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6.2 Wirtschaftsstruktur und Standorteffekte: Die Shift-Share -Analyse. Die Regionen unterscheiden sich z.T. beträchtlich in ihrer Wirtschaftsstruktur; z.B. differiert der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes oder der Dienstleistungen;
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6.2 Wirtschaftsstruktur und Standorteffekte: Die Shift-Share-Analyse • Die Regionen unterscheiden sich z.T. beträchtlich in ihrer Wirtschaftsstruktur; z.B. differiert der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes oder der Dienstleistungen; • typischerweise lassen sich spezifische Schwerpunkte der regionalen Wirtschaft bestimmen (z.B. Maschinenbau, Chemische Industrie, Fahrzeugbau, Bankdienstleistungen, Medien ...)
Die Shift-Share-Analyse: Grundfragen Grundfragen: • In welcher Weise ist die regionale Entwicklung durch die Wirtschaftsstruktur bestimmt? • Wie lässt sich die regionale Entwicklung aufspalten in einen • Struktureffekt • Standorteffekt? • Wie kann die Strukturinformation ausgenutzt werden, um regionale Entwicklungen vorherzusagen?
Die Shift-Share-Analyse (1) In diesem Zusammenhang ist die Shift-Share-Analyse (SSA)entwickelt worden: • Dunn (1960), • Lampard, Muth (1960) Kennzeichen der Shift-Share-Analyse: • Vorteil einer geringen Datenerfordernis • Ermöglichung einer Komponentenzerlegung des beobachteten Wachstums (den sogenannten Regionalfaktor) in verschiedene Teileffekte; Ansatz: Vergleich einer übergeordneten regionalen Ebene (z.B. Bayern) mit einer unteren Ebene (z.B. Regierungsbezirk, Landkreis);
Die Shift-Share-Analyse: (2) in der einfachsten Form: Regionalfaktor=Strukturfaktor+ Standortfaktor; der Strukturfaktorgibt Antwort auf die fiktive Frage: „Wie hätte sich die Wirtschaft auf der untergeordneten Ebene verändert, wenn sich alle dort vorhandenen Sektoren oder Industriezweige so entwickelt hätten wie auf der übergeordneten? der Standortfaktor ergibt sich als Abweichung der tatsächlichen Entwicklung (dem sog. Regionalfaktor) vom Strukturfaktor; der Standortfaktor wird somit als eine „Restgröße“ berechnet;
Die Shift-Share-Analyse: (3) Interpretation: • ein positiver (negativer) Standortfaktor bedeutet, dass die Industrie auf der jeweils betrachteten untergeordneten Ebene eine günstigere (bzw. ungünstigere) Wachstumsbilanz aufwies als auf übergeordneter Ebene; • hoher (niedriger) Strukturfaktor: relativ zur übergeordneten Ebene sind auf der betrachteten untergeordneten Ebene Wachstumsbranchen (bzw. Problembranchen) stärker vertreten;