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Die Briefe der Liselotte von der Pfalz

Die Briefe der Liselotte von der Pfalz. Biographie Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans. besser: Liselotte von der Pfalz ihren Namen von Großmutter Elisabeth Stuart geboren am 27. Mai 1652 im Heidelberger Schloss Mutter: Charlotte von Hessen-Kassel

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Die Briefe der Liselotte von der Pfalz

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Presentation Transcript


  1. Die Briefe der Liselotte von der Pfalz

  2. Biographie Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans • besser: Liselotte von der Pfalz • ihren Namen von Großmutter Elisabeth Stuart • geboren am 27. Mai 1652 im Heidelberger Schloss • Mutter: Charlotte von Hessen-Kassel Vater: Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz • 3 weitere Geschwister: - Ihr Bruder Karl, letzter Kurfürst aus dem Hause Pfalz-Simmern - Ihre Halbschwestern, die Raugräfinnen Amalie Elisabeth und Louise (2. Ehe Karl Ludwigs von der Pfalz) Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

  3. Biographie • Scheidung der Eltern nach Geburt  wegen Streitigkeiten wurde L. aus Heidelberg entfernt • bereits im Alter von 7 Jahren kam Liselotte zu ihrer Tante Sophie von Hannover, Schwester Karl Ludwigs • 1663 wurde sie nach Heidelberg zurückgebracht  Erziehung nach „Instruktionen“ ihres Vaters • 1671 verheiratete sie ihr Vater mit dem Bruder des französischen Königs Ludwig XIV, Herzog Philipp I von Orléans  siedelt an franz. Hof über • Ab 1701: Witwe • Liselotte war von 1671 bis zu ihrem Tod 1722 in die französische Hofetikette eingebunden; gezwungene Existenz • 8. Dezember 1722: Tod in Saint-Cloud nahe Paris Herzog Philipp I von Orléans

  4. Die„D E B A U C H I E R T E“ Liselotte • Trugbild und Erscheinung der Liselotte: Bekannt als fürstliche Dame; kein Zweifel an ihrem Wohlergehen: enorme Körperfülle, geschmückt mit Prunkgewändern und Insignien  Abbild der Machtposition und des starken Selbstbewusstseins • Die Wahrheit: Fürstin war weder mächtig, noch glücklich und selbstzufrieden

  5. vorher

  6. „Wenn ihr wissen solltet, wie alles hier ist, sollte es Euch gar kein wunder nehmen, daß ich nicht mehr lustig bin. Ein andere in meinem platz, so nicht aus dem grund lustig gewesen were, würde vielleicht vor kummer lengst gestorben sein; ich aber werde nur dick und fett darvon.“ nachher

  7. Ihre Briefe • Niederschreiben von fast 5000 erhaltenen Briefen während ihres 51-jährigen Lebens am Versailler Hof • Sie schrieb in einer kräftigen, deutlichen, auch ordinären Sprache über den Hof und seine Intrigen, über den König, die Politik, den Klatsch • Abneigung gegen französische Lebensart und Schwärmen für Deutschland

  8. Ihre Briefe/Zitate • Schreibt genauso, wie am Hof gesprochen wird (Ordinäre Sprache zum Teil mit Ausdrücken) • Zitat: „Ich weiß ein galand, […], welcher als mit seiner maitresse auf‘n kackstuhl geht und wann eins von ihnen seine sachen verricht hat, dann setzt sich das andere drauf, und entretenieren (= unterhalten) einander auf diese weise.“ • Zitat: "Ich habe das handwerck, kinder zu machen, gar nicht geliebt". "Glücklich, wer nicht geheurat ist.“ • Briefe unter größtem Leidensdruck geschrieben • Briefe zur Information über ehemalige Heimat, die Pfalz

  9. „Ich were erstickt, wenn ich dieses nicht gesagt hätte“ • Briefe als Erleichterung, da sie unter der Trennung ihrer Mutter litt – überwiegender Kontakt zu ihrer Tante Sophie von Hannover und ihrer Halbschwester Louise von Degenfeld Sophie: beeindruckend wegen Ausstrahlung höfischer Strenge und menschlicher Wärme zugleich, L. verehrte ihre Tante Louise: nur „Ersatz“ nach dem Tod der Tante • Briefwechsel mit ihrer Tante war grundlegend für ihre ungewöhnliche Einstellung ggü. dem franz. Hof, ihrer Denkweise + ihrer ungescheuten Ausdrucksweise Tante Sophie von Hannover

  10. Ihre Briefe • Briefe: Ersatz für Freunde – am Hofe wenig Rücksicht auf menschliche Bindungen + Fügung der Frau unter dem Mann • Briefe als Heilmittel gegen innerliche Melancholie + Betrübnis • Briefe zeigen, Theater für sie als Spiegel des Lebens + Schule der Empfindungen und Moral • Sie litt unter den Intrigen der Höflinge und der Verschwendungssucht ihres Mannes, dessen homosexuelle Neigung sie duldsam ertrug, trotz übler Nachrede • Mit den Sitten des höfischen Lebens, den unzähligen Festlichkeiten, der Schmuck- und Prunksucht der Damen konnte sie sich nie abfinden

  11. Augenzeugenberichte von Liselotte; schreibt über das franz. Hofleben Briefe an Sophie von Hannover: • Privatleben des Königs jedem bekannt • Verspottung des Hofes + des Zeremoniells („Ja, wer nichts mit diesem hof zu tun hatte, der müsste sich halb krank lachen, zu sehen, wie alles hergeht.“) • Keine Rücksicht auf Frauen, nur für sexuelle Zwecke gut • Kein Familieninteresse des Königs und der Adeligen • Eifersucht zwischen Frauen  Anschwärzung bei König • „Es ist nicht alles aus Gold, was glänzt“ • Jugendliche am Hofe „...saufen, debauchieren und sagen Ausdrücke,...“ • Die Ehrlichkeit der Leute findet keine Bedeutung • König erwartet, dass überall Langeweile herrscht und nur so die Leute brav sein können • Kein Privatleben der Versaille - Bewohner („...und man kann keinen Schritt drinnen tun, ohne von hundert Fenstern gesehen zu werden,...“) • Betrügereien der Ehemänner; es herrscht keine Treue bzw. Liebe • Die eigene Meinung zählt nicht; man muss sich allem mit Geduld hingeben • Alle Inkognito; verbergen wer sie sind („...die andern gehen neben ihr her, man sieht also nicht, wer sie ist.“) • Leute werden gemütlich; legen Beine auf‘s Canapé  kein Hofleben mehr

  12. Augenzeugenberichte von Liselotte; schreibt über das franz. Hofleben • Geordnete Tagesabläufe; keine Gespräche kommen zu Stande; um gutes Ansehen zu haben, muss man sich unter die Gesellschaft mischen • Wenn man etwas nicht möchte, muss man es über sich ergehen lassen • Adelige sehr verschwenderisch für Fremde und ihr eigenes Vergnügen, aber nicht für Familie • Kein Interesse an den Problemen anderer; nur auf eigene Bedürfnisse aus • Aus Angst, beim König verraten zu werden  Lügen werden für den König ausgedacht; Adelige machen, was sie wollen; König hat keine Autorität • Jeder hetzt jeden auf, um besseres Ansehen beim König zu erhalten • König macht alles, was ihm gesagt wird, ohne nachzudenken, obwohl er die Intrigen durchschaut • Es herrscht Falschheit („Alles hier ist pure Interesse und Falschheit, das macht das leben sehr unangenehm.“) • Jugendliche werden brutal; ältere Adelige interessieren sich nur für Politik nach der Ansicht des Königs; niemand traut sich etwas dagegen zu sagen • Niemand hat das Recht sich zur verteidigen • Nachrichten werden nicht ohne Falschheit und Lügen überbracht • Keine Zukunftsziele; leben ihr Leben • Gutgläubigkeit der jungen Adeligen

  13. Augenzeugenberichte von Liselotte; schreibt über das franz. Hofleben Briefe an Raugräfin Louise von Degenfeld: • Durch Hofleben lernt man Leute besser kennen und wenn man sie kennt, kennt man Bosheit und Falschheit  man lernt Einsamkeit lieben • Hof ist verrückt auf Neuigkeiten; sehr neugierig • Jeder ist machtgierig und voller Hass  hetzen Religionen einander auf (Christen) • Prinzen und Adelige übernehmen Aufgaben der Bediensteten  keiner weiß, wer er ist („...und die prinzen trugen ihre schüsseln, gaben die teller und brachten zu drinken.“) • Arme Leute verehren Adelige ohne zu wissen, wie sie wirklich sind • Adelige außerhalb Versailles haben andere Vorstellungen des dortigen Hoflebens • Am Hofe findet man keinen Trost, noch Vergnügen und Freude • Angst vor Kriminalität unter den Adeligen

  14. Augenzeugenbericht Saint-Simon, kritischer Beobachter am französischen Hof, schreibt über sie: • „Madame war eine Prinzessin nach altem Stil; sie hielt auf Ehre, Tugend, Rang, Größe und war unerbittlich in Hinsicht auf Schicklichkeit. Sie war nicht ohne Geist, und alles, was sie sah, sah sie sehr richtig. Eine gute und treue Freundin, zuverlässig, wahrhaftig, aufrichtig, leicht einnehmbar und verletzlich und sehr schwer eines Besseren zu überzeugen; grob, gefährlich wegen ihrer Vorliebe für Auftritte in der Öffentlichkeit, sehr deutsch in all ihren Lebensgewohnheiten, dabei freimütig, ohne Rücksicht auf Bequemlichkeiten für sich und andere, mäßig, schroff und voll eigener, wunderlicher Grillen."

  15. Ein Referat von: Tobias Maul Jacqueline Wild Hanna Schütz & Christina Zehner

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