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Gewalt gegen Pflegebedürftige Herausforderung in der ambulanten Versorgung

Gewalt gegen Pflegebedürftige Herausforderung in der ambulanten Versorgung. Vortrag: Deutscher Kongress für Versorgungsforschung und Prävention Ort/Datum: Dresden am 27.09.2012 Referentinnen: Anna Grundel (Public Health, M.Sc.). Inhalt. Pflegebedürftigkeit und Gewalt im Alter

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Presentation Transcript


  1. Gewalt gegen PflegebedürftigeHerausforderung in der ambulanten Versorgung Vortrag:Deutscher Kongress für Versorgungsforschung und Prävention Ort/Datum: Dresden am 27.09.2012 Referentinnen: Anna Grundel (Public Health, M.Sc.)

  2. Inhalt Pflegebedürftigkeit und Gewalt im Alter Charakteristika der Versorgungsproblematik Chancen und Barrieren für Prävention und Intervention durch die professionelle Pflege Zentrale Botschaften Anna Grundel (09/2012)

  3. Pflegebedürftigkeit undGewalt im Alter Anna Grundel (09/2012)

  4. Häufigkeit von Gewalt • „Dunkelfeldstudien“ sind schwer durchzuführen, v.a. kognitiv Beeinträchtigte können kaum erfasst werden (Görgen et al. 2009) • Die WHO schätzt, dass 4 - 6 % aller älteren Pflegebedürftigen von Gewalt betroffen sind • Nimmt man die Schätzung der WHO als Grundlage wären in Deutschland, bei derzeit 2,34 Mio. Pflegebedürftigen nach SGB XI, über 80.000 von Gewalt betroffen Die Datenlage führt tendenziell zu einer Unterschätzung der Gewalterlebnisse. Anna Grundel (09/2012) (Krug et al. 2002; Sethi et al. 2011: 20)

  5. Gewalt gegen ältere Pflegebedürftige Vorsätzliche Handlung + -- Psychische Gewalt Körperliche Gewalt Sexualisierte Gewalt Materielle Ausbeutung Vernachlässigung Freiheitsentzug Situationsübergreifend -- + (Krug et al. 2002, Perel-Levin 2008) (Görgen et al. 2009) Anna Grundel (09/2012)

  6. Charakteristika derVersorgungsproblematik Anna Grundel (09/2012)

  7. Besondere Problematik • Pflegebedürftige befinden sich in einer starken Abhängigkeit • Körperliche oder geistige Einschränkungen machen es unmöglich Hilfe zu suchen. • Der Hilfesektor ist nicht auf ältere, pflegebedürftige Menschen eingestellt ? Anna Grundel (09/2012)

  8. Chancen und Barrieren für Prävention und Interventiondurch die professionelle Pflege Anna Grundel (09/2012)

  9. Handlungsoptionen der Pflege • Ambulante Pflegedienste, Kurzzeitpflege, Pflegeberatung und MDK haben Zugang wenn Pflege-leistungen nach §§ 36-38 SGB XI erbracht werden. • Vertrauensbeziehung zu den Pflegebedürftigen und den Laienpfleger/-innen • Sie bilden eine wichtige Schnittstelle zu Hausärzten und Sozialdiensten Anna Grundel (09/2012)

  10. Handlungsoptionen der Pflege Anna Grundel (09/2012)

  11. Zentrale Botschaften

  12. Ca. 4 % aller Pflegebedürftigen sind von Gewalt betroffen. Das genaue Ausmaß der Problematik ist nicht bekannt. Gewalt gegen Pflegebedürftige ist tabuisiert. Zuständigkeiten für Prävention und Intervention sind nicht offiziell geregelt. Pflegekräfte haben die Möglichkeit Gewalt zu erkennen, anzusprechen, zu dokumentieren, Betroffene zu schützen und angemessen weiterzuleiten. Handlungshilfen liegen vor, das Handeln ist jedoch stark von der Eigeninitiative und dem individuellen Verständnis von Pflegequalität abhängig. In dem Projekt Safer Care sollen ambulante Pflegedienste im Umgang mit gewaltgeprägten Pflegesituationen geschult werden und strukturelle Defizite für eine erfolgreiche Prävention und Intervention identifiziert werden. Anna Grundel (09/2012)

  13. Weitere Informationen zu unserer Arbeitsgruppe finden Sie: Unter: www.hs-fulda.de/stopp-violence Kontakt: anna.grundel@pg.hs-fulda.de (0661/ 9640-619) katharina.liepe@pg.hs-fulda.de (0661/ 9640-6324) Anna Grundel (09/2012)

  14. Literatur • Görgen T., Bauer R., Fritsch N., Greve W., Herbst S., Kotlenga S., Mauder B., Mild N., Nachtmann J., Nägele B., Nowak S., Pfeiffer C., Rabold S., Rauchert K., Schröder M., Tesch-Römer C., Winkelsett B. (2009): „Sicherer Hafen“ oder „gefahrvolle Zone“? Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen im Leben alter Menschen. Ergebnisse einer multimethodalen Studie zu Gefährdungen älterer und pflegebedürftiger Menschen. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), Berlin. • Görgen T., Rauchert K., Birkenstock L., Fisch S., Kämmer K. (2011): Sicher leben im Alter. Prävention von Misshandlung und Vernachlässigung älterer Menschen in der häuslichen Pflege. Materialien für die Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ambulanter Pflegedienste. Entwurf. Unveröffentlicht. • Krug E. G., Dahlberg L. L., Mercy J. A., Zwi A. B., Lozano R. (2002): World report on violence and health. World Health Organization, Genf. • Perel-Levin S. (2008): Discussing Screening for Elder Abuse at Primary Health Care Level. World Health Organization. Genf. • Sethi D., Wood S., Mitis F., Bellis M., Penhale B., Iborra Marmolejo I., Lowenstein A., Manthorpe G., Ulvestad Kärki F. (2011): European report on preventing elder maltreatment. World Health Organization Regional Office for Europe, Kopenhagen.

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