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Caravansaray Alihan (Serafsa Han)Am alten Handelsweg zur Seldschuken-Hauptstadt Konya sind heute noch 3 Karawansereienerhalten. Der festungsartige Serafsa Han mit seinen 24 Trmen aus der Zeit um 1240 liegt direkt ander heutigen Strae von Alanya nach Manavgat. In den zinnenbewehrten Mauern des
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1. DIE STADT ALANYA Alanya ist einer der beliebtesten Badeorte der türkischen Riviera und liegt 135 km östlich
von Antalya. Die Einwohnerzahl beträgt 90.000 (2004).
Der Name der Stadt stammt aus dem 13. Jahrhundert, von Ala-iye, Stadt des Ala. Da die
Stadt im 13. Jahrhundert als Winterresidenz des seldschukischen Sultan Alaeddin
Keykubad benutzt wurde, hieß die Stadt ab dann nach dem Namen des Sultans, „Alaiye“.
In lateinischen Quellen heißt die Stadt meist Alaya. Den heutigen Namen „Alanya“ erhielt
die Stadt 1933 von Kemal Atatürk. Diese Namensänderung basiert auf einem
Übermittlungsfehler des Stadtnamens.
Der antike Name Alanyas ist Korakesion (= Rabenhorst). Die antike Stadt zählt zum
Gebiet von Pamphylien. Im zweiten Jahrhundert war es eine Basis kilikischer Piraten.
Der Piratenhäuptling Diototus Tryphon erbaute eine Festung. Die Piraten wurden
schließlich 67 v. Chr. durch Pompeius besiegt. In byzantinischer Zeit hieß der Ort Kalon
oros, schöner Berg. 1221 nahm Alaeddin Keykubad I die Stadt ein und nannte sie Alaiye.
Der Herrscher Kyr Vart wurde nach Konya-Aksehir deportiert. Hiernach heirate Kyr Varts
Tochter den Sultan und wurde in Kayseri im Huand Hatun-Haus (1237) begraben.
2. Caravansaray Alihan (Serafsa Han)
Am alten Handelsweg zur Seldschuken-Hauptstadt Konya sind heute noch 3 Karawansereien
erhalten. Der festungsartige Serafsa Han mit seinen 24 Türmen aus der Zeit um 1240 liegt direkt an
der heutigen Straße von Alanya nach Manavgat. In den zinnenbewehrten Mauern des Bauwerks lebte
jahrelang das Vieh umliegender Bauern, heute dienen sie dem Restaurant Ali Han als malerische
Kulisse.
Serafsa Han; ca. 15 km westlich von Alanya
3.
Alanya Museum
Das 1967 eröffnete Alanya-Museum zeigt in seiner archäologischen Abteilung Kunst- und
Gebrauchsgegenstände von der römischen bis zur osmanischen Zeit. Außerdem werden hier
verschiedene archäologische Ausgrabungen dokumentiert. Die ethnografische Abteilung verfügt
neben Teppichen und Kupferwaren über prachtvolle handgeschriebene Bücher und feine
Einlegearbeiten aus der Zeit der Seldschuken. Der Museumsgarten war in osmanischer Zeit ein
Friedhof. Zwischen den Gräbern stößt man auf Amphoren, Sarkophage und mit etwas Glück auch mal
auf eine Schildkröte. Das Museum liegt schräg gegenüber der Touristeninformation in der Damlatas
Caddesi.
Alanya-Museum; Hilmi Bagci Caddesi, Alanya; Tel: 0242 5131228;
Homepage:http://www.kultur.gov.tr/german/bakanlik/b-a-alanya.html
4.
Damlatas Magarasi
Die Damlatas-Höhle, Damlatas Magarasi, mit ihren bizarren Tropfsteinen liegt am Fuße des
Burgberges am Weststrand von Alanya. Erst 1948 wurde die Höhle, deren Stalagmiten bis zu 15 m
hoch sind, von Steinbrucharbeitern entdeckt. Asthma-Kranken wird empfohlen, diese Höhle zu
besuchen, da der im Sommer und Winter gleich bleibenden Temperatur von 23°C und der
kohlensäurehaltigen Luft eine heilende Wirkung zugeschrieben werden - am Besten bleibt man täglich
4 Stunden. Herzkranke allerdings sollten die Höhle lieber meiden.
Damlatas Höhle; am Fuß des Burgberges am Weststrand, Alanya
5.
Iç Kale
Die mittelalterliche Festungsanlage erstreckt sich mit 140 Türmen und 6.500 m Mauer über den
Burgberg von Alanya. Die innere Festung Iç Kale auf dem Gipfel des 250 m hohen Berges bietet eine
fantastische Aussicht auf die Stadt, das bergige Hinterland und das Meer. Innerhalb der Mauern sind
eine Karawanserei, eine byzantinische Kapelle mit Freskenresten und mehrere Zisternen erhalten. Von
dem Platz Adam Atacagi wurden einst Kriegsgefangene den Felsen hinab gestürzt. Sie bekamen die
Chance, mit einem Steinwurf das Meer zu treffen und damit in das seldschukische Heer aufgenommen
zu werden. Doch das Meer ist einfach zu weit weg... Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der
Festungsanlage zählen die Süleymaniye Moschee und der Leuchtturm aus dem Jahre 1720.
Iç Kale; auf dem Burgberg, Alanya
6.
Atatürk Museum
Der frühere türkische Präsident Kemal Atatürk besuchte am 18. Februar 1935 die Stadt Alanya. Er blieb nur eine Nacht und sein Besuch hatte keine große politische Bedeutung, dennoch wurde das Haus, in dem er schlief, zu einem Museum. Im unteren Stockwerk dokumentiert eine Fotoausstellung das Leben Atatürks.Im ersten Stock kann man sich anhand der Originaleinrichtung ein Bild davon machen, wie eine wohlsituierte Familie im Alanya der 1930er Jahre lebte.
Atatürks Haus; Azaklar Sokoa, Alanya
7. Seldschukische Werft
Die Werft Tershane, die der seldschukische Sultan Alaeddin Keykobat um 1227 in den Fels hauen ließ, um seine Kriegsschiffe zu bauen, reicht 42 m tief in den Burgberg von Alanya hinein. Die 5 überwölbten Galerien wurden noch bis 1950 genutzt. Bei einer Besichtigung sollte man feste Schuhe tragen, um nicht abzurutschen. Auch von außen lässt sich die Werft bei einer Bootsfahrt oder bei einem kurzen Spaziergang vom Roten Turm über die Stadtmauer betrachten.
Seldschukische Werft Tershane; südlich des Roten Turms, Alanya
8. Kizil Kule
Kizil Kule, der "Rote Turm", gilt als das Wahrzeichen Alanyas - weithin sichtbar thront er über der
Hafeneinfahrt der Stadt. Sultan Alaeddin Keykubat ließ den achteckigen Turm im Jahre 1225 rund um
eine Zisterne errichten. Die 5 Stockwerke folgen unterschiedlichen Bauplänen, je nach der Funktion,
die sie als Teil der Verteidigungsanlage zu erfüllen hatten. Heute ist im Erdgeschoss des Turms ein
kleines ethnografisches Museum eingerichtet. Der Aufstieg zur oberen Plattform wird mit einem
schönen Rundumblick belohnt.
Kizil Kule; am Hafen, Alanya
9.
Ethnografisches Museum
Im Kizil Kule, dem Roten Turm am Hafen von Alanya, befindet sich das kleine Ethnografische
Museum. Zu sehen gibt es hier verschiedene Gebrauchsgegenstände wie Teppiche, Waffen,
Kleidungsstücke, ein Webstuhl und Haushaltsgeräte. Außerdem wurde ein Nomadenzelt samt Wiege
eingerichtet.
Ethnografisches Museum; im Roten Turm am Hafen, Alanya
10.
Alara Han und Alara Kalesi
Die seldschukische Karawanserei Alara Han, etwa 30 km westlich von Alanya bei Okurçallar gelegen,
ist eine der größten und besterhaltenen Karawanenherbergen Anatoliens. Sie liegt am alten
Handelsweg von der Küste zur Seldschuken-Hauptstadt Konya. Im Jahre 1230 unter der Herrschaft
Sultans Alaeddin Keykobat erbaut, zeigt sie sich als mächtiger, kompakter Steinbau mit einem
vielfältigen Innenleben: Hinter dem Portal eröffnet sich der von einer Galerie umgebene Innenhof,
dahinter liegen gut erhaltene Gewölbe, die den Maultieren und Kamelen als Stall dienten, sowie die
Schlafräume für die reisenden Menschen. Die Frauen übernachteten in einem abgeschlossenen
Harem. Zur Ausstattung des Alara Han gehören außerdem ein Badehaus und eine kleine Moschee.
Am Berg hinter der Karawanserei liegt die Burg Alara Kalesi, die allerdings nur mit Mühe zu erreichen
ist. Die Aussicht entschädigt aber für so manche Strapaze. Am besten verlässt man sich auf einen
ortskundigen Führer.
Alara Han und Alara Kalesi; bei Okurçallar, ca. 30 km westlich von Alanya
11. Ausländer in Alanya
Alanya ist bei Deutschen sehr beliebt. Im Stadtgebiet findet man fast überall deutsche
Beschilderungen und deutsch sprechende Türken. In Alanya lebt die größte Anzahl deutscher
Aussiedler in der Türkei ( ca. 5000 ), welche hauptsächlich aus Pensionären besteht, die ihre
Pensionszeit lieber im warmen Süden als in der kalten Heimat verbringen wollen.
In Alanya gibt es derzeit einen evangelischen Pastor, der zweimal im Monat einen Gottesdienst
abhält. Alanya gilt offiziell als Außenstelle des in Antalya registrierten katholischen St.-Nikolaus
Vereins. Dies ist derzeit die einzige Möglichkeit, nach der eine kirchliche Gemeinschaft in der Türkei
einen offiziellen Status erhalten kann, da der türkische Staat Grundbesitz an christlich-kirchliche
Gemeinschaften regulär nicht überträgt; nach dem Gesetz ist es zwar nicht verboten, um nicht den
Anschein der Religionsfreiheit zu schädigen, aber die Administrationen verhindern dieses wirksam.
Neben aus Deutschland importierten Zeitungen und einer in Antalya gedruckten Ausgabe der BILD
Zeitung (aber ohne spezielle türkische Inhalte) gibt es weitere in der Türkei herausgegebene
deutschsprachige Zeitungen, darunter die einzige überregionale Wochenzeitung „Aktuelle Türkei
Rundschau“, den „Alanya-Boten“ und die „Deutsche Türkei Zeitung - Prima Türkei“ (vierzehntägig).
Neben den Deutschen gibt es auch eine Gruppe russischer Emigranten, die im Gegensatz zu den
Deutschen eine eigene Schule besitzen. Außerdem gibt es viele Skandinavier, vor allem Dänen, und
auch Niederländer in Alanya.
Am 25. Februar 2006 wurde eine protestantische Kirche in Alanya eröffnet, der höchste örtliche
Würdenträger der islamischen Religionsgemeinschaft nahm als Ehrengast teil an der Eröffnung.
12.
Wir hoffen, unsere kleiner Ausflug in die Stadt Alanya hat Ihnen gefallen...