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Beeinträchtigungen des Sehens

Beeinträchtigungen des Sehens. Definitionen. Man unterscheidet: Sehbeeinträchtigungen Wesentliche Sehbehinderungen Blindheit. Definitionen.

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Beeinträchtigungen des Sehens

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Presentation Transcript


  1. Beeinträchtigungen des Sehens

  2. Definitionen Man unterscheidet: • Sehbeeinträchtigungen • Wesentliche Sehbehinderungen • Blindheit .

  3. Definitionen • Als „blind“ wird eine Person bezeichnet, deren Fernzentralvisus (Sehschärfe für die Ferne) auf dem besserem Auge mit Korrektur < 1/50 beträgt. D.h.: Jemand kann aus einem Meter ein Sehzeichen erkennen, das normalerweise aus 50 Metern Entfernung zu sehen ist. Eine wesentliche Sehbehinderung liegt vor, wenn der ZV kleiner 1/20 ist. • Der Wert 1 steht für normales Sehvermögen, der Wert 0 für Vollblindheit.

  4. Definitionen • Für eine Gesamtbeurteilung der Sehbehinderung bzw. der Sehbeeinträchtigung müssen allerdings weitere Beeinträchtigungen von Sehfunktionen mit berücksichtigt werden, wie Ausfälle des Gesichtsfeldes und Störungen der Augenbeweglichkeit, des Licht- oder Farbensinns (s. nächste Folie)

  5. Teilfunktionen der Sehfähigkeit • die Sehschärfe für die Ferne; • die Sehschärfe für die Nähe; • das Gesichtsfeld; • der Farbensinn; • der Lichtsinn; • das beidäugige Sehen.

  6. Epidemiologie • In Notstandsgebieten der Welt leben 3/4 aller Blinden. Der Anteil vermeidbarer Erblindungen wird von der WHO auf 85% geschätzt (Beispiel: grauer Star macht 20 % aus und ist gut operierbar ( andere Ursachen: Trachom (ägyptische Körnerkrankheit); Onchozerkose (Flußkrankheit); im Kindes-alter (Xerophthalmia), basiert auf Vitamin-mangel.

  7. Epidemiologie • In BRD 120 000 blinde Menschen (ca: 0,15 %); Anteil von Kindern und Jugendlichen ist sehr gering, Zahl der Altersblinden nimmt zu: ca. 71 % der blinden Menschen sind über 60 Jahre alt, davon 38% über 80 Jahre.

  8. Epidemiologie • Von allen blinden und stark sehbehinderten Kindern werden 50% bis 70% der Kinder als mehrfachbehindert eingestuft. • Es liegt ein eindeutiges Überwiegen des männlichen Geschlechts vor (erbbedingt); • Es liegt eine Häufung in den unteren Sozialschichten vor.

  9. Ursachen • Grauer Star - eine Linsentrübung, die zu einer allmählichen Verschlechterung des Sehvermögens führt • Trachom ist eine äußere, durch Chlamydia Trachomatis (A, B und C) verursachte Infektion des Auges, die in früher Kindheit erworben wird und zu Blindheit führen kann • In den Industrieländern sind Erkrankungen der Netzhaut die häufigste Ursache für eine Erblindung.

  10. Früherkennung  • erfolgt nach Meinung der Fachleute immer noch zu spät (2. bis 3. Lj.); Frühförderung in der Regel durch die Schulen für Blinde und Sehbehinderte (zur Zeit werden ca. 2400 Vorschulkinder gefördert)

  11. Schulen • Blindenschulen oder kombinierte Blinden- und Sehbehindertenschulen; z.T. auch in allgemeinen Schulen oder (mehrfachbehinderte Kinder) in Schulen für Körperbehinderte oder Geistigbehinderte. • Schulangebote sind zentralisiert (Internate) z.Z. 4200 blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder und Jugendliche besuchen 32 Blindenschulen bzw. kombinierte Schulen. • 2 Schulzentren bieten gymnasiale Weiterbildungs-gänge an. • Großes Bedürfnis nach regionalen integrativen Angeboten (bislang ca. 10 % der blinden/ erheblich sehgeschädigten Schülern)

  12. Berufliche Rehabilitation Berufsbildungswerk (BBW) • Es gibt drei Berufsbildungswerke für Blinde und Sehbehinderte, in Chemnitz, Soest und Stuttgart.

  13. Berufliche Rehabilitation Berufsförderungswerk (BFW) • Es gibt drei Berufsförderungswerke für Blinde und Sehbehinderte, in Düren, Halle/Saale und Veitshöchheim

  14. Berufliche Rehabilitation Berufsbezogene Grundausbildung • Förderung der sozialen Integration unter anderem durch eine berufsbezogene Grundausbildung • drei gleichwertige Elemente: die blindentechnische Grundausbildung, die Orientierungs- und Mobilitätsschulung sowie das Einüben von lebenspraktischen Fertigkeiten.

  15. Berufliche Rehabilitation • Berufsausbildung in Betrieben: angemessene berufsbegleitende Förderung und Begleitungblinder und hochgradig sehbehinderter Jugendliche, die eine Berufsausbildung in Betrieben des allgemeinenArbeitsmarktes absolvieren wollen. U.a. durch Kooperation mit Blindenschulen

  16. Berufliche Rehabilitation Flexible Formen beruflicher Rehabilitation • wohnortnahen beruflichen Bildung und Eingliederung durch Berufsbildungswerke und Berufsförderungswerke für Blinde und Sehbehinderte

  17. Berufliche Rehabilitation Hochschulstudium • Für blinde und hochgradig sehbehinderte Studierende bestehen keine Sondereinrichtungen; behinderte und nichtbehinderte Studierende absolvieren das Studium an regulären Hochschulen.

  18. Außerschulische Förderung • Blindenpädagogen (Kommunikationstech-niken; Freizeit; Beruf) • Selbsthilfe (Blindenschrift in Gruppen; Freizeit; Kultur bis hin zu • Tandemgruppen für Sehgeschädigte oder Reisegruppen • In Zukunft gilt es sich mehr noch auf die zunehmende Zahl älterer blinder und wesentlich sehgeschädigter Menschen einzustellen.

  19. Psychosoziale Folgen • Blindheit trennt von Dingen, Taubheit trennt von Menschen" (Helen Keller) • Klischee. 'einsamer Mensch, dessen Leistungen nicht mit dem üblichen Maß zu messen sind: bei Erfolg interne, stabile Attribution (er ist intelligent); bei Misserfolg: extern variabel: „Aufgabe war zu schwer“.

  20. Weblinks • Verweisliste von Dmoz.org • Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V. (BKD) • Dachverband der Schweizer Blindenorganisationen SZB • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) • Pro Retina Deutschland e.V. • Erstes bundesweites Blindenradio

  21. Literatur • Rath, Waltraud: Blindenpädagogik. In U. Bleidick (Hrsg.): Einführung in die BehindertenpädagogikII (Kohlhammer), 1995; S. 9 - 30

  22. Fragen • 13. Welche verschiedenen Ursachen für Sehbehinderungen/Blindheit kennen Sie (Nennen Sie mindestens 3) • 14. Unterscheiden Sie Blindheit/Sehbehinderung/wesentliche Sehhbehinderung

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