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GND-Übergangsregeln Körperschaften, Geografika, Kongresse Schulung für die Formalerschließer im hbz-Verbund im März 2012. Monika Humpertz (basierend auf den GND-Schulungsunterlagen von Barbara Wolf-Dahm, UB Augsburg). GND-Übergangsregeln Körperschaften/ Geografika /Kongresse - 1 -. Überblick
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GND-ÜbergangsregelnKörperschaften, Geografika, KongresseSchulung für die Formalerschließer im hbz-Verbund im März 2012 Monika Humpertz(basierend auf den GND-Schulungsunterlagen von Barbara Wolf-Dahm, UB Augsburg)
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften/Geografika/Kongresse - 1 - Überblick • Was ist neu für alle drei Entitäten? • Übergangsregeln Körperschaften • Übergangsregeln Geografika • Übergangsregeln Kongresse Anhang • Terminologie • Tipps zur Vorgehensweise
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften/Geografika/Kongresse- 2 - Anhang • AWB „Codes bei Körperschaften“ • AWB „Codes bei Geografika“ • AWB „Codes bei Kongressen“ • AWB „Ländercodevergabe“ • AWB „Deskriptionszeichen“ • AWB „Belegung von 5XX $X“
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften/Geografika/Kongresse - 4 - Was ist neu für alle drei Entitäten? • Entitätencode im Unterfeld angebracht ( zusätzlich zum Code für die Entitätenuntergliederung in Feld 093): • k = Körperschaften; g = Geografika; e = Kongresse • Neue Codes für Entitätenuntergliederungen • Ländercode für alle drei Entitäten verbindlich
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften/Geografika/Kongresse - 5 - • Bevorzugter Name • gebräuchlichster Name • in unveränderter Form • keine normierten Ansetzungen mehr (bis auf wenige Ausnahmen) • Keine Ordnungshilfen mehr in Winkelklammern, stattdessen Unterfelder und/oder Beziehungsfelder Weitere Änderungen s. bei den einzelnen Entitäten
Regeln gekürzt präsentiert Im folgenden werden aus den Regeln nur die wichtigsten Fälle präsentiert
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften K1- 1 - K1 Wahl des Namens, Informationsquellen • Bevorzugter Name -> selbst gebrauchter Name • in den originalsprachigen Eigenveröffentlichungen • auf der Website der Körperschaft • in einer Normdatei
GND-Übergangsregeln Körperschaften K1 – 2 – • Alle drei Informationsquellen sind gleichberechtigt (das Auffinden in einer ist ausreichend) • Unterschiedliche Namensformen -> gebräuchlichste • Selbst gebrauchte Kurzformen bevorzugt • Bevorzugte Namensform von internationalen Körperschaften (s. K2)
GND-Übergangsregeln Körperschaften K1 – 3 – In AWB „Name von Körperschaften“ u.a.näher erläutert: • Welche Stellen der Website in welcher Priorität herangezogen werden • Wie Kombinationen aus Kurz- u. Langform behandelt werden
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK1 – 4 – • Selbst gebrauchter Name nicht zu ermitteln • in Liste der NSW gebräuchlichsten Namen ermitteln • Selbst gebrauchter und/oder gebräuchlicher Name nicht ermittelbar • Vorlageformen aus nicht originalsprachigen Veröffentlichungen der Körperschaft • Vorlageformen aus Vorlagen über die Körperschaft
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK1 – 5 – • Vorliegende abweichende Namensformen werden berücksichtigt Beispiele 110$kFreiwillige Feuerwehr Kleinmölsen 110$kKaiserswehrter Diakonie
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften K2 – 1 – K2 Sprachliche Form • Ansetzung in der offiziellenSprache der Körperschaft • Bei Vorlage mehrerer selbst gebrauchter Namen in verschiedenen offiziellen Sprachen • vorrangige Auswahl der deutschen Namensform, wenn fest eingebürgert • ansonsten Sprachreihenfolge
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK2 – 2 – • Vorliegende abweichende Namensformen werden berücksichtigt Beispiel 110$kValtion Taidemuseo 410$kFinnish National Gallery
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK2 – 3 – • In AWB „Name von Körperschaften“ näher erläutert: Verfahren bei internationalen Körperschaften (gilt auch für Körperschaften des Altertums) • Bevorzugter Name -> im Deutschen gebräuchliche Form -> ermitteln in Liste der NSW
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften K2– 4 – • Im Deutschen gebräuchliche Form nicht ermittelbar -> deutschsprachige Website oder deutschsprachige Eigenveröffentlichungen suchen • Keine im Deutschen gebräuchliche Form bestimmbar -> gemäß Sprachreihenfolge englischsprachige Form bevorzugen • Vorliegende abweichende Namensformen werden berücksichtigt
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften K2 – 5 – Beispiele 110$kWeltbank 410$kInternational Bank for Reconstruction and Development Kurzform als bevorzugte Namensform 110$kUNICEF 410$kUnited Nations Children‘s Fund
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK3 – 1 – K3 Schriftform • Nicht lateinische Schriftzeichen werden in die lateinische Schrift umgeschrieben. • Die originalschriftliche Namensform wird nach Möglichkeit als abweichende Namensform erfasst. (Funktion noch nicht anwenden. Wird nach GND-Migration eingerichtet.)
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK3– 2 – Beispiele 110$kInstitut Otnografii Imeni N. N. Miklucho-Maklaja 710$kИнститутЭтнографии ИмениН. Н. Миклухо-Маклая$UCyrl$Lrus$vOriginal 110$kWatanabe Kyōichi Hōritsu Jimusho 710$k渡部喬一法律事務所$UJpan$Ljpn$vOriginal
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK4– 1 – K4 Schreibweise • Übernahme der selbst gebrauchten Schreibweise • Ausnahme: RAK-WB-Regeln bezüglich Groß- u. Kleinschreibung u. zu Wendungen, die den juristischen Charakter bezeichnen, gelten weiter • Ausnahme: ungewöhnliche Groß- u. Kleinschreibungen werden unverändert übernommen.
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK4– 2 – • Ausnahme: normierte Ansetzungen, z.B. unselbstständige Ansetzungen (K12), dt. Hochschulen (K14), Pfarreien (K23), Klöster/Stifte (K24) • Ausnahme: vorgegebene Sprache, z.B. Religionsgemeinschaften (K22), Orden (K25)
GND-Übergangsregeln Körperschaften K4– 3 – Beispiele 110$kHertl.Architekten ZT GmbH 110$k3xNielsen 110$k24StundenGruppe 110$kCarl Link Verlag (ohne Bindestriche)
GND-Übergangsregeln Körperschaften K4– 4 – 110$kMax-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie (mit Bindestriche) 110$keBay 110$kpbr Planungsbüro Rohling (zu Artikeln s. K5, zu Zählungen s. K5 + AWB „Zählungen bei Körperschaften“)
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK5– 1 – K5 Weglassungen • Artikel am Anfang des Körperschaftsnamens bleiben erhalten (sortieren aber nach wie vor nicht mit) • Juristische Wendungen am Anfang/Ende des Körperschaftsnamens entfallen weiterhin gemäß RAK-WB § 404a • Angaben über Ordensverleihungen – noch unklar
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK5– 2 – • Zählungen, die Namensbestandteil sind, bleiben erhalten • In AWB „Zählungen bei Körperschaften“ ist geregelt, dass Zählungen im bevorzugten Körperschaftsnamen grundsätzlich mit angesetzt werden, egal in welcher Schreibweise (arab./röm.) sie angegeben sind. Die Form ohne Zählung wird standardmäßig als abweichende Namensform erfasst.
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften K5– 3 – Grundsätzlich: • Andere, für die Recherche oder Sortierung relevante Namensformen können als abweichende Namensformen erfasst werden.
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK5– 4 – Beispiele Artikel 110$k<<Die>> Grünen Zählungen • im bevorzugten Namen enthalten 110$kCentral Los Angeles High School #9 410$kCentral Los Angeles High School$n9
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK5– 5 – 110$kUSA$b51st Engineer Combat Battalion 410$kUSA$bEngineer Combat Battalion$n51 110$k<<The>> Second Presbyterian Church of Baltimore 410$k<<The>> Presbyterian Church of Baltimore$n2
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK5– 6 – Römische Zählung 110$kII. Universitäts-Frauenklinik Würzburg 410$kUniversitäts-Frauenklinik Würzburg$n2 410$kUniversität Würzburg$bII.Universitäts-Frauenklinik 410$kUniversität Würzburg$bUniversitäts-Frauenklinik$n2
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK5 – 7 – • In AWB „Zählungen bei Körperschaften“ sind weitere Beispiele aufgelistet, z.B. Zählung + sachliche Benennung.
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK6– 1 – K6 Zählungen Zählungen, die nicht Namensbestandteil sind, werden in einem eigenen Unterfeld ($n) erfasst. Die Zählung wird direkt nach dem Namen eingegeben, d.h. vor ggf. vorhandenen weiteren Elementen. • Regel nicht anwendbar, da in der Praxis kaum erkennbar, wann Zählung zum selbstgebrauchten Namen dazu gehört und wann nicht
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften K6– 2 – --- Stattdessen --- • Einheitliche Regelung: • Zählung wird immer als zum Namen dazu gehörig betrachtet. • Standardmäßig zusätzlicher Eintrag mit Zählung in Unterfeld n (s. K5 u. AWB „Zählungen bei Körperschaften“)
GND-Übergangsregeln Körperschaften K 7– 1 – K7 Zeitangaben Angaben zum Bestehen einer Körperschaft werden im einheitlichen Feld 548 angegeben. Die genaue Besetzung des Feldes ist im „Erfassungsleitfaden“ geregelt.
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK 7– 2 – Beispiel 110$k<<The>> Slits 548$a1976-1981$4datb 548$a2005$4datb 670$aWikipedia$bStand: 12.12.2012$uhttp://de.wikipedia.org/wiki/The_Slits 679$abrit. Punkgruppe (Körperschaft hat von 1976-1981 existiert und wieder im Jahr 2005)
Gleichnamigkeit von Körperschaften - 1 - Bestandteile, die nicht in der bevorzugten Bezeichnung enthalten sind (z.B. Ort), werden nur bei Gleichnamigkeit als identifizierende Merkmale ergänzt Beispiel Ort in bevorzugter Bezeichnung nicht enthalten, Name eindeutig -> kein identifizierender Zusatz 110$kAkademie der Künste 110$kHans Otto Theater
Gleichnamigkeit von Körperschaften - 2 - Ort in bevorzugter Bezeichnung nicht enthalten, Name nicht eindeutig -> Ort als identifizierender Zusatz 110$kInstitut für Parasitologie$hBern 110$kInstitut für Parasitologie$hZürich Näheres dazu s. AWB „Ortsnamen in Verbindung mit Körperschaften“.
Gleichnamigkeit von Körperschaften - 3 - InAWB „Identifizierende Zusätze bei Körperschaften und Kongressen“ istgeregelt • welche Angaben sich als identifizierende Zusätze eignen • welche identifizierenden Zusätze bei Gleichnamigkeit verschiedener Satzarten (z.B. Ort und Musikgruppe) vergeben werden
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK 8– 1 – K8 Namensänderungen • Ändert sich der Name einer Körperschaft, wird ein neuer Datensatz angelegt. • Vorgänger und Nachfolger werden durch Beziehungen (Feld 510) in chronologische Verbindung zueinander gebracht • Keine Namensänderung bei geringfügigen Änderungen • abweichende Namensform
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK 8– 2 – Beispiele 110$kInformationsring Kreditwirtschaft 510$kInformations- und Kommunikationsring der Finanzdienstleister$4nach$9(DE-588)… 110$kInformations- und Kommunikationsring der Finanzdienstleister 510$kInformationsring Kreditwirtschaft$4vorg$9(DE-588)…
GND-Übergangsregeln Körperschaften K 8– 3 – (geringfügige Änderung -> kein Split) 110$kAmerican Society for Testing and Materials 410$kAmerican Society for Testing Materials (späterer Name) (Die geringfügig geänderte Namensform wird als abweichende Namensform in Feld 410 erfasst) [In ÜR K8 umgekehrt angegeben. Korrektur bei DNB beantragt gemäß ursprünglicher GKD-Aufnahme]
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK 9– 1 – K9 Namensänderungen in identifizierenden Zusätzen • Ändert sich der identifizierende Zusatz, so wird er in der bevorzugten Namensform entsprechend geändert. Der vorherige bevorzugte Name wird als abweichende Namensform erfasst.
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK 9– 2 – Beispiel 110$kSozialwissenschaftlichesInstitut$hStrausberg 410$kSozialwissenschaftlichesInstitut$hMünchen$4nafr
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK 10– 1 – K10 Ortsbindung von Körperschaften • Keine Differenzierung mehr zwischen ortsgebundenen und nicht ortsgebundenen Körperschaften • Ortsnamen, die Bestandteil des Körperschaftsnamens sind, bleiben unverändert als Namensbestandteil erhalten
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK 10– 2 – • Beziehung zum Ortssitz in „nach GND normierter Form“ (= über ein Beziehungsfeld = Feld 551) • InAWB „Ortsnamen in Verbindung mit Körperschaften“ wird geregelt, wann ein Ort als zum Namen zugehörig anzusehen ist
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK 10– 3 – Beispiele 110$kRegionalmuseum Alsfeld 551$gAlsfeld$4orta$9(DE-588)… (Ortssitz im bevorzugten Namen enthalten) 110$kVilla Aurora Foundation for European-American Relations 551$gLos Angeles, Calif.$4orta$9(DE-588)… (Ortssitz im bevorzugten Namen nicht enthalten; Ortsangabe mit erläuterndem Zusatz)
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften K 10– 4 – 110$kDeutsche Oper am Rhein 551$gDüsseldorf$4orta$9(DE-588)… 551$gDuisburg$4orta$9(DE-588)… (Ortssitz nicht im bevorzugten Namen enthalten; mehrere Sitze)
GND-Übergangsregeln Körperschaften K 11– 1 – K11 Untergeordnete Körperschaften, selbstständige Form • Eine untergeordnete Körperschaft, deren bevorzugte Namensform keineUnterordnung ausdrückt und die durch ihren Namen hinreichend identifiziert ist, wird selbstständig angesetzt nach den allgemeinen Regeln
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK 11 – 2 – • Entscheidung, ob Unterordnung im Namen ausgedrückt ist, erfolgt nach Sachzusammenhang • In AWB„Untergeordnete Körperschaften – selbstständige oder unselbstständige Erfassung“ Hilfestellung zur Ermittlung von „untergeordnet“ (RAK-WB-Begriffslisten in Anlage 11 nur noch zur Orientierung, nicht verbindlich)
GND-ÜbergangsregelnKörperschaften K 11 – 3 – Bei Begriffen, die keine oder manchmal eine Unterordnung zum Ausdruck bringen: • Ist der Name der übergeordneten Körperschaft vollständig im Namen der untergeordneten Körperschaft vorhanden, wird er herausgelöst. Ist die untergeordnete Körperschaft durch den verbliebenen Namen hinreichendidentifiziert, wird selbstständig angesetzt
GND-Übergangsregeln KörperschaftenK 11 – 4 – • In AWB„Untergeordnete Körperschaften – selbstständige oder unselbstständige Erfassung“ Hilfestellung zur Ermittlung von „Name der Überordnung vollständig im Namen der Unterordnung enthalten“ • Die unselbstständige Namensform wird als abweichende Namensform erfasst • Zusätzlich wird eine Beziehung zur Überordnung im Beziehungsfeld 510 erfasst
GND-ÜbergangsregelnKörperschaftenK 11 – 5 – Beispiele 110$kRüstkammer Dresden 410$kStaatliche Kunstsammlungen Dresden$bRüstkammer Dresden 410$kStaatliche Kunstsammlungen Dresden$bRüstkammer 510$kStaatliche Kunstsammlungen Dresden$4adue$9(DE-588)… 551$gDresden$4orta$9(DE-588)…