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Willkommen zum Workshop „Peer-Beratung“ Beratung auf Augenhöhe. Themenübersicht. 1.) Grundlagen: Was ist Peer-Beratung? 2.) Geschichte: Seit wann gibt es Peer-Beratung? 3.) Reflexion: Was bedeutet mir Peer-Beratung? 4.) Theorie: Wer hat´s warum entdeckt?
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Willkommen zum Workshop „Peer-Beratung“ Beratung auf Augenhöhe
Themenübersicht 1.) Grundlagen: Was ist Peer-Beratung? 2.) Geschichte: Seit wann gibt es Peer-Beratung? 3.) Reflexion: Was bedeutet mir Peer-Beratung? 4.) Theorie: Wer hat´s warum entdeckt? 5.) Praxis: Wie läuft die praktische Beratung ab?
grundlagen Anlageberatung, Arbeitsmarkt- und Berufsberatung, Bildungsberatung, Coaching und Systemisches Coaching, Drogenberatung, Partnerschafts- und Eheberatung, Ehevorbereitung, Energieberatung, Ernährungsberatung, Erziehungsberatung, Familienberatung, Feng-Shui-Beratung, Findungs-Prozesse, Finanzberatung, Honorarberatung, Individualpsychologische Beratung, IT-Beratung, Klientenzentrierte Beratung, Komplementärberatung, Lebensberatung, Jugendberatung, Mediation, MPU-Beratung, Organisationsberatung, Philosophische Praxis, Politikberatung, Psychologische Beratung, Rechtsberatung, Rehabilitationsberatung, Rentenberatung, Schuldnerberatung, Schulberatung, Schullaufbahnberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung, Seelsorge, Sicherheitsberatung, Sozialberatung, Sozialarbeiterische Beratung, Soziologische Beratung, Steuerberatung, Strategieberatung, Studienberatung, Supervision, Systemische Beratung, Unternehmensberatung und Verbraucherberatung, Verkehrspsychologische Beratung, Vermögensberatung, Versicherungsberatung, Weiterbildungsberatung, Migrantenberatung, Psychosoziale Beratung, Stil- und Farbberatung. Es gibt unzählige Beratungsformen
grundlagen Beratung bezeichnet ein strukturiertes Gespräch, das eine Problemlösung seitens des Ratsuchenden erzielt. Beratung hilft dem Ratsuchenden • in schwierigen Lebenssituationen • als Entscheidungsunterstützung • zur Einholung von Informationen • bei der Bewältigung von Problemen • in Ziel- und Persönlichkeitsentwicklung Was ist eigentlich „Beratung“
grundlagen Ziele der Beratung: • Problembewältigung und -lösung sowie • Verhaltensänderungen der Ratsuchenden • Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen Beratung hat aber auch Grenzen, wie bei: • Psychischen Problemen (Depressionen, Selbstmordgedanken ...) • Verhaltensstörungen (Süchten, Selbstverletzung ...) Ziele & Grenzen der Beratung
grundlagen „Peer“ = ranggleiche Schichtenglischer Adliger Was und wer ist „Peer“?
grundlagen Eine Gruppe, deren Angehörige Gleichheiten aufweisen. Sie besitzen vor allem den gleichen Entwicklungsstand, das gleiche Alter und dem gleichen Rang, zumeist auch ähnliche Interessen. Die Peergruppe übt starken Einfluss auf die Einzelmitglieder aus. Was ist eine „Peergruppe“?
grundlagen Kennzeichen der Peergruppe Entwicklungsstand Alter Gleichheiten in sozialem Rang Interessen
grundlagen Eine „Peer-Gruppe ist eine Gruppe aus ranggleichen Mitgliedern. Mit wem interagieren wir „auf Augenhöhe“? • Mitschüler/innen • Vereinskamerad/inn/en • Kolleg/inn/en Wer sind eigentlich meine Peers?
grundlagen Peer-Beratung beschreibt einen strukturierten Gesprächsverlauf, in dem Ranggleiche Informationen „auf Augenhöhe“ austauschen, um eine Problemlösung herbeizuführen. Hierbei sind die Beratenden den Ratsuchenden in Entwicklung oder Wissensstand leicht voraus. Was ist „Peer-Beratung“?
grundlagen Peer-Education beschreibt „Erziehung“ unter Gleichrangigen. Erziehung findet statt, wenn Menschen sich gegenseitig beeinflussen. Was ist „Peer-Education“?
geschichte In der Antike unterstützten Schüler Gleichaltrige beim Lernen. Um 1550 unterrichtete 1 Student 10 andere im erfolgreichen „Decurio System“. (decurio: lat. etwa „Zehnschaftsführer“) Im 18. Jh. erhielten Peer-Methoden im Zeitalter der Industrialisierung große Anerkennung, weil diese Unterrichtung vergleichbar günstig war. Geschichte der Peer-Education
geschichte 1960er: Der Peer-Education-Ansatz wurde vor allem in den USA für gesundheitliche Themen, wie Grippe-Prävention und in Sexualberatungsstellen angewandt. 1980er: Mit Aufkommen der AIDS-Epidemie, erfolgreich zur HIV-Prävention eingesetzt. 1990er: Vermehrter Peer-Beratungs-Zugang in Europa. Peer-Education seit 1960
Heute Heute gibt es eine Vielzahl von Peer-Programmen, unter anderem für: • sozial Benachteiligte • Behinderte • Lernschwache • Lebenshilfe • Politik • Medienpädagogik • etc. Peer-Programme heute
Heute Drei Hauptformen von Peer-Programmen Peer-Beratung Hilfe bei persönlichen & sozialen Problemen Peer-Education Vorsorgliche Infovermittlung Peer-Tutoring Vermittlung des formellen „Schulstoffs“
rückblick ... was Beratung ist. ... wo Beratungsziele und -grenzen liegen. ... was der Begriff „Peer“ bedeutet. ... wie Peer-Education entstand. ... welche Peer-Programm-Formen es gibt. ... was Peer-Beratung ist. Wir wissen jetzt,
reflexion Austeilen des Arbeitsblattes „Peer-Beratung“
reflexion Arbeitsblatt „Peer-Beratung“ Aufgabe 1 Meine eigenen Peer-Beratungserfahrungen • Was lernte ich bisher von Schulkamerad/inn/en und Freund/inn/en? • Worin habe ich zuletzt jemanden von ihnen beraten? • Wofür bat ich sie zuletzt um Rat? 5 Minuten Vorbereitungszeit
reflexion Schulprobleme Liebeskummer Sexuelle Aufklärung Traurigkeit & Depressionen Konfliktthemen Familienprobleme Gesundheitsprävention etc. Typische Peer-Beratungsthemen
theorie • Gleichrangige üben starken Einfluss aufeinander aus und dienen gegenseitig als entwicklungsnahes Lern-Modell • Botschaften können „auf Augenhöhe“ leichter vermittelt werden • unter Peers ist kritischer Austausch möglich Die Bedeutung des Peer-Status
theorie Erwachsenen-Kind-Beziehung ist geprägt von Respekt und Gehorsamkeit. Die Peer-Beziehung zeichnet sich durch Gleichwertigkeit aus. Peers sprechen untereinander offen & direkt. Jean Piaget´s Peer-Theorie (1932)
theorie Bandura´s Beobachtungslernen (1976) Menschen lernen aus eigenen Erfahrungen ... ... und dem Beobachten anderer. beobachten aneignen behalten theoretisch üben ausführen praktisch machen
rückblick ... unsere eigenen Beratungs-Erfahrungen. ... typische Peer-Beratungsthemen. ... die Bedeutung des Peer-Status. ... Piaget´s & Bandura´s Entdeckungen. Wir kennen jetzt,
reflexion Arbeitsblatt „Peer-Beratung“ Aufgabe 2 Meine Motivation • Was motiviert mich, meine Schulkamerad/inn/en zu beraten? • Warum will ich Medienscout werden? • Welchen Nutzen bringt mir die Tätigkeit als Medienscout? 5 Minuten Vorbereitungszeit
reflexion Selbstbewusstsein Didaktische Kompetenz Soziale Kompetenz Engagement Erfahrung weitergeben Zertifikat für den Lebenslauf Lehren lernen Vorbild sein Darum „Medienscout“ werden:
Praxis Beratung in der Praxis
Praxis Beratung ist freiwillig: der/die Ratsuchende wünscht sich die Unterstützung. Das Anliegen der/des Ratsuchenden/m steht im Gesprächsmittelpunkt. Danke und lobe den/die Ratsuchende/n für den Mut, sich dir anzuvertrauen! Achte auf deine (Körper-)Sprache & formuliere positiv! Denke an deine Beratungsgrenzen, ziehe notfalls ein/e Beratungslehrer/in hinzu! Berate lösungs- und zielorientiert! Goldene Regeln des Beratungsgesprächs
Praxis 1) Ratsuchende/r beschreibt das Problem. 2) Berater/in hört zunächst zu und gibt anschließend die Fakten in eigenen Worten wieder. 3) Die Problempunkte hält der/die Beratende schriftlich fest. 4) Gemeinsam werden Lösungen gesucht, aufgeschrieben und visualisiert. 5) Berater/in stellt die Lösungswege vor. 6) Die nächsten Schritte werden geklärt und ggf. ein neuer Termin vereinbart. Mögliche Gesprächsabfolge der Beratung
rückblick ... unsere eigene Medienscout-Motivation. ... die Regeln in einer Beratungssituation. ... einen möglichen Gesprächsablauf. Wir kennen jetzt,
Praxis Aufgabe 3 Rollenspiel – Wie würde ich Klara und Leon beraten? Fall 1: Klara (14) wird regelmäßig im schülerVZ von einer Klassenkameradin geärgert. Diese postet böse Sprüche auf Klaras Pinnwand. Nun sucht die verzweifelte Klara die Peer-Beratung auf, um sich ein paar Tipps gegen die Angriffe einzuholen. Fall 2: Leon (14) liebt Computerspiele. Er beginnt jeden Tag mit dem Hochfahren seines Rechners und macht oft keine Hausaufgaben, weil er lieber „zockt“. Leon sucht Unterstützung in der Peer-Beratung, um sein Spielverhalten zu reduzieren. Arbeitsblatt „Peer-Beratung“
Praxis 3er-Gruppen: 1 Lehrer/in & 2 Schüler/innen Jede/r Lehrer/in (L) spielt die Figur von Klara und Leon. Die Schüler/innen (S) schlüpfen in die Rolle der Peer-Berater/in und führen die Gesprächssituation mithilfe der Beratungsregeln durch. Anschließend geben alle Beteiligten ein Feedback zum Gespräch. Was war gut? Was hätte besser sein können? Arbeitsblatt „Peer-Beratung“ – Aufgabe 3
Praxis Arbeitsblatt „Peer-Beratung“ – Aufgabe 3 Ablauf und Zeit (insgesamt: 40 Minuten) Fall 1 (Klara) Gesprächsvorbereitung (5 Min) Durchführung (5 Min) Feedback (5 Min) Insgesamt 15 Minuten _________________________________________________ Fall 2 (Leon) Gesprächsvorbereitung (5 Min) Durchführung (5 Min) Feedback (5 Min) Insgesamt 15 Minuten _________________________________________________ Abschluss – Reflexion im Plenum (10 Min)
reflexion Gesprächsvorbereitung (5 Minuten) Arbeitsblatt „Peer-Beratung“ – Aufgabe 3
reflexion Durchführung des Rollenspiels (5 Minuten) Arbeitsblatt „Peer-Beratung“ – Aufgabe 3
reflexion Feedback in der 3er-Gruppe (5 Minuten) Arbeitsblatt „Peer-Beratung“ – Aufgabe 3
reflexion Lösungen für Klara & Leon Reflexion im Plenum (10 Minuten) Arbeitsblatt „Peer-Beratung“ – Aufgabe 3
Literaturhinweise Appel, Elke (2001): Auswirkungen eines Peer-Education-Programms auf Multiplikatoren und Adressaten – eine Evaluationsstudie. Berlin.Mietzel, Gerd (2002): Wege in die Entwicklungspsychologie. 4. vollständig überarbeitete Auflage, Weinheim.Nörber, Martin (Hrsg.) (2003): Peer-Education. Bildung und Erziehung durch Gleichaltrige. Weinheim.