170 likes | 189 Views
Professionalität, professionelles Handeln und professionelle Entwicklung in der Heil- und Sonderpädagogik Dr. Andrea Dlugosch Institut für Sonderpädagogik, Leibniz Universität Hannover, Deutschland. Studientagung der VAF 07.03.2009, CH-Luzern. Bedeutungsfelder. ökonomisch. . solide.
E N D
Professionalität, professionelles Handeln und professionelle Entwicklung in der Heil- und SonderpädagogikDr. Andrea DlugoschInstitut für Sonderpädagogik, Leibniz Universität Hannover, Deutschland Studientagung der VAF 07.03.2009, CH-Luzern
Bedeutungsfelder ökonomisch ... solide erfolgreich Rationales Handeln: Planung & Kontrolle Expertenwissen (vgl. Meuser 2005) Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappen des Vortrags: • Etappe I – Einführung und Grundlagen • Etappe II – Fallvignetten – Einblicke in professionelle Praxis • Etappe III – Pointierung und Ausblick Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappe I - Erste Annäherung: Trias Auftrag PädagogischeProfessionalität(vgl. Terhart 1995, 234) Wissen? Wissen-schaft Aus-bildung Können Praxis Anwendung Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Professionelle Entwicklung Laie Professional [Kenntnisse und Fähigkeiten] ProfessionalisierungBeruf Profession (vgl. Hoyle 1991, 135f.) Etappe I - Zwei Prozessbegriffe Individuum Handlungszusammenhang Organisation Berufsgruppe(n) Gesellschaftlicher Kontext Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Professionalität auf der Ebene der Berufsgruppe Professionalität auf der Ebene des Einzelnen Etappe I - Ebenen von Professionalität Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappe I - 1. Antwort: Abgleich Wege zur pädagogischen Professionalität? Antwort 1: Abgleich mit den klassischen Professionen z.B.Eigenkontrolle, hochspezialisiertes Wissen Merkmale z.B. Medizin Pädagogik Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappe I - 2. Antwort: Verwissenschaftlichung Antwort 2: Verwissenschaftlichung, (fach-)wissenschaftliches Expertentum • Folgte dadurch eine „gekonnte Beruflichkeit“ (Nittel 2002, 256)? • Suche nach des Pudels Kern – was das professionelle Handeln im Innersten zusammenhält! • „Essentials einer pädagogischen Professionalität“ (Hornstein & Lüders 1989, 762; vgl. Kracht 2008, 11) In der Folge rückt(e) die Logik und Struktur des Handelns in das Zentrum der Betrachtung. Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Berufe Anwendung im Einzelfall „ingenieurale Wissensanwendung“ (Oevermann 2002, 25). Professionen Kennzeichnend sind face-to face Situationen (und nicht einseitig zu steuernde Interaktionen) Wissen, Normen, Identitätsstabilisierung (vgl. Oevermann 1996) Problemsituationen sind nicht allein über den Rückgriff auf wissenschaftliches Wissen und entsprechende Regeln zu lösen Professionelles Handeln ist nicht oder nur schwer standardisierbar (vgl. Helsper & Kolbe 2002, 386). Etappe I – 3. Antwort: Handlung im Zentrum Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappe I - Einführung und GrundlagenStruktur des Handelns Kern: Riskanz, Ungewissheit, paradoxe oder antinomische Anforderungen Spannungsbögen des pädagogischen Feldes • Rolle Person • Nähe Distanz • Interaktion Organisation nicht-professionelle Lösungen für den Lehrerberuf • Technokratisches Expertentum „distanzlose ‚Verkindlichung‘“ (Oevermann 1996, 155) Pädagogische Professionalität am ehesten in der Sonder- und Heilpädagogik verwirklicht (vgl. ebd., 151)!? Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappe II Spezifik sonderpädagogischer Professionalität Fallvignetten (entnommen aus der folgenden Literatur) • Dlugosch, Andrea i.E. : Professionelles Handeln im Kontext von Verhaltensstörungen zwischen ethischer Begründbarkeit und Berufsmoral? (erscheint in VHN) • Jansen, Joachim & Kreth, Rüdiger 2008: „Sascha“ – Fallbeispiel der Beratungsstelle am Förderzentrum Lotte Lemke Schule (Braunschweig). In: Reiser, Dlugosch & Willmann, S. 119 -124 Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappe IIStruktur sonderpädagogischen Handeln • subsidiär, kompensierend oder ergänzend • immer bezogen auf den „Normalfall“ der Pädagogik • dadurch abhängig von der Eigendefinition der jeweiligen Pädagogik, die sich als Normalfall betrachtet Zur sonderpädagogischen Professionalität gehört es, „entwicklungsfördernde und -hemmende Faktoren im Kontext der ‚Normal‘-Pädagogik feststellen und auf sie einwirken zu können. Ihr Augenmerk richtet sich auf die Ermöglichung von Entwicklung“ (Dlugosch & Reiser i.E.). • „Spezifische Wissens- und Könnensbestände zu krisenhaften Lern- und Entwicklungsprozessen“ (Katzenbach & Schroeder 2007, 208) Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappe IIStruktur sonderpädagogischen Handeln Sonderpädagogisches Handeln geschieht unter einer existenziell zugespitzten Bildungsparadoxie: Akzeptieren Fördern (vgl. ebd.) Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappe III - Pointierung Figur professionellen Handelns Zirkularität von (hermeneutisches) Fallverstehen Begründungswissen (vgl. Dlugosch 2003, 2004, 2005) Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Etappe III - Pointierung Ausgangspunkt: Pädagogische Profession – sonderpädagogische Professionalität • Klare Auftragslage? • Was ist der ‚Fall‘ sonderpädagogischen Handelns? (Dlugosch 2004) • Welche Lösungen für die Krisenbewältigung stellt die Sonderpädagogik (womit) zur Verfügung? (Lösungen erster oder zweiter Ordnung?) • Professionelle Konzepte (Reiser 2005) • Professionelle Lerngemeinschaften (Reh 2004) • Professionelle Entwicklung und Biografie (Dlugosch 2003, 2005) Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Ausblick • Professionelle Kompetenz als Lösung? • Inwieweit nimmt die aktuelle Kompetenz- und die damit verbundene Standarddiskussion die besondere Figur professionellen Handelns auf? Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009
Literatur • Liste auf Anfrage / Homepage VAF andrea.dlugosch@ifs.phil.uni-hannover.de Dr. Andrea Dlugosch, 07.03.2009