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Die Bedeutung von Religion in dem Roman „Les Misérables“ von Victor Hugo

Die Bedeutung von Religion in dem Roman „Les Misérables“ von Victor Hugo. Präsentation Facharbeit im Seminarfach „Werk und Wirklichkeit“. Marlene Theißen. Übersicht. Warum dieses Thema?. Das Werk „Les Misérables“. Die Charaktere: - Jean Valjean - Bischof Bienvenu

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Die Bedeutung von Religion in dem Roman „Les Misérables“ von Victor Hugo

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Presentation Transcript


  1. Die Bedeutung von Religion in dem Roman „Les Misérables“ von Victor Hugo Präsentation Facharbeit im Seminarfach „Werk und Wirklichkeit“ Marlene Theißen

  2. Übersicht • Warum dieses Thema? • Das Werk „Les Misérables“ • Die Charaktere: • - Jean Valjean • - Bischof Bienvenu • - Inspektor Javert • Religion zur Zeit von Victor Hugo • Der Autor Victor Hugo • Fazit

  3. Warum dieses Thema? Victor Hugo -religionslos gläubig Religion „Die Pest“ „Les Misérables“ „Die Päpstin“ Jean Valjean Bischof Bienvenu Inspektor Javert + Hintergrundwissen (Victor Hugo, Religion zur Zeit von „Les Misérables“)  „Les Misérables“, weil ich vom Roman und Musical begeistert bin und die Fragestellung auf die drei Charaktere bezogen sehr interessant finde

  4. Das Werk„Les Misérables“ Inhalt „Les Misérables“? • Verfasser: Victor Hugo (1802 – 1885) • Erscheinungsjahr: 1862 • Inhalt: Vor dem Hintergund der Julirevolution, des Bürgertums und der Pariser Arbeiteraufstände wird die Geschichte des ehemaligen Sträflings Jean Valjean erzählt  Es geht um Gerechtigkeit, Nächstenliebe, Kritik an den damaligen Verhältnissen, Studentenrevolution und RELIGION!

  5. Jean Valjean Der ehemalige Sträfling Jean Valjean(„Dort aber verdammte er die Gesellschaft und fühlte, dass er böse wurde. Dann verdammte er auch die Vorsehung und fühlte, dass er gottlos wurde.“) Menschen begegnen ihm mit Misstrauen und Abneigung(„Mach, dass du verschwindest“) Einzig der Bischof von Digne nimmt ihn vorurteilsfrei auf(„Setzen Sie sich, mein Herr, und wärmen Sie sich“) Valjean findet durch den Bischof seinen Glauben an Liebe, Güte, Menschen und Gott(„…einen Mann, der betend im Dunkeln vor der Tür des hochwürdigen Herrn Bienvenu kniete“)

  6. Jean Valjean Unter einer falschen Identität kann Valjean Bürgermeister werden(„er war so gutherzig, dass man zuletzt nicht umhin konnte, ihn zu lieben“) Entschließt sich für Gott und gegen seine Freiheit („Mein Leben hab‘ ich Gott geweiht, der Handel gilt für allezeit“) Rettet Leben, lebt für längere Zeit im Kloster und vergibt schließlich seinem größten „Feind“ Inspektor Javert  Religion lässt Valjean von einem „Verbrecher“ zu einem unglaublich guten und frommen Menschen werden  Religion lässt den verlassenen und verzagten Valjean zurück ins Leben finden  Religion schenkt seinem Leben einen neuen Mittelpunkt  Religion lässt ihn zu einem vergebenden, liebenden und gütigen Menschen werden

  7. Bischof Bienvenuvon Digne • Bischof Bienvenu ist ein geradliniger Charakter, der sehr gläubig ist („Credo in Patrem!“) • er lebt ärmlich, spendet sein Geld lieber • sein Amt heißt für ihn nicht persönlicher Reichtum, sondern in erster Linie Hilfsbereitschaft und Güte • schätzt alle Menschen (auch Frauen, Arme, Schwache, Kinder etc.) („Die Ungebildeten belehrt, so viel ihr könnt“) • er ist gegen die Todesstrafe  dies ist ebenfalls Hugos Meinung („Der Tod gehört Gott allein“) • lebt das Neue Testament: vergibt, ist vorurteilsfrei etc. und voller Liebe und Güte • Religion gibt Halt, Kraft, Güte und Liebe • Religion verschönert das Zusammenleben unter den Menschen • Religion verkleinert gesellschaftliche Probleme • Religion zeigt einen Lebensweg voller Güte

  8. Inspektor Javert • Schwieriger Charakter  Javert versteht unter Religion nur Gerechtigkeit, vergisst darüber Werte wie Nächstenliebe und Güte („Mit Verachtung, Abscheu und Ekel bedachte er alles, was einmal die gesetzliche Schwelle des Bösen überschritten hatte“) • er ist sehr streng, hart, auch gegen sich selbst  Leser gewinnt Ehrfurcht und Respekt vor ihm • er ist dennoch religiös („Pflicht ist Pflicht. Tu sie gern, dass gefällst du Gott dem Herrn“)  glaubt genau mit seiner Härte gerecht vor Gott zu werden • Ende: er ist im Dilemma: entweder Valjean töten oder ihn ziehen lassen  Selbstmord, weil seine Grundlage zusammenbricht • Javert muss erkennen, dass Religion nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch Liebe und Güte ist  Religion ändert auch hier einen Menschen, der nach seiner Wandlung sympathischer wirkt und den „wahren“ Glauben zu haben scheint  Religion ist mehr als Gerechtigkeit!

  9. Religion zur Zeitvon Victor Hugo • Das Christentum war in Frankreich im 19. Jahrhundert sehr wichtig • Religion beeinflusste das menschliche Handeln • überwiegend Katholiken  Glaube an die Hölle etc. weit verbreitet • Abwendung vom Christentum erregte sehr viel Aufsehen, war gesellschaftlich nicht gelitten  „Les Misérables“ traf genau den Zeitgeist, war deshalb vermutlich in kurzer Zeit sehr erfolgreich

  10. Victor Hugo Frage: Lässt sich in Hugos Biografie ein Grund für „Les Misérables“ erkennen? • Hugo wurde zunächst nicht offiziell durch eine Taufe in die Kirche aufgenommen • 1809 – 1811: Hugo lebt in einem ehemaligen Kloster  lernt die Bibel kennen, Unterricht bei einem ehem. Priester • Chateaubriand als Vorbild • Zeitgeist richtet sich weg von der Aufklärung und Revolution hin zur Religion • Religionen findet Hugo im Allgemeinen interessant, sieht lebt sie allerdings eher als eine Philosophie, Handlungsanweisung  für ihn zählten „die Formen der Religion mehr als ihre Inhalte“ • Religion umfasst die Dualität des Menschen (Leib und Seele)  auch in „Les Misérables“ gibt es viele Dualitäten • Hugo hat während seiner Ehe zeitweilig zwei Affären

  11. Victor Hugo • Widersprüchliches Verhältnis zur Religion: 1)„Ich bin nicht katholisch, nicht anglikanisch, nicht lutherisch, nicht Calvinist, nicht Jude, nicht Methodist, nicht Wesleyist, nicht Mormone: also Atheist.“ 2) „Aber ich bin ruhig, denn ich verlange von Gott, mich zur gleichen Zeit zu nehmen wie dich; und ich hoffe auf Gott. Ich liebe dich.“  Keine eindeutige Haltung Hugos gegenüber dem Christentum zu erkennen  Nur wenige Elemente seines Lebens in „Les Misérables“ wieder zu erkennen  Hugo will vor allem die Gesellschaft verändern  Hugo schlüpft als Autor in die Rolle eines hochgradig religiösen Erzählers

  12. Fazit • Religion zeigt eine Lebensweise auf, die die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse verbessern würde • Religion kann einen Menschen zum Guten verändern • Religion gibt Halt, Trost, Kraft, Liebe, Güte etc. • Dennoch: Victor Hugo schreibt nicht aus seiner eigenen religiösen Motivation heraus, sondern möchte damit den Zeitgeist treffen, um etwas zu erreichen • Hugo selbst ist also nicht gläubig, würde trotzdem befürworten, wenn die Menschen religiös werden und aus dem Glauben heraus handeln

  13. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Für Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung!

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