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1. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Legehennenställe, notwendige Nebengebäude bzw. Funktionsbereiche und Stalleinrichtung Infotag zur Legehennenhaltung am 1.3.2005 in Eningen, Unterer Lindehof
Heide Schöllhammer
2. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen
3. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Stallgebäude
Bauweise muss Gefährdung der Gesundheit der Tiere ausschließen
Mindestmaße für Einrichtungen zur Unterbringung von Legehennen:Fläche 2,00 m x 1,50 m und mind. 2,00 m hoch (Boden und Rost bis Decke)
es dürfen nicht mehr als 6000 LH ohne räumliche Trennung gehalten werden Förderung: max. 3000 LH
bei Freilandhaltung muss der Stall in die Mitte des Grundstücks liegen ? siehe Folie 15 Vermarktungsnormen Eier
nichts verbauen, weder in der Länge, noch in der Breite
lange Gebäude sind quadratischen vorzuziehen
keine Stallbreiten / -höhen für die Spezialgeräte notwendig sind
Anforderungen an LH-Ställe
4. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Erschließung kein Durchgangsverkehr, Zufahrt nur über befestigte Wege, Umzäunung des Betriebsgeländes
Standort für die Kadavertonne: stallfern / Grundstücksgrenze, mit Stromanschluss für Kühlung
Wasserversorgung mit Trinkwasserqualität
bei Stromleitung unbedingt Reserve vorhalten
Notstromaggregat
5. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Dunglager kein Dauer-Kotlager im Stall über die gesamte Haltungsperiode ? siehe Folie 17 Mechanische Entmistung
und Folie 18 Lüftung
Kotlager nicht unmittelbar in Stallnähe
Kotlager überdacht und Größe entsprechend den gesetzlichen Vorgaben
Ladeplatte am Stallgebäude zum Aufladen des Kots
6. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen bei „ab - Hof - Vermarktung“
befestigte Park- und Zufahrtsmöglichkeit
Hofschild mit Öffnungs- bzw. Verkaufszeiten
Hundezwinger
7. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Nebenräume, Nebengebäude bei eigener Schlachtung: Schlacht- Zerlege- und Kühlräume
Sortierraum
Lager für Eier und zwar nur für Eier
Lager für Betriebsmittel und ggf. für Packmaterial
falls erforderlich (Fremdpersonal, Stall im Außenbereich): WC und Umkleideräume/Schmutzschleuse
kleines Büro, Aufenthaltsraum oder Aufenthaltsraum mit Büroecke
8. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Stallvorraum Schuhwechsel, Desinfektionswanne/-matte, Schutzkleidung, Staubmaske
Legeliste, Bleistift, Kalender, Notizblock ? Aufzeichnungspflicht!!!
Handwaschbecken, Seife/Seifenspender, Essigreiniger, Desinfektionsmittel, Handtuch/Papiertücher
Kleingeräte zum Fangen, Wiegen, Reinigen
Schutzhandschuhe, Eimer mit Deckel
Stallspezifisches Werkzeug
Plastikhöcker oder gekennzeichnete Papphöcker für internen Gebrauch, kein Fremd-Packmaterial in den Betrieb bringen
9. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Abteil für kranke oder verletzte Tiere § 4 (1) 3 ? wozu??? kranke Tiere gehören zur Untersuchung ins Tierärztliche Untersuchungsamt
kranke Tiere niemals in den abgetrennten Raum zwischen der Voliere und dem Vorraum setzen
verletzte wie auch bepickte Hennen sollten - sofern Aussicht auf Erfolg besteht - an ihrem „Stallplatz“ behandelt werden, wenn sie aus der Gruppe genommen werden ist ein Zurückbringen nicht zu empfehlen
10. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen BaumaterialienSchutz vor widrigen Witterungs-einflüssen, Gesunderhaltung der Tiere
Ziel: 10°C Mindesttemperatur im Winter ohne Heizung
massive Bauweise, Wärmedämmung durch Baumaterial und Wanddicke
keine mineral. Dämmstoffe, PU-Schaumstoffe, Alu-kaschierte Platten
glatte Oberflächen, keine Ritzen und Schlupfwinkel
Wände, Bretter und Holzteile entfernen, die mit Altöl, PCB-haltiger Farbe oder altem Holzschutzmittel behandelt sind !!!
11. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Reinigung (Abflüsse, Anschlüsse) R+ D zwischen zwei Durchgängen ist Pflicht
Abflusssystem für Reinigungswasser
mehrere Abflüsse bei sehr langen Ställen und bei mehreren Altersgruppen an einer Achse
Wasser- und Stromanschlüsse insbes. für HD-Reiniger praxisgerecht anordnen
12. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Kaltscharrraum / abgetrennter Scharrraum / Außenklimascharrraum / Außenscharrraum / Wintergarten / Abkürzung: KSR „Raum“ mit betoniertem Boden, überdacht und so eingezäunt, dass Außenklima-Bedingungen und natürliches Tageslicht vorherrschen und die Tiere trotzdem geschützt sind
Fläche im KSR wird zur nutzbaren Fläche gerechnet, wenn er den Tieren während der Hellphase uneingeschränkt zugänglich ist
Zugänge über die gesamte Länge der Trennwand zwischen innerem und äußerem Stallteil verteilt
mehrere d.h. mindestens zwei Zugangsöffnungen je Gruppe
mind. 35cm hoch u. 40cm breit, für 500 Legehennen zusammen mind. 100 cm Öffnungsbreite
Förderung /bes. tiergerecht: nur mit KSR, Fläche im KSR muss mindestens ein Drittel der nutzbaren Fläche betragen
13. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen KSR äußere Wand des KSRes mit Mauer bis ca. 1,00 m
darüber
engmaschiges Drahtgitter oder Windbrechnetz, dadurch gleichmäßiger natürlicher Lichteinfall, großer Dachvorsprung mit Dachrinne ggf. von unten schließendes Rollo
zum Schutz vor Vögeln, Mäusen und Ratten alle Öffnungen fugendicht schließen
mit Tränken, die während der frostfreien Jahreszeit in Betrieb genommen werden müssen
14. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Freilandhaltungungeeignet sind belastete Flächen wie z.B. Bahndämme und Auffüllungen mit belastetem Boden, sowie Flächen mit Brand- und Tropfölstellen, ... Flächen müssen mind. so groß sein, dass sie von allen Tieren gleichzeitig genutzt und eine geeignete Gesundheitsvorsorge getroffen werden kann
im Bedarfsfall mit Tränken
Zugänge ins Freiland / Auslauföffnungen über die gesamte Länge einer Außenwand verteilt
mehrere d.h. mindestens zwei Zugangsöffnungen je Gruppe
mind. 35cm hoch u. 40cm breit, für 500 Legehennen zusammen mind. 100 cm Öffnungsbreite
Zugänge ins Freiland wie oben, jedoch doppelt so breit (2,00 m für 500 LH) und mind. 45 cm hoch
über den Auslauföffnungen muss ein Dachüberstand von mind. 2,00 m sein, darunter befestigte Fläche ? besser: KSR !!!
geregelte Dachwasserableitung auf der Auslaufseite
15. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Freilandhaltung (2) für alle Tiere ausreichende Schutzeinrichtungen natürlicher oder baulicher Art, jederzeit schnell erreichbar
Tränkeeinrichtungen in ausreichender Zahl und verteilt angeordnet
tagsüber uneingeschränkter Zugang / Ausnahme: zeitweilige Beschränkung nur durch Veterinärbehörden
Fläche größtenteils bewachsen und nicht zu anderen Zwecken genutzt / Ausnahme (Obstgarten, Wald, Weide) nach Genehmigung möglich
Besatzdichte max. 2500 Legehennen je ha bzw. 4 m² je Legehenne
bei Rotation bei gleichmäßigem Zugang jederzeit mind. 2,5 m² je Legehennen bei mind. 10 m² Gesamtfläche je LH während der Lebenszeit des Bestandes
die Auslauffläche soll einen Radius von 150 m ab der nächstgelegenen Auslauföffnung nicht überschreiten
ein Radius von 350 m ist jedoch zulässig, wenn über die gesamte Auslauffläche Unterstände (mind. 4 je ha) und Tränken in ausreichender Zahl und gleichmäßig verteilt vorhanden sind? siehe Folie 3 Lage des Stalles
16. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Schutzeinrichtungen dazu zählen vorhandene natürliche Elemente wie Bäume, Hecken und einzelne Büsche
wie auch mobile Elemente, diese sollten dann aber stabil, mobil und sturmsicher sein
sollen den stallnahen Bereich entlasten indem sie die Tiere animieren vom Stall weiter weg zu gehen (Schutzwirkung)
17. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Lüftung Zirkulation, Staubgehalt, Temperatur, relative Feuchte und Gaskonzentration der Luft müssen in einem Bereich gehalten werden, der für die Tiere unschädlich ist
die Lüftung muss den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen
eine Alarmanlage, welche den Ausfall der Lüftung meldet, ist erforderlich, ebenso ein Notstromaggregat
Einhaltung von Mindestluftraten: Sommerluftrate mind. 4,5 m³ / h / kg LG, Minimumluftrate Winter 0,4-0,6 m³ / h / kg LG
Ammoniakgehalt im Tierbereich: unter 10 cm ³/ m³ bzw. dauerhaft nicht über 20 cm ³/ m³ Stallluft
18. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Lüftung (2) ???diese Vorgaben können bei Dauerlagerung (während der gesamten Haltungsperiode) des Kotes im Stall allein durch die Lüftung nicht gehalten werden, hier hilft einzig und allein, das Entfernen des Kotes, also eine regelmäßige mechanische Entmistung während der Haltungsperiode
Sprühanlage zur Staubbindung bei Kotbelüftung / Kottrocknung in alternativen Systemen, denn es wird sehr viel Staub verwirbelt!!!
19. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Beleuchtung und Tageslicht die tägliche Beleuchtungsintensität und Beleuchtungsdauer für die Deckung der arteigenen Bedürfnisse ausreichend
bei unzureichendem natürlichen Lichteinfall muss der Stall künstlich beleuchtet werden, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erreichen
die Tiere müssen sich gegenseitig erkennen können
Stall muss ausreichend beleuchtet und so ausgestattet, dass jederzeit eine Inaugenscheinnahme der Tiere möglich ist
natürliches Licht bei gleichmäßigem Lichteinfall ? mind. 3% der Grundfläche
5 % bei Förderung „bes. tiergerechte Haltung“
künstliche Beleuchtung mit mind. 8 stündiger Dunkelphase unter 0,5 Lux mit Dämmerphase
Vollspektrumröhren in Lampen mit elektronischem Vorschaltgerät
20. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Beleuchtung und Tageslicht (2) ausreichend lange Dämmerphasen
Ausnahme bei Altgebäuden durch Veterinärbehörde ist möglich z.B. wenn keine Außenwand vorhanden ist und eine dem natürlichen licht weitgehend entsprechende künstliche Beleuchtung sichergestellt ist
21. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Roste und Gitter sind Abdeckungen von Kotgruben/-kästen oder Kotbändern aus Kunststoff, Draht und / oder Holz
müssen den Legehennen einen festen Stand bieten? max. Gefälle von 14% zulässig
bilden Ebenen und erhöhen u.U. die nutzbare Fläche
Ebene zählt zur nutzbaren Fläche? wenn Kot nicht auf die darunter liegende Ebene fällt
mind. 45 cm lichte Höhe als Abstand zwischen den Ebenen ist
bis maximal 4 Ebenen
in Haltungseinrichtungen, in denen die nutzbare Fläche sich auf mehreren Ebenen befindet, dürfen nicht mehr als 18 Legehennen je m² Grundfläche gehalten werden bei max.9 Legehennen je m² nutzbarer Fläche
22. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Scharrfläche, Krallenabrieb, Staubbäder und Beschäftigungsmaterial die Scharrfläche ist ein Bereich mit Einstreu mit lockerer Struktur
die Scharrfläche muss mind. 1/3 der von den Hennen begehbaren der Grundfläche und mind. 250 cm² je Legehenne betragen
muss den Tieren tagsüber uneingeschränkt zur Verfügung stehen
eine 2 bis 4 cm hoch eingebrachte Einstreu aus grobem Sand beschäftigt die Tiere, ermöglicht das „Staubbad“ und fördert gleichzeitig die Krallenabnutzung
wenn die Einstreu nur aus Stroh besteht müssen zusätzlich noch Sandkästen zum Staubaden aufgestellt werden
23. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Scharrfläche, Krallenabrieb, Staubbäder und Beschäftigungsmaterial kein belastetes Einstreumaterial verwenden, dies ist u.U. bei Rindenmulch von behandelten Stämmen, Sägemehl und Hobelspäne von behandelten Hölzern, Kompost, Asche und Laub nicht auszuschließen
in Problemherden wechselndes Beschäftigungsmaterial zur Verfügung stellen
keine Holzhackschnitzel einstreuen
24. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Sitzstangen mind. 15 cm je LH und nicht über dem Einstreubereich angebracht
waagrechter Achsabstand voneinander mind. 30 cm und mind. 20 cm zur Wand
mit glatter Oberfläche,
rundes Metallrohr evtl. mit Beschichtung (Gasleitung) oder aus Kunststoff oder Metall mit gewölbter Oberseite
keine Holz !!! und alle mit alten Anstrichen versehen Sitzstangen sofort entfernen !!!
25. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Tränken gleichmäßig verteilt, so dass alle Legehennen Zugang zu geeignetem Tränkwasser haben
1 cm Tränkeplatzanteil an Rundtränken oder 2,5 cm an Rinnentränken oder max. 10 Legehennen je Nippel- oder Bechertränke
für bis zu 10 Legehennen mind. 2 Tränkestellen, für jeweils 10 weitere Legehennen eine zusätzliche Tränkestelle
geschlossene Systeme: Nippeltränken
? +++Trinkwasser-Hygiene +++ Frische +++Arbeitswirtschaft
offene Systeme: Rund-Hängetränken und Cups an Nippelstrangtränke ? --- Schmutz ---Keime ---Keimvermehrung
nur ein Tränkesystem verwenden
Vorsicht bei Neueinstallung, nach Tränkesystem während der Aufzucht fragen
26. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Fütterung Fütterungsvorrichtungen so verteilt und bemessen, dass alle Legehennen gleichermaßen Zugang haben
mind. 10 cm am Längstrog oder mind. 4 cm am Rundtrog
möglichst 2 Futtersilos / Außensilo oder Innensilo
27. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Legenester müssen eine ungestörte Eiablage ermöglichen und den Legehennen während der täglichen Legephase uneingeschränkt zur Verfügung stehen
max. 7 LH im mind. 35 x 25 cm großen Einzelnest oder max. 120 LH je m² Gruppennest
kein Drahtboden im Tierbereich
Nestakzeptanz entscheidet über die Zahl der verkaufsfähigen Eier, deshalb unbedingt auf guten Nestzugang achten
drei Sammelbandpositionen möglich: hinten, unten und vorne, jedoch nicht bei jedem Nestfabrikat
beste Eiqualität nur bei Abrollnester mit mechanischem Austrieb der Hennen und wenn das Sammelband nicht vor dem Nesteingang verläuft
28. 27.04.2012 Infotag für Legehennenhalter - Heide Schöllhammer, RP Tübingen Legenester (2) die Nestfläche (Stellfläche auf dem Rost inkl. Sammelband wenn dieses hinter dem Nest verläuft) zählt nicht zur nutzbaren Fläche
Nest muss bereits während der Eingewöhnungszeit der Junghennen geöffnet sein
Nest muss sich mind. ½ Stunde vor der “Morgendämmerung“ öffnen