1 / 19

Seilschaften deutscher Gentechnik

Seilschaften deutscher Gentechnik. Die Quellen der folgenden Darstellung finden sich in der Broschüre „Organisierte Unverantwortlichkeit“, im Buch „Monsanto auf Deutsch“ und auf www.biotech-seilschaften.de.vu. „Die Möglichkeiten, eine Pflanze durch gentechnische

Download Presentation

Seilschaften deutscher Gentechnik

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Seilschaften deutscher Gentechnik Die Quellen der folgenden Darstellung finden sich in der Broschüre „Organisierte Unverantwortlichkeit“, im Buch„Monsanto auf Deutsch“ und auf www.biotech-seilschaften.de.vu. „Die Möglichkeiten, eine Pflanze durch gentechnische Veränderungen zu verbessern, sind gering. Dies ist einer Reihe von Ursachen geschuldet. So lassen sich die Effekte eines spezifischen Gens auf das Wachstum der Pflanze, deren Entwicklung und Reaktionen auf die Umwelt nicht genau vorhersagen. Dazu kommen die geringe Erfolgsrate bei der gentechnischen Manipula- tion, der Mangel an präziser Kontrolle über das Gen, sobald es in das Genom eingebaut worden ist, und andere ungewollte Effekte, die mit dem Geschehen bei der Gentransformation und dem Verfahren der Zellkultur zusammenhängen.“ Ernst-Ludwig Winnacker, Ex-DFG-Chef:„Absurd sind auch die Abstandsregelungen für Versuchsfelder etwa von MON810, denn der Maispollen fliegt kilometerweit.“ Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP): „Ein Null-Prozent-Schwellenwert ist ebenso wie eine 100%ige Produktreinheit unerreichbar.“ Erstes Fazit … • 6% dafür, 0% halten es für sinnvoll. • Sie wussten, was sie tun! • Obwohl der Streit über Nutzen und Risiken völlig unnötig war! • Trotzdem machten sie weiter … • Viele Gründe: Industrialisierung der Landwirtschaft, Fördergelder … • Einer davon: Die Seilschaften 6% für Gentechnik auf Acker und Teller.Und 80% dagegen. Die 80% haben viele gute Gründe.

  2. Vier Bereiche • Firmen • Konzerne: BASF, Bayer, KWS (dt.) Monsanto, Syngenta, Pioneer ... • Kleinstfirmen, Bioparks usw. • Behörden: Genehmigung, Kontrolle, eigene Forschung und Geld • Sogenannte Forschung • Lobbyverbände • Steigerung: So einige waren überall ... Nicht einzelne Personen, sondern das Prinzip der Funktionseliten!

  3. Eigene Felder und Konzernmitarbeit: • seit 1999 Gesellschafterin der Firmen BioOK und biovativ • Jedes Jahr Versuchsleiterin mehrerer Freisetzungen • seit 2000 Mitglied im Kuratoriums der KWS Saat AG • Neun Patente, davon mehrere mit der Firma Bayer • Sogenannte Forschung (sogenannt unabhängig): • seit 2003 Professur für Agrobiotechnologie Uni Rostock • seit 2004 Sprecherin des Clusters „Pflanzen mit neuen Eigenschaf- ten“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften • Genehmigung und Überwachung: • seit 1999 Mitglied der AG ‚Anbaubegleitendes Monitoring’ im JKI • seit 2005 Expertin der European Food Safety Authority (EFSA) • Vorsitzende der Gentechnikkommission im BfR • Geldvergabe: • seit 1999 im wissenschaftlichen Beirat des Landwirtschafts- ministeriums M.-V., seit 2004 dortige Leiterin AG Gentechnik • Lobbyarbeit: • Vorsitzende beim meckl.-vorp. Lobbyverband FINAB • seit 1999 Mitglied im Informationskreis Gentechnik des BDP • Durchführung, Finanzierung, Kontrolle und Lobbyarbeit in einer Person! Inge BroerProf. für Agrobiotechnologie an der Uni Rostock • Forscht an Uni Rostock • Vorsitzende im Lobbyverein FINAB: Kampagne fürein AgroBioTechnikum(Kasse: Kerstin Schmidt) • biovativ als Tochterfirma(Geschäftsführung: Kerstin Schmidt) • Steuer- und firmenfinanzierte Versuche: Raps, Kartoffeln, Weizen, Mais, Petunien, Rüben, Gerste ... • Die unendliche Liste der Ämter von Inge Broer: (Kleine Auswahl aus der Internetseite der Uni Rostock)

  4. Ein Geflecht von Firmen und Behörden: BioOK! • Hinter den Kulissen: Konzerne! • Der Anwalt: von Monsanto • Der Wachschutz: von BASF • Die Patente: bei Bayer

  5. BVL Die Zuständigen für alle Freisetzungen! Quote: 100 Prozent genehmigt! • Rundherum: Benehmensbehörden und BeraterInnen • Julius-Kühn-Institut (JKI) • Bundesamt für Risikobewertung (BfR) • Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit (ZKBS) • BioÖkonomieRat und viele mehr ... Dr. Hans-Jörg Buhk • Bis 2010 Leiter der Gentechnikabteilung. Unterzeichner und Bearbeiter von Freisetzungsanträgen. • Mehrere Jahre im EFSA-GMO Panel. • Werbereden auf Industriemessen und in Werbefilm • Lobbyismus: WGG, PRRI, Gentechnik-Manifest • Detlev Bartsch • Stellvertreter von Dr. Buhk,inzwischen sein Nachfolger als Chef. • Seit vielen Jahren und aktuell im EFSA-GMO Panel. • Firmen: Auftritt in Werbefilm • Lobbyismus: Gesellschaft für Pflanzenzüchtung, European Federa-tion of Biotechnology, International Society for Biosafety Research. • Beide verschwiegen ihre Industriekontakte im EFSA-Personalbogen!

  6. Verbraucher„schutz“? Selbstdarstellung des BVL:„Übergeordnetes Ziel der Risikokommunikation des BVL ist es, durch Transparenz das Vertrauen in die staatlichen Einrichtungen der Lebensmittelsicherheit zu stärken.“ • September 2008: Antrag auf Akteneinsicht • Kein Stück besser: vTI, JKI, Forschungszentrum Jülich

  7. Sogenannte Forschung: AgroBioTechnikum Sagerheide B 110 3 km nach Sanitz 20 km nach Rostock 260 ha Land und viele Fördergelder für einreines Agrogentechnik-Gründerzentrum Groß Lüsewitz

  8. 1 • Viele gv-Konstrukte auf Forschungsfeldern Ging es nur um Geld? Im Moment ist es hauptsächlich Forschung in der Gentechnik, weil es dafür Geld gibt.Inge Broer 2006 im WDR 2 Der Fall LL601-Reis:Ein Beet reichte für weltweite Verunreinigung Die gefährliche Lage vieler Versuchsfelder • Landesmittel • Aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ für „Planungsleistungen Gründerzentrum für biogene Ressourcen Groß Lüsewitz“ 21.533 € und für das „Kompetenz- und Gründerzentrum Groß Lüsewitz“ 5.189.200 €. • Illegale(?) Doppelförderung: 604.568 € für Einrichtung eines Gründerzentrums! • Aus dem Fonds „Zukunft für die Jugend in MV“ für Forschungsgewächshaus und Mehrzweckhalle 2.103.459 €. • Bundesmittel • Bundesministerium für Bildung und Forschung für Verein zur Förderung innovativer und nachhaltiger Agrobiotechnologie (FINAB e. V.) 983.498,01 € zur Anschaffung von Geräten • Förderung je Feld: 200.000 bis 800.000 € (ergaunert mit Falschangaben im Antrag) • Gemeinde Sanitz: Grundstück und Haus incl. Instandhaltung • Quelle: Landtag Mecklenburg-Vorpommern, 11.8.2008 Text des Förderprogramms:Freisetzungsbegleitende Untersuchungen sollen sich ausschließlich auf gentechnisch veränderte Pflanzen beziehen, deren Anwendung in Deutschland erwartet wird bzw. deren Freisetzung bereits erfolgt. Infotext auf www.biovativ.de:In allen Fällen geht es um Sicherheits- und Begleitforschung. Bis auf eine gentechnisch veränderte Kartoffel ist bei keiner dieser Pflanzen daran gedacht, sie in den nächsten Jahren als Produkte auf den Markt zu bringen. Forschungsfelder und ihre gv-Konstrukte: War die Auskreuzung sogar gewollt? Es ist mir zur Zeit verboten, das „Betrug“ zu nennen!

  9. Schöpfungsgeschichte, achter Tag BVL: Die Saatgutbank soll weg! 3 „Forschung“ als pseudo-wissenschaftliche Fundierung politisch gewollter Ergebnisse

  10. Fall 1: Abstandsregelungen Fall 2: Grenzwerte Chef: Joachim Schiemann Eine gentechnikfreie Produktion mit Null-toleranz ist nicht praktikabel. … Werden geeignete Schwellenwerte vereinbart, ist eine Koexistenz möglich. Für den Saatgutbereich bedeutet das einen Schwellenwert von mindestens einem Prozent für unbeabsichtigte gv-Beimengungen. (Schiemann auf Transgen) 4 Schaugärten: „Forschung“ als Propaganda

  11. SBK Stiftsgut Biotechfarm Uni oder Konzerne biovativ

  12. Später am Weizenfeld nach der Behauptung, die Ausbreitung in die Umgebung durch Tiere würde strikt unterbunden. Frage: „Mäuse kommen da nicht rein?“ „Da ist noch mal ein Nagerzaun“ ... wird betrachtet. Frage zum Thema von BT- Schädlichkeit bei Kühen. Schmidt: „Also es gibt sehr, sehr viele Untersuchungen dazu. ... BT-Untersuchungen gibt’s auf der ganzen Welt von allen möglichen wissenschaft- lichen Einrichtungen, von Unternehmen – also da gibt’s Tausende von.“ Dann die Frage: „Können Sie mir das Forschungsinstitut nennen, das das so genau untersucht hat? …“ „Ich kann Ihnen ein paar Forschungsinstitute aus Deutschland nennen, das ist die RWTH Aachen, das ist die Biologische Bundesanstalt Braunschweig, heutzutage Julius- Kühn-Institut, das ist die FAL in Braunschweig, die heißen von-Thünen- Institut oder teilweise Julius-Kühn- Institut. Das sind die, die ich jetzt so spontan aus Deutschland nennen könnte.“ „In Deutschland ist noch nicht hinreichend akzeptiert, dass die Anwendung der Gentechnik in der Pflanzenzüchtung ein noch unausgeschöpftes Potential für den ökologischen Landbau, für verbesserten Umweltschutz, die Erhaltung der Artenvielfalt und die Gesundheit bietet. ... Demokratische Politik ... ist ... dafür mitverantwortlich, dass die Wähler Fakten zur Kenntnis nehmen.“ "Es darf doch in Deutschland nicht so weit kommen, dass man einem Landwirt mehr glaubt als einem Forscher.“ (Annette Schavan, 20.7.2007) Zweifel wegen Maschenweite ... „aber selbst wenn, was soll da passieren“ Besucher entdeckten Raps . Schmidt schien überrascht: „Wo ist Raps?“ BesucherInnen zeigten Pflanzen. Schmidt: „das ist einfach Durchwuchs“

  13. Lobby: InnoPlanta e.V. Der Lobbyverband als Seilschaft aus allen Ecken: Behörden, Geldgeber, Firmen, Parteien (vor allem FDP)

  14. Gefördert u.a. vom BMBF mit 20 Mio. Euro zur Vernetzung der Biotechnologieforschung • Konzept Biotechnologieregion Sachsen-Anhalt(tti und Uwe Schrader): • Gentechnikboom wegen: „Aussicht, in dem stagnierenden Pflanzenschutzmittelmarkt durch Anwendung der Pflanzenbiotechnologie Positionsverbesserungen zu erzielen“ InnoPlanta Forum 2009 • Geldgeber Offenheit:Kritiker der Seilschaften wurde ausgeladen! Parteien Ideologie:Festredner Wolfgang Clement:„Deutschland wird sich ... nur dann als eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt behaupten können, wenn wir auf den zukunftsträchtigen Feldern von Wissenschaft und Wirt-schaft auch künftig eine international führende Rolle einneh-men ... Biotechnologie, Atomenergie, ... Stammzellforschung“ Firmen • Ab 2004: „Erprobungsanbau“. Ziel laut Konzept: • „Tools und Regeln zu finden, wie die wirtschaftlichen Interessen aller Landwirte optimal gewahrt werden können. Es geht nicht um die Sicherheit der Futter- und Lebensmittel.“ • Gründungspräsident: Thomas Leimbach,danach Chef des Landesverwaltungsamtes Behörden Ideologie:Preisträger Thomas Deichmann (NOVO-Chef):„Wir können unseren Kindern gerne Windräder vorenthalten, aber auf keinen Fall Kernkraftwerke. ... Die Menschheit hat kein Recht auf einen konstanten Meeresspiegel.“

  15. DLG-Feldtage 19.-21.6. in Bernburg

  16. What to do??? Handeln im Alltag Gentechnikfreie Regionen Vielfalt von Aktionen Und viele kleine Hand-lungen mehr! Kommunalpolitik 1. Felder besetzen – die Aussaat findet nicht statt Was der LL601 uns lehrt: Es gibt keine Inseln der Gentechnikfreiheit! Einwendungen und Klagen gegen Felder NachbarInnen der Felder mobilisieren Öffentliches Einmischen 2. Gegensaat – die sanfte Verdrängung ... • Die Entscheidung fiel auf den Feldern und bei denen, die sie machten, finanzierten … • Das wird auch in Zukunft so sein! 3. Felder befreien – offen oder heimlich Aber …

  17. Ähmm, tschuldigung ... noch ein bisschen die Werbung: Diesen Vortrag ...überall zeigen – original oder von DVD (siehe Büchertisch)! 22.-24.5. in München: Training zu kreativen Aktionen gg. Gentechnik 24.5., u.a. in M (ab 12 Uhr/Stachus): March against Monsanto & Co. Lest und verbreitet Buch und Broschüre! Lasst Wut zu buntem Widerstand werden ...Überall wo Felder angelegt, geplant, finanziert, genehmigt, durchgeboxt oder -gewunken werden. 2013 bot den ersten Sommer ohne gv-Pflanzen – 2014 wird es auch kein Feld geben. Aber nur in Deutschland und nicht auf Dauer. Dennoch: Das sollte Mut machen!Ob Gentechnik, Landwirtschaft insgesamt oder andere Themen: Entschlossenheit, inhaltliche Schärfe und mehr Miteinander eines bunten Widerstandes wirken! Ende Bücher und Informationsmaterial am Büchertisch, noch mehr unterwww.aktionsversand.de.vuPreise siehe Schild. Wer weniger hat, zahlt nach Selbsteinschätzung! www.direct-action.de.vu

  18. Eigene Versuche, Pflanzenentwicklung und kommerzielle Nutzung • Früher verschiedene eigene Versuche am IPK oder an JKI • 1996 bis 2000: Patent auf genmanipulierte Pflanzen • Aktuell: Grenzwertforschung am JKI • Zudem: Engagement bei Versuchsbetreibern und Firmen • 1999 Mitbegründer des Vereins FINAB (Initiator von AgroBioTechnikum und biovativ) • Gemeinsame Veröffentlichungen mit biovativ-Geschäftsführerin Kerstin Schmidt • 2004 Treuhänder des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie & Angewandte Ökologie • Funktionen bei Geldgebern: • 2000 bis 2004 Experte beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) • Lobbyismus: • Aktiv bei: WGG, ISBR (2004 Präsident), Plants for the future, GMO Kompass • 2005-2009: Management Boards & Executive Committee des EU-Projekts CO-EXTRA • Seit 2006 Koordination BIOSAFENET und Arbeitspaketleiter bei EUPRRI Science4BioReg • Redner auf Biotechmesse ABIC2004 2009; Hauptredner Biotech-Campus (Gatersleben) • Kontrolle und Genehmigung: • Abteilungsleiter bei Benehmensbehörde JKI und Leiter der AG Monitoring • 2003-2009 EFSA GMO-Panel • Durchführung, Finanzierung, Kontrolle und Lobbyarbeit in einer Person! Joachim Schiemann • Deutschland hochrangigster Forschungsbeamter der Gentechnik • 1976 bis 1991 am Vorläufer des heutigen IPK in Gatersleben • Ab 1989: Institutsleiter für Pflanzenbiotechnologie • Ab 1991 bei der Biologischen Bundesanstalt (BBA, später umbenannt in JKI mit Hauptsitz Quedlinburg) • Seit 1998 dortiger Leiter des „Instituts für Sicherheit in der Gentechnik bei Pflanzen“ • Doch Forschung ist nicht alles: • Die lange Liste der Ämter von Joachim Schiemann …

More Related