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Transformationsstrategien für nachhaltigen Energiekonsum in Wohngebäuden Seco@home. Februar 2010. Fragestellung AP3. AP1, AP2: Welche Faktoren beeinflussen die nachhaltige Konsumentscheidung? Policy Mix: Wie sieht ein erfolgversprechendes Bündel von Politikmaßnahmen aus
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Transformationsstrategien für nachhaltigen Energiekonsum in WohngebäudenSeco@home Februar 2010
Fragestellung AP3 AP1, AP2: Welche Faktoren beeinflussen die nachhaltige Konsumentscheidung? Policy Mix: Wie sieht ein erfolgversprechendes Bündel von Politikmaßnahmen aus Spezifizierung für ausgewählte Energiedienstleistungen (TV, Wärme, Ökostrom) Freiwillige vs. verbindliche Maßnahmen: Welche sind vorzuziehen?
Ordnungsrechtliche Instrumente Setzen von staatlichen Geboten und Verboten für das Handeln bestimmter Zielgruppen Zentrales Merkmal ist die Verbindlichkeit Beeinflussen unmittelbar den Handlungsspielraum der Betroffenen, da sie Verpflichtungen begründen, deren Verletzung sanktioniert werden kann Wirksamkeit ist im Vorfeld abschätzbar Beispiel: EU Energielabel, Mindesteffizienzstandard unter der EU Ökodesign-Richtlinie
Ordnungsrechtliche Instrumente Diskussion: Sinnvolle ordnungsrechtliche Instrumente spezifisch für Wärme, Öko-Strom, TV Vorschrift zum Bezug (bzw. Öko-Strom zum Standard machen) Technische Vorschriften im EEWärmeG Vorschläge Praxisbeirat: Mindeststandards für Energieverbrauch TV (z.B. EU Top Runner), ergänzt durch verpflichtendes Label Verbindliche Standards (ENEV, Energieffizienz) Änderungen Mietrecht
Kooperative Instrumente Selbstregulierung, Selbstverpflichtung Vertragliche Vereinbarungen, deren Nichteinhaltung sanktioniert wird Möglichkeit, über bestehende rechtliche Verpflichtungen hinaus zu gehen Öffentlichkeitswirksame Nutzung Beispiel: Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft zum Klimaschutz
Kooperative Instrumente Vereinbarungen zwischen Staat und Wirtschaft Zertifizierungen Diskussion: Sinnvolle kooperative Instrumente spezifisch für Wärme, Öko-Strom, TV (keine Vorschläge Praxisbeirat!!!) Freiwillige Kennzeichnungen wie Energy Star, GEEA-Label, Blauer Engel, EU-Umweltkennzeichen, Energy+ Vereinbarung (negotiated agreement) zwischen EU-Kommission und EA-CEM über Standby-Verluste von Audio-Geräten aus dem Jahr 2000 Verpflichtung der Industrie zur Verbesserung der Energieeffizienz von Geräten der Unterhaltungselektronik (Industry Self-Commitment to Improve the Energy performance of Household Consumer Electronic Products sold in the EU) aus dem Jahr 2003 Bestgerätekennzeichnung, Stromverbrauchsangaben
Ökonomische Instrumente Veränderung der individuellen Bewertung der Handlungsoptionen durch Preissignale Internalisierung negativer externer Effekte durch Steuern, (Lenkungs-)abgaben oder Gebühren Finanzielle Anreize tragen dazu bei, gewünschte Konsum- und Investitionsentscheidungen zu begünstigen Ökologische Wirksamkeit kann bei Preissteuerung (wohl aber bei Mengensteuerung über Zertifikate) ex ante nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, da Individuen unterschiedlich auf Preissignale reagieren Beispiele: Energiesteuern, CO2-Emissionshandel
Ökonomische Instrumente Diskussion: Sinnvolle ökonomische Instrumente spezifisch für Wärme, Öko-Strom, TV EEG Förderelemente im EEWärmeG ETS Handel mit weißen Zertifikaten Prämien für Kauf energieeffizienter (marktbester) Haushaltsgeräte Vorschläge Praxisbeirat: Förderprogramme (z.B. KfW) Steuererleichterung, Abschreibung, Bausparen Contracting (Förderprogramme für Contractor öffnen) Erhöhung Steuern auf fossile Energien
Kommunikationsinstrumente Veränderung von Wissen, Werten und Wahrnehmung der physischen und sozialen Realität Anstoßen von Reflexionsprozessen und Veränderung motivationaler und kognitiver Vorbedingungen des Handelns Produkt- und Verbrauchsinformation, Informations- und Sensibilisierungsangebote
Kommunikationsinstrumente Diskussion: Sinnvolle Kommunikationsinstrumente spezifisch für Wärme, Öko-Strom, TV Smart-Metering Vorschläge aus Praxisbeirat: Energielabel, Energieausweis (auf Bedarfsbasis) Energieeffizienzkampagnen z.B. dena „Initiative Energieeffizienz“, Eco Top Ten Unabhängige Beratung Info-Veranstaltungen Fachverbände, Energieverbraucher
Transformationsstategien Strategien mit unterschiedlichen Instrumententypen: Preisstrategie – setzt auf Instrumente wie z.B. Energiesteuern, Prämien für Kauf A-Geräte Strategie Effizienzstandards – setzt z.B. auf Mindeststandards für Wärme, Energieverbrauch Informationsstrategie – setzt auf Labels und Beratung Policy-Mix – setzt auf Zusammenspiel und Synergie der Instrumente
Szenarien SECO@home Status Quo Preisstrategie Effizienzstandards Informationsstrategie Policy Mix
Szenarien Wärme Basisszenario Preisszenario (Energiesteuern, Finanzierung erleichtern über zinsgünstige Kredite) Standards ändern (z.B. Niedrigenergiehaus in Passivhaus ändern) Informationsszenario Policy Mix
Szenario TV Basisszenario Preisszenario (z.B. Prämie für energieeffiziente Fernseher) Labellingszenario (geschlossene vs. Offene Skala) Öko-Design Richtlinie als Top Runner (alle Geräte ab z.B. Klasse B, A verschwinden im Jahr 2015 vom Markt) Policy Mix
Szenario Grüner Strom Basisszenario Preisszenario (Energiesteuern für Ökostrom abschaffen) Ordnungsrecht (grüner Strom als Default setzen) Informationsinstrument wird nicht berechnet, da es nach Conjoint-Analyse kaum Wirkung zeigt. Policy Mix USG liefert auch Zahlungsbereitschaften für Öko-Strom an Öko-Institut.
Datentechnische Vorgehensweise Von Öko-Institut (GEMIS) benötigter Input: - Ausstattungsrate Technologie/Energiedienstleistung- Spezifischer Verbrauch Klaus formuliert Strategien/Instrumentebündel Martin und Stefanie konkretisieren Instrumente vor Telefonkonferenz Martin und Stefanie berechnen auf der Basis der Conjoint-Analyse Veränderungen Marktanteile bis Ende März Öko-Institut setzt diese ins GEMIS-Modell ein und berechnet (ceteris paribus) mit einem Zeithorizont bis 2020 (alternativ: 2030) Effekte auf CO2-Vermeidung