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Verhaltensprävention: Was kann sie leisten?

Verhaltensprävention: Was kann sie leisten?. Dr. Anneke Bühler IFT Institut für Therapieforschung, München Fachgespräch „Neue Wege in der Alkoholpolitik“ Berlin, 18.6.07. Risiko- und Schutzfaktoren Modell. Risikofaktoren. Schutzfaktoren. Substanzmissbrauch. Medien. Individuum. Familie.

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Verhaltensprävention: Was kann sie leisten?

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Presentation Transcript


  1. Verhaltensprävention: Was kann sie leisten? Dr. Anneke Bühler IFT Institut für Therapieforschung, München Fachgespräch „Neue Wege in der Alkoholpolitik“ Berlin, 18.6.07

  2. Risiko- und Schutzfaktoren Modell Risikofaktoren Schutzfaktoren Substanzmissbrauch

  3. Medien Individuum Familie Freunde Community Schule Gesellschaft Suchtpräventive Maßnahmen in jugendlichen Lebenswelten

  4. Expertise Suchtprävention* • Ziel: Neuester Stand der Forschung über Wirksamkeit von Suchtprävention mit Kindern und Jugendlichen • Methode: Systematische Suche und Auswertung von 49 qualitativ hochwertigen Überblicksartikeln • Ergebnis: Evidenzbasierte Schlussfolgerungen zu präventiven Effekten (Verhinderung, Verzögerung oder Reduktion des Konsums) • Status Quo, Durchschnitt, US-Forschung * In Kooperation und mit finanzieller Unterstützung der BZgA

  5. System Familie • Umfassende familiäre Ansätze (Eltern- + Kinder- + Familientraining) haben präventive Effekte auf das Konsumverhalten (Alkohol). °°°

  6. System Schule • Interaktive schulbasierte Programme haben präventive Effekte auf das Konsumverhalten (Tabak, Alkohol, Cannabis, illegale Drogen). °°°°° • Konzept des Sozialen Einflusses und der Life Skills • Non-interaktive Programme sind nicht effektiv. °°°°° • alleinige Informationsvermittlung, affektive Erziehung, Wertevermittlung/ Entscheidungsbildung, DARE-ähnliche Ansätze

  7. Tobler et al., 1998 und 2000 Meta-Analyse mit 207 schulbasierten Programmen interaktive und non-interaktive Programme getrennt beurteilt Effektstärke von .14, sig. Unterschied beim Vergleich qualitativ hochwertiger Studien Langfristig effektiv Prävention mit universeller Zielgruppe interaktiv non-interaktiv

  8. Prävention mit Risikogruppen • Springer et al., 2004 • Risikogruppen: Meta-Analyse mit gleichartigen, hochwertigen Studien von 48 Maßnahmen • Merkmale der Effektivität: Life Skills, Intensity, Connection-Building, Instrospection, Coherence Sehr gute andere Programme

  9. System Freunde/Freizeit • keine zusammengefasste Information erhältlich • Für sog. Risikogruppen • Mentorenprogramme • Zielgerichtete, betreute Freizeitgestaltung

  10. System Medien • Massenmediale Kampagnen in Kombination mit anderen Komponenten (Schule, Community, Nationale Programme) haben präventive Effekte auf das Konsumverhalten (Tabak). °°° • Isolierte massenmediale Kampagnen verringern das Konsumverhalten (Tabak) nicht. °°°°

  11. „Sonderfall“ Alkohol • Verhaltensbezogene Alkoholprävention mit Kindern und Jugendlichen ist effektiv! • Mit guten Maßnahmen und mittels guter Studien kann evidenzbasiert von präventiven Effekten ausgegangen werden! • Auf die Art und Qualität der Maßnahme kommt es an • und dies nicht nur bei Alkoholprävention, aber dort besonders!

  12. Nächste Schritte für Politik, Praxis und Forschung • Familie: ausprobieren • Landesstiftung Baden-Württemberg Förderprogramm • Zugangswege • Schule: optimieren und systembezogen • Alkoholbezogen • Unspezifisch: schulische Anbindung • Freizeit: evaluieren und kreativ werden • Community: Von Reflexion zur Verhaltensänderung • Medien: begleitend einsetzen • Was ist Missbrauch? • Gesetze: umsetzen und signalisieren • Politik • Kombination von Verhältnis- und Verhaltensprävention • Glaubwürdigkeit • Strukturelle Unterstützung (z.B. Lehrerausbildung, Suchtpräventionsbeauftragte, Problemübergreifende Strukturen)

  13. Vielen Dank!

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