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Roman Schenkel Marina Bolzli. Aktivenstruktur der Schweizer Lokalparteien im Bezug auf Frauen. Gliederung. 1. Einige Fakten 2. Forschungsstand 3. Fragestellung 4. Theorien und Hypothesen 5. Operationalisierung 6. Erste Ergebnisse 7. Kritik und Fragen. 1. Einige Fakten.
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Roman Schenkel Marina Bolzli Aktivenstruktur der Schweizer Lokalparteien im Bezug auf Frauen
Gliederung • 1. Einige Fakten • 2. Forschungsstand • 3. Fragestellung • 4. Theorien und Hypothesen • 5. Operationalisierung • 6. Erste Ergebnisse • 7. Kritik und Fragen
1. Einige Fakten • Anteil an Aktiven hat seit 1990 abgenommen • Betroffene: Vor allem kleine Gemeinden mit weniger als 1000 Einwohnern • Grosser Rückgang an Männern • Anteil an Frauen stieg von 31.6 Prozent auf 36,6 Prozent • Anteil der Jungen unter den Aktiven hat abgenommen • Anteil an Aktiven unter 45 ist seit 1990 von 53.8 Prozent auf 47.7 Prozent gefallen • Betroffene: Vor allem mittelgrosse Gemeinden mit 2000-5000 Einwohnern
2. Forschungsstand • Seminararbeit vom letzten Jahr (Töndury/Giger): • Aktive Anhängerschaft der Lokalparteien: Divergenz oder Konvergenz der Parteien? (Im Zentrum: Beteiligung der Frauen) • Durchschnittlicher Frauenanteil stieg in den letzten Jahren (Bundesratsparteien, Grüne) • Prozess der Divergenz hat sich verstärkt • Charakteristisches Muster der Geschlechterbeteiligung für jede Partei • Männer eher rechter • Frauenanteil steigt, je weiter links sich eine Partei positioniert
3. Fragestellung • Fragestellung • 1. Wie hat sich der Anteil an weiblichen Aktiven in den Lokalparteien zwischen 1990 und 2003 verändert? • 2. Wie sieht das Profil der weiblichen Aktiven in den verschiedenen Lokalparteien aus?
4. Theorien und Hypothesen • Hypothesen • Zwei Gruppen: • 1 a: Der Anteil an weiblichen Aktiven der linken Parteien hat im Verhältnis zu den weiblichen Aktiven der bürgerlichen Parteien zugenommen • 1 b: Diese Zunahme ist in grösseren und französischsprachigen Gemeinden ausgeprägter • 2: Das Profil der aktiven Frauen der verschiedenen Parteien unterscheidet sich nach den Merkmalen Alter, Erwerbstätigkeit und Kinder
4. Theorien und Hypothesen • Gender-Gap (Inglehart/Norris 2000) • 1960er in den USA: Frauen konstant konservativer als Männer • 1980: Verschiebung nach links, weniger konservativ als Männer • 1990er: In den postindustriellen Gesellschaften Europas bestätigt: Auch hier ein Trend spürbar, dass Frauen immer mehr zu linken Parteien tendierten (gilt in beschränktem Mass auch für CH) • Begründung: Frauen heute an anderen Werten orientiert: Postmaterialismus, Gleichberechtigung
4. Theorien und Hypothesen • Daher vermuten wir, dass sich der Frauenanteil in Lokalparteien zwischen 1990 und 2003 zunehmend zu den linkeren Parteien hin verschoben hat • Das führt zur Hypothese 1 a: • Der Anteil an weiblichen Aktiven der linken Parteien hat im Verhältnis zu den weiblichen Aktiven der bürgerlichen Parteien zugenommen
4. Theorien und Hypothesen • These des liberaleren Klimas (Michel-Alder 1986) • Kandidatinnen in städtischen und französischsprachigen Kantonen haben eine grössere Chance, sich zu profilieren. • Jedoch Geser (1994): Frauenanteil aufgegliedert nach Sprachregionen: Zwischen 1984 und 1989 fand ein grösserer Zuwachs in der Deutschschweiz als in der Romandie und in der italienischsprachigen Schweiz statt. • Wie sieht das aber in den 90er Jahren aus?
4. Theorien und Hypothesen • Wir vermuten, analog zu Michel-Alder, dass die Zunahme an Frauen in französischsprachigen und grösseren Gemeinden grösser ist als in kleineren und deutschsprachigen • Das führt zur Hypothese 1 b: • Diese Zunahme ist in grösseren und französischsprachigen Gemeinden ausgeprägter
4. Theorien und Hypothesen • Wir erwarten, dass Parteien unterschiedliche gesellschaftliche Leitbilder und Normen haben. Daher gibt es ein frauenspezifisches Aktivenprofil je nach Partei • Michel-Alder (1986): Konservative Kreise pflegen ein traditionelles Frauenbild, welches die Frau in erster Linie als Mutter und Hausfrau betrachtet. Somit tun sich die bürgerlichen Parteien mit dem „weiblichen Element“ schwerer als linke Parteien
4. Theorien und Hypothesen • Michel Alder (1986): Auf der linken Seite des poltischen Spektrums wird ein emanzipiertes Frauenbild gelebt, welches die Frau auch ausserhalb der privaten Sphäre, d.h. in der Politik akzeptiert • Ley (1989): Frauen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind mehrheitlich kinderlos und befinden sich in der Nachkindsphase • Geser (2003): Frauen entschliessen sich später zu Parteieintritt
4. Theorien und Hypothesen • Dies führt zur Hypothese 2: • Das Profil der aktiven Frauen der verschiedenen Parteien unterscheidet sich nach den Merkmalen Alter, Erwerbstätigkeit und Kindern
5. Operationalisierung • Analysegegenstand: Wandel über die Zeit, Panel-Studie, Bundesratsparteien und Grüne • Kombinierter Datensatz • Nachteile: • Varianz fällt raus (z.B. SVP untervertreten) • Mittelwertproblem • Vorteil: • Aussage über Wandel für Gesamtpopulation möglich
5. Operationalisierung • H 1 a: • Häufigkeitsauszählungen der aktiven Frauen nach Partei • Häufigkeitsauszählungen aller aktiven Mitglieder • Bilden von relativen Häufigkeiten • Querschnittsvergleich
5. Operationalisierung • H 1 b: • Multiple Regression • Unabhängige Variablen, Dummy-Variablen: • Sprache: 1=Französisch, 0=Nicht Französisch • Gemeindegrösse: 1=über 5000 Einw., 0=unter 5000 Einw. (Geser 1994: 51) • Abhängige Variable • Anteil aktive Frauen • Querschnittsvergleich
5. Operationalisierung • H 2: • Häufigkeitsauszählungen der Merkmale Alter, Erwerbstätigkeit und Kinder der aktiven Frauen nach Parteien • Vergleich der verschiedenen Parteien • Querschnittsvergleich der relativen Häufigkeiten
H 1 a: 6. Erste Ergebnisse
6. Erste Ergebnisse H 2: Bezüglich Kinder und Erwerbstätigkeit
6. Erste Ergebnisse H 2: Bezüglich Alter
7. Kritik und Fragen • H 2: • Noch mehr Variablen hineinnehmen, ohne Theorie zu haben?