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Basketball. Fragestellungen der empirischen Aufmerksamkeits- und Bewusstseinsforschung. Wie h
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1. Einführung in die Kognitionspsychologie und Kognitive Neurowissenschaft von Aufmerksamkeit und Bewusstsein Markus Kiefer
Universität Ulm
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
2. Basketball
3. Fragestellungen der empirischen Aufmerksamkeits- und Bewusstseinsforschung Wie hängen Aufmerksamkeit und Bewusstsein zusammen?
Sind Aufmerksamkeit und Bewusstsein dasselbe?
Wenn nein, gibt es ein spezifisches neuro-kognitives Korrelat des Bewussteins?
Was ist die Rolle des Bewusstseins bei der Informationsverarbeitung?
Gibt es unbewusste Informationsverarbeitung?
Wenn ja, worin unterscheidet sich unbewusste von bewusster Informationsverarbeitung?
Nur frühe sensorische Verarbeitung ist unbewusst?
‚höhere‘, kognitive Informationsverarbeitung ist an Bewusstheit verbunden?
4. Descartes (1641): DualismusMensch ist Maschine mit Geist
5. Das neuronale Korrelat des Bewusstseins?
6. Seit 1719 gibt es „Bewusstsein“ Moderner Bewusstseinsbegriff im Sinne der „Kenntnis der eigenen Zustände“ durch Descartes (1641) geprägt
Lat. „conscientia“ bedeutete ursprüngl. „moralisches Gewissen“
Substantiv „Bewusstsein“ erst 1719 im Deutschen eingeführt
In manchen Sprachen (z.B. im Chinesischen) fehlt ein Wort mit äquivalentem Bedeutungsspektrum
Kulturabhängigkeit des Bewusstseinsbegriffs
7. Bewusstsein als Erregungszustand Koma
Tiefschlaf
Traum
entspannte Wachheit
Vigilanz
8. Churchland (1988):Eliminativer Reduktionismus Psychische Zustände und damit auch Bewusstseinsphänomene sind vollständig durch neurobiologische Prozesse erklärbar.
Psychologische Begriffe können durch Angabe neurobiologischer Prozesse revidiert und gegebenenfalls ersetzt werden.
9. Bewusstsein als Eigenschaft mentaler Repräsentationen (Block, 1995) Phänomenales Bewusstsein („the hard problem“):
Erfahrungseigenschaften einer mentalen Repräsentation
Beispiel: Farb- oder Schmerzwahrnehmungen („die Röte“ des Rots)
Zugriffsbewusstsein („the soft problem“):
Inhalt einer mentalen Repräsentation ist für Handlungskontrolle relevant
Beispiel: Gedanken, Begriffe
Verbindung zum kognitionspsychologischen Konzept der „kognitiven Kontrolle“ (Norman & Shallice, 1984; Posner & Rothbart, 1998)
10. Psychologische BewusstseinstheorieSchacter (1989)
11. Phasensynchrone neuronale Aktivität als Korrelat des visuellen Bewusstseins
12. Stabile Repräsentation als Grundlage für P- und Z-Bewusstsein
13. Frühe oder späte Wirkung der Aufmerksamkeit?
14. Aufmerksamkeitsbasierte Gewichtung
15. Empirische Aufmerksamkeits- und Bewußtseinsforschung
16. Cueing-Paradigma
17. Change Blindness 1
18. Change Blindness 2
19. Visuelle Maskierung
20. Visuelle Maskierung:Maskierungsarten
21. Aufmerksamkeitsblinzeln
22. Kritische Parameter für bewusste Wahrnehmung Reizdauer
Reizabstand
Aufmerksamkeit
23. Semantisches Gedächtnis Teil des menschlichen Langzeitgedächtnisses
begriffliches Wissen über Gegenstände und Ereignisse
Wortbedeutungen
involviert in
Objekterkennung und -kategorisierung
Sprachproduktion und Sprachrezeption
24. Semantisches Netzwerk
25. Lexikalische Entscheidungsaufgabe
26. Mechanismen des semantischen Priming automatische Aktivationsausbreitung (nicht an bewusste Wahrnehmung geknüpft)
kontrollierte semantische Verarbeitung (an bewusste Wahrnehmung geknüpft)
erwartungsbasiertes Priming
semantischer Vergleich (semantic matching)
compound cue Theorie
27. Masked priming paradigm
28. Unbewusste Wahrnehmung:Maskiertes Bahnungsparadigma
29. Masked priming: Behavioral results
30. N400 priming effects
31. Rolle des Bewußtseins bei semantischen Verarbeitungsprozessen Bewußte und unbewußte semantische Verarbeitungsprozesse involvieren die gleichen Hirnareale
Bewußte Wahrnehmung korreliert mit:
Aufrechterhaltung der semantischen Information über ein längeres Zeitintervall hinweg (hier: SOA=200 ms)
Selektion und Integration semantischer Information (Marcel, 1983): Selektion der kontextadäquaten Bedeutung von Homonymen (z.B. „Bank“ als Sitzgelegenheit oder Geldinstitut) nur bei bewußter Wahrnehmung.
32. Zwei visuelle Verarbeitungspfade
33. Unbewusste Korrektur von GreifbewegungenCastiello et al. (1991)
34. Unbewusste emotionale Determination von Entscheidungen (Bechara et al., 1997)
35. Neuropsychologische Störungen des visuellen Bewusstseins Blindsicht (Pöppel, Held & Frost, 1973)
Patienten sind aufgrund von Läsionen in Teilbereichen des Gesichtsfeldes erblindet, lösen dennoch bestimmte visuo-motorische Aufgaben(z.B. Greifen, Zeigen)
Visuelle Form-Agnosie (Goodale, Milner, et al., 1991)
Patienten weisen Defizite beim Erkennen und Unterscheiden sehr einfacher Formen auf, können aber Greifhandlungen an Objektform anpassen.
Neglekt (Bisiach et al., 1979)
Stimuli im Gesichtsfeld kontralateral zur Läsion werden nicht bewusst erkannt. Dennoch wird die Bedeutung solcher nicht erkannter Worte verarbeitet (Berti & Rizzolatti, 1992).
36. Läsionsort bei neuropsychologischen Störungen des visuellen Bewusstseins
37. Kritische Parameter für bewusste Wahrnehmung Reizdauer
Reizabstand
Aufmerksamkeit
38. Das neuronale Korrelat des Bewusstseins?
39. Webseiten http://assc.caltech.edu/ (Association for the Scientific Study of Consciousness)
http://www.consciousness.arizona.edu/ (Center for Consciousness Studies, Arizona)
http://www.uni-mainz.de/~metzinge/ (Homepage Thomas Metzinger)
40. EEG recording
41. Ereigniskorrelierte Potentiale (EKP) kleine Potentialschwankungen im EEG, die durch perzeptuelle oder kognitive Prozesse ausgelöst werden
Hintergrundaktivität im EEG in Höhe von 50-100 mV
ereigniskorrelierte Aktivität in Höhe von 1-10 mV
Extraktion des ereigniskorrelierten Signals aus dem Hintergrund-EEG durch Mittelungstechnik
42. Roh-EEG
43. Gefiltertes EEG
44. Extraktion von EKP durch Mitteln
45. EKP-Komponenten Positive oder negative Potentialausschläge
Kriterien für die Bestimmung einer Komponente:
Polarität: Positiv (P) oder Negativ (N)
Latenz (z.B. 300 ms nach Beginn der Stimulusdarbietung; P300)
Topographie (Potentialverteilung: z.B. parietales Maximum)
Funktionale Signifikanz (Sensitivität für Aufgabenparameter)
“Neuronale Generatoren”
46. Ereigniskorrelierte Potentiale (EKP) und semantische Verarbeitung Zeitliche Information über die Reihenfolge von kognitiven Prozessen
Räumliche Information über die aktivierten Hirnareale (insbesondere in Kombination mit PET oder fMRI)
Reflektieren semantische Verarbeitung
z.B. N400 EKP Komponente
spezifische Potentialveränderungen bei semantischen Verarbeitungsprozessen
47. Probleme bei der Beurteilungvon EKP-Komponenten Latenz ist nicht konstant (Aufgabe, interindividuelle Variation)
Topograhie ist nicht konstant (Aufgabe, interindividuelle Variation)
Schwierigkeit funktionale Signifikanz anzugeben. Häufig ein Katalog von Prozessen, die Komponente widerspiegeln soll.
Beobachtbare Komponenten entsprechen nicht der Aktivität einer begrenzten Hirnregion, sondern entstehen durch Überlagerung
Komponenten sind keine “Wesenheiten”
48. Funktionelle Magnetresonanz-Tomographie (fMRT)
50. Blood Oxygenation Level Dependent contrast (BOLD)
51. Blockdesign / Zuordnung zu Aktivation, Kontrollblock
52. fMRT-Vorverarbeitung
53. Statistik zur fMRT-Auswertung
54. Probleme beim fMRT Artefakte (Bewegung des Probanden, Scanner)
Signalauslöschung bzw. –Verzerrung (Suszeptibilitäts-Artefakte)
geringe zeitliche Auflösung im Bereich von Sekunden
Signal im Gehirn muss stark und lang andauend genug sein
BOLD ist ein indirektes Maß für neuronale Aktivität, da Koppelung an Blutfluss/Sauerstoffanreicherung