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Medienwissenschaft Seminar: Online-Forschung. Thema: Grundgesamtheit, Stichprobe Referat von Bekavac Sasa und Georgios Tokas. Grundgesamtheit (GGH).
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MedienwissenschaftSeminar: Online-Forschung Thema: Grundgesamtheit, Stichprobe Referat von Bekavac Sasa und Georgios Tokas
Grundgesamtheit (GGH) • Die Grundgesamtheit ist die vollständige Menge von Objekten (Merkmalsträgern), über die Aussagen getroffen werden sollen. Sie beseht aus N Elementen. Beispiele:Wie beeinflusst die Werbung das Verhalten der bayrischen Kinder im Grundschulalter? Grundgesamtheit sind alle bayrischen Kinder zwischen 6 und 10 Jahren, jedes einzelne Kind ist ein Element der Grundgesamtheit. Wie viele Begleitartikel hat der Leitartikel in Tageszeitungen? Die Grundgesamtheit sind alle Tageszeitungen.
Voll- und Teilerhebung: • Eine Vollerhebung ist die Befragung aller Elemente, bei einer Teilerhebung wird nur ein Teil der Elemente befragt, wobei man daraus auf die Grundgesamtheit schließt. Beispiele: Was halten die Minister von einer Rot-Roten Regierung? Eine Vollerhebung ist möglich, da die Minister begrenzt und vor allem bekannt sind. Wie hoch ist der prozentuale Anteil des Einkommens bei Alkoholikern für die Anschaffung von Alkohol? Eine Teilerhebung ist notwendig, weil die Anzahl der Alkoholiker unbekannt ist.
Stichprobe • Eine Stichprobe ist eine Auswahl von Elementen der Grundgesamtheit. Es ist ein (im Idealfall) „verkleinertes strukturgleiches Abbild“ der GGH.
Wahrscheinlichkeitsauswahl • Jedes Element aus der GGH muss dieselbe von 0 verschiedene Chance haben, in die Stichprobe aufgenommen zu werden.
Einfache Zufallsauswahl • Die Elemente werden zufällig gezogen. Dieses Auswahlverfahren ist das einfachste und mathematisch korrekteste, es müssen jedoch alle Elemente in greifbarer Form (z.B. als Datei „anwesend“ sein. Beispiel: Studentenbefragung aller Studenten der Uni Tübingen. Auswahl durch Ziehung der Matrikelnummern aus einer Datei mittels Computerprogramm.
Systematische Zufallsauswahl • Die Auswahl erfolgt nach einem ganz bestimmten System, z.B. jedes n-te Element. Die systematische Zufallsauswahl wird insbesondere dann verwendet, wenn eine einfache Zufallsauswahl zu kompliziert oder unzureichend ist. Beispiel: Telefonische Befragung: Eine einfache Zufallsauswahl wäre schlecht, weil bei computergenerierten Zufallsnummern auch Fax-, Firmennummern und nicht geschaltete Nummern in die Stichprobe mit aufgenommen würden.
Willkürliche Auswahl • Bei der willkürlichen Auswahl werden Merkmalsträger nach ihrer Verfügbarkeit ohne besondere Systematik ausgewählt. Beispiel: Straßenbefragung: Hier werden diejenigen befragt, die dem Interviewer „über den Weg laufen“. Hier entfällt das Kriterium der Wahrscheinlichkeits- auswahl, weil manche Bevölkerungsschichten überrepräsentiert (z.B. Schulschwänzer), andere unterrepräsentiert sind (z.B. Bettlägerige).
Bewusstes AuswahlverfahrenHier werden Merkmalsträger danach ausgewählt, wie „brauchbar“ sie sind. Das bewusste Auswahlverfahren kann man in vier Unterverfahren unterteilen
Typische Fälle: • Diese Stichprobe soll Merkmalsträger ausweisen, die besonderst charakteristisch für alle Merkmalsträger in der GGH sind. Dieses Auswahlverfahren wird besonderst bei qualitativen Untersuchungsmethoden, bei denen wenige Einzelfälle sehr detailliert analysiert werden, angewendet. Beispiel: Untersuchung über autistisches Verhalten. Da Autisten relativ selten sind, muss man sie gezielt auswählen.
Extremfälle: • Extremfälle sind solche Merkmalsträger, von denen sich der Forscher besonderst detaillierte Informationen zu einem bestimmten, meist wenig erforschtem Gebiet erhofft, weil die zu untersuchenden Merkmale in einer besonderst extremer Ausprägung vorliegen. Beispiel: Veränderung der Syntax und Semantik bei Nutzern von Online-Angeboten. Zunächst werden Personen befragt, die diese Medien sehr intensiv nutzen.
Auswahl nach Konzentrationsprinzip: • Eine Stichprobe nach dem Konzentrationsprinzip zu ziehen bedeutet, dass man sich für die Stichprobenziehung auf den Teil der GGH konzentriert, in dem der überwiegende Teil dieser Elemente vermutet wird. (cut-off-Verfahren) Beispiel: Wenn man weiß, dass 95% aller deutschen Skifahrer in Bayern leben, wird man seine Zufallsstichprobe nur aus der bayrischen Bevölkerung ziehen und alle anderen Bundesländer vernachlässigen.
Quotenauswahl: • Bei der Quotenstichprobe werden Merkmalsträger so ausgewählt, dass ihre Verteilung in der Stichprobe, der Verteilung in der GGH entspricht. Beispiel: Wenn man weiß, dass die deutsche Bevölkerung aus 60 % Frauen und 40 % Männern besteht, wird man auch die Stichprobe nach der prozentualen Verteilung zusammenstellen.
Sonderformen zufälliger Auswahlverfahren • Geschichtete Zufallsstichproben: Von geschichteten Zufallsstichproben spricht man, wenn die Gesamtstichprobe anhand eines besonderst zentralen Merkmals so aufteilt, dass dieses Merkmal nicht der Verteilung in der GGH entspricht. Für jede der Teilstichproben aber dennoch Repräsentativ gewährleistet ist. Beispiel: Wirkung von Arztserien auf Zuschauer, wobei man besonderst an der Einstellung von wirklichen Ärzten interessiert ist. Bei einer Stichprobe von 2000 Personen sind vielleicht 2 Ärzte Vertreten, was zu Aussagen führt wie „100 % der Ärzte schauen Arztserien an“. Deshalb werden die Ärzte als gesonderte Schicht befragt.
Sonderformen zufälliger Auswahlverfahren • Klumpenstichprobe Unter Klumpen versteht man eine räumlich und zeitlich eng umschlungene Ansammlung der Grundgesamtheit, die ein strukturell verkleinertes Abbild der jeweiligen GGH bilden. Beispiel: Wie beeinflusst die Werbung das Verhalten der bayrischen Kinder im Grundschulalter? Hier bietet es sich an, nach dem Zufallsprinzip z.B. fünf Grundschulen auszuwählen und die Schüler zu befragen.
Für euere Aufmerksamkeit möchten wir uns bedanken. • Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so Spät? Soll dass heißen ja Ihr Leut mit dem Spaß ist Schluß für heut?