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Allgemeine Sinnesphysiologie. Reiz Rezeptoren Sinnesorgan ZNS Afferenz: peripheres NS (Rezeption) ZNS (Verarbeitung, Antwort) Efferenz: peripheres NS (Erfolgsorgan) innerviert Muskulatur. Eigenschaften von Rezeptoren. Selektive Reizaufnahme: „adäquater Reiz“
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Allgemeine Sinnesphysiologie • Reiz Rezeptoren Sinnesorgan ZNS • Afferenz: peripheres NS (Rezeption) ZNS (Verarbeitung, Antwort) Efferenz: peripheres NS (Erfolgsorgan) innerviert Muskulatur
Eigenschaften von Rezeptoren • Selektive Reizaufnahme: „adäquater Reiz“ • Reiz-Transduktion: Umsetzung des Reizes in ein Rezeptorpotential • Reiz-Transformation: Umsetzung des Rezeptorpotential in Aktionspotentiale (APs = elektrische Impulse) • Frequenzkodierung: Reizstärke ~ Rezeptorpotential ~ Anzahl APs
Rezeptortypen • Mechanorezeptoren: Tast-, Gehör-, Schweresinn • Photorezeptoren: optischer Sinn • Chemorezeptoren: Geruchs- u. Geschmacksinn • Thermorezeptoren: Temperatursinn • Elektrorezeptoren: Elektrischer Sinn
Primäre Sinneszellen: Rezeptor generiert Rezeptorpotential Aps entstehen in der selben Zelle (Riechrezeptoren, Sekundäre Sinneszellen: Rezeptor erzeugt Rezeptorpotential synaptische Übertragung löst Aps in der der Nachbarzelle aus (Geschmacksrezeptoren, Cortisches Organ, Photorezeptoren) Weber-Fechner-Gesetz: (aus der Psychophysik) E = K log S (E... Empfindungsstärke, S= Stimulusstärke)
Anatomie des Auges • Kugelförmig • Längsdurchmesser:2,4-2,5 cm • Querdurchmesser: 2,4 cm • Volumen: 6,5 cm3
Cornea (Hornhaut) • äußere transparente Haut • bedeckt Iris und Linse • avaskuläres Gewebe (Ernährung erfolgt durch Tränenflüssigkeit) • größter Brechungsindex • Funktionen: • UV-Filter, Fokusierung des Lichts, Schutzschild
Sclera (Lederhaut) • = „das Weiß“ des Auges • schließt an Cornea an, umschließt den Augapfel und umkleidet den Sehnverv (ausgehend vom ZNS) • undurchsichtig Funktion: • Unterstützt Augeninnendruck und den Zug der Muskeln • hält dadurch die Form des Auges aufrecht
Iris (Regenbogenhaut) & Pupille • Gefärbter Muskel • Iris bildet vor der Linse eine Lochblende (Pupille) • Pupille ist rot (Komplementärfarbe zu rot) • Muskel reguliert Beleuchtungsintensität der Netzhaut • Irisfarbe: durch Pigmentierung • Eumelanin (braun-schwarz) • Phaemelanin (rot-gelb)
Choroidea (Aderhaut) • 0,2 mm dick • Ist der Sclera innen aufgelagert • Enthält viele Blutgefäße • Funktion: Ernährung angrenzender Schichten (insbesondere der gefäßfreien Netzhaut)
Retina (Netzhaut) • gewöhnlich 3-schichtig • oberhalb von Pigmentepithel (lichtabschirmend) Sehzellen • inverses Auge – lichtabsorbierende Strukturen sind lichtabgewandt
Erregungen durchlaufen bereits innerhalb der Retina eine aus 3 Zellen bestehende Neuronkette: Rezeptorzelle- bipolares Schaltneuron- ableitende Ganglionzelle • Amakrine und horizontale Zellen für Querverbindungen • Konvergenz der Erregungsleitung beobachtbar Sie enthalten weniger Membranstapel
Stäbchen und Zapfen bestehen aus Außen- u. Innenglied • Erstere sind lichtabsorbierend • In Außenglieder: Scheibchen od. discs (durch Einstülpungen der Membran hervorgegangen) • Bei Stäbchen: Einstülpungen vollkommen von Membran gelöst (bei Zapfen nicht) • In der Membran der Scheibchen Sehfarbstoff • Neue Scheibchen am proximalen Ende d. Außenglieds nachgebildet (bei Anura 30 / d)
Farbensehen Zapfen sind weniger lichtempfindlich Warum ? enthalten weniger Membranstapel lichtempfindlicher Dämmerungssehen Hell-Dunkelsehen Zapfen und Stäbchen im Vergleich Unterscheidet sich das Verhältnis von Stäbchen zu Zapfen bei tagaktiven und nachtaktiven Tieren ???
...ein paar Fakten.... • In der Regel # Stäbchen > # Zapfen • Reine Stäbchenretina bei: Gymnophione, Tiefseefische, Fledermäuse, Geckos, Maulwurf, Maus: 3% Zapfen Ratte: 1% Zapfen Katze: 2 % Zapfen Mensch: 5 % Zapfen Reine Zapfenretina: Ringelnatter (Natrix natrix), Vögel, Schildkröten
Verteilung der Sehzellen innerhalb der Retina • Mensch 126 Mio Photorezeptoren (120 Mio Stäbchen, 6 Mio Zapfen) • Im Zentrum (gelber Fleck= Ort des schärfsten Sehens) ausschließlich Zapfen • Netzhautperipherie: nur Stäbchen • Nachtblindheit (Retinis pigmentosa): Degeneration der Stäbchen
Macula lutea & Blinder Fleck 0,5 mm 0,1 mm Blinder Fleck: ableitende Axone bilden den Sehnerv Gelber Fleck: Ort des schärfsten Sehens
Entwicklung des Auges • Retina ist Teil vom ZNS • Entwickelt sich ausgehend vom Zentralrohr • An beiden Seiten des Neuralrohrs bilden sich optische Vesikel • Austülpung Augenbecher • In der 5. Schwangerschaftswoche sind die meisten grundlegenden Verbindungen der Retina aufgebaut ... ABB von augenmappe
Hilfseinrichtungen des Auges • Augenlider • Tränenapparat • äußere Augenmuskeln (mgl. Abb ? )
Akkommodation Anpassung des Auges an die Entfernung;
Phototransduktion Transduktionsprozess umfasst alle Vorgänge zw. Photonenabsorption durch das Sehpigment der Entstehung von Aktionspotentialen (elektrischen Signalen) Die für die Photonenabsorption notwendigen Sehpigmente sind in spezielen Strukturen den Photorezeptoren untergebracht
Sehpigmente Sehpigment: Rhodopsin (178 von Kühne entdeckt) Es ist ein Chromoproteid Chromophor: 11-cis Retinal Glykoprotein: Opsin Pro Außensegment 2x109 Rhodopsindmoleküle
Abnahme des Dunkelstroms G nimmt ab Rezeptorpotential Aktionspotenial
Metarhodopsin II: Enzymkaskade Abnahme des Dunkelstroms G nimmt ab Rezeptorpotential Aktionspotential Wahrnehmung (visueller Kortex)
Adaption Hell-Dunkel-Anpassung
Pupillenreflex Input-Kontrolle: bei Säugern und Vögel
Retinomotorik Bei niederen Vertebraten, Fischen, Amphibien, Reptilien und einigen Vögeln
Die Mechanismen zur Adaption sind mannigfaltig.... Ein weiteres Beispiel: Änderung der Gleichgewichtslage zw. zerfallenden und intakten Sehfarbstoffen (Retinalisomerasereaktion) ...
Sehbahn und visueller Kortex • Beginnt in der Netzhaut und endet in d. Sehrinde im Bereich des Hinterhauptlappens (Großhirn) • 4 hintereinandergeschaltete Neurone von denen die Zellkörper der ersten 3 in der Netzhaut liegen • Chiasma opticum • Synaptischer Kontakt zum 4. Neuron im Zwischenhirn
Entwicklung des Auges • Retina ist Teil vom ZNS • Entwickelt sich ausgehend vom Zentralrohr • An beiden Seiten des Neuralrohrs bilden sich optische Vesikel • Austülpung Augenbecher • In der 5. Schwangerschaftswoche sind die meisten grundlegenden Verbindungen der Retina aufgebaut ... ABB von augenmappe
Fehlsichtigkeit • Presbyobie • Angeborgene Fehler der Augapfelform: • Myopie (Kurzsichtigkeit) • Hyperopie (Weitsichtigkeit) • Astigmatismus • Glaukoma (grüner Star) • Grauer Star • Farbenblindheit
Das Komplexauge • = Facettenaugen • Setzen sich aus sehr vielen Einzelaugen (Ommatidien) zusammen • Aufbau: dioptrischer Apparat und proximaler rezeptiver Teil • Dioptrischer Apparat: flache Cornealinse, Kristallkegel • Retinula: gebildet aus 8 verlängerten Sehzellen um einen axialen Stab (Rhabdomer)
Literatur • A. Faller: Der Körper des Menschen -Einführung in Bau und Funktion. Thieme-Verlag 1999. • H. Penzlin: Lehrbuch der Tierphysiologie. Elsevier GmBH. Münechen, 2005.