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Wie schreibt man eine Diplomarbeit?

Wie schreibt man eine Diplomarbeit?. Präsentation über das Buch von Jean-Pierre Fragniere. Was ist eine Diplomarbeit?. „Längere schriftliche Abhandlung, die im Rahmen einer meist höheren Ausbildung ausgearbeitet wird.

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Wie schreibt man eine Diplomarbeit?

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Presentation Transcript


  1. Wie schreibt man eine Diplomarbeit? Präsentation über das Buch von Jean-Pierre Fragniere

  2. Was ist eine Diplomarbeit? „Längere schriftliche Abhandlung, die im Rahmen einer meist höheren Ausbildung ausgearbeitet wird. Ihr Thema wird aus dem Studienbereich des Verfassers gewählt und bietet die Möglichkeit, die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden.“

  3. Typische Arten von Diplomarbeiten • „Sammler-Arbeit“ – wichtigste Eigenschaft: Zusammenfassung des Standes der Diskussion • Forschungsarbeit – eigenständiges Forschen • Erfahrungsanalyse – Praxisnah, meist von Studenten mit Berufserfahrung

  4. Wozu eine Diplomarbeit? • Weil sie vorgeschrieben ist • Weil es Spaß macht – „intellektuelle Stimulation“ • Vertiefung einer selbstständigen intellektuellen Arbeitserfahrung – unabhängig vom Thema wertvoll für die Praxis

  5. Wozu eine Diplomarbeit? • Verständnis eines Teilbereichs der sozialen Wirklichkeit • Emotionelle Erlebnisse – Diplomarbeit als „wissenschaftliche Initiationserfahrung“

  6. Wahl eines Themas • Bestimmungen der Institution • Andere Arbeiten über das Thema/verwandtes Thema • Zeit lassen – „reife Wahl“ • Keine „Panorama-Themen“ • Engagement – v.a. bei sozialen Themen nicht Wissenschaftlichkeit und Engagement als Gegensatz sehen

  7. Wahl eines Themas • Praxisnähe statt Theorie – nicht vergessen, dass sich jede Praxis auf eine Theorie stützt. • 4 Wichtige Regeln: • Thema muss den Autor interessieren • Material muss zugänglich sein • Material muss sich bearbeiten lassen • Die Arbeitsweisen müssen beherrscht werden

  8. Der Durchführbarkeitstest Für jedes Thema gibt es eine Vielzahl von Gründen und Gegengründen – darum sollte ein Test bzgl. der Durchführbarkeit angewandt werden. Erster Schritt: Der richtige Zeitpunkt. Vorher: • Provisorisch die Idee für den DA-Stoff ausarbeiten • Kontakt mit kompetenten Personen aufnehmen • Thema kurz und eindeutig formulieren (15-20 Zeilen) – benötigt für konkretes, schriftliches Ergebnis.

  9. Der Durchführbarkeitstest 8 Fragen zu 2 Bereichen: Merkmale d. Forschers und d. Forschungsgebietes. • Forschungsgebiet: • Umfang des Themas • Stand des Wissens über das Thema – welcher Meinung schließe ich mich an? • Bedeutung in der sozialen Umwelt – neutrales oder „heißes“ Thema?

  10. Der Durchführbarkeitstest • Schwierigkeiten, das Thema einzufangen – Zusammenhänge zu komplex, geschütztes Material? • Forscher: • Ausbildung und Fähigkeiten – Studium, Sprachen, pers. Merkmale (Kontaktfreudigkeit) • Persönliches Interesse • Soziale Situation (Politische Einstellung) • Materielle Ressourcen (Zeit/Geld)

  11. Forschung, Methoden, Technik V.a. in Humanwissenschaften oft zweifelhafte Wissenschaftlichkeit, da: „...es fraglich ist, ob man überhaupt die Idee wissenschaftlicher Erkenntnis auf einen Wirklichkeitsbereich anwenden kann, in dem der Mensch als Hauptakteur im Mittelpunkt steht...“ (P. de Bruyne, J. Herman, M. de Schouteele, aus dem Vorwort zur Arbeit „Dynamique de la recherche en sciences sociales“)

  12. Forschung, Methoden, Technik „Wissenschaft ist nicht das Gleiche wie Wissen. Die Wissenschaft hat ihren bestimmten Platz im Wissen, ohne dass sie dieses auslöscht oder ausschließt. Sie strukturiert gewisse Gegenstände des Wissens, systematisiert gewisse Aussagen, formalisiert bestimmte Konzepte und Strategien.“ (M. Foucault, L‘Archeologie du savoir, S.241) Festzuhalten: Wiss. Vorhaben verlangt dauernde Aufmerksamkeit. Diese lässt sich erlernen und üben.

  13. Forschung , Methoden, Technik • Umberto Ecos Kriterien für wiss. Arbeiten: • „Der Untersuchungsgegenstand muss so eindeutig definiert sein, dass auch Außenstehende erkennen können, um was es geht.“ • „Die Untersuchung muss für andere von Nutzen sein.“

  14. Forschung, Methoden, Technik • „Die Aussagen über das Untersuchungsobjekt sollen neu sein oder es von einer anderen Seite her beleuchten, als dies in bisherigen Publikationen geschehen ist.“ • „Die Arbeit muss die Kriterien enthalten, mit denen die aufgestellten Hypothesen verifiziert oder falsifiziert werden können; sie muss gewissermaßen selbst die Elemente für eine öffentliche Diskussion enthalten.“

  15. Pole der wiss. Untersuchung: • Erkenntnistheoretischer Pol – kritisch-überwachende Funktion • Theoretischer Pol – Entwicklung von Wissenschaftssprachen und Konzeptualisierung • Morphologischer Pol – Strukturierung • Technischer Pol – Kontrolliert die Form des Materials und Genauigkeit.

  16. Aktionsforschung V.a. bei Sozialwissenschaften angewandt. Sinn: Verwendung von Forschung als Herrschaftsinstrument bekämpfen. Idee: Untersuchungsform, die Forscher und Subjekte der Forschung gemeinsam auf den Weg der Erkenntnis führt -> keine trad. Subjekt-Objektbeziehung als Trennung zw. Forschern und Objekten der Forschung.

  17. Große Etappen Schwer vorherzusehen, oft Unterbrechungen und schwer einplanbare Ereignisse. Dennoch eine Grobeinteilung möglich (11 Phasen): • Idee taucht das erste mal auf • Information sammeln • Systematisches Darlegen d. Themas – Sehr wichtig! In ca. 10 Zeilen darlegen, so präzise wie möglich, GENAUE ABGRENZUNG DES ÜBUNGSFELDES.

  18. Große Etappen • Durchführbarkeitstest • Definitive Wahl des Themas • Detailliertes Arbeitsprogramm • Ausführung der einzelnen Schritte d. Arbeitsprogramms • Zwischenbilanz – Vorprogrammierte Pause, Vergleich Arbeit <-> Plan, evtl. Anpassungen

  19. Große Etappen • Redaktionskonzept (mehr später) • Schlussredaktion • Manuskript herstellen & verbreiten

  20. Wie lang? Abgesehen von Institutsspezifischen Vorgaben gilt der Grundsatz: „Das Thema bestimmt den Umfang der Arbeit“ -> Einsatz hängt von Formulierung der Fragestellung ab. Nach Disposition (dazu später) sollte eine grobe Abschätzung der Seitenzahl erfolgen.

  21. Wie lang? „Füllmaterial“ – Arbeiten sind meist nicht zu dünn, sondern zu arm an Inhalt. Die DA nicht mit sinnlosen Anhängen, Interviews, Zitaten, Statistiken, Illustrationen aufblasen, die nicht selber interpretiert werden! Keine Aussagen „verdoppeln“!

  22. Wie viel Zeit? Zeit steht meist nicht unbeschränkt zur Verfügung, Bedingungen d. Bearbeitung ändern sich im Laufe d. Ausarbeitung – Schwierigkeiten nehmen zu. Idealer Zeitraum: Mind. 6 Monate und maximal 2 Jahre.

  23. Wie viel Zeit? Bei laufenden Verzögerungen selbst fragen: • Lässt sich das Thema überhaupt bearbeiten? • Ist meine Arbeitsweise dem Thema angemessen? (Zeit)Planung ist nie abgeschlossen – ständiges Vergleichen & Anpassen! Zeit ist nicht „homogen“ – Zwischenfälle, neue Erkenntnisse, gute und schlechte Tage.

  24. Wie viel Zeit? „Handeln ist besser, als über die Zeit zu jammern, die vergeht.“

  25. Einzel – oder Gruppenarbeit? Gruppenarbeit bringt mit sich: • Gemeinsames Zusammenstellen d. Aufgaben und delegieren an die Gruppenmitglieder. • Erarbeiten von Regeln für Kontrolle der Einzelarbeiten • Bestimmen der Kommunikationswege unter den Gruppenmitgliedern

  26. Einzel – oder Gruppenarbeit? Gruppenarbeit erfordert ständiges Überprüfen und kommunizieren falls Änderungen eintreten. Wichtig: JEDES Mitglied der Gruppe muss einen Überblick über die gesamte DA haben.

  27. Einzel – oder Gruppenarbeit? • Vorkehrungen dafür: • Umschreiben des Projekts und alle Arbeitspläne gemeinsam erstellen! • Jederzeit Zugang zu allen relevanten Informationen für alle. • Redaktionskonzept besonders eindeutig und detailliert festhalten. • Sämtliche Kapitel gemeinsam diskutieren.

  28. Voraussetzungen dafür: • Regelmäßige Sitzungen • Arbeitspapiere in standardisierter, für alle lesbarer Form präsentieren • Rücksicht nehmen auf materielle Ressourcen und individuelle Eigenschaften der einzelnen Mitglieder

  29. Einzelarbeit - Gruppenarbeit

  30. Der DA-Berater • Nützlich für: • Wahl des Studiengegenstandes, Klärung d. Themas, Formulierung d. Themas • Kontakte herstellen, Empfehlungsschreiben • Theoretische und methodische Hinweise • Erstellen der Zwischenbilanz

  31. Der DA-Berater • Sicherstellung der Einheitlichkeit • Beratung bei praktischen Fragen die nicht im Rahmen des Buches liegen (konzentriert sich eher auf Theorie)

  32. Der DA-Berater • Nicht alle Berater sind zu all diesen Dingen bereit –> vorher abklären! Immer die Verfügung über die Arbeit behalten (wenige „schwarze Schafe“, welche die DA „ausnützen“) „Vertrag“ über mind. Folgendes abschließen:

  33. Der DA-Berater • Zeitbudget • Frequenz der Treffen/Hilfestellungen • Bereiche der Beratung • Aufgaben für Beizug anderer Ressourcen.

  34. Bücher • Erster Schritt: Feststellen des aktuellen Standes der Forschung -> möglichst viele der bestehenden Arbeiten kennen lernen, aber: Darauf achten, diejenigen zu wählen, die die Grundfragen des Themas erläutern. • Bücher über Arbeitsmethoden (Systemtheorie, Statistik ... )

  35. Bücher • Bücher helfen, klare Fragestellungen zu finden und das Gebiet einzuschränken (oft schon viel Vorarbeit geleistet) • Bücher über ähnliche Themen können als Vorbild (Aufbau) dienen -> nicht einfach kopieren!

  36. Literatursuche Meist riesige Auswahl an Literatur -> genaue Definition des Themas hilft! Literatursuche bedeutet Zeit zu investieren, reisen, kaufen -> Inventar von Ressourcen (Bibliotheken, Dokumentationszentren etc.) und Zeitplan erstellen. Unmöglich, eine vollständige Liste zu erstellen, daher Beschränkung auf Literatur, die die Grunddimensionen d. Themas enthalten.

  37. Literatursuche Kann viele Formen annehmen, Autor nennt trotzdem eine typische „Literaturbeschaffungskaskade“: • Hauptfragen – Aufgelistet durch genaue Definition des Forschungsgegenstandes. • Auskunftspersonen ausfindig machen, Fragenkatalog ausarbeiten, Literaturangaben erfragen.

  38. Literatursuche • Erste Lektüre – meist unsystematisches Suchen in angesammelter Lektüre für ersten Überblick -> lässt Thema weniger abstrakt scheinen, neue Verweise, Autoren können besser eingeordnet werden. • Suche in Bibliotheken – Autorenkataloge, Sachkataloge, Themensammlungen, Dokumentationszentren. • Bibliothekare – Oft umfangreiche Kenntnisse über Publikationen, aber: Keine Experten für eingeschränktes Thema der DA.

  39. Literatursuche • Leseplan – Pause dafür einplanen, miteinbeziehen, dass die Lektüre eines Buches neue Verweise und Erkenntnisse mit sich bringt.

  40. Planung In allen Phasen ist Planung erforderlich. Pläne sind dabei nichts starres und können revidiert werden. Die 3 wichtigsten davon: • Disposition – Ergibt sich aus der Definition des Themas, konkretisiert dieses. Dient zur Literatursuche und Arbeit mit Beratern. • Arbeitsprogramm – Weiterentwicklung d. Disposition -> enthält so ausführliche Anweisungen für die Erarbeitung jedes Kapitels wie möglich. Dient zur Kontrolle des Arbeitsfortgangs.

  41. Planung • Redaktionskonzept – Wird erstellt, wenn alles Material beisammen und die Schritte im Arbeitsprogramm erledigt sind. Merkmale: Detailliert und so ausführlich wie möglich! Kommt der fertigen DA so nah wie möglich! Genaue Titel festlegen, und bereits provisorische Seitenzahlen abschätzen. Wichtig: Roter Faden, der die Einheitlichkeit wahrt (Auch nach Pausen). Immer wieder Arbeit mit Plan vergleichen!

  42. Stil • Satzlänge – Schachtelsätze vermeiden, so klar und einfach wie möglich schreiben. • Kürzel – Nur allgemein Bekannte (UNO, EU) oder solche, die im Text häufig vorkommen • Viele Abschnitte, aber keine zu komplexe Verschachtelung und Nummerierung.

  43. Stil • Nur vollständige Sätze schreiben, um vollständige Gedankengänge auszudrücken. • Definition von Schlüsselbegriffen – evtl. als Fußnote bei der ersten Verwendung • Einheitlichkeit im Stil – Da sich dieser ändern wird -> immer wieder zurückgehen und vergleichen

  44. Blockierungen • Redaktionskonzept lesen • Pause machen • Anderen Abschnitt bearbeiten • Vorerst einfachere Arbeiten erledigen • Rat holen (Freunde, Berater)

  45. Blockierungen Wenn man vor einem leeren Blatt mit Überschrift sitzt: Neues Blatt nehmen und unsystematisch alle Einfälle aufschreiben, diese dann ordnen und analysieren.

  46. Zitieren Plagiate & Zitate: Textumschreibung ist legitim, zu viele Zitate ohne eigene Interpretation deuten auf Faulheit hin. Immer den ursprünglichen Autor angeben!

  47. Zitieren • Kritisch analysierte Texte ausführlich zitieren • Kritische Aussagen nur zitieren, wenn sie eigene Meinung stützen oder Grundlegendes aussagen – Leser nimmt grundsätzlich an, dass Zitate die eigene Meinung stützen. • Zu jedem Zitat gehören Quellenangaben.

  48. Zitieren • Sowie möglich Übersetzungen in die eigene Sprache zitieren • Kurze Zitate in Anführungszeichen, Längere einrücken • Zitate gewissenhaft wiedergeben – nicht versuchen, zu korrigieren

  49. Anmerkungen Anm. können den eigentlichen Text entlasten. Kategorien: • Unten auf der Seite – größte Chance, gelesen zu werden • Am Ende des Kapitels • Am Ende des Buches

  50. Anmerkungen – wozu? • Quellenangaben • Zusätzliche bibliographische Angaben – im der Arbeit kurz fassen, andere Arbeiten in Anmerkung behandeln. • Referenzen auf andere Stellen im Text • Untermauerung d. eigenen Meinung • Nuancierung, pers. Anmerkung • Übersetzungen/Originale • Danksagungen

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