1 / 7

Tarifpolitik im Niedriglohnsektor – ein aussichtsloses Unterfangen?

Tarifpolitik im Niedriglohnsektor – ein aussichtsloses Unterfangen?. WSI-Tariftagung. Düsseldorf, 26. - 27. September 2006. Das Beispiel des Bewachungsgewerbes Gerald Richter ver.di. Die Branche. ca. 200. 000 Beschäftigte, Tendenz steigend 3. 000 Unternehmen insgesamt

carina
Download Presentation

Tarifpolitik im Niedriglohnsektor – ein aussichtsloses Unterfangen?

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Tarifpolitik im Niedriglohnsektor – ein aussichtsloses Unterfangen? WSI-Tariftagung Düsseldorf, 26. - 27. September 2006 Das Beispiel des Bewachungsgewerbes Gerald Richter ver.di

  2. Die Branche • ca. 200. 000 Beschäftigte, Tendenz steigend • 3. 000 Unternehmen insgesamt • 700 Mitgliedsunternehmen im BDWS • 144. 000 Beschäftigte dadurch erfasst • Verband: 15 tarifpolitisch autonome Landesverbände • Es gibt 24 überregionale Anbieter (über 2 bis 5 Bundesländer ) • Es gibt 4 bundesweit agierende Unternehmen ( SECURITAS, Group4 – Securicor, Brinks und SecurLog )

  3. Tariflandschaft • Ca . 80 Tarifverträge • Davon 2 Bundestarife ( Bundesrahmenmantel – TV; TV – Aviation • Ca. 30 Tarifverträge auf der Ebene der Bundesländer • Lohnunterschiede betragen bis zu 50 Prozent in der Nord – Süd und Ost – West Ausrichtung • Die Lohnentwicklung der letzten 10 Jahre schwankt in den Landesbezirken zwischen 5 – 7 Prozent oder 20 bis 40 Cent im Osten und zwischen 8 - 13 Prozent oder 60 Cent bis 1 Euro im Westen • Über 40 Haustarifverträge mit Verdi aber auch der GÖD

  4. Probleme aus Verdi – Sicht • Schwacher Organisationsgrad in der Branche (5 – 12 %) • Konzentration der Mitglieder auf die großen bundesweit agierenden Unternehmen wie SECURITAS, G4S, SecurLog, Brinks • Überwiegend Einzelarbeitsplätze, isoliert, weit voneinander entfernt Unterschiedliche Auffassungen über • den Weg bundeseinheitliche Reglungen zu schaffen • die inhaltliche Ausrichtung der Tarifverträge • zur Zuordnung des Wach – und Sicherheitsgewerbes

  5. Probleme des Verbandes BDWS • Bundesverband ist handlungsunfähig • Die Landesverbände des BDWS sind durch die Satzung vollkommen autonom vertreten • Die kleineren und mittleren Unternehmen in den Regionen und dominieren den Bundesverband • Der Verband geht nicht konsequent gegen „schwarze Schafe“ vor, deren Zahl wächst ständig • Tarifflucht ist an der Tagesordnung • Allgemeinverbindlichkeit stellt keine Haltelinie mehr dar, weder rechtlich noch moralisch • Der Verband , egal auf welcher Ebene hat seine Mitglieder und die gesamte Branche nicht im Griff

  6. Tarifpolitische Überlegungen und Ansätze • Hin zu bundeseinheitlichen Regelungen • Erhalt der einheitlichen Tarifverträge für das Wach– und Sicherheitsgewerbe einschließlich aller Teilbranchen ? • Geringe Lohnsteigerungen für alle durch den einheitlichen TV oder ausdifferenzierte TV für Teilbranchen mit hohen Lohnsteigerungen in arbeitskampffähigen Bereichen • Erhalt der Kampffähigkeit durch einheitlichen Tarifvertrag oder durch vereinheitlichte Laufzeiten für die Teilbranchen • Lohntarifverträge erhalten die Allgemeinverbindlichkeit • Haustarifverträge mit den bundsweit agierenden Konzernen mit Signalcharakter für die Branche

  7. Fazit • Auch im Niedriglohnsektor gilt trotz komplizierter Rahmenbedingungen die alte Weisheit, dass wir dort die besten Tarife aushandeln wo wir Kreativität mit gewerkschaftlicher Durchsetzungsfähigkeit verbinden können. • Trotz guter Ansätze wird über Tarifauseinander-setzungen die Situation der meisten Beschäftigten, die durch „300 Stunden und trotzdem arm“ gekennzeichnet ist, in absehbarer Zeit nicht überwunden. • Dazu bedarf es eines gesetzlichen Mindestlohnes der bei menschenwürdigen Arbeitszeiten ein Einkommen um Auskommen sichert.

More Related