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Integrationsbeauftragter und Integrationsmanagement Werner Hülsmann. Vortrag beim 3. Netzwerktreffen des Forschungs-Praxis-Projektes „Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen“ der Schader-Stiftung in Plauen. Michael Bommes (1954 - 2010)
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Integrationsbeauftragter und Integrationsmanagement Werner Hülsmann Vortrag beim 3. Netzwerktreffen des Forschungs-Praxis-Projektes „Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen“ der Schader-Stiftung in Plauen
Michael Bommes (1954 - 2010) Institutionelles Design kommunaler Integrationspolitik „Kommunen (treten) in Prozesse der Standardisierung ihrer Integrationspolitik (ein) und (lassen) sich für Integration mobilisieren... Wir machen hier den Vorschlag, dies als einen Prozess des Mainstreaming kommunaler Integrationspolitik zu begreifen, in dem diese, von außen und innen unter Druck gesetzt, sich ein neues, standardisiertes institutionelles Design zulegen, das ihnen von außen gewissermaßen alternativlos, aber positiv sanktioniert angeboten wird, zu dessen Etablierung sie im Vollzug beitragen können und das ihnen neue Legitimität verschafft. Der wesentliche Anbieter dieses Designs und Erzeuger des genannten Drucks ist der Wohlfahrts- und Zuwanderungsstaat… Michael Bommes, ›Integration findet vor Ort statt‹ – Über die Neugestaltung kommunaler Integrationspolitik, Osnabrück 2011, S. 201 191- 2 , in IMIS Beiträge 38, Themenheft: Michael Bommes, Migration und Migrationsforschung in der modernen Gesellschaft. Eine Aufsatzsammlung. Januar 2011, Seite 201
Kommunen als Moderatoren sozialer Integrationsprozesse „Prozesse der sozialen Integration erfolgen genauso wenig in ›die Kommune‹ hinein wie in ›die Gesellschaft‹, sondern stets nur in ihre differenzierten, lokal je spezifisch kombinierten Zusammenhänge, also in den Arbeitsmarkt, die Erziehung und Ausbildung, die Familie, die Gesundheit, das Recht und die Politik und die darum herum gebauten sozialen und kulturellen Lebens- und Wohnverhältnisse. Kommunen fällt in diesem Prozess mit der … veränderten integrationspolitischen Stellung die Rolle von Moderatoren … zu.. Michael Bommes, Einleitung Kommunen als Moderatoren sozialer Integrationsprozesse, IMIS Beiträge 28, Themenheft Integrationslotsen, 2006; Aufzählungszeichen W.H.
Kommunen als Moderatoren sozialer Integrationsprozesse Kommunen als Moderatoren vermitteln und fördern primär Prozesse der sozialen Integration in die bezeichneten gesellschaftlichen Bereiche durch lokalspezifisch zugeschnittene Arbeits- und Wirtschaftsförderungspolitik, kommunales Bildungs- und Ausbildungsmanagement, adressatenspezifische Wohn- und Stadtteilpolitik und Familienförderung sowie angemessene und ihre Bürger und Einwohner engagierende Formen der politischen Beteiligung Michael Bommes, Einleitung Kommunen als Moderatoren sozialer Integrationsprozesse, IMIS Beiträge 28, Themenheft Integrationslotsen, 2006
Rolle des Integrationsbeauftragten Agent des Mainstreamings kommunaler Integrationspolitik advokatorische Aufgaben (direkter Einsatz für Migranten) treten in den Hintergrund Managementaufgaben werden wichtiger Strategien und Konzepte entwickeln Ziele setzen und erreichen Organisationsentwicklung (interkulturelle Öffnung) unterstützen Fachpolitiken unter dem Integrationsaspekt koordinieren Monitoring und Evaluation
Rolle des Integrationsbeauftragten – klassische Aufgaben Aufgaben des Migrations- und Integrationsbeauftragte des Landes Bremen: Ombuds- und Antidiskriminierungsstelle. berät in rechtsexemplarischen Einzelfällen, Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Interesse der Migrant/inn/en im Interesse der Verständigung zwischen Deutschen und Nichtdeutschen. unterstützt die Bekämpfung von Diskriminierung, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, entwickelt Initiativen zur Verbesserung der Integrationssituation und nimmt Stellung zu politischen Vorhaben in Angelegenheiten der zugewanderten Bevölkerung. fachliche Konzeptionierung der Integrationspolitik und Fachmonitoring zur ´Konzeption zur Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderer im Lande Bremen 2007 – 2011´. (nach Bildungsserver.de Integrations- und Ausländerbeauftragte)
Rolle des Integrationsbeauftragten – Mainstreaming-Aufgaben Aufgaben des Migrations- und Integrationsbeauftragte des Landes Bremen: Ombuds- und Antidiskriminierungsstelle. berät in rechtsexemplarischen Einzelfällen, Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Interesse der Migrant/inn/en im Interesse der Verständigung zwischen Deutschen und Nichtdeutschen. unterstützt die Bekämpfung von Diskriminierung, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, entwickelt Initiativen zur Verbesserung der Integrationssituation und nimmt Stellung zu politischen Vorhaben in Angelegenheiten der zugewanderten Bevölkerung. fachliche Konzeptionierung der Integrationspolitik und Fachmonitoring zur ´Konzeption zur Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderer im Lande Bremen 2007 – 2011´. (nach Bildungsserver.de Integrations- und Ausländerbeauftragte)
Integrationsmanagement in den 90er Jahren Organisationale Kompetenz im Handlungsfeld Integration durch Erfahrungen in der Aussiedlerintegration z. B. • Kooperative Aussiedlerberatungsstelle • Projekt Ost-West-Integration … • Arbeitskreis Aussiedlerintegration • Runder Tisch Aussiedlerintegration • …
Chronologie / Meilensteine seit 2005 • Februar 2005: Der Landkreis richtet die Stelle eines Integrationsbeauftragten ein. • Projekt Integration I + II • I 3/2005 – 6/2006, II 7/2006 – 12/2007 • Erneuerung und Aufbau von Strukturen • Erprobung von Arbeitsweisen • Bestandsaufnahme und Analyse in verschiedenen Handlungsfeldern
Chronologie / Meilensteine • Integrationslotsen - Modellprojekt mit Stadt Osnabrück und Land Niedersachsen: Ausbildung und Einsatz von Integrations-lotsen 5/2005 – 12/2006 (seit 2007 Landesrichtlinie) • Erfassung der Integrationsaktivitäten in den Kommunen des Landkreises Osnabrück in Zusammenarbeit mit dem IMIS, Universität Osnabrück 9/2006 -5/2007 • Interkulturelle Öffnung des Landkreises Osnabrück 1/2008 – 12/2010
Chronologie / Meilensteine • Ergebnisse der interkulturellen Öffnung des Landkreises Osnabrück 1/2008 – 12/2010: • mehr als 300 TN – Tage Schulungen Interkultureller Kompetenz • Schulungskonzept (u. a. als Ergebnis von Modellprojekten mit dem Land Niedersachsen) • Projekt LIMA Landkreis Initiative Migranten in die Ausbildung • Empfehlungen zur interkulturellen Öffnung der Dienstleistungen (Schulungskonzept, Dolmetschereinsatz, Broschüren) • Dauerhafte Verpflichtung auf den Prozess
Chronologie / Meilensteine • Kooperatives Integrationsmanagement KIMKoordination der Integrationskurse seit 2006 • Beratung der Interessent/inn/en zum I-Kurs oder anderen Sprachlernmaßnahmen • Hilfe bei der Antragsstellung • Management des Antragsverfahrens in Kooperation mit MaßArbeit, Ausländerbehörde, BAMF und Kursträgern • Vorbereitung von homogenen Lerngruppen (nach Sprachstand und Wohnort) in Kooperation mit den Kursträgern. • Moderation des KIM-Netzwerkes Beauftragte Organisation Caritasverband
Chronologie / Meilensteine Ergebnisse Projekt KIM Teilnehmer/innen seit 2006 • 154 Einstufungstests/Profilings mit 1426 TN • 21 Alphabetisierungskurse mit 167 TN • 2 Jugendkurse mit 39 TN • 104 allg. Integrationskurse mit 879 TN Abschlüsse seit Mai 2009 • 25 TN mit Niveau unter A2 • 50 TN mit A2 –Zertifikat • 83 TN mit B1- Zertifikat
Chronologie / Meilensteine • Projekt „Lernen vor Ort“. Bildungsberatung, Bildungsmonitoring, Übergangsmanagement, seit 2009 • Sommercamp für Grundschüler mit Migrationshintergrund „Sprache und Natur auf der Spur“, 2008, 2010, 2011
Chronologie / Meilensteine • Niedersächsischer Integrationspreis 2008. • 1. Platz in der Kategorie Kommunale Integrationskonzepte • Integrationsmonitoring • Erfassung und Auswertung von Kennzahlen zum Stand der Integration. Erstmalig im Bericht Migration und Integration im Landkreis Osnabrück April 2009 veröffentlicht. • Leitlinien der Integrationspolitik • Beschluss des Kreistages August 2010 • Gleichzeitig: Beschluss zum Beitritt zur Charta der Vielfalt
Chronologie / Meilensteine • Kompetenzzentrum Migration 2010 • Pilotprojekt des Landes Niedersachsen, gefördert aus Mitteln des • Europäischen Sozialfonds • Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund, • Hilfe bei der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse, • Unterstützung auf dem Weg in die Selbstständigkeit, • Vermittlung in geeignete Qualifizierungsmaßnahmen, • nachhaltige Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt.
Chronologie / Meilensteine • Projekt „Gesellschaftliche Teilhabe“ Förderung gesellschaftlicher Teilhabe von Migranten und interkulturelle Öffnung von Vereinen und Verbänden ab 2011
Chronologie / Meilensteine • EFI Elternarbeit, Frühe Hilfen und Migrationsfamilien 2011 • Projekt des Landes Niedersachsen • niedrigschwellige Nachmittagsbetreuungsangebote • und Babybesuchsdienst • Schulungen in interkultureller Kompetenz • migrationssensibles Beratungssetting • Vernetzung mit den Familienservicebüros in den 21 Kommunen des Landkreises Osnabrück