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BUND informiert. Agro-Gentechnik eine Risikotechnologie. Was ist Gentechnik? Gentech-Anbau weltweit Risiken der Gentechnik Aktuelle politische Lage Was tun? Diskussion. Was ist Gentechnik?. Gentechnik in der Medizin „Rote Gentechnik“
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BUND informiert Agro-Gentechnik eine Risikotechnologie • Was ist Gentechnik? • Gentech-Anbau weltweit • Risiken der Gentechnik • Aktuelle politische Lage • Was tun? • Diskussion
Was ist Gentechnik? • Gentechnik in der Medizin „Rote Gentechnik“ • Gentechnik in der Pflanzenzüchtung und Lebensmittelherstellung „Agro-Gentechnik“ • Isolierung von Erbmaterial aus einem beliebigen Organismus • Neukombination von Erbmaterial • Übertragung in andere Organismen über Artgrenzen hinweg
Gentech-Anbau weltweit insgesamt: 67,7 Millionen ha oder 4,5 % der weltweiten Anbaufläche In nur 5 Ländern findet 99 % des GVO-Anbaus statt Quelle: www.isaaa.org
Anteil der Gentechnik an der weltweiten Erzeugung 99 % der Gentech-Pflanzen sind: Soja, Mais, Baumwolle und Raps 10 % 54 % 20 % 15 %
Eigenschaften der zugelassenen Gentech-Pflanzen 75 % Herbizidresistenz 17 % Insektenresistenz 8 % Herbizid- und Insektenresistenz
Agro-Gentechnik – Global Player Monsanto Syngenta Bayer CropScience DuPont BASF DOW Teilen sich den Gentech-Saatgutmarkt und besitzen 90 % der bisher eingesetzten genveränderten Pflanzen Die Firmen wollen immer mehr Einfluss auf den ganzen Versorgungsweg nehmen, um die Kontrolle vom Gen bis zum Supermarktregal zu erlangen.
Leere Versprechungen der Gentech-Industrie • gegen Umweltstress resistente Pflanzen • Bekämpfung des Hungers auf der Welt • Umweltfreundlichere Produktion • Einsparung von Pestiziden • gesündere Lebensmittel mit neuen Inhaltsstoffen • gesteigerte Produktivität durch höhere Erträge • kostengünstige Produktion von Pharmazeutika
Agro-Gentechnik ist eine Risikotechnologie • Kein Versicherungsschutz • „Bei diesem Risiko ist das Ausmaß der Schäden schwer einzugrenzen und versicherungstechnisch nicht kalkulierbar. Aus diesem Grund ist die Versicherbarkeit von Gentechnikrisiken leider nicht möglich“ • Aus einem Schreiben der Allianz, November 2003
Gentransfer – Risiken der Methode • Schrotschussverfahren bzw. Transformation mit Hilfe eines Bakteriums • Einbau in Erbmaterial des Empfängers jeweils nach dem Zufallsprinzip • Auftreten von unerwarteten Effekten durch den Einbauort der Fremdgene (Positionseffekte) • Komplexe Wechselwirkungen der Gene vielfach unverstanden
Agro-Gentechnik – Risiken für die Gesundheit • Unzureichende Zulassungsverfahren • Allergien durch neue Fremdproteine (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen) • Unerwartete Veränderungen durch evtl. neue Stoffwechselprodukte • Antibiotikaresistenzen Ausbreitung erhöht die Gefahr der Unwirksamkeit von Medikamenten
Agro-Gentechnik – Risiken für die Umwelt • unkalkulierbare Risiken • Unkontrollierbare Ausbreitung der Gentech- Pflanzen • Übertragung der Fremd-Gene auf verwandte Kultur- und Wildpflanzen • Bedrohung der Sorten- und Artenvielfalt
Agro-Gentechnik – Risiken für die Umwelt • Insektenresistenz • Schädigung von Nützlingen und anderen • Insekten, z.B. Florfliege, Schmetterlinge • Weitergabe über die Nahrungskette • Anreicherung im Boden • Resistenzentwicklung • Auswirkungen auf die Gesundheit von • Mensch und Tier ungeklärt
Agro-Gentechnik – Risiken für die Umwelt • Herbizidresistenz • Einsatz von Totalherbiziden • Rückgang der Artenvielfalt (Pflanzen, Insekten, Vögel) • Resistente Unkräuter entstehen • Steigender Pestizideinsatz • Funde im Grundwasser, z.B. Glyphosat in Dänemark • Beeinträchtigung von Boden-Mikroorganismen, z.B. Rhizobien unter Roundup bei Sojabohnen
Agro-Gentechnik – Koexistenzlüge • Ein Nebeneinander von Gentechnik und gentechnikfreier Landwirtschaft ist auf Dauer nicht möglich. • Bienen und Pollen machen nicht vor Feldgrenzen halt • Auskreuzung ist nicht kontrollierbar • Vermischungen nur schwer zu vermeiden • Durchwuchs über Jahre möglich • Ökolandbau und gentechnikfreie Landwirtschaft sind gefährdet. Und somit auch die Wahlfreiheit für Bauern und Verbraucher!
Agro-Gentechnik – ökonomische Risiken • Zusatzkosten • Probenahme, Analyse, Kontrolle • • Beratung, Versicherung, Rechtshilfe • Marktrisiken • Imageschaden, Verlust von Handels- partnern, Rückrufaktionen • Abhängigkeit • Saatgut und Herbizid im Paket, Patent- und Nachbaugebühren • Werteverlust • Grundstücke, die kontaminiert sind
Agro-Gentechnik – von Verbrauchern abgelehnt • 70 % der VerbraucherInnen in Deutschland und der EU lehnen Gentechnik bei der Lebensmittel-Erzeugung ab • Nutzen für Verbraucher und Landwirte nicht erkennbar • Risiken für Mensch und Umwelt unkalkulierbar • steigende Kosten für gentechfreie Produkte zu erwarten?
Agro-Gentechnik – Situation in Europa • 1996-1998 Zulassung einiger Gentech-Pflanzen • Seit1998 EU-Moratorium untersagt weitere Zulassungen von Gentech-Pflanzen • 1997-2002 Zulassung von Produkten aus GVO nach der alten Novel-Food-Verordnung • 2001 Neue EU-Freisetzungsrichtlinie verabschiedet • 2003 USA klagt vor der WTO gegen das EU-Moratorium • 2003 neue EU-Verordnung zur Kennzeichnung • Gesetz zu Schwellenwerten bei Saatgut noch nicht verabschiedet • Bisher noch kein kommerzieller Anbau in Europa (außer in Spanien)
Neue Regeln für die Kennzeichnung von Gen-Food und Futtermitteln • nicht nur die Nachweisbarkeit in Endprodukt entscheidet über eine Kennzeichnung • Zusatzstoffe, Vitamine, etc., die aus GVO hergestellt sind werden auch gekennzeichnet • erstmals werden auch Futtermittel gekennzeichnet • Kennzeichnung bei Anteil über 0,9% • Wortlaut in der Zutatenliste: • „genetisch verändert“ • „aus genetisch veränderten... hergestellt“ • „enthält aus genetisch veränderten...hergestellte(s/n)...“
Neue Regeln für die Kennzeichnung von Gen-Food und Futtermitteln • nicht gekennzeichnet werden: • Tierische Produkte, wie Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die mit GVO gefüttert wurden • Vitamine, Zusatzstoffe, Aromen, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt wurden (unklar) • Enzyme • „Zufällig“ verunreinigte Produkte mit einem Anteil unter 0,9 %
Agro-Gentechnik – Situation in Deutschland • Entwurf für neues Gentechnikgesetz • Wer haftet für mögliche Schäden? • Wie wird die „gute fachliche Praxis des Gentechnikanbaus“ geregelt? • Wie ist die Information der Öffentlichkeit? Sind die Standortregister öffentlich zugänglich? • Wie werden ökologisch sensible Gebiete und gentechnikfreie Regionen geschützt?
Was tun? • Kaufen Sie keine gentechnisch veränderten Produkte • Unterstützen Sie die Unterschriftenaktion zur Sicherung der Saatgutreinheit www.SafeOurSeeds.org • Erheben Sie Einspruch bei der WTO gegen die US-Klage www.GENug-WTO.de • Aktionsbündnis gentechnikfreies Berlin/Brandenburg unterstützen • Gentechnikfreie Regionen bilden
Gentechnikfreie Regionen • Europa: In 22 Staaten haben sich Initiativen zur Einrichtung gentechnikfreier Regionen gebildet. • Deutschland:Mittlerweile mehr als 20 • gentechnikfreie Regionen • weitere im Aufbau
Vorteile gentechnikfreier Regionen • Schützen Mensch und Umwelt vor den Auswirkungen • der Gentechnik • Fördern das Vertrauen der Verbraucher in dem sie • Transparenz und Wahlfreiheit schaffen • Verhindern Mehrkosten in der Produktion • Sichern neue und bestehende Absatzmärkte • Erhalten die bäuerliche Unabhängigkeit • Verhindern Nachbarschaftskonflikte • Erhalten den Wert des Bodens
Projekt Faire Nachbarschaft • Internetseite • Vernetzung, Landkarte • Dokumentation • Kommunen und Kirchenland • Informationsmappen • Musterverträge • Gemeindeantrag • Argumentationsleitfäden • Unterstützung auch vor Ort www.faire-nachbarschaft.de