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Web 2.0. Gerd Armbruster Abendakademie Mannheim. Was ist das ?. The machine is us. Definition.
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Web 2.0 Gerd ArmbrusterAbendakademie Mannheim
Was ist das ? The machine is us
Definition „Web 2.0“ beschreibt eher vage eine veränderte Wahrnehmung und Benutzung des Webs, mit dem Hauptaspekt aus organisatorischer Sicht: Inhalte werden nicht mehr nur zentralisiert von großen „Medien“, der „vierten Gewalt“, erstellt und an die Massen verbreitet, sondern auch von unabhängigen Personen, die sich untereinander vernetzen, der „fünften Gewalt“[1]. Typische Beispiele hierfür sind Wikis, Weblogs sowie Bild- und Videoportale (vgl. Flickr, YouTube) und Tauschbörsen. Der als Marketing-Schlagwort eingeführte Begriff hatte relativ großen Widerhall in den Medien. „Web 2.0“ bezeichnet keine spezielle Technik, etwa eine bestimmte Software-Version, sondern mehr das Zusammenwirken verschiedener Technologien und eine vermutete soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Die beteiligten technischen Mittel können im Einzelnen unbedeutend sein. Daher wird auch kritisiert, der Begriff sei unscharf und nahezu beliebig verwendet („Schlagwort“), um die Popularität von Angeboten oder Techniken zu fördern oder Trends zu prägen. Aus technischer Sicht bezeichnet „Web 2.0“ oft eine Kombination der bereits Ende der 1990er Jahre entwickelten Techniken, die durch die große Zahl breitbandiger Internetzugänge erst jetzt großflächig verfügbar sind. Auch die Integration sozialer Software wie Blogs und Wikis wird im Zusammenhang mit „Web 2.0“ genannt. Im Marketing wird versucht, „Vom-Push-zum-Pull-Prinzip“ zu gehen und Kunden etwa dazu zu bringen, Webseiten von sich aus mitzugestalten.
Anforderungen Es ergeben sich typische Forderungen an Anwendungen, die dem Begriff Web 2.0 zugeordnet werden: • Es ist eine Internetanwendung, die schon mit einem durchschnittlichen System über einen Browser genutzt werden kann. • Seiten werden dynamisch erzeugt, nicht statisch geladen. Sie verändern sich beispielsweise je nach Benutzereingabe. • Benutzern wird die Möglichkeit gegeben, selbst Beiträge einzustellen. • Mit einem fein ausgearbeiteten Rollen- und Rechtesystem kann unterschieden werden, wer welche Beiträge welcher Personen einsehen bzw. bearbeiten kann. Benutzer können dafür in Gruppen mit verschiedenen Rechten eingeteilt werden. • Jeder Benutzer bekommt das Recht, als einziger bestimmte vorgefertigte „persönliche“ Datensätze auszufüllen, oft als „persönliches Profil“ oder ähnlich bezeichnet. Dabei handelt es sich oft um einfache Formulare mit einigen Pflichtfeldern, in denen sich der Nutzer selbst kategorisieren muss. Meist ist die Selbstkategorisierung Pflicht, der Nutzer hat sich vorgefertigten Kategorien zuzuordnen, er hat sich nicht selten namentlich (Bürgerlicher Name, exaktes Geburtsdatum und Wohnort oder gar Personalausweisnummer) zu identifizieren und teilweise physisch (Alter, Geschlecht, Größe, Haarfarbe, ...) zu beschreiben, damit seine Eignung beispielsweise als Sexualpartner bzw. als Abnehmer verschiedener kommerzieller Angebote abgeschätzt werden kann (Kaufkraft, Interessenlage und anderes laut statistischer Erfahrungswerte). D. h. zur Nutzung sehr vieler Angebote wird man nur zugelassen, wenn man bereit ist, sich in dieser Weise zu identifizieren und auf platte verwertbare Beschreibungen zu reduzieren. • Seiten können in meist sehr geringem Umfang und nahezu nur oberflächlich eigenen Vorlieben angepasst werden (Farbwahl, Hintergrundbild oder dergleichen). Als vermeintliche „Personalisierung“ in diesem Sinne gilt es schon, wenn der Nutzer aus einem unveränderlich vorgegebenen Satz von Themen diejenigen auswählt, zu denen er am ehesten Werbung auf der Web-Site zu sehen wünscht. Von gedruckter Massenwerbung kennt man schon lange ähnliches: beispielsweise stereotype Werbebriefe, in die der Bürgerliche Name des einzelnen Postempfängers von Maschinen vollautomatisch eingefügt wird. • Jeder Beitrag kann von jedem um eine Anmerkung erweitert werden.
Nur ein Hype ? Der Godfather des Webs Tim Berners-Lee"Web 2.0 ist nutzloses Blabla, das niemand erklären kannHeise Artikel
Motivation The Web is a Writing Environment. (Dave Winer)
Google Google- Suchmaschine- Kalender- Dokumente- RSS Reader- Google MapsMORE TO COME ...
Weblogs Weblogs sind... • Webseiten, die regelmäßig aktualisiert werden • Umgekehrt chronologische Reihenfolge (das Neueste steht immer oben) • Wird mit einem »Mini-CMS« erstellt (keine HTML-Kenntnisse nötig)
Trend: Blogs Einfachere Benutzungsschnittstelle zum Aktualisieren von Inhalten Webformular & simple Syntax statt FTP-Client & HTML-Editor Einfache Organisation der Inhalte Automatisch zeitlich (neustes oben) statt manuell & hierarchisch Einfachere Nutzung der Inhalte Zunächst RSS-Reader statt Besuch der Webseite Öffentliche Kommentare (Traceback, Pingback, bidirektionale Links) Auf der Webseite oder per Referenz auf einen anderen Blog Neue Formen des Individual/Spezialjournalismus Neues Problem: Spam Zusammenfassung Technisch: Wenig neues Sozial: Kollaborativ (einzeln aber stark vernetzt) FZI Forschungszentrum Informatik (fzi.de) |Forschungsbereich IPE: Information, Process, Engineering
Weblogs Beispiel schockwellenreiterAbendakademie
Was sind Weblogs ? Weblogs sind • Tagebücher • Linksammlungen • Magazine
Blogger Google mitBLOGGER
Wikis Was sind Wikis? • wikiwiki: Schnell • Jeder kann eine Wiki-Seite editieren (im Prinzip) • Bekanntestes Beispiel: Wikipedia • Wikis sind älter als Weblogs, doch erst im Rahmen des Hypes um Web 2.0 wurden sie populär. • Live Wiki
Trend: Wikis Bekanntestes und größtes Wiki: Wikipedia Aber: Auch zahlreicher Einsatz in Intranets (z.B. in unserer Gruppe) Probleme werden sozial statt technisch gelöst Jeder kann ändern • Änderungen zurücknehmen ist noch leichter Spam • es gibt mehr Nutzer, die Spam entfernen Login • optional für Personalisierung Flexible Struktur Navigation über Wiki-Seiten Zusammenfassung Technisch: Wenig neues Sozial: Kollaborativ (kein Besitztum an Inhalten) FZI Forschungszentrum Informatik (fzi.de) |Forschungsbereich IPE: Information, Process, Engineering
Mash Up Mashup (von engl.: „to mash“ für vermischen) bezeichnet die Erstellung neuer Inhalte durch die nahtlose (Re-)Kombination bereits bestehender Inhalte. Der Begriff stammt aus der Welt der Musik und bedeutet dort im Englischen soviel wie Remix (vgl. Bastard Pop). In den deutschen Sprachraum wurde der Begriff rund um das Schlagwort Web 2.0 importiert, da Mashups als ein wesentliches Beispiel für das Neue an Web 2.0 angeführt werden: Inhalte des Webs, wie Text, Daten, Bilder, Töne oder Videos, werden z.B. collageartig neu kombiniert. Dabei nutzen die Mashups die offenen Programmierschnittstellen (APIs), die andere Web-Anwendungen zur Verfügung stellen. So können z.B. Anbieter von Webseiten über die API von Google Maps Landkarten und Satellitenfotos auf der eigenen Webseite einbinden und zusätzlich mit individuellen Markierungen versehen. Auch die API von Flickr wird oft genutzt, um Fotos in neue Anwendungen einzubinden. Während Mashups zunächst als Spielzeug abgestempelt wurden, machen sich in der Zwischenzeit auch einige kommerzielle Anbieter z.B. zahlreiche Immobilienanbieter oder Dienste wie plazes.com o.g. Möglichkeiten zu Nutze. Eine besonders große Anzahl an Mashups verknüpft dabei geographische Daten, beispielsweise von Google Maps, mit anderen Inhalten wie Fotos oder Kleinanzeigen.
Beispiel Mash Up FLICKR & GoogleMaps FlickrvisionTwitter & GoogleMapsTwittervsionGeocoderGeocoder
Web 2.0 Services Toilette suchen http://www.lootogo.de/ Listen http://www.blist.com/ Notizsammlung http://www.evernote.com/ Weitere Services http://www.programmableweb.com/
Foto Communities PicasaFlickrSevenload
Video Youtube
Social Software Xing (OpenBC)
Social linking del.icio.us
Trend: Tagging Idee: Auszeichnen von Inhalten mit frei vergebenen Stichwörtern Keywords sind ein alter Hut, aber… Neu: Gute (simple) Benutzungsschnittstellen für Tagging und Tag-basierte Suche Erste Schritte zum Semantic Web? Tag-Bundles, …“ Zusammenfassung Technisch: Benutzungsschnittstellen Sozial: Kollaborativ (eigene Inhalte, gemeinsame Tags) FZI Forschungszentrum Informatik (fzi.de) |Forschungsbereich IPE: Information, Process, Engineering
Interaktiv Musikprogramm gestalten Last FMMusicovery
Das Ende des Betriebssystems Google GearsOffline Nutzung von Web Applikationen
Was ist Web 2.0? Trends bei Webanwendungen. Technische Entwicklung Web-Benutzungsschnittstellen werden flüssiger (AJAX) Früher: Click • Refresh Heute: XMLHttpRequest • nachladen von Daten im Hintergrund, Veränderung der Webseite durch JavaScript nur in Teilen, weiche Übergänge • Asynchronous JavaScript and XML Desktop verlagert sich ins Web (GMail, Writely, AJAX) Soziale Entwicklung Kollektiv von Nutzern schafft einen Mehrwert (Wiki, Tagging) Freie Inhalte setzen sich durch (DMOZ, Wikipedia, Creative Commons) Aufmerksamkeit wird monetarisiert (Text-Ads) Mehrwert-Webseiten durch Rekombination (Mesh-Ups, RSS) FZI Forschungszentrum Informatik (fzi.de) |Forschungsbereich IPE: Information, Process, Engineering