180 likes | 298 Views
Synthese von Lebensqualitätsdaten in systematischen Übersichten: Probleme und Vorschläge Robert Großelfinger, Fülöp Scheibler, Stefan Lange. 8. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin EbM in Qualitätsmanagement und operativer Medizin vom 22. - 24. März 2007 Berlin.
E N D
Synthese von Lebensqualitätsdaten in systematischen Übersichten: Probleme und VorschlägeRobert Großelfinger, Fülöp Scheibler, Stefan Lange 8. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte MedizinEbM in Qualitätsmanagement und operativer Medizinvom 22. - 24. März 2007Berlin
Problem bei der Synthese von LQ-Daten: • bei gleicher Zielgröße: • Einsatz unterschiedlicher Instrumente • mit unterschiedlichen Skalen • und unterschiedlichen Effektmaßen [1]
weitere Problematiken Beispiel: IQWiG-Bericht zur Brachytherapie [4] Berichtete Ergebnisse • Interpretierbarkeit der Ergebnisse: • das Spektrum der Skalenbreiten reichte von 35–108 Punkten • bei einigen Instrumenten entsprachen hohe Skalenwerte einer guten, bei anderen einer schlechten Lebensqualität • die Ergebnisse der Gruppen-unterschiede wurden als absolute Differenz zweier Mittelwerte, als Odds Ratio, Regressionskoeffizient oder als bloßer p-Wert angegeben • eine Metaanalyse schien nicht sinnvoll • 5 Studien • 14 Instrumente • 54 Skalen* Überein-stimmung • von 3 Studienin 1 Skala
Methodik für die Synthese von LQ-Daten in Übersichten: • Cochrane Handbook (Stand 9/2006) [2] Æ • Cochrane Collaboration Methods Groups (MGs)Concepts and Methods “Coming Soon” • ERIQA (European Regulatory Issues on Quality of Life Assessment) [3]Æ
Schritt 2Kategorisierung der Gruppendifferenzen Symbolik Bedeutung p-Wert • A <> B Therapie A weder besser noch schlechter als B p > 0,20* • A > B Therapie A im Trend besser als BA < B oder A im Trend schlechter als B 0,05 < p < 0,20 • A >> B Therapie A signifikant besser als BA << B oder A signifikant schlechter als B p < 0,05 • (A = B Therapie A äquivalent B p < 0,05)
Beispiel 1 Schlussfolgerung im Bericht [4] Kein Unterschied zwischen den Therapieverfahren (¹Äquivalenz)
Beispiel 2 Schlussfolgerung (Zitat aus dem Bericht [4]) „ ... gibt es im Vergleich zur Prostatektomie aus (nicht randomisierten) Beobach-tungsstudien Hinweise auf einen Vorteil der Brachy-therapie hinsichtlich der Beeinträchtigung der Sexualität ...“
Zusammenfassung • Vergleich von (nur) Ähnlichem mit Ähnlichem führte zu • mehr darstellbaren Vergleichen • einer übersichtlichen (tabellarischen) Darstellbarkeit (Effektrichtung, Skalenpolung, Irrtumswahrscheinlichkeit) • In Kauf genommen werden musste • Informationsverlust in der Darstellung S höhere Transparenz der Informationssynthese und Ergebnisdarstellung
Ungelöst bleiben… • Abbildung der Multidimensionalität des Konstrukts der Lebensqualität • Problem des multiplen Testens • Publikationsbias
Literatur: • Milo A Puhan, Irene Soesilo, Gordon H Guyatt, Holger J Schünemann. Combining scores from different patient reported outcome measures in meta-analyses: when is it justified? Health and Quality of Life Outcomes 2006, 4;94: 1-8. • Higgins JPT, Green S, editors. Cochrane Handbook for Systematic Reviews of Interventions 4.2.5 [updated May 2005]. In: The Cochrane Library, Issue 3, 2005. Chichester, UK: John Wiley & Sons, Ltd. • Patient-reported outcomes: the example of health-related quality of life – a european giudance document for the improved intergration of health-related quality of life assessment in the drug regulatory process. Drug Information Journal. 2002; Vol. 36: 209–238. • IQWiG. Nutzenbewertung der interstitiellen Brachytherapie beim lokal begrenzten Prostatakarzinom. Abschlussbericht N04-02. Köln: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG); Januar 2007.
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Dillenburger Straße 27D-51105 Köln Telefon +49-221/3 56 85-0Telefax +49-221/3 56 85-1 Info@iqwig.dewww.iqwig.de