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Weltweite Disparitäten

Weltweite Disparitäten. Indikatoren und Klassifikationen messen den sozioökonomischen Entwicklungsstand von Ländern. Weltweite Disparitäten (Indikatoren). Bruttoinlandsprodukt: (BIP)

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Weltweite Disparitäten

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  1. Weltweite Disparitäten Indikatoren und Klassifikationen messen den sozioökonomischen Entwicklungsstand von Ländern

  2. Weltweite Disparitäten (Indikatoren) Bruttoinlandsprodukt: (BIP) Gesamtwert aller produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen) innerhalb eines Landes während eines Jahres, einschließlich der von Ausländern erbrachten Leistungen (Inlandskonzept). innerhalb der Landesgrenzen von Inländern erwirtschaftetes Einkommen mit Unternehmens- oder Wohnsitz im Inland Das BIP ist gegenwärtig das wichtigste gesamtwirtschaftliche Produktionsmaß. Bruttonationaleinkommen: (BNE) Gesamtwert aller produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen) innerhalb eines Landes während eines Jahres, einschließlich der Einkommen, die aus dem Ausland bezogen werden, aber ohne die Einkommen, die an Ausländer gehen (Inländerkonzept). von Staatsbürgern - auch im Ausland - erwirtschaftetes Einkommen

  3. Pro-Kopf-Einkommen: (PKE) Häufig benutzter statistischer Mittelwert zur Kennzeichnung des Entwicklungsstandes eines Landes, der sich aus der Division des BIP durch die Bevölkerungszahl ergibt. Aus dem PKE lässt sich der Wohlstand der Bevölkerung nicht sonderlich gut ablesen. So kann das Einkommen innerhalb der Bevölkerung mehr oder weniger ungleich verteilt sein. Auch sagt es nichts über das bereits bestehende Vermögen (z.B. Immobilien) der Bevölkerung aus. Weltweite Disparitäten (Indikatoren)

  4. Weltweite Disparitäten (Indikatoren) Terms of Trade Austauschrelation = Preisindex für Einfuhrgüter : Preisindex für Exportgüter

  5. Weltweite Disparitäten (Indikatoren)Terms of Trade:

  6. (engl.: International Bank for Reconstruction and Development, IBRD). Die W. wurde 1945 gegründet; Sitz ist Washington, D.C. (2005 = 184 Mitgliedsländer). Sie ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit weitgehend autonomen Befugnissen. Nachdem die W. in der Nachkriegszeit überwiegend Kredite für den Wiederaufbau Europas vergab, richten sich die Aktivitäten der W. seither auf die Entwicklungsländer (langfristige Kredite zur Entwicklung der produktiven Wirtschaft). Weltweite Disparitäten (Klassifikationen) Internationale Bank für Wiederaufbau und EntwicklungGliederung der Weltbank

  7. Weltweite Disparitäten (Klassifikationen)Weltbank: Income group: Economies are divided according to 2007 GNI per capita, calculated using the World Bank  low income: $935 or less (LIC) lower middle income: $936 -$3,705 (MIC) upper middle income: $3,706 - $11,455 (MIC) high income: $11,456 or more (HIC) http://web.worldbank.org

  8. Weltweite Disparitäten (Klassifikationen)Weltbank: High-income economies (60)

  9. Weltweite Disparitäten (Klassifikationen) Siehe Arbeitsblatt zum HDI (Zielstellung, Indexgewichtung, Beispielberechnung)

  10. Differenzierung der EL – LDCLeast Developed Countries Ärmste EL (ca. 50 Staaten, am wenigsten entwickelt) UN will gezielt mit Hilfsgeldern, Vorzugskrediten unterstützen Kriterienkatalog 1991 • Bruttonationaleinkommen pro Kopf im Dreijahres-Durchschnitt von weniger als 750 $ als Aufnahmekriterium und von über 900 $ als Ausschlusskriterium. • Economic Vulnerability Index (EVI) - beschreibt die Verwundbarkeit von Gesellschaften. Er orientiert sich an den Exporten, der Instabilität der Exporterlöse, der Agrarproduktion und dem Anteil von verarbeitender Industrie und Dienstleistungen am BIP. • Human Assets Index (HAI) - liefert Aussagen über soziale Merkmale wie Gesundheit und Bildung. Er macht Angaben zum Kalorienverbrauch pro Kopf in % des Minimalbedarfs, zur Kindersterblichkeitsrate, zur Alphabetisierungsrate unter Erwachsenen und zur Einschulungsrate in Sekundarschulen. • (Eine Einwohnerzahl von maximal 75 Mio. Menschen.)

  11. Differenzierung der EL – LDCLeast Developed Countries - 2006

  12. Weitere Differenzierungen • LLDC (landlocked developing c.) • SIDC (small island developing c.) SILIC (severely indebted low income c.) • SIMIC (severely indebted middle income c.)

  13. SIMIC-SILIC Weltbank: Hoch verschuldete Länder mit niedrigem Einkommen (SILIC = Severely Indebted Low Income Countries) Hoch verschuldete Länder mit mittlerem Einkommen (SIMIC = … Middle …)  Gewährung besonderer Konditionen bei der Entschuldung

  14. SIMIC-SILIC Kriterien: Severely Indebted, wenn … … absolute Höhe der Auslandsschulden in Verhältnis zum BNE >= 50%) … Verschuldungsquote (Anteil der Schulden in Prozent der jährlichen Exporterlöse >= 150%) Low Income, wenn … … PKE<756 US-$

  15. LLDC-SIDC (UNOHRLLS): List of Landlocked Developing Countries

  16. List of Small Island Developing States Antigua and Barbuda, Federated States of Micronesia Bahamas, Mauritius Bahrain, Nauru Barbados, Palau Belize, Papua New Guinea Cape Verde, Samoa Comoros, São Tomé and Principe Cuba, Singapore, Dominica St. Kitts and Nevis, Dominican Republic St. Lucia, Fiji St. Vincent and the Grenadines, Grenada Seychelles, Guinea-Bissau Solomon Islands, Guyana Suriname, Haiti Timor-Lesté, Jamaica Tonga, Kiribati Trinidad and Tobago, Maldives Tuvalu, Marshall Islands Vanuatu LLDC-SIDC (UNOHRLLS):

  17. Weltweite Disparitäten - Zusammenfassung Begriffe wie „Dritte Welt“, „5. Welt“, ... sind überholt. Heute spricht man von „in Entwicklung befindliche Länder“ und „entwickelte Länder“. Einzelindikatoren und Klassifikationen messen Entwicklungsunterschiede. Quantitativ ausgerichtete Vergleichsparameter verleiten zur Pauschalisierung und zum Ignorieren von sozialen und kulturellen Errungenschaften.

  18. Weltweite Disparitäten- Das Modell von Fourastie – Sektorialstruktur der Wirtschaft Primärsektor: = Urproduktion: Landwirtschaft, Waldwirtschaft, Fischereiwirtschaft, Bergbau,Energie- und Wasserversorgung, Sekundärsektor: = Güterproduktion: Verarbeitendes Gewerbe,Baugewerbe, Handwerk, Industrie: gekennzeichnet durch Massenproduktion, umfangreichen Maschineneinsatz und weitgehender Arbeitsteilung; sie ist einTeilbereich des produzierenden Gewerbes, in dem arbeitsteiligunter Einsatz technischer Produktionseinrichtungen und Energie relativ gleichförmig und in großer Menge Halb- und Fertigprodukte für einen überregionalen Markt erzeugt werden. z.B. Metallindustrie, Maschinenbau, Schiffbau, Fahrzeugbau, Luft- und Raumfahrttechnik, Elektronik, Elektrotechnik,Feinmechanik, Optik, Chemieindustrie, Leder, Textil, Bekleidung, Holz, Papier, Druckgewerbe, Nahrungs- und Genussmittel, Fischverarbeitung Tertiärsektor: = Dienstleistung: Handel, Verkehr, Dienstleistungen Dienstleistung: Alle wirtschaftlichen Aktivitäten, die der Versorgung mit materiellen und immateriellen Gütern dienen, also Handel, Verkehr, Nachrichtenwesen, Bildung, Ausbildung, Kultur, Versicherung.,Rechtswesen, Sozialwesen, ... z. B.: Leistungen wie Vermitteln, Organisieren, Beraten, Entwickeln, ... Quartärer Sektor: Gelegentlich ausgegliedert: Forschung, Produktion von know- how

  19. Weltweite Disparitäten- Das Modell von Fourastie - Vergleich Anteil der Sektoren am BIP (2001) in % Japan Deutschland Korea Mali Primärsektor 5,1 2,7 4 38 Sekundärsektor 31,2 33,1 41 26 Tertiärsektor 63,7 64,2 54 36 Anteil der Beschäftigten an den Wirtschaftssektoren (2001) in % Japan Deutschland Korea Mali Primärsektor 1 1 10,9 81 Sekundärsektor 32 38 28,1 n.a. Tertiärsektor 66 66 61,0 n.a.

  20. Weltweite Disparitäten- Das Modell von Fourastie - Grundaussagen FOURASTIE beschreibt in seinem Modell die Umstrukturierungen derBeschäftigungsstruktur von der ”agrarischen oder primären Zivilisation”, über die ”Übergangsperiode” zur ”tertiären Zivilisation”: • In der 1. Phase dominiert der primäre Sektor, 80% der Beschäftigten arbeiten in der Landwirtschaft, nur je 10% im sekundären und tertiären Wirtschaftsbereich. • Die Mechanisierung und Spezialisierung in der Agrarwirtschaft bei gleichzeitiger Ausweitung der Industrie bewirkt während der ”Übergangsperiode” eine Verlagerung der Beschäftigten auf den sekundären Sektor. Eine spezifische Branchenfolge lässt sich während der Industrialisierung feststellen: Textil► Eisen- und Stahlproduktion► Metallverarbeitung► Chemie► Elektroindustrie ► Nahrungs- und Genussmittelindustrie► Luft- und Raumfahrtindustrie► Computer- und Kommunikationstechnik • Rationalisierungen/ Automatisierung im produzierenden Gewerbe verlagern die Beschäftigten schließlich auf den tertiären Sektor. 80 % der Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungssektor, je 10 % im sekundären und primären Sektor.

  21. Weltweite Disparitäten- Das Modell von Fourastie Jean Fourastié, franz. Volkswirtschaftler und Politiker; Entwickler der Drei-Sektoren-Theorie und "Vater der Theorie der Dienstleistungs-gesellschaft" (1907-1990)

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