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Supranationale Systembildung in Europa: Die Europäische Union. Wer ist dabei?. Ende Zweiter Weltkrieg: Wunsch nach Sicherheit und Frieden Ein neuer Krieg sollte unmöglich werden 1948 Den Haag- Zusammenarbeit der Staaten Europa
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Supranationale Systembildung in Europa: Die Europäische Union
Ende Zweiter Weltkrieg: Wunsch nach Sicherheit und Frieden Ein neuer Krieg sollte unmöglich werden 1948 Den Haag- Zusammenarbeit der Staaten Europa Forderung einheitliche Menschenrechte in Europa und die Einrichtung einer Europäischen Versammlung 1949Europarat: Außenminister und Parlamentsabgeordneten aus jedem Land Weg zur EU
9. Mai 1950Robert Schuman: Plan für eine engere Zusammenarbeit • 1952 Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, Montanunion) erster wirtschaftlicher Zusammenschluss in Europa • 1957 „Römische Verträge„: Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) • 1962 Beginn der gemeinsamen Agrarpolitik • 1963 erste große internationale Abkommen • 1968 Abschaffung der Binnenzölle
1973erste Erweiterung: Dänemark, Irland und Vereinigtes Königreich • 1979 Direktwahl Europäisches Parlament • 1981 zweite Erweiterung: Griechenland • 1986 dritte Erweiterung: Spanien und Portugal • 1987 „Erasmus“- Programm • 1992 Maastricht, Vertrag über die Europäische Union Ziele: Legitimität und Funktionsfähigkeit der Organe; Wirtschafts- und Währungsunion; gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
1993 Binnenmarkt mit „4 Freiheiten“ • 1995 vierte Erweiterung: Finnland, Österreich und Schweden • 1997Vertrag von Amsterdam: Ursache: rasche Entwicklung der internationalen Lage Globalisierung, ökologische Fragen, Terrorismus Ziel: Reform der EU-Organe, Osterweiterung 2001Vertrag von Nizza: Ziel: Größe EU-Kommission; Stimmengewichtung im Rat • 2002Euroeinführung
2004fünfte Erweiterung: Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn Malta und Zypern • 2005Ablehnung der EU- Verfassung (Frankreich und Niederlanden) • 2007sechste Erweiterung: Bulgarien und Rumänien • 2007 Euro in Slowenien • 2008 Euro in Malta und Zypern
Erweiterung • 1993Kopenhagener Kriterien • Erstens: stabile Institutionen als Garantie für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Schutz von Minderheiten • Zweitens: funktionierende Marktwirtschaft • Drittens: Vereinbarkeit mit EU-Recht • Kommission: Empfehlung Parlament: Stellungnahme
Institutionen Europäischer Rat Europäisches Parlament Europäische Kommission Rat der Europäischen Union Europäischer Gerichtshof Europäische Zentralbank Ausschuss der Regionen
Der Europäische Rat • Gremium der Staats- und Regierungschefs und Präsident der EK • „Schlüsselrolle“ • Angesiedelt oberhalb der EG • Impuls- und Leitliniengeber • Vorsitz: sechs Monate, Angela Merkel • „Gipfeltreffen“
Europäische Kommission • Interessenvertretung der EU (unabhängig von Mitgliedsstaaten) • Präsident wird vorausgesucht und stellt in Abstimmung „Kabinettsliste“ zusammen • Präsident: José Manuel Barroso (Portugal) • Ein Kommissar je Mitgliedstaat • Bestätigung durch EP, Ernennung für fünf Jahre
Europäische KommissionAufgaben: • Initiativrecht zur Gesetzgebung („Motor der Integration“) • „Hüterin der Verträge“ • Vertritt EU nach Außen • Verwaltung ca. 25.000 Beamte • „Regierung der EU“
Europäisches Parlament • Interessenvertretung der Bürger Europas • Sitzungen in Straßburg und Brüssel • Direktwahl durch die Bürger der EU-Staaten • Wahl: alle fünf Jahre (Juni 2009)
Europäisches Parlament • Präsident: Hans-Gert Pöttering (Deutschland) 2,5Jahre • Anzahl Abgeordnete: 785 (Dtl. 99) • Anzahl Fraktionen: 8 +1 • Anzahl Ausschüsse: 20
Europäisches ParlamentAufgaben: • Mitwirkung an der Gesetzgebung (Legislativfunktion) • Kontrollfunktion und Wahl der Kommission • Haushaltsbeschlussorgan mit dem Rat • Parlament wählt Bürgerbeauftragten „Erste Kammer der EU“
Rat der Europäischen Union • Rat der EU (Früher Ministerrat) ist „der verlängerte Arm“ der Mitgliedstaaten • Ein Minister je EU-Staat • Stimmverteilung 3- 29 • Vorsitz nach Rotationsverfahren
Rat der EU/ MinisterratAufgaben: • Verabschiedung von Gesetzen mit EP • Abschluss internationaler Verträge • Genehmigung des Haushalts (mit EP) • Durchführung der GASP • Koordinierung der ZIJP „Zweite Kammer der EU“
Europäischer Gerichtshof • Sitz: Luxemburg • Jeweils ein unabhängiger Richter aus jedem EU-Land • Sorgt für einheitlich ausgelegtes und angewandtes EU-Recht in EU-Staaten
EuropäischeZentralbank • Präsident: Jean-Claude Trichet • Sitz: Frankfurt/ Main • Hauptziel: Gewährleistung der Preisstabilität (Inflation verhindern) • Verantwortlich für Währungs- und Zinspolitik
Instrumente • Verordnungen: allgemeine und unmittelbare Geltung und Verbindlichkeit, alle Mitgliedstaaten • Richtlinien: nationale Durchführungsmaßnahmen notwendig • Entscheidungen: verbindliche Regelungen im Einzelfall, nur für Adressaten verbindlich • Empfehlungen und Stellungnahmen:ohne rechtliche Verbindlichkeit
Die Beschlussfassung der EU • Die Anhörungsverfahren Parlament kann den Vorschlag der Kommission billigen, ablehnen oder Änderungen beantragen • Das Zustimmungsverfahren Rat braucht Zustimmung des EU Parlaments EP kann Vorschlag ablehnen oder zustimmen • Das Mitentscheidungsverfahren häufigste Form bei EU-Rechtsetzungsprozessen Parlament und Rat: gleichberechtigt; Vermittlungsausschuss
Aktueller Stand • Zersplitterung der EU? – Irakkrieg • Verfassung? – „Nachdenkpause“ • Beziehungen mit Russland • Erweiterung?- Türkei, Westbalkan
Literatur • Wie funktioniert die Europäische Union, 2006. Brüssel. • Wessels, Wolfgang, 2003: Das politische System der Europäischen Union. 2003, in: Die politischen Systeme Westeuropa. Ismayr, Wolfgang, (Hrsg.)2006, S.779- 812. • www.europa.eu