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Ergebnisse, Implikationen und Empfehlungen

Ergebnisse, Implikationen und Empfehlungen. Expertise „Neue arbeitsmarktpolitische Instrumente für Jugendliche“ im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbands. Teil 1: Überblick und zentrale Ergebnisse. Auftrag und Beteiligte. erarbeitet durch: INBAS GmbH, Offenbach

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Ergebnisse, Implikationen und Empfehlungen

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Presentation Transcript


  1. Ergebnisse, Implikationen und Empfehlungen Expertise„Neue arbeitsmarktpolitische Instrumente für Jugendliche“im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbands

  2. Teil 1: Überblick und zentrale Ergebnisse

  3. Auftrag und Beteiligte • erarbeitet durch: INBAS GmbH, Offenbach • Auftraggeber: Der PARITÄTISCHE GESAMTVERBAND • Beteiligte: 30 Expert/inn/en aus Jugendberufshilfe, BMAS, Bundesagentur für Arbeit, DGB, Fachinstitute, Jobcenter… - als Interviewpartner/in - oder Teilnehmer/in an einem Workshop Fachreferent/inn/en sowie weitere Befragte

  4. Untersuchungsgegenstand Lohnkostenzuschüsse: • Beschäftigungszuschuss gem. § 16a SGB II (Jobperspektive) • Eingliederungszuschuss für jüngere Arbeitnehmer (EGZ Jug § 421p SGB III) • Qualifizierungszuschuss für jüngere Arbeitnehmer (EGZ Quali § 421o SGB III) • Einstiegsqualifizierung für Jugendliche (EQ - § 235b SGB III) • Sozialpädagogische Beglei-tung und organisatorische Unterstützung bei betrieb-licher Berufsausbildung und Berufsausbildungs-vorbereitung (§ 241a SGB III) • Erweiterte vertiefte Berufsorientierung (VBO - § 421q SGB III)

  5. Übergeordnete Fragestellung • Wie gelingt die vorgesehene Umsetzung der Instrumente? • Welchen Nutzen entfalten diese Instrumente für die Zielgruppe der „benachteiligten“ jungen Menschen? Zusätzlich auf die Einzelinstrumente bezogene Fragestellungen

  6. Methoden • Auswertung vorhandener Stellungnahmen, Forschungsergebnisseund Statistiken • Durchführung eigener Untersuchungen (11 Experteninterviews, Recherchen) • 3 Workshops mit Expertinnen und Experten

  7. Zentrale quantitative Ergebnisse Die Umsetzung der Instrumente bleibt weit hinter den vorgesehenen Planungsgrößen zurück.

  8. Die „neuen arbeitsmarktpolitischen Instrumente“ tragen nur bedingt dazu bei, jüngere Menschen mit Vermittlungshemmnissen zu qualifizieren und zu integrieren. Instrumente gezielt für benachteiligte Zielgruppen (§ 16a, EGZ Quali, soz.-päd. Begl.): Förderzahl minimal Förderbedingungen passen nicht Zentrale qualitative Ergebnisse Instrumente mit nennens-werten Förderzahlen (EQ und VBO): • überwiegend Jugendliche ohne besondere Vermittlungshemmnisse • Zielgruppen-Konzepte selten

  9. Ergebnis: Lohnkostenzuschüsse Waren im alten Gesetz aufgrund paradoxer Programmvorgaben kaum umzusetzen (Aktivierungspflicht vs. 6 Monate Arbeitslosigkeit) Werden als wirksam eingeschätzt, benötigen aber • Begleitstruktur für den/die Arbeitgeber/in • flankierende Unterstützung für den/die Arbeitnehmer/in • verbindlichen Qualifizierungsteil • Einbindung in langfristige, aber für Jugendliche zeitlich begrenzte Qualifizierungs- und Integrationsstrategien (Förderketten)

  10. Ergebnis: Einstiegsqualifizierung  Brücken in Ausbildung für Erfolgreiche, gute Quoten für Jugendliche mit Migrationshintergrund  z. T. systematische Verfehlung der Zielgruppen mit Vermittlungshemmnissen  Stigmatisierung der Beteiligten  Möglichkeit der Bestenauslese („Schnäppchen für Betriebe“)  Verantwortung für Qualität bei Betrieben  50% ohne Zeugnis und Zertifikat  Berufschulbesuch und Qualifizierung kaum geregelt  Anrechnung auf Ausbildung selten ( Verlängerung der Ausbildung)

  11. Erweiterte vertiefte Berufsorientierung Landesprogramme in fast allen Ländern Zielgruppen: nur z. T. Zielgruppen mit Vermittlungshemmnissen Programme: buntes Spektrum an Bausteinen ohne einheitliches Verständnis von Berufsorientierung Schwerpunkte: Kompetenzfeststellung Vorbereitung auf Anforderungen der Betriebe / der Arbeitswelt Konzepte: Handlungs-, Schul- oder regionale Konzepte die Ausnahme

  12. Entwicklungsrichtung (gesamt) Zielgruppenferne „Hauptsache Betrieb“ „Bewährung“ am Arbeitsplatz Zieldiffusion (Stellenakquise + Förderung) Regulierungsdefizite Qualität? Eignung? Quoten Verfehlung der ZG (Vor-) Selektion fehlende Berücksichtigung ind. Voraussetzungen (Lebenswelten) Ausblenden bewährter sozial-pädagogischer Konzepte

  13. Teil 2: Zentrale Annahmen, die der Bewertung zugrunde liegen

  14. Benachteiligung = verwehrte Zugänge Bewertungs- maßstäbe: Betriebliche Wünsche bei Überangebot Normen + Anforderungen: z. B. Ausbildungsreife Stigma: z. B. Vermittlungshemmnis Etiketten: z. B. Migrationshintergrund Defizite z. B. soziale Herkunft

  15. Problemwahrnehmung Jugendarbeitslosigkeit Einseitige Problemsicht des Programms Betonung individueller Ursachen: • Defizite • Vermittlungs-hemmnisse • mangelnde Ausbildungsreife Ausblendung struktureller Probleme: • Krise des dualen Systems • Erosion der Erwerbsbiografien • soziale Exklusion • individuelle Folgen

  16. Veraltete Normen und Bilder Illusionskartell Normalbiografie reale Aussicht Brüchige Erwerbsbiografie Maßnahmen Jobs Zeitarbeit Arbeitslosigkeit Armut / Hartz IV einmalige Berufswahl Ausbildung in einem Beruf lebenslange sichere Beschäftigung an einem festen Arbeitsplatz

  17. Entwicklung biografischer Gestaltungskompetenz Jugendliche sollen • brüchige Erwerbsbiografien bewältigen • Anforderungen erkennen und Herausforderungen meistern • Bewusstsein für sich selbst und Reflektionsfähigkeit entwickeln • eigene Ziele formulieren, eigene Wege gehen • Verantwortung für das eigene Leben übernehmen befähigen ermöglichen motivieren ermutigen stärken

  18. Teil 3: Empfehlungen

  19. Zentrale Vorschläge • Arbeitsmarktpolitik öffnen, Grenzen derZuständigkeiten überwinden • Instrumente einbinden in ein arbeitsmarktpolitisches Gesamtkonzept • ein kohärentes System der beruflichen Integrationsförderung aufbauen

  20. Mittelpunkt des Gesamtkonzepts: die Person • eindeutige und umfassende Ziele:Integration, Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung • Wahrnehmung individueller Voraussetzungen • auf die subjektive Lebenswelt bezogene Ansätze • flexible Instrumente mit Gestaltungs- und Handlungsspielraum • qualifiziertes Person mit Zielgruppenkompetenz • Einbezug fachlicher Konzepte und Erfahrungen

  21. Systematische Förderung „aus einem Guss“ • gemeinsame Verantwortung über Rechtskreise und Zuständigkeiten hinweg • abgestimmtes System vielfältiger aufeinander aufbauender Module, endend erst bei dauerhafter beruflicher und sozialer Integration • Prämisse: Ausbildung für alle, d. h. nach Möglichkeit kontinuierliche modulare Qualifizierung • Beratungs- und Begleitstrukturen

  22. Bewältigung sich wandelnder Anforderungen • Wahrnehmung der tatsächlichen Bedingungen der veränderten Arbeitswelt (Deregulierung) • Unterstützung der Entwicklung adäquater Verhaltens- und Anpassungsstrategien in wechselhaften Erwerbsbiografien • Befähigung zur stetigen Anpassung an neue Herausforderungen in einer medial und global geprägten Wissensgesellschaft (Lebenslanges Lernen) ???

  23. Entwicklung von Qualität • Einbindung in regionale Konzepte und Verbundstrukturen • Qualität durch neue Kooperationsformen („triale Konzepte“) • Klärung der Rollen • verbindliche Regelungen im Sinne der Jugendlichen • Gleichbehandlung der Rechtskreise • Qualitätsstandards

  24. Beispiel: Qualitätsstandards VBO Definition: Prozess der Annäherung und Abstimmung zwischen • - Kompetenzen / Wünschen der Jugendlichen und • - Anforderungen / Bedingungen von Arbeitswelt + Gesellschaft Kompetenzfeststellung und -entwicklung Pädagogische Haltung Ind. Auseinander- setzung und Planung Professionalität + Effizienz Einbindung der Angebote Anforderungen aus Arbeits- welt und Gesellschaft

  25. Orientierungsmaßstab: Bildungsziele Entwicklung der Persönlichkeit Integration in den Arbeitsmarkt Gesellschaftliche Teilhabe Chancengleichheit Arbeitsstab Forum Bildung erfolgreiches Leben der Individuen und eine gut funktionierende Gesellschaft (OECD)

  26. Danke für Ihr Interesse. Petra Lippegaus, INBAS GmbH lippegaus@inbas.com

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