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Erneuerbare Energie in Australien – Überblick und Geschäftsmöglichkeiten Springen Sie mit uns zum 5. Kontinent! Guido Stock, AC Sydney Franziska Mey, BCI Media Group Wien, am 21. Juni 2012. Australien – Land und Leute. Brisbane, Queensland. 1,6 Mio. Perth, Western Australia.
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Erneuerbare Energie in Australien – Überblick und Geschäftsmöglichkeiten Springen Sie mit uns zum 5. Kontinent! Guido Stock, AC Sydney Franziska Mey, BCI Media Group Wien, am 21. Juni 2012
Australien – Land und Leute Brisbane, Queensland 1,6 Mio Perth, Western Australia Sydney, New South Wales 4,2 Mio 1,3 Mio Adelaide, South Australia Melbourne, Victoria 1,1 Mio 3,4 Mio
Australiens Wirtschaft:Ein Markt mit Potenzial Einzige hoch entwickelte Volkswirtschaft der Welt mit Wachstum auch während der internationalen Finanzkrise 20 Jahre durchgehendes Wirtschaftswachstum Ab Budgetjahr 2012/13 wieder Budgetüberschüsse Bundesregierung, Staaten und Territorien mit durchschnittlich unter 10% netto des BIP verschuldet Grundsolider Bankensektor: Alle 4 Großbanken verfügen über AA-Rating Grundsolider Immobiliensektor 5.-höchstes BIP/Kopf der Welt (EUR 48.200) BIP-Wachstum 2011: 2,3%, BIP-Prognose 2012: 3,25%
Wirtschaftsstruktur (2010) BIP Zusammensetzung: • Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei: 2,6% • Bergbau: 10% • Verarb. Industrie: 9,2% • Dienstleistungen: 70,3% Außenhandel 2010/11 Top Ausfuhrgüter Quelle: Australian Government. Department of Foreign Affairs and Trade
Australiens • Energiepotenzial – • Fossile Brennstoffe • Erneuerbare Quellen Quelle: Geoscience Australia und ABARE
Erneuerbare Energie down under Fossile Brennstoffe dominieren im Primärenergieverbrauch. EEQ haben nur rund 5% Anteil. Dynamisches Wachstum: EEQ-Kapazitäten weit unter Potenzial; Thema Klimaschutz ist Dauerbrenner. „Green Jobs“: Motivationsfaktor für Förderprogramme. Primärenergie-Verbrauch: Quelle: ABARES, Energy in Australia 2011
Stromproduktion und EEQ Stromproduktion: > 50% stammen aus Kohleverbrennung. EEQ-Anteil: knapp 8%. Wasserkraft: bedeutendste EEQ-Stromquelle. Kapazitätswachstum: v.a. Wind- und Solaranlagen. Elektrizitätsproduktion nach Energieträger: EEQ Quelle: ABARES, Energy Update 2011; Geoscience Australia
Wärme, Kälte und EEQ Raumwärme-Systeme Heißwasser-Systeme Klimaanlagen 2011: in 3 von 4 Haushalten (2005: in jedem 2ten Haushalt) vorwiegend elektrisch betrieben. Prognose: 13,5 Mio. Klimaanlagen im Jahr 2020. Quellen: ABS; CEC, Solar Hot Water & Heat Pump Study 2011
Flüssige Kraftstoffe und EEQ (1) Biodiesel ProduktionsanlagenStand 2010 Quellen: Australian Biofuels Association
Flüssige Kraftstoffe und EEQ (2) Ethanol Produktionsanlagen Stand 2010 Quellen: Australian Biofuels Association
Treibhaus-Gase: The Unconvenient Truth Quelle: http://www.cleanenergyfuture.gov.au/
Australiens Clean Energy Politik Ratifizierung Kyoto Protokoll - Emissions-Reduktion um 60% bis 2050. Clean Energy Future Package 2007 2009 2011 1.7.2012 Renewable Energy Targetneu20% EEQ-Anteil an Stromproduktion bis 2020. Carbon Tax + Maßnahmenpaket Quelle: http://www.cleanenergyfuture.gov.au/
Förderungen und Initiativen – föderale Ebene ENHANCED RENEWABLE ENERGY TARGET: Akkreditierte Anlagen generieren Zertifikate (pro MWh); Stromversorger und Käufer von Großhandelsstrom sind verpflichtet, eine bestimmte Anzahl an Zertifikaten vorzuweisen; Zertifikathandel. Large Scale Renewable Energy Target Small Scale Renewable Energy Scheme Quelle: http://www.cleanenergyfuture.gov.au/
Weitere Förderungen und Initiativen CLEAN ENERGY FUTURE PACKAGE CARBON TAX – Steuer auf CO2-Emissionen ab 1. Juli 2012 National Strategy on Energy Efficiency (2010) Einspeisetarife und weitere Förderprogramme/ Anreize für Erneuerbare auf staatlicher Ebene Quelle: http://www.cleanenergyfuture.gov.au/
Zukunftsaussichten (1) Günstige Rahmenbedingungen dynamische Entwicklung RenewableEnergy Target Carbon Tax und Clean Energy Future Package Energieeffizienz-Strategie im Gebäudesektor Förderprogramme der Staaten Anziehen der Strompreise Bisher ungenutzte Ressourcen und Zielgruppen Starker australischer Dollar
Kapazitätsprognose EEQ-Kapazitäten – installiert und in Entwicklung Über 6.000 MW sind derzeit in Planung (Projekte >100kW) Quelle: http://www.cleanenergyfuture.gov.au/
Zukunftsaussichten (2) Mittelfristig Größte Zuwächse bei Wind- und Solarenergie Große Windkraftanlagen Solar-Großprojekte Kleine PV-Anlagen Langfrist – Analyse des BREE (Stromerzeugung): Windkraft Solarenergie Geothermie (Hot Rocks) Bioenergy (Second Generation)
BCI database Analyse (1) Construction starts of projects installing solar PV in Mio. AUD Construction starts of projects installing solar water heating systems in Mio. AUD 2006-2012
BCI database Analyse (2) Construction starts for wind projects in Mio. AUD over the last month
Finanzierungsprognose Investitionen in erneuerbare Energie Prognose von Bloomberg New EnergyFinance Quelle: Russel Baker, Austrade 2012
Geschäftsmöglichkeiten: Beispiel Photovoltaik Chancen Wohnbau: Anteil an Wohngebäuden mit PV-Anlagen liegt im einstelligen Bereich. 84% des Wohnbaus sind Häuser. Gewerblichen Sektor und Industrie: Bisher geringe Nachfrage mangels Direktförderung. Prognose: Nachfragewachstum bei steigendem Strompreis und fallenden Systemkosten. Off-Grid Systeme in abgelegen Gebieten und im Freizeitbereich (Camping, Ferienhäuser, Boote etc.) Innovative Lösungen für den Gebäudesektor, z.B. BIPV. Herausforderungen Billige System aus Fernost. Unsicherheiten in der Förderpolitik. Technische Unzulänglichkeiten des Übertragungsnetzes.
Geschäftsmöglichkeiten: Beispiel Solarthermie (inkl .Wärmepumpen) Chancen Marktpotenzial: Nur knapp 10% der Haushalte verfügen über eine Solarthermie-Anlage. Geringe Marktpenetration im gewerblichen und industriellen Sektor. WachsendeStrom- und Gaspreise: Alternativen zu konventionellen Energiefressern gesucht! Energieeffizienz-Strategie: Seit 2011 keine elektrischen Heißwasser-Systeme in Neubauten. Energie Savings Schemes. Solares Kühlen: A/C-Nachfrage wächst rasant, elektr. Klimaanlagen zählen zu größten Stromfressern in Haushalten. Herausforderungen Direktförderungen zuletzt deutlich reduziert. Kaufentscheidung für PV-Systeme, weil höhere Förderung. Hohe Systemkosten. Z.B. Vermieter wählen oft Systeme mit geringeren Kapitalkosten.
Geschäftsmöglichkeiten: Beispiel Bioenergie Chancen Gute Ressourcenausstattung: Verfügbarkeit von biogenen Abfällen z.B. in der Zuckerrohrindustrie, in Land- u. Forstwirtschaft, in der Holzindustrie oder im Nahrungsmittelsektor. Bioenergie-Projekte generieren Renewable Energy Certificates. WachsendeStrompreise motivieren zur Verwertung von Biogas. Förderungen aus ARENA und Clean Energy Finance Corporation. Carbon Farming Initiative: Belohnt Land- und Forstwirte für die Reduktion ihrer CO2-Emissionen (z.B. mittels Biogasanlagen). Herausforderungen Hohe Investitionskosten und volatile REC-Preise. Technische Herausforderungen beim Systemanschluss, Mangel an Stromabnehmern. Thermische Biomasse-Systeme erhalten keine Förderung.
Geschäftsmöglichkeiten: weitere Beispiele Wasserkraft: Erweiterung und Aufrüstung der Jahrzehnte alten, ineffizienten Großkraftwerke. Errichtung von neuen Kleinwasserkraft-Anlagen. Großprojekte (>50 MW) sind mittelfristig nicht geplant. Lokale Versorgung ohne Netzanschluss: Kleinwindkraft und PV-Anlagen als Alternative zu Dieselgeneratoren. Bergbau: Off-Grid Bergbauprojekte in Western Australia nutzen zumeist teuren Diesel für ihre Energieversorgung. Alternativen: PV und Windenergie für Stromproduktion, Solarthermie (inkl. Wärmepumpen) für Warmwasserbedarf.
Förderungen und Initiativen – föderale Ebene CARBON TAX – Steuer auf CO2-Emissionen Regierungsinitiative zur Reduktion der CO²-Emissionen um 80% bis 2050. Einführung: Juli 2012. Preis zunächst festgesetzt mit 23 AUD (ca. 17,8 EUR) pro Tonne, graduelle Erhöhung bis zum Jahr 2015, danach Übergang zum Emissionshandel. Mehrheit der australischen Haushalte werden für Preisanstieg entschädigt (Steuerreform und Cash Handouts). Emissionsintensive Industrie erhält milliardenschweres Unterstützungspaket zwecks Umstellung auf umweltfreundlichere Technologien. Quelle: http://www.cleanenergyfuture.gov.au/
Förderungen und Initiativen – föderale Ebene CLEAN ENERGY FUTURE PACKAGE Begleitmaßnahmen zur Carbon Tax (Auswahl) Clean EnergyFinance Corporation (CEFC): Mit 10 Mrd. AUD (7,74 Mrd. EUR) dotierte Organisation zur Unterstützung von großen Investitionsprojekten in Erneuerbare Energie, Energieeffizienz und Niedrigemissions-Technologie. Vergibt ab 1. Juli 2013 Garantien, Kredite, Kapitalbeteiligungen. AustralianRenewableEnergy Agency: Konsolidiert 3,2 Mrd. AUD (2,5 Mrd. EUR) an Förderprogrammen für EEQ. Existierende Programme werden integriert. Unterstützt Geothermie-, Solar- und Wellenenergie-Großprojekte und die Errichtung von auf EEQ ausgerichteter Netzinfrastruktur. Quelle: http://www.cleanenergyfuture.gov.au/
Förderungen und Initiativen – Staatenebene Einspeisetarife Staaten hatten/haben eigene Tarifsysteme für Solarstrom, zum Teil für Kleinwind- und Kleinwasserkraft, VIC auch für Biomasse. Tarife zurückgefahren, da stärkere Budgetbelastung als erwartet. QLD :44 c/kWh (34,1 EURc), VIC 25c/kWh, SA 22c/kWh (netto). In ACT, TAS, WA setzen Stromversorger die Vergütung fest. Oft 1:1. Initiativen auf Staatenebene (Beispiele) NSW:RenewableEnergyTarget - 20% bis 2020. Greenhouse Gas ReductionScheme seit 2003 (Emissionshandel). QLD: 3,5 Mrd AUD Investitionsplan in Solarenergie. Solar Hot WaterRebate: 600-1000 AUD für Ersatz elektr. durch solare Wassererhitzer. VIC:Victorian EnergyEfficiencyTargetScheme (VEET). Strom-versorger müssen Zertifikate vorweisen, die durch Energieeffizienz-Maßnahmen in Haushalten (z.B. Solarthermie) erzeugt werden. WA:Solar WaterHeaterSubsidyvon 500-700 AUD (390-540 EUR).
Energieeffizienz (1) National Strategy on Energy Efficiency (2010) National Construction Code- Aktualisierung 2010: Strengere Energieeffizienz-Anforderungen für Neubauten und substanzielle Renovierungsarbeiten, z.B. Auslaufen elektrischer Heißwassersysteme in Neubauten. Informationspflicht für Vermieter und Verkäufer von Häusern oder Wohnungen über Energie- und Wasserverbrauch und Treibhausgas-Emissionen. Auskunftspflicht über Energieeffizienz für gewerbliche und öffentliche Gebäude an interessierte Käufer oder Mieter. Entwicklung eines National Building Frameworks: einheitliche Rahmenbedingungen für die Beurteilung der Energieeffizienz von Gebäuden. Stufenweise Erhöhung der Anforderungen. Finanzierungsprogramme für Energieeffizienzmaßnahmen für Privatpersonen und Unternehmen. Verbesserung des Energieverbrauchs von Haushaltsgeräten.
Energieeffizienz (2) Gebäudebewertungssysteme (Beispiele) National Australian Built Environment Rating System, NABERS: Bewertet die Energieeffizienz gewerblicher Gebäude. BuildingSustainability Index BASIX: NSW-Rating-System für Wohnungen und Häuser. Einem Bauantrag für einen Neubau ist ein BASIX Zertifikat beizufügen. Green Star: VomGreen Building Council ofAustraliaentwickeltes Rating-System, v.a. für die Bewertung gewerblicher Gebäude. Vergibt 4-Sterne („Best Practice“), 5-Sterne („Australian Excellence“) oder 6-Sterne („World Excellence“). First Rate: In Victoria verwendetes Gebäudebewertungssystem. Umsetzung der Energieeffizienz-Strategie, z.B. „Phasing Out“ elektrischer Heißwassersystem auf Staaten-Ebene. SRET und weitere Förderungen solarer Heißwasser-Systeme. Energieeffizienz-Programme auf Staatenebene, z.B. Zertifikatsysteme.
Langfristprognose Elektrizitäts-Erzeugung nach Kraftstoff Prognose des Bureauof Resources andEnergy Economics, BREE