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Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit Forderungen – Instrumente - Hindernisse

Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit Forderungen – Instrumente - Hindernisse Dr. Karin Tondorf Workshop der Friedrich-Ebert-Stiftung „Mehr Chancen für Frauen in der Privatwirtschaft“ 21.11.2008. Der Verdienstunterschied 2007 zwischen Frauen und Männern in Deutschland 23%

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Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit Forderungen – Instrumente - Hindernisse

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  1. Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit • Forderungen – Instrumente - Hindernisse • Dr. Karin Tondorf • Workshop der Friedrich-Ebert-Stiftung • „Mehr Chancen für Frauen in der Privatwirtschaft“ 21.11.2008

  2. Der Verdienstunterschied 2007 zwischen Frauen und Männern in Deutschland 23% Einzelne Wirtschaftszweige: Unternehmensnahe Dienstleistungen: 30% Verarbeitendes Gewerbe: 29% Handel: 25% (Statistisches Bundesamt 14.11.2008)

  3. Verdienstunterschied zwischen Geschlechtern: •  ist teils sachlich gerechtfertigt, z.B. •  Frauen sind seltener Führungskräfte •  arbeiten in schlecht bezahlten Berufen •  und Wirtschaftsbranchen mit niedrigen Verdiensten • beruht aber auch auf Entgeltdiskriminierung • unmittelbar und mittelbar

  4. Rechtsanspruch: • Gleiches Entgelt für gleiche, identische Arbeit • Gleiches Entgelt für inhaltlich verschiedene, aber gleichwertige Arbeit •  AGG, Grundgesetz Art. 3, Abs. 2, 3 • EU-Richtlinie 75/117/EWG (neu 2006/54/EG) EG-Vertrag Art. 141

  5. Wann sind Tätigkeiten von Frauen und Männern gleichwertig? • z.B. Sekretär/in – Betriebshandwerker in einem • Krankenhaus • wenn die Anforderungen an Ausbildung, Verantwortung, soziale Kompetenzen von gleichem Wert sind • Gleichwertigkeit muss im Einzelfall geprüft werden – mit einem geschlechtsneutralen System der Arbeitsbewertung!

  6. Viele frauendominierte Tätigkeiten sind unterbewertet. • Wichtige Anforderungen werden nicht bewertet und nicht bezahlt, z.B.  psycho-soziale Anforderungen wie Kommunikations-, Kooperationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen  Physische Anforderungen werden oft nur bei gewerblichen Tätigkeiten honoriert (z.B. Heben und Tragen, ständiges Sitzen)  Psychische Belastungen werden selten bewertet, z.B. Konfrontation mit Leid anderer

  7. Tätigkeiten von Frauen und Männern werden mit • unterschiedlichen Maßstäben bewertet. • In einzelnen Tarifbereichen gibt es noch Lohn-und Gehalts-TV, die Tätigkeiten von Arbeiter/ -innen und Angestellten unterschiedlich bewerten. Einfache und „mittlere“ Angestellten- Tätigkeiten – meist weiblich besetzt – werden oft geringer bezahlt als einfache und „mittlere“ gewerblicheTätigkeiten

  8. Beispiele Einstiegstarife Lohn und Gehalt WSI Tarifbericht 2007

  9. Wichtige Instrumente für Entgeltgleichheit: • aktuelle, umfassende und einheitliche • Arbeitsbeschreibungen als Basis der • Bewertung • geschlechtsneutrale Systeme der Bewertung • von Arbeit • geschlechtsneutrale Systeme der Bewertung • von Leistung

  10. Hindernisse auf dem Weg zur Entgeltgleichheit: • mangelndes Wissen / Problemverständnis • über Entgeltdiskriminierung • mangelnder politischer Wille: • Kostenkalküle der Arbeitgeber • konkurrierende Interessen innerhalb der • Belegschaften • Geschlechter(rollen)Stereotype / Vorurteile

  11. Wege zur Durchsetzung von Entgeltgleichheit: • Diskriminierungsfreie Tarifverträge • Diskriminierungsfreie betriebliche Praxis • Klagen

  12. Weitere Informationen: Broschüre des BMFSFJ Fair p(l)ay – Entgeltgleichheit für Frauen und Männer www.bmfsfj.de

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