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Diakonie - fremde Muttersprache der Kirche

Diakonie - fremde Muttersprache der Kirche. Rede zur Einbringung des zweiten Berichts des Diakonischen Werkes der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers am 16.Juni 2012. OLKR Dr. Christoph Künkel Direktor des Diakonischen Werkes der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers .

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Presentation Transcript


  1. Diakonie - fremde Muttersprache der Kirche Rede zur Einbringung des zweiten Berichts des Diakonischen Werkes der Ev.-luth. Landeskirche Hannoversam 16.Juni 2012 OLKR Dr. Christoph KünkelDirektor des Diakonischen Werkesder Ev.-luth. Landeskirche Hannovers

  2. Diakonie - Fremde Muttersprache der Kirche

  3. Aufbau • Diakonie - fremde Muttersprache der Kirche • Mitarbeitende, die ihres Auftrags gewiss sind • Dienstgemeinschaft – gemeinsam dienen • Die Muttersprache bleibt

  4. 1. Diakonie - fremde Muttersprache der Kirche • „Diakonie als Wesens- und Lebensäußerung der Kirche“ – wirklich? • Eine normative Erinnerung • Verhältnis von und • ein (lästiges) Erbe Wicherns– überwindbar? • Die Zusammenführung von LKA Abteilung Diakonie und DW H • These: Diakonie ist nie „Liebe auf den ersten Blick“ • Bedürftige, Fremde, Andersartige, Leidende lösen • Angst aus Abstand • Faszination des Leids aus  Schaulust

  5. Muttersprache Diakonie: Liebe auf den zweiten Blick • theologisch: Sünde macht blind und grenzt aus • anthropologisch: das Selbst schützen und das Schwache abwehren • soziologisch: Man muss sich Schwache leisten können  Diakonie ist eine Frage der Spiritualität • „Tust Du, was Du glaubst?“ • „Das Gute, das ich will, das Böse, das ich tu…“ (Röm 7) • Notwendig, an den Auftrag erinnern • Liturgisierung des Glaubens behindert den „Gottesdienst im Alltag der Welt“ (Ernst Käsemann) • Die Auswanderung der Diakonie in die Hände von Spezialisten und Profis

  6. Muttersprache Diakonie: Der dogmatische Ansatz • Eine theologiegeschichtliche Erinnerung • Der neue Gehorsam - die novaoboedentia(CA VI) • Werke des Glaubens • hören (CA V) – tun (CA VI) – sich sammeln (CA VII) • Das Gesetz: …das habt ihr mir getan … Einander zum Christus werden • Die sakramentale Dimension der Diakonie: Diakonie Ort der Gottesbegegnung

  7. Funktionen und Dimensionen von Diakonie • Diakonie öffnet • den homo incurvatus(den Sünder) für den Nächsten • die Gemeinde für ihre Mitwelt • die Kirche für die Gesellschaft und den Staat  Drei Dimensionen der Diakonie • Handeln mit und für Menschen in prekären Lebenslagen • Exemplarisches Bemühen von Christen, ihre Mitwelt menschlich zu gestalten • Stimme gegenüber Gesellschaft und Staat für eine gerechte Welt

  8. Fundamentale Themen der Diakonie • Grundsätzlich: Prioritäten setzen trotz Allzuständigkeit • Thema Nr.1: Armut • „Selig sind die geistig Armen, denn das Himmelreich ist ihrer“ • Bürokratiemonster Bildungs- und Teilhabepaket • „Zukunft(s)gestalten“ • Thema Nr. 2: Älter werden • Ein generationsübergreifendes, jeden betreffenden Thema • Nicht „aktiv altern“, sondern älter werden • Daueraufgabe: würdige Pflege – einiges erreicht • Würdiges Sterben – Professionalisierung der Sterbebegleitung • Die Gemeinden und das Älterwerden • Woche der Diakonie

  9. Diakonie - Fremde Muttersprache der Kirche • Die Menschlichkeit Gottes begründet nicht nur den diakonische Auftrag, sondern die Sakramentalität der Diakonie selbst. • In der „noch nicht erlösten Welt“ ist Diakonie auf beständige Erinnerung durch Verkündigung des Evangeliums angewiesen.an. Sie bleibt insofern immer fremd bestimmt und fremd – und bezieht gerade daraus ihre Kraft und Würde. • Diakonie bringt Gottes Menschenliebe zur Darstellung. Damit erinnert sie auf ihre Weise der Form wie dem Inhalt nach an die Muttersprache der Kirche. • Als Abbild der Menschfreundlichkeit Gottes ist Diakonie auf Menschen angewiesen, die Diakonie als ihre Muttersprache zur Geltung bringen.

  10. 2. Mitarbeitende, die ihres Auftrags gewiss sind • „Sind wir Kirche?“ • Anteil an der Säkularisierung • Sehnsucht nach Vergewisserung • „Betrieb wie jeder andere“ • Die unverschämte Frage nach dem diakonischen Profil • Rückfrage: Worin erweist sich eine Gemeindeveranstaltung als christlich? • Gott zeigt sich. Wir müssen ihn nicht beweisen • Die berechtigte Frage nach dem diakonischen Profil • diakonische Unternehmen = wie andere auch? • schon immer eingebunden in System, doch nicht „von dieser Welt“ • Diakonie ist heteronom

  11. Versiegende Quellen diakonischer Spiritualität • Traditionsabbruch auch in der Diakonie • Biografie der Unternehmen • Zunehmende Entfernung vom Charisma der Gründergestalten • Mangel an einer ausgefeilten diakonischen Betriebskultur? • Mitarbeitendenpflege • Corporate Identity? • Überlastung • Kampagne Arbeitsplatzattraktivität • Überzeugungskraft des Arbeitsrechts

  12. Mission der Kirche in Diakonie • Diakonische Attraktivität • „Beten keine Kassenleistung!“ • kirchliches Eigeninteresse • „Wenn du mehr brauchst, will ich es dir bezahlen“ • Z.B. • Religionspädagogische Ausbildung an Fachschulen • Religionspädagogische Qualifizierung von Erzieherinnen (1/Kita) • Klostertage • Informationskurse zu Kirche und Glauben • Taufkurse • Gesundheitsmanagement • Theologen in Führungspositionen diakonischer Unternehmen • Qualifizierungsprogramm ein Erfolg: fünf Qualifikanten – alle vermittelt!

  13. Künftig verstärken: mit den Mitarbeitenden sprechen • Identität stärken durch gemeinsame Gespräche, weil … • … Diakonie und Kirche Zeitgenossen zweifelhaft sind • … der Druck sich einander anzugleichen auf dem Sozialmarkt wächst • fehlende Refinanzierung der Profilarbeit • kirchlicher Auftrag: Qualifizierung der Mitarbeitenden • Diakonische Rendite und Landeskirche • Umfang? – 40.000 Mitarbeitende in Nds. Der Geist weht, wo er will

  14. Offene Fragen • Fehlende (evangelische) Mitarbeitende – woher gewinnen? Verstärkung der Ausbildung für diakonische Berufe? • Loyalitätsrichtlinie aufweichen? • Integration von (nichtchristlichen) Menschen mit Migrationshintergrund? Muss Diakonie Wertegemeinschaft Tendenzbetrieb bleiben? • Welche Mitarbeitenden machen eine Einrichtung diakonisch? • Wo Diakonie drauf steht, muss auch diakonische Überzeugung drin sein. Wo keine diakonische Überzeugung drin ist, muss auch nicht Diakonie draufstehen. • Rückzug aus diakonischen Arbeitsfeldern wegen fehlender evangelischer Mitarbeitenden? • Die Bemühung um ein klares Profil der Diakonie dient ihr und der Kirche(EKD Umfragen)

  15. 3. Dienstgemeinschaft –gemeinsam dienen • Ein belasteter Kampfbegriff • Sitz im Leben: Arbeitsrecht / Entgeltverhandlungen • ein unterbestimmter Begriff • Primär ein finaler Bezug: der Dienst für Betroffene • Normativ gesetzt – von Kirche bzw. Unternehmensleitung: • offen: der Vollzug des Dienstes: gemeinsam • ein überhöhter Begriff • „Die Kirchlichkeit der Diakonie hängt am kirchlichen Arbeitsrecht!“ • AVR – K als signumecclesiae • „Man kann Gott nicht bestreiken“ • Arbeitsrecht ist Ordnung der Kirche (CA XV) – veränderbar, nicht geboten, • Soll dem Menschen dienen §

  16. Folgen einer verfehlten Rede von Dienstgemeinschaft • Landeskirche und DW verstehen sich als Arbeitgeber • zu wenig um die Rechte der Mitarbeitenden gekümmert • Tritt die Kirche / die Diakonie für mich ein? • Kirchlicher Weg des Arbeitsrechts unverständlich • als Unterstützungssystem für die MAV • Versprechen: • starker Partner • hohe Lohnabschlüsse • Streik ist Menschenrecht – ohne Streik kein Recht • ver.di‘s „Erfolge“ • Zerschlagung der Tarifbindung • Absenkung von Löhnen • wenig Attraktivität für Arbeitnehmer Streit um 3.Weg

  17. Bei der Gemeinschaft ansetzen! • evangelisches Verständnis von Mitarbeit: Priestertum aller Getauften • Dienstgemeinschaft= Diakonenschaft aller Getauften

  18. Folgen • Mitverantwortung für das Unternehmen • Mitbestimmung in Aufsichtsgremien • Transparenz • wirtschaftlicher Ergebnisse • wirtschaftlicher Planungen • Wettbewerb unter diakonischen Trägern? • Qualifizierung der MAV • Ausstattung der AG MAV • Wahl des für die Einrichtung passenden Arbeitsrechts • Kommissionsmodell: Hohe Löhne und Flächenbindung • Tarifvertrag: Atomisierung der Tariflandschaft, Aufhebung der kirchlichen Konsenskultur ; ggf. Privatisierung

  19. Kriterien eines weiter entwickelten Arbeitsrechts • Kirchengemäßheit • Kultur des Ausgleichs kontroverser Interessen • Glaubwürdigkeit des Verfahrens • Hohe Lohnabschlüsse • möglichst hohe Bindungskraft der Entgeltvereinbarungen • wettbewerbsfähig • Flexibilität je nach Entgeltsituation • Ende des TVöD ist sozialpolitisch gewollt • Einhaltung von Mindeststandards und Mindestlöhnen • Klare Profilierung nach innen und außen

  20. 4. Diakonie – die Muttersprache bleibt • Diakonie ist wie ein Lauf … • mit dem Ziel vor Augen: der Mensch in einer menschlichen Gesellschaft • aus der Kraft, die aus dem Geist Gottes kommt • der in der „noch nicht erlösten Welt“ nie zu Ende ist.

  21. Muttersprache Lklklkllklklklklö Komm mach mit!

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