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Autismus. Inhaltsangabe: Was ist Autismus Geschichte des Autismus Verschiedene Arten von Autismus Symptome Epidemiologie Intelligenzverteilung Ursachen Diagnostik Therapien. Was ist Autismus? eine tiefgreifende Entwicklungsstörung wird vor dem 30. Lebensjahr festgestellt
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Inhaltsangabe: • Was ist Autismus • Geschichte des Autismus • Verschiedene Arten von Autismus • Symptome • Epidemiologie • Intelligenzverteilung • Ursachen • Diagnostik • Therapien
Was ist Autismus? • eine tiefgreifende Entwicklungsstörung • wird vor dem 30. Lebensjahr festgestellt • eine komplexe Störung des zentralen • Nervensystems • zeigt sich durch schwere Beziehungs- und • Kommunikationsstörungen • zusätzlich zahlreiche Behinderungen • fehlerhafte sprachliche, motorische, emotionale • und interaktionale Funktionen
Geschichte des Autismus • 1919 Autismus wird für Kindheitsschizophrenie gehalten • 1943 es wird zwischen Autismus und Schizophrenie unterschieden • 1997 es können erste Aussagen über gestörte neurologische Abläufe gemacht werden • 2002 es ist festgestellt wurden, dass es Zusammenhänge zwischen neurologischen und psychologischen Ursachen gibt
Verschiedene Arten des Autismus • der psychogene Autismus • der somatogene Autismus • das Asperger- Syndrom • das Kanner- Syndrom
Der psychogene Autismus • gestörte Kommunikationsfähigkeit • emotionale Gleichgültigkeit • fehlende Initiative bei der Kommunikation • erfolgt durch starker Vernachlässigung • kann durch viel Zuwendung wieder ausgeglichen werden
Der somatogene Autismus • mangelnde Kontaktfähigkeit • isolieren von der Umwelt • schwere Störung des Gehirn • wird durch Isolation schlimmer
Das Asperger- Syndrom • fehlende wechselseitige, soziale Interaktion • eingeschränkte, stereotype und wiederholende Interessen und Aktivitäten • geringe Einschränkung der motorischen und kognitiven Funktionen • tiefgreifende Kommunikationsstörung besteht
Das Kanner- Syndrom • nicht registrieren andere Personen • zwischenmenschliche Kontaktfähigkeit ist beeinträchtigt • erlernen nie oder keine sinnvolle Sprache • „ich“-bezogenes Sprechen • meistens geistig behindert • wiederholende Bewegungsformen • verletzten sich selbst
Symptome • Sprache • Sonderleistungen • Gefühle • Physiognomie • Ernährungsprobleme • epileptische Anfälle • zwischenmenschliche Beziehung • soziale Verhaltensweisen der Autisten in Subgruppen aufgeteilt • Spielverhalten
Sprache • gestört oder verzögert • 40% mutistisch; 60% Abnormalitäten in der Sprache • Sprachstörung - Echolalie • - nicht Veränderung des Tonfalles • - umkehr der Pronominale • nicht als Kommunikationsmittel • wenig Mimik und Gestik • grammatikalische Probleme • führen häufig Selbstgespräche auffällige Sprache
Sonderleistungen • können ..... • musikalische begabt sein • ein gutes Gedächtnis haben – Kalendergedächtnis • teilweise gut mit Zahlen umgehen • die Fähigkeit besitzen, die exakte Form und ihre Einzelheiten von z.B. Gedichten lange behalten zu können • eine große Lesebegabung haben, mit der Einschränkung des nicht Verstehens des Inhalts des Gelesenen außergewöhnliche Begabungen in Teilbereichen
Gefühl • können Gefahren nicht richtig einschätzen • reagiert anders als man erwartet • erhalten von Information über die Gefühlslage ist schwierig • häufige Beschäftigung mit negativen Ereignissen keine Angst vor realen Gefahren
Physiognomie • beschäftigt sich mit der äußeren Erscheinung des Menschen • meistens ........... • - trauriger • - leerer • - abwesender • - ausdrucksarmer • .......... Gesichtsausdruck • schönes, gut aussehendes Gesicht
Ernährungsprobleme • schlingende oder nur geringe Nahrungsaufnahme • viel und hastiges Trinken während des Essens • ausscheiden verdauter Nahrungsmittel ist problematisch • zwanghafte Zurückhaltung des Stuhls • tendieren zu einkoten und einnässen • anormale Hunger- und Durstgefühle durch gestörte Wahrnehmungsverarbeitung • die Signale des Köpers werden falsch verarbeitet • kein Ekelgefühl
Epileptische Anfälle • gesunder Köperzustand, wenn man Begleiterkrankung und angeborene Fehlbildungen ausnimmt • dennoch sind epileptische Anfälle und Fieberkrämpfe vorhanden • meistens in der Pubertät • kommt häufiger bei schwer geistig behinderten Autisten vor als bei anderen Autisten
Zwischenmenschliche Beziehung • nicht bewusst sein über die Gefühle anderer Personen • suchen keinen Trost bei Bezugspersonen oder übermässiges klammern an einer Person • können Gefühle, Wünsche und Gedanken nicht ausdrücken • imitieren nicht die Bewegungen der Bezugsperson • sucht keinen Kontakt zu gleichaltrigen Vermeiden Körperkontakt
Soziale Verhaltensweisen in Subgruppen aufgeteilt • soziale Zurückgezogenheit • soziale Passivität • aktive, aber sonderbare Interaktionen
Soziale Zurückgezogenheit • meistens zurückgezogen, außer sie haben ein bestimmtes Bedürfnis • körperliche Interaktion mit Erwachsenen z.B. kitzeln • wenig Interesse an sozialen Aspekten des Kontaktes • geringe verbale und nonverbale Austauschprozesse • kaum Blickkontakt • keine gegenseitige Aufmerksamkeit und Aktivitäten • stereotype Verhaltensweisen • nehmen Veränderungen kaum wahr • mittlere bis schwere kognitive Störung Vermeiden Blickkontakt
Soziale Passivität • seltene, spontane Kontaktaufnahme • Bezugperson muss andere Menschen initiieren • kaum Freude • kaum verbale und nonverbale Kommunikation • verzögerte Echolalie • verschieden starke Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten
Aktive, aber sonderbare Interaktion • spontane Kontakte zu Erwachsene • Interessen bezogene, wiederholende Interaktion • unablässige Fragen und Routineäußerungen • Sprache wird auch für kommunikative Zwecke eingesetzt • verzögerte oder direkte Echolalie • wenige oder gestörte Rollenimitation • Gesprächwechsel ist problematisch • bewusst sein über die Reaktion andere Personen • Verhalten ist inakzeptabel
Spielverhalten • fehlende symbolische und phantasievolle Spielfähigkeit • nicht imitieren der Eltern • wiederholende Handlungsmuster • vier Niveaustufen des Spielens Kein spielen mit anderen
Die vier Niveaustufen des Spielens a. stereotypes Spiel: belecken, beschlagen u.s.w von Objekten b. relationales Spiel: Einbezug mehrere Objekte und spielen nach ihre physikalischen Eigenschaften c. funktionales Spiel: funktioneller oder konventionellerGebrauch von Spielzeugen z.B. Puppe wird mit einer echten Gabel gefüttert d. symbolisches Spiel: - gebrauch eines Gegenstand, der einen anderen repräsentiert - implizieren von Handlungen z.B. Puppe macht eine Handlung - fiktives Verhalten; Handlungen beziehen Objekte mit ein
Epidemiologie - Resultate einer Studie bei Autisten mit dem typischen Autismus Symptome
Zur Tabelle • Jungen sind häufiger betroffen • es gibt in allen Länder, in allen Schichten, in allen Klimas und in allen Familien Autismus • Berücksichtigung der Stichprobenfehler, der unterschiedlichen Kriterien, die verschiedenen Altersstufen und der erhöhten Sensibilität gegenüber der Krankheit • Indonesien: 11,4 pro 10.000 • Großbritannien: 7,2 pro 10.000 • Norwegen: 5,2 pro 10.000
Intelligenzverteilung • weitgefasste Definition von Autismus – ca. geistige Retardierung • Kernautismus – ca. IQ 40-70
Zur Tabelle • Genetische Beteiligung – Geschlechterverteilung • Defizite des Sozialverhaltens unabhängig von Intelligenz und Alter • Jungen und Mädchen Verteilung 1:3 ( Intelligenzfaktor!!) • höhere soziale Kompetenz der Mädchen - weniger autistische Fälle
Ursachen • 4 Ursachen-Hypothesen • Biochemische Betrachtung • Differentialätiologische Betrachtung
4 Ursachen- Hypothese • Zu Autismus kommt es........... • durch psychische Überforderung bei der Verarbeitung prägnanter Ereignisse • durch kranke Anlagen • durch exogene Schädigung während der intrauterinen, perinatalen oder postnatalen Zeit • durch andere Krankheiten
Zu der 4 Ursachen- Hypothese • erste Hypothesen sind verschlimmernde Faktoren, aber nicht die Ursachen • zweite Hypothese wird ausgeschlossen, da es meistens keine Fortpflanzung der Autisten gibt • genetische Disposition nicht ausgeschlossen: Wesenseigenschaften und Blutsverwandtschaften (Zwillingsstudien) • über die dritte und vierte Hypothese gibt es noch keine genaue Erkenntnis
Biochemische Betrachtung • erhöhte Menge Serotonin (Transmitter) • ebenfalls bei behinderten Personen vorhanden • Immunsystem reagiert mit Abwehrreaktion auf den Körper eigenen Stoff • Störung des Haushaltes der Transmitter (Botenstoffe) als Ursachen für: • - Störung des Sozialverhaltens • - Aufmerksamkeitsdefizite • - Lernschwierigkeiten
Differentialätiologische Betrachtung • es wird eine mögliche Ursache genau Untersucht • die neurologische Störung als mögliche Ursache • Drei Fragen werden behandelt: 1. Wann kommt es zur neurologischen Störung? 2. Wo kommt es zur neurologischen Störung? 3. Wie ist der neurologische Prozess gestört?
Wann kommt es zur neurologischen Störung? • zwei neuronale Entwicklungsphasen • 1.grobe Struktur des zentralen Nervensystems gebildet, Teilung und Wanderung der Neuronen und Gilazellen: Organogenese, Histogenese und Migration • 2. Ausbildung der Synapsen, Myelinisierung der Axone, neuronale Differenzierung • gestörtes Netzwerk, wenn die Neuronenverbindungen nicht korrekt sind – Überproduktion und Selektion • größeren Kopfumfang • Vergrößerung des linken Temporallappens
begrenzte weiße Substanz, trotz vergrößerte Volumen des Hirns • Störung der Hirnverbindungen, nicht der Nervenzelle an sich • Vergrößerung der supratentorialen Hirnstruktur (Verbindung Okzipital- Kleinhirn) • größere Dichte, aber auch Verkleinerung von Nervenzellen im Hippocampus und im assoziierten limbischen Struktur • Störung bei der Bildung komplexer Hirnstrukturen • Also kommt es wahrscheinlich in der zweiten Phase zur Störung
Wo kommt es zur neuronalen Störung? • Störung im sozialen Hirn : Amygdala, Hippocampus, Septum, Corpus Mamilliare an der Basis des Hirnstammes und Kleinhirn • durch gestörte Dendritendifferenzierung im limbischen System • durch erhöhtes Gewicht des Gehirns • durch reduzierte Anzahl an Purkinje-Zellen
Wie sind die neuronalen Funktionen gestört? • es gibt noch keine genaue Auskunft • vermutet wird: - Störung der Kognitiven Informationsverarbeitung - Probleme bei der Verarbeitung von komplexen Informationen - neurochemische Störung - durch die Störung der Neurotransmitter während der kritischen Phase • Neurotransmitter: Impulsübertragung; Spezifikation der Zellen; Proliferation; Selektion
Diagnose • für eine Findung einer geeigneten Therapiemöglichkeit • Beratung der Familie, Freunde und Bekannte • Forschungszwecke • Beschreibung der Umwelt • Verhaltensweisen werden festgehalten • Abfolge wird beobachtet um Gemeinsamkeiten zufinden
DSM-IV • allgemein gültige Diagnose-Kriterien • Punktesystem: Aus drei Bereichen muss eine Anzahl von Kriterien zutreffen • Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion • Qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation • Einschränkung repititiver und stereotype Verhaltensmuster
Beeinträchtigung der sozialen Interaktion • Beeinträchtigung der nonverbalen Verhaltensmuster • unangemessene Beziehung zu Gleichaltrigen • keine Spontaneität • mangelnde soziale oder emotionale Reziprozität
2. Beeinträchtigung der Kommunikation • Verzögerung oder fehlen der Sprache • Probleme mit dem weiterführen oder knüpfen von Gesprächen • ideosynkratische Ausdrucksformen • stereotyper und repititiver Sprachgebrauch • mangelnde Rollenspiele
3. Eingeschränkte stereotype und repititive Verhaltensmuster • eingeschränkte Interessen • intensive Beschäftigung nur mit wenigen Dingen • beharren auf Routine • stereotype und repititive motorische Manierismen ( immer gleiche Handbewegung)
Childhood Autism Rating Scale: Verhalten wird an Hand einer Scala beurteilt • Autismus Diagnostisches Interview: Gespräch mit Autisten, Untersuchung nach Reziprozität des Sozialverhaltens; Kommunikation und Neigung im restriktiven Verhaltensmustern • Autism Diagnostic Observation Shedule: Ergänzung zum Interview; Beobachtung und Beurteilung von Konstruktionsspielen und Pantomime • Es können so autistische, nicht-autistische und geistig behinderte Personen identifiziert werden
Differenzierung zwischen Frühkindlichen Autismus und Asperger-Syndrom • Frühkindlicher Autismus: • - oft stumm oder verzögerte und abnorme Sprache • - isoliert, wenig Anteilnahme an die Umwelt • - viele stereotype, repititive Aktivitäten • - jung: grobmotorisch Aktivitäten können gut bewältigt werden • alt: meist ungeschickt
Asperger-Syndrom • Syntax & Vokabular gut • Inhalt abnorm, kein Verständnis • pedantischer Sprachstil • passiv, unangemessenes Kontakte knüpfen • Auswahl nach Interessengebiet • schlecht motorische Koordination
Grundlagen von Sprache, Kommunikation und Sozialenverhalten • bestehende Ordnungsmuster müssen bekannt sein - - -kommunikative Handlungen zu erwerben • Art und Weise der Kommunikation und der Zeitpunkt wird untersucht - - - Kommunikationsmöglichkeiten sollen erweitert werden • in wie weit ein Sozialesverhalten vorhanden ist und ob die kognitiven Vorrausetzungen gegeben sind - - - soziales Verständnis, elementare Beziehungen,emotionale Reaktion u.s.w soll erlernt und erkannt werden
Emotionalität • unter was der Autist leidet: z.B Stress, Angst; Hilflosigkeit, Aggression muss untersucht werden - - - damit Therapien nicht Überfordern • Schwierigkeiten bei der Diagnose • reichhaltige Wahrnehmungen - - nicht immer richtig vom Therapeuten zu deuten • Flexibilität der Handlung wird gefordert • Verständnis der Lebenszusammenhänge • Ausdrücke die nur im Zusammenhang sinnvoll sind
Soziale Dysfunktion • Interesse an Gegenstände • Laute und Gestiken nur zur Aufmerksamkeit Beschaffung • kein Blickkontakt • Augenkontakt und Körperbewegung nicht koordiniert • modulieren des Schreiens • kein Übergang von ausgeglichen zum erregten zustand • Lachen und Weinen kann nicht animiert werden • keine Bezugsperson • kein Unterschied zwischen bekannte und unbekannte Personen
Verhaltenstriade • schwere Beeinträchtigung der reziproken Interaktion, • der nonverbale Kommunikation und Vorstellungskraft • Aktivitäten sind stereotyp • Mit der Verhaltenstriade werden Subgruppen klassifiziert
Therapien • Therapieziele • Gestaltung des Alltags • Aufbau lebenspraktischer Fertigkeiten • Abbau störender Verhaltensweisen • Medikamentöse Behandlung