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Modellvorhaben der Raumordnung: Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel Region Havelland-Fläming Expertise Landwirtschaft. Bearbeiter: Andrea Lüttger. Übersicht über Arbeitspaket der Expertise. 1-4 jeweils für 3 Klimaszenarien (0K, 2K, 3K).
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Modellvorhaben der Raumordnung: Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel Region Havelland-FlämingExpertise Landwirtschaft Bearbeiter: Andrea Lüttger
Übersicht über Arbeitspaket der Expertise 1-4 jeweils für 3 Klimaszenarien (0K, 2K, 3K)
Zuordnung der Landkreise zu Boden-Klima-Räumen (BKR) • Zuordnung der Landkreise zu Boden-Klima-Räumen: • 102: HVL • 104: BRB, P, PM, TF
Ertragsentwicklung in Brandenburg • Verdopplung des Weizen- und Roggenertrages seit Anfang der 60er Jahre • Stärkere Ertragsschwankungen um mehr als 30% seit 1990 • Ertragsniveau von Silomais im Mittel für Brandenburg kaum verändert, stärkere jährliche Ertragsschwankungen
Ertragsparameter (1961-90) Mittlerer Ertrag, Variabilitätskoeffizienten (V) und mittlere jährliche Ertragsänderung (y‘) • 1-2% Ertragssteigerung (y‘) pro Jahr bei Winterweizen und Roggen, keine Ertragszunahmen bei Silomais • Jährlichen Ertragsschwankungen (V) im Ostdeutschen Tiefland deutlich höher als im Nordostdeutschen Binnentiefland, besonders bei Silomais
Klimatische Unterschiededer Boden-Klima-Räume (1961-90) • Mittlere Temperatur im Ostdeutschen Tiefland ca. 0.5°C höher • Geringer Niederschlag bei höheren Temperaturen führen zu höherer Verdunstung im Ostdeutschen Tiefland • Wasserstress insbesondere für Sommerkulturen wie Silomais auf den leichten Sandböden schneller als im Nordostdeutschen Binnentiefland
Klimaänderung • Temperaturzunahme um bis zu 2K bis 2011-40 und um bis zu 3.3K im Zeitraum 2031-60 gegenüber 1961-90 • Tendenziell je stärker der Temperaturanstieg, umso stärker Niederschlagsrückgang, jedoch nicht signifikant • Anstieg der Verdunstung • Stärkste Ausprägung im Ostdeutschen Tiefland (BKR 104)
Simulierte Ertragsänderung (ohne C02-Effekt) • Temperaturanstieg führt zu Ertragszunahme bei allen Kulturen, Ertragseffekte bei Winterkulturen (Weizen, Roggen) bei 2K Temperaturanstieg am größten • Weitere Erwärmung führt zu Ertragsrückgängen, wobei Roggen weniger anfällig ist als Weizen und Mais • Temperaturerhöhung von mehr als 2K hat insbesondere im Ostdeutschen Tiefland Ertragsrückgängen von Silomais zur Folge
Kernbotschaften • Die Empfindlichkeit für Ertragsänderung ist im Ostdeutschen Tiefland (südlicher Teil Potsdam-Mittelmarks, Teltow-Fläming) durch die im Vergleich höhere Jahresmitteltemperatur und Strahlung, sowie den geringeren Niederschlag und die Standortbedingungen größer als im Nordostdeutschen Binnentiefland (Havelland) • Ansteigende Temperaturen führen zu Ertragssteigerungen, die Ertragszunahme ist bei 2K Temperaturanstieg am höchsten, ein weiterer Temperaturanstieg führt zu Ertragsrückgängen • Roggen reagiert auf einen Temperaturanstieg um 3K weniger sensitiv als Winterweizen und Mais • Ertragsrückgänge bei Silomais im Ostdeutschen Tiefland bei einer Erwärmung um mehr als 2K
Handlungsempfehlungen • Langfristig Bereitstellung von Getreidesorten, die mit Vorsommertrockenheit und hohen Temperaturen besser zurechtkommen durch frühzeitige Blüte und Kornbildung und hoher Ausnutzung der Frühjahrsniederschläge • Insbesondere Wassermangel während der Vegetationszeit wird die Silomaisproduktion ohne Beregnung in Teilen des Ostdeutschen Tieflandes beeinträchtigen, eine Alternative wäre die Biomasseproduktion durch mehrjährigen Kulturen