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Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das globale Gl ck

Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das ?globale? Gl?ck. Themen:Effekte der Globalisierung in den Ziell?ndern von InvestitionenWelche Art von Arbeit entsteht in den Ziell?ndern?W?chst das ?globale? Gl?ck?Beispiel IndonesienAlternativen. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das ?globale? Gl?ck. Industriali

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Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das globale Gl ck

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Presentation Transcript


    1. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Mag. Daniel Hausknost Seminar: Neue Organisationsformen der Arbeit Wien, 4. Oktober 2005

    2. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Themen: Effekte der Globalisierung in den Zielländern von Investitionen Welche Art von Arbeit entsteht in den Zielländern? Wächst das „globale“ Glück? Beispiel Indonesien Alternativen

    3. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Industrialisierung von „Entwicklungsländern“: Selektiv (geografisch, sektoriell) Globale Arbeitsteilung (hierarchisch) Kommodifizierung Monetarisierung Eingliederung in globale Produktionszwänge Neue Märkte, neue Mittelschichten, neuer Wohlstand (z.B. Indien, Malaysien, etc.)

    4. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Kapitalismusdebatte: „Ist es unmoralisch, eine Firma aus dem reichen Südbayern in das arme Nordchina zu verlagern?“ (Die Zeit)

    5. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Kapitalismusdebatte: „Ist es unmoralisch, eine Firma aus dem reichen Südbayern in das arme Nordchina zu verlagern?“ Wirtschaftsethik? Politik? Ideologie?

    6. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Wirtschaftsethik: Utilitarismus Jeremy Bentham (1748-1832) Prinzip:„Das größte Glück für die größte Zahl“ Nutzenkalkül/Prinzip der Nützlichkeit Wohlverstandenes Interesse

    7. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Wirtschaftsethik: Utilitarismus Jeremy Bentham (1748-1832) Prinzip: „Das größte Glück für die größte Zahl“ Nutzenkalkül/Prinzip der Nützlichkeit Wohlverstandenes Interesse Rationalisierung des Glücks (Liberalismus)

    8. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück „Ist es unmoralisch, eine Firma aus dem reichen Südbayern in das arme Nordchina zu verlagern?“ „Wächst die Summe des globalen Glücks durch die Globalisierung der Weltwirtschaft?“

    9. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Beispiel Indonesien: Zellstoffindustrie Lohn eines Fabriksarbeiters bei „Kiani Kertas“: Rp. 500.000,- (€ 40,-) Österr. Durchschnittseinkommen: € 1.950,-

    10. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Beispiel Indonesien: Zellstoffindustrie Österreich: € 1.600,- Indonesien: € 40,- Eine Arbeiterin einer indonesischen Zellstofffabrik verdient 2.5% ihrer österreichischen Kollegin.

    11. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Beispiel Indonesien: Zellstoffindustrie Das indonesische Preisniveau beträgt etwa 20% des österreichischen Preisniveaus. Die indonesische Arbeiterin kann sich real 1/8 der Güter ihrer österreichischen Kollegin leisten

    12. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Beispiel Indonesien: Zellstoffindustrie Der „faire“ Lohn für die indonesische Arbeiterin wäre daher 20% des österreichischen Lohnes, also € 320,- Das ist das 8-fache ihres tatsächlichen Lohnes von € 40,- !

    13. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Kapitalismusdebatte: „Ist es unmoralisch, eine Firma aus dem reichen Österreich in das arme Indonesien zu verlagern?“ Ja, wenn dabei „Glück“ in Form von Kaufkraft verloren geht!

    14. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Wie bildet sich das Lohnniveau? Das Lohnniveau bildet sich aus den gesellschaftlich bestimmten Reproduktionskosten der Arbeitskraft Diese Reproduktionskosten sind ein relativer Wert (je nach „Entwicklungsgrad“ der Gesellschaft)

    15. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Lohnbildung in Entwicklungsländern: „Semi-Proletarisierung“ (I. Wallerstein) Lohn bleibt unterhalb der Reproduktionskosten der Lohnabhängigen, Familie nur teilweise in Geldkreislauf eingebunden, Teilabhängigkeit von der Subsistenz bleibt aufrecht „Proletarisierung“ Lohn ermöglicht vollständige Reproduktion der Lohnabhängigen, vollständige Einbindung in Geldkreislauf (Monetarisierung)

    16. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Lohnbildung in Entwicklungsländern: „Semi-Proletarisierung“ ist die in Entwicklungsländern vorherrschende Form der Lohnpreisbildung (aufgrund des Überangebotes an Arbeitskräften und der Semi-Monetarisierung)

    17. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Motor der Globalisierung: Durch Ausnützung der eklatanten Niveauunterschiede bei Lohn, Umwelt- und Sozialstandards werden enorme kompetitive Vorteile für Investoren freigesetzt. Die hohen Niveaus in den Ursprungsländern geraten unter Druck und werden „flexibilisiert“. Profitraten und Innovationsdruck steigen

    18. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Zwei Glaubensrichtungen: Globalisierung führt langfristig zur ökonomischen und demokratischen Entwicklung der ganzen Welt Automatischer Aufstieg der Peripherien Automatischer Anstieg der Sozial- und Umweltstandards

    19. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Zwei Glaubensrichtungen: Globalisierung führt zu sozialer Verarmung der Mehrheit, zum Verlust zivilisatorischer Errungenschaften und zu Umweltzerstörung und muss daher politisch gesteuert werden.

    20. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    21. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück „United Fiber System (UFS)“ Kapazität: 600.000 MT BHKP Holzverbrauch: 3 Mio. m³/Jahr Rohstoff: Acacia mangium aus Plantagen Konzession: 286.000 ha Standort: Südkalimantan/Borneo

    22. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück „United Fiber System (UFS)“ Andritz AG liefert Maschinen im Wert von 300 Mio. USD Raiffeisen Zentralbank (RZB) finanziert 53% oder 21 Mio. USD der Hackschnitzelanlage

    23. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück „United Fiber System (UFS)“ Kritik von Umweltschützern: UFS fehlen 133.000 ha Land für Plantagen UFS gefährdet akut 113.000 ha Urwälder Überkapazitäten der Zellstoffindustrie werden ausgebaut Selbst Weltbank hält Projekt für nicht nachhaltig (keine MIGA-Unterstützung)

    24. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    25. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    26. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    27. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    28. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    29. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    30. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    31. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Welches Einkommen entsteht durch UFS? 700 unqualifizierte Jobs in der Fabrik 300 qualifizierte Jobs für Externe Welches Einkommen geht durch UFS verloren? Bis zu 1.500 Jobs in der Fischerei (laut UFS!)

    32. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    33. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    34. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

    35. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Fabrik ist nicht gleich Fabrik: Unterschiedliche Auswirkungen bei gleicher Technologie: Abhängigkeit von Flusswasser Abhängigkeit von Fischerei Unterschiedliche Gesetze und Kontrollen Korruption

    36. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Warum ist indonesischer Zellstoff so kosteneffizient? Billige Arbeit Billige Rohstoffe Kaum Auflagen Indonesischer Zellstoff setzt sich am Weltmarkt durch

    37. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Thesen: Globalisierung bedeutet Ausnützung von geografischen Wettbewerbsvorteilen Globalisierung begünstigt Großprojekte und schafft zunächst minderwertige Arbeit Globalisierung „denkt“ nicht, sondern setzt Tatsachen Globalisierung führt zur Vereinheitlichung von Lebensformen (BIP = Glück)

    38. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Alternativen: „Community-based Forest Management“ Micro-credits Fair Trade Entschuldung

    39. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück Conclusio: Gesellschaften müssen ihre Entwicklung demokratisieren Jede Entscheidung ist politisch Die gefährlichste Ideologie ist die, die von sich behauptet, keine zu sein Die Alternativen sind unspektakulär

    40. Kapitalismus, Arbeitsmarkt und das „globale“ Glück

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