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Lohnverhandlungen mit in Gruppen organisierten Arbeitnehmern. Experimentelle Wirtschaftsforschung SoSe 2009 Bernhard Schlett, Sophia Baur, Veronika Martini. Agenda. Idee Experiment Arbeitnehmer spielen einzeln Arbeitnehmer spielen als Gruppe Auswertung Erweiterungen. Idee. Agenda. Idee
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Lohnverhandlungen mit in Gruppen organisierten Arbeitnehmern Experimentelle Wirtschaftsforschung SoSe 2009 Bernhard Schlett, Sophia Baur, Veronika Martini
Agenda • Idee • Experiment • Arbeitnehmer spielen einzeln • Arbeitnehmer spielen als Gruppe • Auswertung • Erweiterungen Bernhard, Sophia, Veronika
Idee Bernhard, Sophia, Veronika
Agenda • Idee • Maximiano, Sloof, Sonnemans 2007, „Gift Exchange in a Multi-Worker Firm“ • BROWN, M., FALK, A., FEHR, E. (2004). „Relational Contracts and the Nature of Market Interactions“, (unser Experiment aus der ersten Übung) Bernhard, Sophia, Veronika
Agenda • Idee • Experiment • Arbeitnehmer spielen einzeln • Arbeitnehmer spielen als Gruppe • Auswertung • Erweiterungen Bernhard, Sophia, Veronika
Das Experiment 1. Spiel 2. Spiel Lohnverhandlungen zwischen einem AG und drei AN, wobei die AN in einer Gruppe agieren Wenn Arbeitsverhältnisse entstehen, dann genau drei gleichartige, und zwar zu den Konditionen, auf die sich AG und Gruppe geeinigt haben • Lohnverhandlungen zwischen einem Arbeitgeber (AG) und drei Arbeitnehmern (AN), wobei alle drei AN einzeln mit dem AG verhandeln • Ob und welches Arbeitsverhältnis entsteht hängt von einzelnen Verhandlungen ab, d.h. es können drei unterschiedliche Arbeitsverhältnisse entstehen Bernhard, Sophia, Veronika
Fragestellung → Mehrere Runden => Wie entwickeln sich die vereinbarten Löhne über die Runden? Beeinflusst das kollektive Handeln der Arbeitnehmer die sich bildenden Löhne? → Intuition: Da den Gruppen-Arbeitnehmern bewusst ist, dass der Arbeitgeber nur eine Gruppe für Verhandlungen hat, fordern sie mehr Lohn. AN „bestrafen“ den AG bei zu niedrigem Lohn durch geringen Effort in Erwartung auf höheren Lohn in der nächsten Runde. Bernhard, Sophia, Veronika
Das Experiment: Design (1) • 2 Spiele à 24 Spieler im Labor • Zufällige Bestimmung von 6 Arbeitgebern und 18 Arbeitnehmern • Zuordnung von je 3 Arbeitnehmern zu 1 Arbeitgeber (1 – 3) • Keine Interaktion zwischen den sechs gebildeten Märkten • Verhandlungen über PC, Abstimmung zwischen AN mittels Chat • 10 Runden à ca. 5 Minuten + Testrunde Bernhard, Sophia, Veronika
Das Experiment: Design (2) • Lohn w є [0;5;10;…;95;100] • Im Gegenzug zum Lohn liefert jeder AN Effort-Einheiten, die für ihn mit Kosten verbunden sind • → Steigende Grenzkosten Bernhard, Sophia, Veronika
Agenda • Idee • Experiment • Arbeitnehmer spielen einzeln • Arbeitnehmer spielen als Gruppe • Auswertung • Erweiterungen Bernhard, Sophia, Veronika
Das Experiment Arbeitgeber (AG) – drei individuelle Arbeitnehmer (AN) Eine Spielrunde Bernhard, Sophia, Veronika
Das Experiment • Gewinnfunktionen (1) Arbeitgeber (i=0) Arbeitnehmer (i є {1,2,3}) Die Gewinne beider Parteien sind nach jeder Runde für AG und AN sichtbar. Außerdem erfährt jeder Teilnehmer nach jeder Runde sein bisheriges Gesamtergebnis. Bernhard, Sophia, Veronika
Das Experiment • Gewinnfunktionen (2) Arbeitgeber (i=0) Wenn kein Vertrag abgeschlossen wird (w=0 oder keine Eingabe), wird AG eine Strafe von 200 Pkt abgezogen. Arbeitnehmer (i є {1,2,3}) Startkapital der AN: 5,00€ p.P. Startkapital des AG: 15,00€ 200 Pkt = 1€ => Auszahlungsintervall [0,-€ ; 22,50€] Bernhard, Sophia, Veronika
Agenda • Idee • Experiment • Arbeitnehmer spielen einzeln • Arbeitnehmer spielen als Gruppe • Auswertung • Erweiterungen Bernhard, Sophia, Veronika
Das Experiment Arbeitgeber (AG) – drei individuelle Arbeitnehmer (AN) Eine Spielrunde Bernhard, Sophia, Veronika
Agenda • Idee • Experiment • Arbeitnehmer spielen einzeln • Arbeitnehmer spielen als Gruppe • Auswertung • Erweiterungen Bernhard, Sophia, Veronika
Auswertung der Ergebnisse • Fehlende Marktstruktur: 6 statistisch unabhängige Beobachtungen • Mögliche Auswertungen: • Entwicklung der Mittelwerte der gewählten Efforts in beiden Spielen über die verschiedenen Runden hinweg • Effort – Lohn – Verteilung der beiden Teilspiele vergleichen (Mann-Whitney-Test) • In welchem Teilspiel werden welche Lohnangebote nicht angenommen • Experiment alternativ auch mit Strategievektoren möglich; Problem bei der Angabe der Gewinnfunktion. Bernhard, Sophia, Veronika
Auswertung der Ergebnisse • Mögliche Probleme bei der Auswertung: • „Zockermenatlität“ der AN • Heterogene Gruppen: 1 Wortführer, 2 Ja-Sager • Gleichgewichte an den Randextrema sowohl bei Lohn als auch bei Effort, wegen fehlender Bestrafungsmechanismen • Spiel mit AN als Individuen: AG kann jedem AN ein separates Angebot machen und dadurch zu niedrige Effortwahl bestrafen • Spiel mit AN als Gruppe: Sollte kein Vertrag abgeschlossen werden, hat der AG pro Runde einen Verlust von 200 Punkten und die AN erhalten einen Rundengewinn von 0 Punkten • Unter der Annahme, dass die einzelnen Spieler ihr Einkommen maximieren wollen dürften es langfristig keine Gleichgewichte bei e=0 und w=0 (kein Vertragsabschluss) geben. Bernhard, Sophia, Veronika
Agenda • Idee • Experiment • Arbeitnehmer spielen einzeln • Arbeitnehmer spielen als Gruppe • Auswertung • Erweiterungen Bernhard, Sophia, Veronika
Erweiterungen und Abwandlungen des Experiments (1) Mögliche Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen können: • Gruppenstärke • Variation der Anzahl der AN, die in einer Gruppe dem AG gegenüber treten • Zeitdruck: • Verkürzung oder Verlängerung der Zeitbeschränkung bei den Verhandlungen der AN untereinander • Marktsituation: • Gruppe von AN stehen mit einzelnen AN in Konkurrenz um begrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen Bernhard, Sophia, Veronika
Erweiterungen und Abwandlungen des Experiments (2) • Auswirkungen von Transaktionskosten: • Mehrere Verhandlungsrunden zwischen AG und Gruppe von AN mit steigenden Transaktionskosten (Gewinnfunktion abhängig von der Anzahl der Verhandlungsrunden bis Einigung erzielt wurde) • Auswirkung der Spielreihenfolge – wer hat das letzte Wort: • Verändern sich die Ergebnisse, wenn AN oder AG letzten Spielzug tätigen? • Was ist realistischer? • Diskussion.... Bernhard, Sophia, Veronika
Literatur MAXIMIANO, S., SLOOF, R., SONNEMANS, J. (2007). „Gift Exchange in a Multi-Worker Firm“, The Economic Journal, 117 (July), 1025-1050 BROWN, M., FALK, A., FEHR, E. (2004). „Relational Contracts and the Nature of Market Interactions“, Econometrica, Vol. 72, No.3 (May 2004), 747-780