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Organisation der Unternehmenslogistik. Zwei grundsätzliche Entwicklungen trieben die Auseinandersetzung der Industrieunternehmen mit der Logistik an:. 1.) Anforderung der Absatzmärkte an den Lieferservice Leistungskomponenten des Lieferservice: Lieferbereitschaft Lieferzeit Liefertreue
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Organisation der Unternehmenslogistik Zwei grundsätzliche Entwicklungen trieben die Auseinandersetzung der Industrieunternehmen mit der Logistik an: • 1.) Anforderung der Absatzmärkte an den Lieferservice • Leistungskomponenten des Lieferservice: • Lieferbereitschaft • Lieferzeit • Liefertreue • Lieferflexibilität 2.) Hoher Stellenwert des Faktors „Zeit“ (Schnelligkeit im Umfeld des Wettbewerbs)
Organisation der Unternehmenslogistik • 1.) Aufgaben der aufbauorganisatorischen Gestaltung: • Verankerung der Logistikaufgaben im Unternehmen, in ein oder mehreren dafür ganz oder teilweise verantwortlichen Organisationseinheiten • Koordination an den Schnittstellen zu den Nachbarbereichen und externen Partnern • Interne Organisation der die Logistikaufgaben wahrnehmenden Organisationseinheiten, d.h. die Gliederung dieser Einheiten in Abteilungen und Stellen. • 2.) Aufgaben der ablauforganisatorischen Gestaltung: • Räumliche und zeitliche Transformation der physischen Güterflüsse sowie die Steuerung der entsprechenden Informationsverarbeitungsprozesse.
Von der Funktions- zur Prozessoptimierung Die Logistikkonzeption hat sich stetig – indes nicht revolutionär – in vier Phasen entwickelt: (s.Grafik Seite 4) • Phase • Konstituierung der Logistik als Betriebliche Aufgabe. Die organisatorischen Konsequenzen bleiben gering. • Phase • Erkennen des Erfolgspotenzials der Logistik. Die Logistik wird als eigenständige, funktionale organisatorische Einheit im Unternehmen angesiedelt. Zwei Hauptforderungen werden gestellt: • Die integrative Behandlung der in vielen Unternehmen zersplitterten logistischen Teilaufgaben und Ihre organisatorische Zusammenfassung. • Die adäquate hierarchische Eingliederung der für die Logistik verantwortlichen Institution in der Unternehmensorganisation. (Üblicherweise in der zweiten Ebene) • Als spezifische Merkmale wurden die Systemorientierung, die Ganzheitlichkeit sowie die Total Cost Betrachtung herausgehoben.
Von der Funktions- zur Prozessoptimierung Die Logistikkonzeption hat sich stetig – indes nicht revolutionär – in vier Phasen entwickelt: (s.Grafik Seite 5) • Phase • Computerisierung und funktionale Professionalisierung der Logistik. Aufbau von CIM- und MRP-Konzepten. Die Logistik sollte in die Lage versetzt werden die Koordinations- und Integrationsaufgaben im Spannungsfeld zwischen den Anforderungen des Absatzmarktes und dem Potenzial der Lieferanten sowie der Eigenfertigung effektiv zu erfüllen. • Phase • Ablösung der tayloristischen Sichtweisen und Gestaltungsprinzipien. Akzentuierung der Prozessorientierung als Leitgedanken für die organisatorische Gestaltung der Unternehmen als Netzwerke wertschöpfender Aktivitäten. Verzahnung der funktionalen Logistikaufgaben mit erfolgskritischen Makroprozessen wie Produktentwicklung und Kundenauftragsabwicklung. (Letzterer wird in Bezug auf die Marktversorgung auch als Supply Chain Management bezeichnet!)
Entwicklungsphasen der Logistikkonzeption Phase 4: Integration in die Erfolgskritischen Makroprozesse Phase 3: Computerisierung Und funktionale Professionalisierung Entwicklung der Logistik Phase 2: Institutionalisierung Als Funktionsbereich Phase 1: Konstituierung als Betriebliche Aufgabe Zeitschiene
Organisatorische Eingliederung • Funktionale Organisation • Divisionale (Objektorientierte) Organisation • Matrixorganisation
Organisatorische Eingliederung • Funktionale Organisationen • Sind dadurch gekennzeichnet, dass unter der Ebene der Unternehmensleitung Funktionsbereiche wie Entwicklung und Konstruktion, Beschaffung, Produktion, Finanzen und Verwaltung sowie Vertrieb existieren. Für die Bündelung der Logistik gibt es zwei Möglichkeiten: • A - Zuordnung zu bereits bestehenden Funktionsbereichen. (Beschaffung und Logistik, Produktion und Logistik...) • B - Schaffung eines neuen Funktionsbereiches (Eigenverantwortlich für Material- und Warenfluss)
Organisatorische Eingliederung Unternehmensleitung Entwicklung und Konstruktion Beschaffung Produktion Und Logistik Finanzen und Verwaltung Vertrieb Auftrags- steuerung Lager u. Transport Logistik in einer funktionalen Organisation: Zuordnung der Logistik zur Produktion A - Zuordnung zu bereits bestehenden Funktionsbereichen. (Beschaffung und Logistik, Produktion und Logistik...)
Organisatorische Eingliederung Unternehmensleitung Entwicklung und Konstruktion Beschaffung Logistik Produktion Vertrieb Auftrags- steuerung Lager u. Transport Logistik in einer funktionalen Organisation: Logistik als Funktionsbereich B - Schaffung eines neuen Funktionsbereiches (Eigenverantwortlich für Material- und Warenfluss)
Organisatorische Eingliederung • Divisionale (objektorientierte) Organisation • Sind dadurch gekennzeichnet, dass sie in produktbezogene Sparten oder regionale Einheiten gegliedert sind, die als Profit Center geführt werden, oder in produkt- oder kundenbezogene Werke, die als Cost Center geführt werden. • Zwei Alternativen einer Eingliederung sind möglich: • A - Schaffung eines Zentralbereiches der alle logistischen Dienstleistungen übernimmt • B - Zusammenfassen aller logistischen Aufgaben innerhalb der objektbezogenen Einheiten. (Es entstehen mehrere dezentrale Logistikabteilungen die unabhängig voneinander operieren).
Organisatorische Eingliederung Unternehmensleitung Sparte A Sparte B Zentralbereich Finaz u. Verwaltung Zentralbereich Logistik Produktion Produktion Vertrieb Vertrieb Logistik in der Spartenorganisation: Logistik als Zentralbereich A - Schaffung eines Zentralbereiches der alle logistischen Dienstleistungen übernimmt
Organisatorische Eingliederung Unternehmensleitung Sparte A Sparte B Finanzen und Verwaltung Logistik Produktion Produktion Vertrieb Vertrieb Logistik Logistik Mehrstufige Logistikorganisation in der Spartenorganisation B - Zusammenfassen aller logistischen Aufgaben innerhalb der objektbezogenen Einheiten. (Es entstehen mehrere dezentrale Logistikabteilungen die unabhängig voneinander operieren).
Organisatorische Eingliederung • Matrixorganisation • In der Matrix sollen die Vorteile der Verrichtungs- und der Objektgliederung gleichzeitig realisiert werden. Es wird ein Produkt- oder Regionalmanagement etabliert, als Gegenpole dazu werden Querschnittsfunktionen wie Marketing, Logistik ect. gebildet. • Die interne Gliederung eines Logistikbereiches in Abteilungen und Stellen resultiert in der Praxis aus einer kombinierten Anwendung der Kriterien Verrichtung und Phase. • Bei einer Gliederung nach Verrichtungen entstehen beispielsweise OE wie: • Lager und Wareneingang • Auftragsplanung und –steuerung • Transport und Verkehr • Die Anwendung des Kriteriums Phase lässt beispielsweise folgende OE entstehen: • Logistikplanung • Logistikcontrolling
Ablauforganisation der Logistik Merke: Im Mittelpunkt der Ablauforganisation der Logistik steht einerseits die Gestaltung eines physischen Güterflusssystems und andererseits die Implementierung eines logistischen Informationssystems, das vorliegende Kundenaufträge und in entsprechende Güterflüsse umsetzt. • Gestaltungsziele: • geringe Logistikkosten • kurze Auftragsdurchlaufzeiten • hoher Lieferservice • Vorraussetzungen: • Optimaler Einsatz der Transportmittel (Nutzungsgrade) • Optimale Materialfluss- und Fördertechnik • Nutzung der Informations- u. Kommunikationssysteme zur durchgängigen Steuerung der logistischen Aktivitäten.