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Tarifrunde 2008. Die neue Altersteilzeit. Warum entsteht Handlungsbedarf?. Es entsteht Handlungsbedarf, weil. vorzeitige Ausstiegswege entfallen sind: Rente nach Arbeitslosigkeit oder Altersteilzeit
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Tarifrunde 2008 Die neue Altersteilzeit
Es entsteht Handlungsbedarf, weil • vorzeitige Ausstiegswege entfallen sind: • Rente nach Arbeitslosigkeit oder Altersteilzeit • die Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit ab Ende 2009 entfallen soll; • die Tarifverträge zur Altersteilzeit an die Förderung gekoppelt sind und somit bei Wegfall der Förderung am 31. Dezember 2009 enden.
Es entsteht Handlungsbedarf, weil • die Chancen zur Sicherung von Beschäftigung erhöht werden müssen; • die Alterspyramide zum Handeln zwingt; • Stress und körperliche Belastungen ständig steigen; • Altersteilzeit den Einstieg Jüngerer sichert; • Altersteilzeit den Aufstieg von bereits Berufstätigen fördert; • Altersteilzeit den Ausstieg Älterer möglich macht.
Betriebe haben weiter Bedarf an Altersteilzeit Anteil der Betriebe mit künftigem Bedarf an Altersteilzeit (Angaben in Prozent)
Einschränkung des früheren Ausstiegs würde starke Jahrgänge treffen
Altersteilzeit bleibt notwendig – aus demografischen Gründen • Immer mehr Ältere in den Betrieben. Das Potenzial der Interessenten an Altersteilzeit (55- bis 60-Jährige) ist seit 1999 weiter gestiegen. • Neue Altersteilzeit soll helfen, dieses Potenzial zu Gunsten Arbeitsloser und Jüngerer zu nutzen – für einen ausgeglichenen Altersmix.
Altersteilzeit bleibt notwendig – aus gesundheitspolitischen Gründen Nur jeder Zweite erwartet, unter den derzeitigen Arbeits-bedingungen seine Tätigkeit bis zum Rentenalter ausüben zu können.
Was wir von den Arbeitgebern wollen • Von den Arbeitgebern fordern wir: • Sie sollen mit uns einen Tarifvertrag für eine Neue Altersteilzeit abschließen – als Anschlussregelung ab 2010. • Sie sollen mit uns für Bedingungen sorgen, die den früheren Ausstieg weiterhin leistbar und attraktiv machen. • Sie sollen mit uns Druck auf die Politik für bessere Voraussetzungen machen.
Was wir von der Politik wollen • Von der Politik fordern wir: • Sie soll Voraussetzungen für eine neue Altersteilzeit schaffen, die Älteren einen früheren Ausstieg ermöglichen. • Sie soll die Einstiegschancen für Junge verbessern. • Sie soll zusätzliche flexible Möglichkeiten für den Altersübergang schaffen. Das dient vor allem Menschen mit belastenden Arbeitsbedingungen. • Sie soll die Rente mit 67 wieder zurückdrehen!
Was konnte politisch bereits durchgesetzt werden? • Das Altersteilzeitgesetz gilt auch nach dem 31. Dezember 2009 weiter • Die Aufstockungsbeträge bleiben weiter steuer- und abgabenfrei • Die Rentenaufstockung bleibt ebenfalls steuer- und abgabenfrei
Was wird politisch weiter gefordert? • Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zur Teilrente • Frühestes Zugangsalter auf 60 Jahre absenken • Verbesserung der Hinzuverdienstmöglichkeiten • Arbeitsmarktpolitische Förderung einer „demographiefesten“ Personalpolitik • entsprechende Ausbildungsquoten • Übernahme von Auszubildenden • unbefristete Einstellung Un- und Angelernter
Wie funktioniert die Altersteilzeit in der Metall- und Elektroindustrie?
Wie funktioniert Altersteilzeit bei Vertragsabschluss vor 1.1.2007? Arbeitszeit Beispiel: langjährig Versicherter, Renteneintritt mit 62 Jahren, Blockmodell Einkommen Arbeitszeit Renteneintritt(nur bei Vertrags-abschluss vor 1.1.2007)
Wie funktioniert Altersteilzeit bei Vertrags- abschluss ab 1.1. 2007 bis 31.12.2009 Rentenabschläge 7,2 % bis 9,9 % spätester Beginn ATZ bis 31.12.2009
Tarifergebnis 2007Metall- und Elektroindustrie (Auszüge) • ... einig, dass für Betriebe und Beschäftigte im Grundsatz auch künftig Bedarf für Modelle zum flexiblen Übergang vom Berufsleben in die Rente besteht. (...) • ... kurzfristig erforderlich, dass der Gesetzgeber hierfür einen rechtlichen Rahmen schafft. (...) • [regionale Tarifvertragsparteien] ... beauftragen die Spitzenorganisationen, die angesprochenen Fragestellungen zu behandeln. Auf Basis der dort erarbeiteten Konzepte und der dann bestehenden Gesetzeslage sollen dann 2008 dort Verhandlungen aufgenommen werden, mit dem Ziel, möglichst bis Juni 2008 gemeinsam zu einer Entscheidung zu kommen.
Kündigung der Tarifverträge • Die regionalen Tarifverträge zur Altersteilzeit sind fast überall gekündigt. Dies gilt auch für den Bezirk Küste. • Die Friedenspflicht am 3. Juni 2008 beendet !
Nach Kündigung:Tarifverträge wirken weiter Für alle, die bis spätestens 31. Dezember 2009 ihre Altersteilzeit beginnen werden, gelten die bisherigen Regelungen weiter. Im Einzelnen heißt das: • Wer einen Vertrag abgeschlossen hat, kann Altersteilzeit wie geplant in Anspruch nehmen. • Für Beschäftigte der Jahrgänge 1952, 1953 und 1954, die vor dem 31.12. 2006 einen Altersteilzeitvertrag vereinbart haben, gilt Vertrauensschutz. Sie können noch mit 62 vorgezogen in Rente gehen. Abschläge werden nach dem alten Renteneintrittsalter 65 berechnet. Wer aus diesen Jahrgängen nach dem 31.12.2006 Altersteilzeit vereinbart hat oder noch bis Ende 2009 vereinbart, kann frühestens mit 63 in Rente. Rentenabschläge werden in diesen Fällen nach dem verlängerten Renten-Eintrittsalter (65 plus 6, 7 oder 8 Monate) berechnet.
Forderung und Ziele • Die IG Metall fordert eine neue Altersteilzeitregelung als Anschlussregelung ab 2010. • Ziele sind: • Die Übernahmen von Ausgebildeten und Förderung der Beschäftigung Jüngerer • Individuelle und kollektive Ansprüche auf Altersteilzeit • Eine materielle Ausstattung, die es auch Beschäftigten der unteren Entgeltgruppen möglich macht, die Altersteilzeit zu nutzen. • Berücksichtigung der veränderten Rentenzugangsmöglichkeiten • Ggf. die Nutzung der Teilrente
Die Zeitschiene regionale Verhandlungen Warnstreiks 17.6.08 u.a. 18. April 2008 Zentrales Gespräch über die Aufnahme der Tarifverhandlungen Ggf. Entscheidung des Vorstandes über das weitere Vorgehen 3. Juni 2008 Ende der Friedenspflicht 7. April 2008 Entscheidung des Vorstandes über die Kündigung der Tarifverträge Die Friedenspflicht endet am 3. Juni 2008 April Mai Juni
Jetzt braucht es Bewegung in den Betrieben • Die IG Metall fordert eine neue Altersteilzeitregelung als Anschlussregelung ab 2010 – aber von alleine kommt nichts! • Jetzt bewegen . Für Jung. Für Alt. Für alle ! • Informationen beim Betriebsrat einholen • Teilnahme Jung, Alt, Alle: an den Warnstreiks am 17. Juni 2008 und den Kundgebungen während der Arbeitszeit –Solidarität für Gerechtigkeit jetzt !