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Verkehrsplanung IV. MIV: 1. Motorisierung 2. Wegelänge, W egezeit 3. Raumbedarf fließender, ruhender Verkehr Fahrrad 1. Wegezeit 2. Raumbedarf fließender, ruhender Verkehr Fußgänger 1. Wegezeit 2. Raumbedarf Straßenverkehrsplanung. 1. Motorisierung - Jahresfahrleistungen MIV.
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Verkehrsplanung IV • MIV: 1. Motorisierung 2. Wegelänge, Wegezeit 3. Raumbedarf fließender, ruhender Verkehr • Fahrrad 1. Wegezeit 2. Raumbedarf fließender, ruhender Verkehr • Fußgänger 1. Wegezeit 2. Raumbedarf • Straßenverkehrsplanung WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
1. Motorisierung- Jahresfahrleistungen MIV • weg von Einheitslimousine: • Zweit- und Drittwagen • Smart • Zweisitzer • Cabrio • Tuareg • Frauen, Senioren WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Mobilität PKW Fahrtüchtigkeit steigt: Frauen und Senioren holen auf Shell 2020 (One-World-Szenario) Frauen: 19,6 Mio (+ 60 % ) Senioren: 15,2 Mio. (+ 80 %) http://www.kontiv2002.de/pdf/projektpraesentation_mobilitaet_in_deutschland_2002.pdf DIW-Wochenbericht 51-52/2005, Demografischer Wandel und räumliche Mobilität - Einstellungen der Bevölkerung, Urteile von Experten WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
2. Wegelänge - Pendler • 8 km im Durchschnitt • 5 % Fernpendler (> 50 km) = 25 % Verkehrsleistung Berufsverkehr ( 82 km) • 75 % benötigen max. 30 Minuten • Quelle: Mikrozensus 2000, 2004, Tabellenanhang, Tab. 29, eigene Berechnung http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2005/Tabanhang_MZ2004.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
2. Wegelänge und Geschwindigkeit mittlerer Autoweg: 15 km (13 km ÖPNV) • 5 % < 1 km • 50 % < 6 km • 10 % > 30 km Mittlere Geschwindigkeit (Tür-zu-Tür-Wert): • 33 km/h (20 km/h ÖPNV) Quelle: http://www.kontiv2002.de/pdf/ergebnistelegramm_mobiltaet_in_deutschland_2002.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
3. Raumbedarf KFZ – statische Abmessungen Müller Städtebau S. 255 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Kfz – dynamischer Raumbedarf bei 50 km/h: • „Lastfälle“: • Begegnen (Haupt-/Erschließungsstraße) • Vorbeifahren (Hauptstraße) • Nebeneinanderfahren (Hauptstr.) • „Schleppkurve“(Haupt-/Erschließungsstr.) • Fahrstreifen: 2,75 - 3,75 m 5,50 m 6,25 m < 40 km/h (verminderte V) 5,50 m 4,75 m WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Planung ruhender Verkehr auf 100 MeterStraßenlänge: längs: 17 Stellplätze (34) senkrecht: 40 Stellplätze http://www.vsu-euro.de/FHaachen/5_Parken.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Notwendiger Stellplatz lt. BauO (Nds) Grundlage: Richtwerte zum Stellplatzbedarf (EAR 05) Stellplatz auf Grundstück oder in zumutbarer Entfernung (zumutbar: 300 m Fußweg, nicht Luftlinie) Richtwerte Stellplatzbedarf: EAR 05 (Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs) http://www-public.tu-bs.de:8080/~schroete/Einstellplatz.htm http://www.isl.uni-karlsruhe.de/module/erschliessung/parkkonzepte/parkkonzepte.html http://www.fgsv-verlag.de/catalog/_pdf-files/283.i.pdf http://www.bast.de/nn_42718/DE/Publikationen/Infos/2001-2000/10-2001.html http://www.rheinstud.de/SDV/PDF/25018108.pdf http://www.vsu-euro.de/FHaachen/5_Parken.pdf VerkehrsquelleZahl der Einstellplätze (Estpl.) Wohngebäude Einfamilienhäuser1-2 Estpl. je Wohnung MFH und sonstige Gebäude mit Wohnungen1-1,5 Estpl. je Wohnung Büro, Verwaltung, Praxis Büro- und Verwaltungsräume 1 Estpl. je 30 – 40 m2 Nutzfläche Räume m.erhebl. Besucherverkehr (Arztpraxen)1 Estpl. je 20 – 30 m2 NF, mindestens 3 Estpl. Verkaufsstätten Läden, Geschäftshäuser1 Estpl. je 30–40 m2 VKF, mind. 2 Estpl. je Laden Verkaufsstätten gem. § 11 (3) BauNVO1 Estpl. je 10 – 20 m2 VKF Versammlungsstätten Versammlungsstätten überörtl. Bedeutung 1 Estpl. je 5 Sitzplätze sonstige Versammlungsstätten1 Estpl. je 5 – 10 Sitzplätze Sportstätten Sportplätze o. Besucherplätze 1 Estpl. je 250 m2 Sportfläche Tennisplätze o. Besucherplätze4 Estpl. je Spielfeld Gaststätten, Beherbergung Gaststätten 1 Estpl. je 8 – 12 Sitzplätze Hotels, Pensionen, Kurheime1 Estpl. je 2 – 6 Betten Krankenanstalten Krankenanstalten 1 Estpl. je 4 – 6 Betten Altenpflegeheime1 Estpl. je 6 – 10 Betten Schulen, Einrichtungen der Jugendförderung Grundschulen1 Estpl. je 30 Schüler Kindergärten, Kindertagesstätten 1 Estpl. je 20 – 30 Kinder, mindestens 2 Estpl. Jugendfreizeitheime und dergl.1 Estpl. je 15 Besucherplätze Gewerbliche Anlagen Handwerks-, Industriebetriebe1 Estpl. je 50 – 70 m2 NF oder je 3 Beschäftigte Verschiedenes Kleingartenanlagen1 Estpl. je 3 Kleingärten Friedhöfe1 Estpl. je 2000 m2 GF, mindestens 10 Estpl. WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Notwendiger Stellplatz Schwierigkeiten? 1. Ablösungsvertrag (zwischen Gemeinde und Bauherr) 2. örtliche Bauvorschriften (Satzungen) gem. § 89 BauO, die Stellplatzpflicht einschränken oder untersagen (ÖPNV) Bsp. NW: Kann das Vorhaben überdurchschnittlich gut mit ÖPNV erreicht werden (< 400 m zum nächsten ÖPNV-Haltepunkt mit mindestens einem 20-Minuten-Takt zwischen 6 und 19 Uhr, bei überregionalem ÖPNV sind auch größere Entfernungen zum Haltepunkt oder ungünstigere Taktfolgen möglich), ist die Mindestzahl der notwendigen Stellplätze (lt. Tabelle) um 30 Prozent zu mindern (VwVLBauO NW 51.11). Bsp. Berlin: Verzicht bei Wohnungsneubau, lediglich bei Neubau öffentlicher Gebäude (einschließlich Einzelhandel) Stellplätze für Behinderte nachzuweisen (§ 48 BauO Bln) WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Ablösung „notwendiger Stellplätze“ Ablösungsgebühr je notwendiger Stellplatz: Lübeck: 11.000 Euro, Hamburg: 9.000 Euro (Preisnachlass aus besonderen Gründen lt. Satzung möglich) • Herstellungskosten (ca. 2.000 Euro) • ortsübliche Grundstückskosten • PKW: 25 m² (Stellplatzgröße 2,30 x 5 m) • Bus, LKW: 80 m² (Stellplatzgröße 4 x 10 m) Baukostenspanne je PKW-Stellplatz: • Von 1.000 Euro (ebenerdig, keine feste Oberfläche) bis 30.000 Euro (Tiefgarage) (30 Jahre, 360 Monate= 83,50 Euro/Monat) WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fußgänger - statische Abmessungen Müller Städtebau S. 255 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fußgänger – dynamischer Raumbedarf Begegnung zweier Paare („offene“ Gangart): 4 x 0,75 = 3.00 m WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fußgänger – dynamischer Raumbedarf Begegnung zweier Paare („offene“ Gangart): 4 x 0,75 = 3.00 m WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fußgänger – dynamischer Raumbedarf Bedarf und Realität: • „Opfer“ für den Straßenverkehr • Bürgersteigradwege für flüssigen Autoverkehr Lt. EFA 2002 nur noch in Ausnahmefälle bei geringem Fußgänger- und Radverkehr • Sicherheit für radfahrende Kinder und Alte? • Fehldimensionierungen • Bsp. Sachsendamm zwischen Papestraße und Alboinstraße(Karawanen im Gänsemarsch mit „Handgepäck“) • EFA 2002: Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen 1985: Fuss e.V. Wie breit müssen Gehwege sein? Arbeitsgruppe Fußverkehr von SRL und FUSS e.V. (Hrsg.), Kassel, 2000 EFA 2002: Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen.Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen FGSV (Hrsg.), Köln, 2002 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fußgängerverkehr Geschwindigkeit: 3,75 km/h (BAST) – 4,5 km/h (ISR) , in Außenbereichen mit wenigen Zeitbarrieren = 1,25 m/s) 10-Minuten-Weg: 625 m - 750 m 10-Minuten-Luftlinienradius (x 0,8 - Umwegfaktor):500 - 600m (erschlossene Fläche: 113 ha) Bundesanstalt für Straßenwesen info 1/00, http://www.bast.de/htdocs/veroeffentlichung/bastinfo/info2000/info0001.htm Hartl, Johann, Tschepe, Christfried: ISR-Arbeitsheft 29, TU Berlin, S. 272. Beschleunigung des Lebens im digitalen Zeitalter: Fußgänger immer schneller: um ein Drittel seit den 90er Jahren (Singapur, Messbereich: 18-m-Strecke) Platz 1: Singapur: 1,69 m/s = 6,1 km/h Platz 7: Berlin: 1,61 m/s = 5,8 km/h Drittletzter: Bern: 1,04 m/s = 3,73 km/h Letzter: Blantyre (Malawi): 0,57 m/s = 2,05 km/h Berliner Morgenpost, 3.5.2007 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fußgängerverkehr – Querung von Straßen • Aufpflasterung • Vorgezogene Seitenräume (Gehwegnasen): Sichtkontakt, Verkürzung Straßenabschnitt • Mittelinsel (ab 8,50 empfohlen, kostengünstige Querungshilfe) Bevorrechtung: • Zebrastreifen (Fußgängerüberweg FGÜ) (bis 750 Kfz/Std empfohlen, darüber mit Begründung) • Drei bis vier beleuchtete Fußgängerüberwege kosten so viel wie eine Ampel ohne Mittelinsel. Betriebs- und Unterhaltungskosten bei Ampel etwa viermal so hoch wie bei Fußgängerüberweg. http://www.fuss-ev.de/themen/tech_hinw.html • Ampel („Lichtsignalanlage“)bei starkem Verkehrsaufkommen (Wartezeit > 40 Sekunden vermeiden) • An Kreuzungen • Fußgängerschutzanlagen (z.B. vor TU-Hauptgebäude) Richtlinien für Fußgängerüberwege (R-FGÜ 2001), BMV Müller Städtebau S. 287 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fahrrad Urfahrrad Draisine 1815: Badischer Förster Karl Freiherr von Drais zu Sauerbronn „Um seine Erfindung bekanntzumachen, veranstaltete Drais öffentliche Fahrten ... Er fuhr die Strecke von Karlsruhe nach Kehl, rund 60 km, in etwa vier Stunden. Die Pferdepost brauchte damals mindestens doppelt so lange. Zudem veröffentlichte er Artikel in Zeitschriften.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Drais, http://de.wikipedia.org/wiki/Draisine 1885: Begriff „Fahrrad“ (Bicycle), Schweiz: „Velo“, frz.vélocipède = „Schnellfuß“ 1887 Niederrad (Sicherheitsrad) Rover III der Britten Starley und Sutton setzt sich gegen das Hochrad durch. 1888 Luftbereifung, Erfindung des schottischen Tierarztes Dunlop. 1891 Diamantrahmen, noch heute gültige Form des Fahrrades http://www.historischefahrraeder.de/geschichte.html 2006: Meistgebaute Maschine der Welt: mehr als eine Milliarde Fährräder WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fahrrad • Statischer Raumanspruch 1,2 m² Länge: 1,90 m Breite: 0,60 m Radius: 1,50 m WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fahrrad - Dynamischer Raumanspruch 7 m²/P Müller Städtebau S. 254; http://www.uni-kassel.de/fb14/verkehrssysteme/vp1_04-01.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fahrrad • Reisegeschwindigkeit: • 9,75 km/h (BASt) - 12 km/h (BMV) WR Rennrad: 46 km/h, Liegerad: 84 km/hhttp://de.wikipedia.org/wiki/Stundenweltrekord • 10-Minuten-Aktionsradius (12 km/h): • 2.000 m • 1.600-m-Luftlinie (Umwegfaktor 0,8) (10-Minuten-Fußweg: 600 m) • erschlossene Fläche: 804 ha(7 mal soviel wie bei Fußläufigkeit) • Einsatzbereich: Kurz- und Mittelstrecke (0 - 5 km) • 10 % aller Wege in Deutschland mit Rad, 50 % aller PKW-Wege < 6 km Bundesanstalt für Straßenwesen info 1/00 http://www.bast.de/htdocs/veroeffentlichung/bastinfo/info2000/info0001.htm Forschung Stadtverkehr, Sonderreihe Heft 9, 1981, Hrsg: Bundesminister für Verkehr, S. 116; Müller Städtebau S. 286 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Essentials für Radwegeplanung (Alltagsverkehr) • Keine Zeit- und Kraftvergeudung • 1. Umwege vermeiden • 2. Wartezeiten vermeiden • 3. glatte und ebene Oberfläche der Radwege = Verdoppelung bis Verdreifachung des Fahrradpotentials • erschließbare Fläche vergrößern (Vermeidung von Umwegen, Wartezeiten, schlechter Wegequalität) Reduzierung erschließbarer Fläche: • 10 – 20 % durch 350 m Umweg (= 10 % der Fahrrad-Weglänge) • 14 – 25 % durch 2 Min. Wartezeit (z.B. an 3 „Autoampeln“, 14 % der Wegzeit) • 15 – 50 % durch schlechte Radwege (z.B. Betonverbundsteine oder längsunebener Asphalt) erhöhen Energieverbrauch um 15-40% http://upi-institut.de/upi41.htm WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Art des Radwegs Material Eigenschaft Fertigung Energie-verbrauch Einsatz-bereich Straßenqualität Feinasphalt längseben Straßenfertiger 100% 100% "Radwegequalität" Feinasphalt schlechte Längsebenheit Walze 120% 70% "Radwegequalität" Betonverbundpflaster ungefast 130% 60% "Radwegequalität" Betonverbundpflaster gefast 140% 50% wassergebunden feines Material 150% 45% wassergebunden grobes Material 200% 25% fahrradfreundliche Verkehrsplanung http://upi-institut.de/upi41.htm WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Bau- und Unterhaltungskosten Radwege je km WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Trassierung Radverkehrsanlagen Mindestradius Asphalt/Beton ungebund. Decke • 20 km/h 10 m 15 m • 30 km/h 20 m 35 m • 40 km/h 30 m 70 m • 50 km/h 50 m 100 m Müller Städtebau, S. 290 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Länge von Steigungsstrecken Steigung max. Länge 10 % 20 m 6 % 65 m 5 % 120 m 4 % 250 m 3 % >250 m Müller Städtebau, S. 290 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA 95) FGSV, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen Müller Städtebau, S. 288 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Radweg, Radstreifen oder Tempo 30 innerorts? Probleme von Bürgersteig-Radwegen: • Sicherheit • Auto/Radfahrer an Kreuzungen:eingeschränkte Wahrnehmbarkeit, 80 % aller schweren Unfälle • Radfahrer/Fußgänger: Kinder, Alte, Hunde • Schnelligkeit/Komfort • Fahrbahnbelag, Ebenheit(Baumwurzeln, Absenkungen an Einfahrten) • Geradlinigkeit(Baum-, Haltestellenumfahrungen, Verschwenkungen an Kreuzungen) • Kosten • je Meter: Radweg: >180 €; Radstreifen: 10 - 15 € (Wo rollen die Räder richtig?, Radwelt, 6/04, S. 12 ff) Gemeinsame Fuß- und Radwege laut EFA 2002, 3.1.2.5nur noch in Ausnahmefällen bei geringem Fußgänger- und Radverkehr (EAE, 5.2.1.3) und wenn eine gegenseitige Gefährdung nicht zu befürchten ist (EAHV, 4.2.4.5). http://www.fuss-ev.de/themen/tech_hinw.html http://www.argus.or.at/downloads/ReferatDeutschland.pdf Lit,; Niedersächsisches Landesamt für Straßenbau: Radverkehrsanlagen an Knotenpunkten und Grundstückszufahrten im Zuge von Ortsdurchfahrten, 1992 Nachbarschaftsverband Stuttgart: Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, 1991 R. Schnüll u.a.: Sicherung von Radfahrern an städtischen Knotenpunkten , Forschungsberichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Bd. 262, 1992 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Tempo 30, Radstreifen oder Radweg? Entscheidungsschlüssel Neue Regelungen – ERA 06 (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) Radstreifen Vorteile • weniger Konflikte mit Fußgängern • klarere, direktere Führung im Knoten • bessere Sichtbarkeit • geringere Unfallgefahr an Einmündungen und Knoten Nachteile • Unfallgefährdung d. Parken/Halten Abstand von einer Türbreite halten, ca. 1 m • Akzeptanzprobleme bei weniger routinierten Radfahrern ERA 95/06: http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=1480 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Radweg, Radstreifen oder Tempo 30 innerorts? „Es brauchte nur etwas weiße Farbe, um die Berliner zum Umstieg aufs Fahrrad zu bewegen. Seitdem ... Radspuren auf der Fahrbahn markiert werden, ...Anteil des Radverkehrs deutlich gestiegen,... um 18 % von 2004 bis 2006.“ Tsp. 23.8.2006 Berliner Radverkehrsanlagen: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/radverkehrsanlagen/de/radwege.shtml WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Radfahrstreifen oder Schutzstreifen • „Radfahrstreifen“ als Radweg auf der Fahrbahn (ausschließlich für Radfahrer, s. durchgezogene Breitstrichmarkierung) • „Schutzstreifen“ auf der Fahrbahn (Benutzung durch Kfz in Ausnahmefällen erlaubt (s. unterbrochene Schmalstrichmarkierung) Peter Gwiasda: Radwege oder Radstreifen ? - Erfahrungen aus Deutschland, http://www.argus.or.at/downloads/ReferatDeutschland.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Niederlande WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Niederlande WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fahrrad - ruhender Verkehr • Regeln für Abstellanlagen positiv: Potsdam Hauptbahnhof • An wichtigen Fahrradzielen (Verkehrsknoten) • Unmittelbare Nähe zum Ziel • Diebstahlsicheres und fahrradschonendes Anschließen (erdfester Ständer)Fahrradbügel: Fahrradrahmen/Bügel, keine „Felgenkiller“: Felgenverzug bei äußerer Gewalt (Sturm, Umstoßen), kein sicheres Anschließen (Vorderradausbau) • Videoüberwachung? • Bequemes Abstellen und Entnehmen (Mindestabstände: 60-90 cm) • Baugestalterisches Feingefühl: Abstellanlage mit Umgebung in Einklang bringen,Straßen-, Orts- und Landschaftsbild nicht verunstalten (vgl. § 10 BauO Bln; § 9 Musterbauordnung) • Bei Missachtung: wildes Parken (Pfosten, Masten, Baumschutzbügel) negativ: Berlin, Bahnhof Zoo Quelle: u.a. Müller Städtebau S. 298 ,,Bügel-Offensive“Lüneburg: Die letzten ,,Felgenkiller” gegen Bügel ausgetauscht http://www.lueneburg.de/index.htm?inhalt_id=77257&baum_id=361 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fahrradabstellanlagen - Mindestabstände Bügel Senkrechtaufstellung Ständer vgl. ISR-Bügel und –ständer: Bügelabstand: 1,80 m, Kiesbett! Ständerabstand: 0,35 m 2,00 m 2,20 m (1,70 m bei Schrägaufstellung) 0,60-0,70 m Wie Lenker-breite! 0,90-1,00 m „Bei Reihenaufstellung wird ein Bügelabstand von ca. 700 mm empfohlen“ Fa. Ziegler-Metall Kreuzberger Bügel http://www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/radverkehr/fahrradparken/pix/kreuzberger_buegel_rad.jpg Lit.: Hinweise für die Planung von Fahrradabstellanlagen http://www.adfc-bayern.de/dokumente/abstellanlagen.pdf Fläche je Rad: 0,99 –1,10 m² 1,2 m² bzw. 1,4 m² WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
ruhender Verkehr: Fahrrad • Senkrechtaufstellung gem. Fachliteratur einseitig zweiseitig höhenversetzt 2,00 m 1,20 m 1,80 m 0,60 m Fläche je Rad: 2,4 m² 3,5 m² 1,2 m² bzw. 1,7 m² Quellen: Müller Städtebau S. 298; ERA 95 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
ruhender Verkehr: Fahrrad • Schrägaufstellung gem. Fachliteratur einseitig zweiseitig höhenversetzt 0,50 m 0,80 m 1,50 m 1,30 m Fläche je Rad: 1,2 m² 1,72 m² 0,75 bzw. 1,08 m² Quellen: Müller Städtebau S. 298; ERA 95 WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft Niederlande, „am Bahnhof“: doppelseitig mit Überlappung, höhenversetzt
Fahrrad - notwendige Stellplätze, Richtzahlen Ausführungsbestimmungen zu § 47b NBauORdErl. d. MS v. 16.8.1996 -305-24000/1-47b, Nds. MBl. Nr. 39/1996 S. 1478 ff.Quelle: http://www-public.tu-bs.de:8080/~schroete/Einstellplatz.htm VerkehrsquelleZahl der abzustellenden Fahrräder Wohnheime (Studentenwohnheime)1 je 1 – 5 Betten Büro-, Verwaltungs- und Praxisräume1 je 30 – 100 m2 Nutzfläche Verkaufsstätten Verkaufsstätten bis 2.000 m2 Fläche 1 je 50 – 200 m2 Verkaufsnutzfläche Verkaufsstätten mit mehr als 2.000 m2 Fläche1 je 100 – 500 m2 Verkaufsnutzfläche Versammlungsstätten –außer Sportstätten- 1 je 10 - 50 Besucherplätze Sportstätten Sportplätze und Sportstadien1 je 250-500 m2 Sportfläche + 1 je 10-100 Besucherplätze Gaststätten, Beherbergungsbetriebe1 je 5 - 20 Besucherplätze und 1 je 10-50 Betten, mind. 2 Krankenanstalten und Pflegeheime1 je 20 – 100 Betten, jedoch mindestens 2 Schulen, Einrichtungen der Jugendförderung allgemeinbildende Schulen, Berufsschulen1 je 2 - 10 Schülerinnen und Schüler Kindergärten, Kindertagesstätten und dergl.1 je 10 – 30 Kinder, jedoch mindestens 2 Gewerbliche Anlagen und Betriebe1 je 50–250 m2 Nutzfl. oder je 5 - 20 Beschäftigte, mind. 2 Je Stellplatz mit Fläche von 1,5 m² zu rechnen WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fahrradförderung • ADFC-Fahrradklimatest 2003 • über 200.000 EW: • Münster • Bremen • Oberhausen • 100-200.000 EW: • Erlangen • Oldenburg • Hildesheim • unter 100.000 EW: • Bocholt • Brühl • Ettlingen • http://www.adfc.de/pdf/Gesamtuebersicht_Fahrradklimatest_2003.pdf http://upi-institut.de/upi41.htm Nationaler Radverkehrsplan: http://www.bmvbw.de/Anlage11561/Radverkehrsplan-2002-2012.pdf Liste mit guten Beispielen aus den Ländern und Kommunen WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Fahrradförderung WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
3. Straßenverkehrsplanung Straßen in Deutschland 2004 http://www.destatis.de/basis/d/verk/verktab1.php; Verkehr in Zahlen 2001/2002, eigene Berechnung WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Straßenbaulast Straßenbaulast = Finanzierung, Planung, Bau, Unterhaltung • Keine Straßenbaulast: Beleuchtung, Reinigung, Schneeräumen und Streuen bei Schnee- und Eisglätte (Straßengesetz Bbg.) Winterdienst ist im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht des Straßenbaulastträgers abzudecken. • Träger der Straßenbaulast sollen nach besten Kräften über die ihnen obliegenden Aufgaben hinaus Bundesfernstraßen bei Schnee- und Eisglätte räumen und streuen (§ 3 FStrG). Bundesfernstraße (A-, B-Straßen) • alle Gemeinden: Gehwege und Parkplätze im Bereich Ortsdurchfahrten (OD) • Gemeinde >80.000 EW: Ortsdurchfahrten komplett Landes-, Staatsstraßen (Bsp. Brandenburg) • alle Gemeinden: Gehwege, Parkplätze, gem. Geh- und Radwege im Bereich OD • Gemeinde >50.000 EW: Ortsdurchfahrten komplett Kreisstraßen (Bsp. Brandenburg) • alle Gemeinden: Gehwege, Parkplätze, gem. Geh- und Radwege im Bereich OD • Gemeinde >50.000 EW: Ortsdurchfahrten komplett Gemeindestraßen, Wege (Winterdienst: Räum- und Streupflichten): • alle Gemeinden Quelle: § 5 Fernstraßengesetz; § 9 Straßengesetz Brandenburg; Müller Städtebau S. 250; Städte, Kreise, Gemeinden S. 298 http://www.bodenmais.de/de/anhang/winterdienst1.pdf http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/bauen/rechtundtechnikundbauplanung/_strassenrecht/a-z/winterdienst_mit_anh.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Straßenbaulast Quelle: http://www.verkehrsplanung.de/hpalt/Beitr%E4geZurNovellierung/Neues_StrG_LSA.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Straßenfunktionen Verbinden - Erschließen – Aufhalten Verbindungsfunktion: • gute Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtungen • sichere, leistungsfähige und schnelle Verbindungen (wirtschaftliche Leistungsfähigkeit) Erschließungsfunktion: • Zugänglichkeit von Grundstücken • Bereitstellung von Flächen • für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer • für den ruhenden Verkehr • Gewährleistung einer befriedigenden Überquerbarkeit Aufenthaltsfunktion: • Spielen von Kindern, Verweilen, Bummeln, Spazierengehen, Ausruhen • Zugang zu besonderen öffentlichen Gebäuden http://www.uni-stuttgart.de/isv/sus/deutsch/downloads/lehre/g9_1/g9_1_skript_kapitel2.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Konfliktmatrix: Straßenfunktionen und -kategorien EAHV ? EAE ? Müller Städtebau, S. 250 http://www.isl.uni-karlsruhe.de/module/strassenanlagen/strassenraum/strassenraum.html#0 http://www.uni-stuttgart.de/isv/sus/deutsch/downloads/lehre/g9_1/g9_1_skript_kapitel2.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft
Straßenplanung FGSV Forschungsgesellschaft für Straßen- u. Verkehrswesen, Köln • EAE 85/95 Empfehlungen für die Anlage von Erschließungsstraßen - Vb 685 • EAHV 93 Empfehlungen für die Anlage von Hauptverkehrsstraßen - Vb 993 • EAR 05 Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs. - Vb 969 • EFA 2002: Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen • ERA 95/ ERA 06:Empfehlungen für Radverkehrsanlagen • ESG 1996 Empfehlungen z. Straßenraumgestaltung innerhalb bebauter Gebiete, 1996 • Merkblatt über bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung (1994) • RAS-L 95 Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil: Linienführung - Vb 1099 • RAS-Q Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil: Querschnitte - Vb 1111 (1996) • HBS 2001, Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, FGSV, Köln, Januar 2002. „Standardrepertoire des Stadtplaners“ (Müller Städtebau S. 259) http://www.fgsv.de/ http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=1480 http://www.isl.uni-karlsruhe.de/module/strassenanlagen/strassenraum/strassenraum.html#0 http://www.fuss-ev.de/themen/tech_hinw.html http://www.fgsv-verlag.de/catalog/_pdf-files/Abkuerzungsverzeichnis.pdf WS 06/07 Energieplanung, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft