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Prof. Dr. Matthias Dalferth Hochschule Regensburg UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

Teilhabe am Arbeitsleben und berufliche Perspektiven für Menschen aus dem autistischen Spektrum Universität Zürich Fachtagung 17. Juni 2011 autismus deutsche schweiz Wege zu Ausbildung und Arbeit. Prof. Dr. Matthias Dalferth Hochschule Regensburg UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES.

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  1. Teilhabe am Arbeitsleben und berufliche Perspektiven für Menschen aus dem autistischen SpektrumUniversität ZürichFachtagung 17. Juni 2011autismus deutsche schweizWege zu Ausbildung und Arbeit Prof. Dr. Matthias Dalferth Hochschule Regensburg UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  2. Aktuelle Situation Frühzeitigere Diagnose Frühförderung und Therapie Bessere schulische Förderung Höhere Abschlüsse Nur 25-50 % auch kognitiv beeinträchtigt ASD: bis zu 65 von 10 000 Individuell: bessere Voraussetzungen Gesellschaftlich: Beschäftigungssituation nicht zufriedenstellend Fazit: Hoher Bedarf an Entwicklung einer Arbeits- und Lebensperspektive

  3. Artikel 27 UN Konventionzur Inklusion in Arbeit von MmB keine Diskriminierung bei Auswahl und Einstellungsverfahren gesunde Arbeitsbedingungen Gerechte und günstige Arbeitsbedingungen, gleiches Entgelt für gleiche Arbeit Ausübung von Arbeitnehmerrechten Zugang zu fachlichen und beruflichen Beratungsprogrammen, Stellenvermittlung, Weiterbildung Unterstützung bei Arbeitsuche Erhalt, Beibehaltung des Arbeitsplatzes Möglichkeit zur Selbstständigkeit fördern Im öffentlichen Sektor beschäftigen Anreize schaffen, um Menschen im privaten Sektor zu fördern Angemessene Vorkehrungen am Arbeitsplatz zu schaffen Erfahrungen sammeln von Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Programme zur beruflichen Rehabilitation entwickeln Erhalt des Arbeitsplatzes, beruflichen Wiedereinstieg ermöglichen

  4. Gliederungspunkte 1. Möglichkeiten der beruflichen Teilhabe für Menschen mit Autismus 2. Aktueller Stand der beruflichen Teilhabe in westlichen Gesellschaften 3. Teilhabechancen und Hemmnisse 4. Modelle der beruflichen Inklusion 4.1 Trainieren und Platzieren 4.2 Platzieren und Trainieren 5. Komponenten eines Erfolg versprechenden Konzepts zur beruflichen und sozialen Teilhabe/Inklusion 6. Ausblick und Handlungsbedarf Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  5. Spektrum der Menschen mit Autismus (ASD) GeistigeBehinderung mit aut. Zügen Kanner Syndrom ASP/HF Personen mit schweren und mehrfachen Behinderungen Komorbidität Personen mit dem Kernsyndrom Personen mit diskreten Beeinträchtigungen, Aspergersyndrom, High-functioning autism Atypischem Autismus Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  6. 1. Beschäftigungsmöglichkeiten und Arbeit für Menschen mit Autismus 1. Kompetitive Tätigkeit (Allgemeiner Arbeitsmarkt) 3. Teilgeschützte Tätigkeit (Außenarbeitsplätze, Integrationsbetriebe Suported Employment) 2. Geschützte Tätigkeit (Werkstätten) Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  7. 2. Menschen mit Autismus und Teilhabe an Arbeit in Deutschland (Dalferth 2006; Bölte et.al. 2005; Bauer 2003, Leppert 1999) Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  8. Menschen mit Aspergersyndrom und Teilhabe an Arbeit in Deutschland Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  9. Menschen mit Autismus und Teilhabe an Arbeit in den USA (BOVEE 1999) Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  10. Menschen mit Autismus und Teilhabe an Arbeit in westlichen Gesellschaften (Gerhard 2009, Hendrickx 2009; Howlin et al. 2004,2005; Billstedt et.al.2005; Bovee 1999) Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  11. Aktuelle Situation bei Menschen mit Kannersyndrom Niedrige Bildungsabschlüsse Kaum Chancen auf eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Tätigkeiten in Werkstätten Beschäftigung in Tages- und Förderstätten oder Activity Centres

  12. Aktuelle Situation bei jungen Menschen mit Aspergersyndrom und HFA Durchschnittliche und höhere Bildungsabschlüsse Geringe Chance auf Ausbildung auf dem allg. Arbeitsmarkt Etliche fehlplaziert in Werkstätten Wenige tätig auf dem allg. Arbeitsmarkt Häufig unter Bildungsniveau beschäftigt und gering bezahlt

  13. Zentrale Vorbehalte „Wollen sie überhaupt arbeiten?“ „Können sie überhaupt ausgebildet werden?“ „Können sie für ein Unternehmen produktiv tätig werden?“ „Können sie dauerhaft einen Arbeitsplatz einnehmen?“ „Rechnen sich die Investitionskosten?“ „Können sie sich sozial anpassen?“

  14. 3. Berufliche Teilhabe –Individuelle Hindernisse – Betriebliche Hindernisse Exekutivfunktionen Wahrnehmungssensibilität Metakognition Belastbarkeit, Stressresistenz Zeitmanagement Priorisierung Flexibilität Transferfähigkeit Umgang mit Veränderungen Anpassungsfähigkeit in sozialer Hinsicht Wenig Wissen über berufliche Fähigkeiten Unsicherheit im Umgang Befürchtungen: Intensive, zeitraubende Betreuung, Einarbeitung Mehrarbeit für KollegInnen Erhöhter finanzieller Gesamtaufwand Keine Akzeptanz bei Kunden Qualitätsmängel bei der Arbeitsausführung Höhere Krankheitsquote

  15. 3. Berufliche Teilhabe –Entwicklungen und Teilhabechancen Bekanntheitsgrad Autismus Verbesserte schulische Förderung Autismus-Zentren EU-Projekt Finanzielle und personelle Unterstützung Spezialisierung in Werkstätten Supported Employment Erkenntnisse über Lernverhalten Über autismusgerechte Arbeitsrahmenbedingungen Entwicklung IT gestützter Berufssimulationsprogramme Firmen für Menschen mit ASD Take off - Entwicklung bei Initiativen zur beruflichen Teilhabe Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  16. 4. Modelle der Beruflichen Inklusion • Place and train Berufliche Inklusion durch training on the job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt • Train and place Berufliche Inklusion durch (Aus-)Bildungsmaßnahmen für eine Tätigkeit auf dem allg. Arbeitsmarkt Voraussetzungen: Einlassen auf ihre kognitive Sichtweise Schaffen von Rahmenbedingungen, die ihnen entgegen kommen Entwicklung angemessener Konzepte zur Unterstützung Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  17. 4.1 Erkenntnisse aus 3 Modellprojekten zur beruflichen Teilhabe und Inklusion „Train and place“ Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  18. Duale überbetriebliche Ausbildung in einem Berufsbildungswerk (BBW) Berufsbildungswerke • 52 BBW • 190 verschiedene Berufe • 250 – 500 junge Menschen • Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB =11 Mo) • Arbeitsproben • Eignungsabklärung/ Assessment • Vollausbildung oder Werkerausbildung • Ausbildung , Wohnen, Schule, Freizeitgestaltung, Therapie unter einem Dach • Fachpersonal interdisziplinär Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  19. Zielsetzung: Berufliche und soziale Inklusion Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft zur Kosten-Nutzen Relation: 68 % der Absolventen erwerbstätig Einkommen: 1600.- € Ohne Ausbildung: 50 % Einkommen: 1300.-€ Überbetriebliche Ausbildung in einem BBW (IW Köln , 9/2010) Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  20. Modelprojekte des BuMi für Arbeit und Soziales am Berufsbildungswerk Abensberg/Bayern Zentrale Fragestellungen: Welche Hilfestellungen, welche Rahmenbedingungen benötigen Menschen aus dem autistischen Spektrum, um am Arbeitsleben teilhaben zu können? Welche Beschäftigungsmöglichkeiten können ihnen eröffnet werden? Bietet das Persönliche Budget die Chance zur individuellen Lebensgestaltung?

  21. Netzwerk Struktur Berufsbildungswerk Abensberg Berufsbildungswerk Dortmund Berufsbildungswerk Greifswald Berufsbildungswerk Südhessen Berufsbildungswerk Winnenden Berufsbildungswerk Nürnberg Berufsbildungswerk Potsdam Berufsbildungswerk Bugenhagen Berufsbildungswerk Ravensburg Berufsbildungswerk Hettstedt Berufsbildungswerk Waldwinkel Berufsbildungswerk Neuwied Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  22. TeilnehmerzahlenEntwicklung in 9 Berufsbildungswerken Anzahl der Klienten Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  23. Teilnehmerzahlen Entwicklungen in 9 BBW Gesamtentwicklung Bildungswerke 290 Teilnehmer Anzahl der Klienten Zeitraum 1996 -2010 Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  24. Ergebnisse der Modellprojekte zur beruflichen Teilhabe und Inklusion Auszubildende mit Autismus in 12 BBW: 350 Personen Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  25. Fazit: • Erheblicher Bedarf an beruflicher Qualifizierung von MmA • Fortbildung der Mitarbeiter in der beruflichen Rehabilitation hat Priorität • Enge Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern wichtige Voraussetzung • Öffentlichkeitsarbeit: Ausbildungsfähigkeit von MmA • Finanzierung von Ausbildungsmaßnahmen – lohnend? Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  26. Erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse und Inklusion in Arbeit (n = 88) Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  27. Fazit: • MmA können eine qualifizierte Berufsausbildung durchlaufen • erfolgreich abschließen • auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt produktiv tätig werden Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  28. Ausbildungsberufe (m/w) • Beikoch • Fachkraft im Gastgewerbe • Fleischer • Bäcker • Hauswart • Hauswirtschaftstechnischer Helfer • Elektrofachwerker • IT-Systemelektroniker • Informatikkaufmann • Fachinformatiker –Systemintegration • Zweiradmechaniker,-werker • Metallberufe • Bürokaufmann • Kaufmann im Einzelhandel • Modenäher • Maler- und Lackiererfachwerker • Fachlagerist • Holzfachwerker • Zierpflanzengärtner • Fachwerker im Garten- und Landschaftsbau Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  29. Deutschland Bauzeichner, Beikoch, Biologielaborant, Bürokaufmann, Bürokommunikation, Bürokraft, Cateringmitarbeiter, Chemikant Datentypist Elektroniker, Einzelhandelskaufmann Fachinformatiker, Fachlagerist, Gastgewerbe, Gartenbauwerker Hauswirtschaftstechn. Helfer IT-Systemelektroniker Konditor, Küchenhilfe, (Bei-)Koch Lackierer Maler, Mediendesigner, Medizinallaborant, Meteorologe, Metallbauer, Montagearbeiter, Modennäher, Postzusteller, Programmierer, PC-Schreibkraft, Recyclingmitarbeiter, Reinigungskraft Schneider, Schweißer, Schreiner Tierpfleger, Tischler, Techn. Zeichner, Textilreiniger, Textilfachwerker Vermessungstechniker, Verpackung, Verwaltungsfachangestellter Wachszieherhelfer, Zweiradmechaniker, Zerspanungsmechaniker (Dalferth 2009, Leppert 1999, Stumpf 2009) Tätigkeitsfelder (m/w)

  30. Welche Tätigkeiten kommen in Frage? Charakteristika: • Geringe kommunikative Anforderungen • Klare, gegliederte Aufgabenstruktur • Selbstständige Arbeit möglich, keine Teamarbeit • Keine Vorgesetztenfunktion • Kein Zeitdruck, eigenes Tempo • Vorhersehbarkeit, Wiederholbarkeit der Arbeitsabläufe • Reizgeschützter Arbeitsplatz • Gleich bleibende Rahmenbedingungen Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  31. Ziel: Berufliche Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Bezahlte Tätigkeit Allg. Arbeitsmarkt Job Coaching: Erlangung und Erhaltung des Arbeitsverhältnisses Unterschiedliche Zielgruppen, gesetzliche Regelungen, administrative und finanzielle Rahmenbedingungen in Europa Deutschland (§ 38a SGB IX): Orientierungsphase Qualifizierungsphase Stabilisierungsphase Einzelne Schritte: Beauftragung eines Dienstleisters Fähigkeitsprofil Job-Akquise Arbeitsplatzanalyse Personelle Unterstützung am Arbeitsplatz Personelle Unterstützung außerhalb des Betriebes 4.2 Supported Employment„Place and train“ Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  32. 5. Komponenten eines Konzepts zur erfolgreichen beruflichen Teilhabe Spezielle Fähigkeiten und Begabungen Assessment und Profiling Social Skills Training Rahmenarbeits- bedingungen Wohnen Berufliche Tätigkeit Sicherung von Arbeit und Beschäftigung Tagesstruktur Akquisition von Arbeitsplätzen Personelle Unterstützung am Arbeitsplatz Arbeits- unterweisung

  33. MmA haben Fähigkeiten, die eine berufliche Teilhabe unterstützen

  34. gute Beobachtungsgabe Genauigkeit Selbstständigkeit können sich gut konzentrieren können sich Regeln unterordnen gute Merkfähigkeit photografisches Gedächtnis Interesse an mechanischen Dingen Bereitschaft für repetitive Arbeit hohe Wahrnehmungssensibilität leistungsmotiviert traditionelle Arbeitstugenden: genügsam, pünktlich, gewissenhaft, genau, ehrlich zuverlässig Spezielle Fähigkeiten und Begabungen

  35. Sorgfältige Assessmentmaßnahmen gelten als wesentliche Voraussetzung für eine gelingende berufliche Teilhabe

  36. Maßnahmen Teilhabeplan Maßnahmen Teilhabeplan Anforderungsprofil eines Berufs Fähigkeiten- profil Fähigkeiten- profil Assessment und Profiling Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  37. Fazit: Abhängigkeit der beruflichen Teilhabe • vom Wunsch und Willen, Interesse des MmA • von der individuellen Ausprägung der Behinderung • von einem differenzierten Assessment • von geeigneten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  38. Komponenten eines Konzepts zur erfolgreichen beruflichen Teilhabe Spezielle Fähigkeiten und Begabungen Assessment und Profiling Social Skills Training Rahmenarbeits- bedingungen Wohnen Berufliche Tätigkeit Sicherung von Arbeit und Beschäftigung Tagesstruktur Akquisition von Arbeitsplätzen Personelle Unterstützung am Arbeitsplatz Arbeits- unterweisung

  39. MmA benötigen Rahmenarbeitsbedingungen, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse Rücksicht nehmen

  40. Einzelarbeitsplatz Rückzugsmöglichkeiten Mobilität Stress, Zeitdruck Personalwechsel Kleingruppe Regeleinhaltung Visualisierung Kommunikationshilfen Strukturierte Arbeits- und Pausenzeiten räumlich-zeitliche Gliederung des Arbeitsalltags Arbeitsrahmenbedingungen und Tagesstruktur

  41. Dimensionen der Strukturierung und Arbeitsorganisation nach TEACCH Quellen: Barmh.Brüder, Reichenbach,; Häußler et al.2005; Degner 2010; Gottesleben 2008

  42. Komponenten eines Konzepts zur erfolgreichen beruflichen Teilhabe Spezielle Fähigkeiten und Begabungen Assessment und Profiling Social Skills Training Rahmenarbeits- bedingungen Wohnen Berufliche Tätigkeit Sicherung von Arbeit und Beschäftigung Tagesstruktur Akquisition von Arbeitsplätzen Personelle Unterstützung am Arbeitsplatz Arbeits- unterweisung

  43. Ohne arbeitsbegleitende Unterstützung können viele MmA nicht an Arbeit teilhaben

  44. Personelle Unterstützung am Arbeitsplatz Job Coaching Arbeitsbegleitung durch externe Fachdienste Jobakquisition, Einarbeitung Arbeitsbegleitung Job Coaching durch spezielle Anbieter Arbeitsbegleitung durch Firmenangehörige - natural support - Arbeitsbegleitung Im Rahmen von Supported Employment Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  45. Komponenten eines Konzepts zur erfolgreichen beruflichen Teilhabe Spezielle Fähigkeiten und Begabungen Assessment und Profiling Social Skills Training Rahmenarbeits- bedingungen Wohnen Berufliche Tätigkeit Sicherung von Arbeit und Beschäftigung Tagesstruktur Akquisition von Arbeitsplätzen Personelle Unterstützung am Arbeitsplatz Arbeits- unterweisung

  46. MmA sind in der Lage, die verschiedensten beruflichen Tätigkeiten zu erlernen, - vorausgesetzt, autismusgerechte Unterweisungsmethoden finden Berücksichtigung

  47. Unterweisungsmethoden 1 • Individualisieren • Arbeitsaufträge in kleine Schritte zergliedern • wenige Informationen auf einmal • Selbstkontrolle des Ergebnisses • schematisches Einüben • rücksichtsvolle Variationen • kurze Pause nach jedem Lernschritt • Lernerfolge einplanen • Zeit geben • visualisieren Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  48. Unterweisungsmethoden 2 • klare Formulierung der Aufgabenstellung • Wiederholungen • Fehlerquellen vermeiden • ‚frontale‘ Kritik vermeiden • visuelle vor sprachlicher Hilfestellung • Lernen, Hilfe bei Bedarf anzufordern • Gefahren beachten • Stereotypien berücksichtigen Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

  49. MmA benötigen Nachteilsausgleiche, um unter Prüfungsbedingungen ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

  50. Modifikation der Prüfungsmodalitäten - Nachteilsausgleich - • Schriftliche statt mündlicher Fragen • Schriftliche Beantwortung der Fragen • Umformulierung der Aufgabenstellung • Vertrauensperson • Pausen • Visualisierung der Aufgaben • Prüfungsfragen nacheinander, nicht gleichzeitig • Reizgeschützter Raum Prof. Dr. M. Dalferth • Hochschule Regensburg · UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

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