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E N D
1. Das Ausbildungssystem der österreichischen Sicherheitsexekutive
Wien , im Juli 2009
3. Rechtliche und organisatorische Grundlagen der Sicherheitsverwaltung Innere Sicherheit gem. Verfassung Bundessache in Gesetzgebung und Vollziehung – Bundesministerium für Inneres
Gerichte & Staatsanwaltschaft – Bundesministerium für Justiz
Duales System innerhalb der Sicherheitsexekutive (Sicherheitsbehörden und Wachkörper)
bis 30. Juni 2005 organisatorische Trennung der Wachkörper aus historischen Gründen in Bundespolizei und Bundesgendarmerie
Ab 1. Juli 2005 Umsetzung des Reformprojekt „team 04 – die neue Exekutive“ = die „Bundespolizei“
4. Exekutive - Aufgaben Sicherheitspolizeigesetz BGBl 566/1991 idgF (Organisation der Sicherheitsverwaltung – Aufgaben auf dem Gebiet der Sicherheitspolizei – Befugnisse im Rahmen der Sicherheitspolizei – Richtlinien für das Einschreiten)
Strafprozessordnung (Aufgaben im Dienste der Strafrechtspflege - Justiz)
Sonstige Aufgaben innerhalb von Materiengesetzen der Bundes- und Landesverwaltung (z.B. Kraftfahrgesetz, Gewerbeordnung, Asyl- und Fremdenrecht, landesrechtliche Jagd- und Fischereivorschriften, Veranstaltungsrecht, etc.)
Abgrenzung zu anderen Behörden (Krisen- und Katastrophenfälle, Hilfs- und Rettungswesen)
5. Allgemeines zur Polizei Keine Quereinsteiger bei der Sicherheitsexekutive (Polizei)
Wehrdienstpflicht für männliche Bewerber vor Einstellung
Dreistufiges System im Wachkörperbereich eingeteilte Beamte - dienstführende Beamte - leitende Beamte = Offiziere
Ausbildung zu eingeteilten und Dienstführenden Beamten erfolgt in Grundausbildungslehrgänge für die Grund Verwendungsgruppe jeweils mit Auswahlprüfung, „numerus clausus“, abschließender Dienstprüfung sowie Ernennung in einen Rang
Ausbildung zum leitenden Beamten erfolgt nach Kriterien des „Bologna Process“ als FH-Studium, modularer Aufbau in 6 Semestern, Abschluss „Bachelor of Arts in Police Leadership“
6. Personalstand – Daten und Zahlen (Stand: 01.03.2007) Allgemeine Verwaltung: 5.828 (3.885 weibl. = 66,6%)
Bundespolizei: 27.157 (2.757 weibl. = 10,1%)
Gesamt: 32.985
eingeteilte Polizeibeamte 16.300 (davon 2.350 weibl. = 14,5%)
dienstführende Polizeibeamte 9.500 (davon 340 weibl. = 3,6%)
leitende Polizeibeamte (Offiziere) 600 (davon 14 weibl. = 2,3%)
(Frauen im Polizeidienst seit 1991)
Mehr als 1000 Polizeiinspektionen
Mehr als 4.500 Autos und Motorfahrräder
Über 70 Boote und andere Wasserfahrzeuge
20 Hubschrauber und andere Luftfahrzeuge
7. Die „Sicherheitsakademie - .SIAK“ desBundesministeriums für Inneres
8. Struktur und Aufbau der .SIAK
9. Die .SIAK und ihre Bildungszentren
10. Strategische und operative Ausrichtung Strategische Aufgaben
Steuerung
Koordination
Kontrolle
aller Ausbildungsmaßnahmen und Tätigkeiten der Bildungszentren
Operative Aufgaben
Grundausbildung (mittlere und leitende Ebene)
Lehrer- und Führungskräfteausbildung
Fortbildung (in ausgewählten Gebieten)
Internationale Zusammenarbeit
Wissenschaft und Forschung
11. Zentrum für Grundausbildung Polizeigrundausbildung (PGA) (Einstiegsebene)
E 2a – Laufbahnausbildung (mittlere Führungsebene)
E 1– Laufbahnausbildung ( leitende Ebene = “Offiziere“)
Steuerung und Koordinierung der Grundausbildung E 2c – Umsetzung in der Bildungszentren
Lehreraus- und Weiterbildung
Verwaltungsausbildung (für Verwaltungsbeamte)
12. Zentrum für Fortbildung Fortbildung im Exekutivbereich (Steuerung und Koordinierung aller Fortbildungsmaßnahmen)
strategische Zielvorgaben für Fortbildungsveranstaltungen („roter Faden der Fortbildung des gesamten Ressorts“)
zentrale Fortbildungsveranstaltungen der Sicherheitsakademie „generelle“ und „spezielle“ Fortbildungsmaßnahmen (Angebote im Jahreszyklus im Seminarkatalog) – 53 Seminare in 7 Kompetenzbereichen im Jahr 2008
standardisierte berufsbegleitende Fortbildung
Führungskräftetraining
Sprachtraining (in Zusammenarbeit mit dem Sprachinstitut des Militärs – 12 Sprachen)
Zivilschutzschule - Strahlenspürer und gefahrstoffkundige Organe, Führungskräfte von Einsatzorganisationen (Rettung, Feuerwehr, Länder) staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagement
13. Medienzentrum - .SIAK zentrale Wissens-, Informations-, Kommunikations- und Lernplattform des BMI
Der Aufbau und Betrieb des .SIAK-Campus, der E-Learning-Plattform des BM.I, inklusive Produktion eigener E-Learning-Module
Die Produktion von audiovisuellen Lehrmaterialien für den Unterrichtsbereich
14. Zentrum für internationale Angelegenheiten Mitteleuropäische Polizeiakademie (MEPA)
Europäische Polizeiakademie (CEPOL)
Mittel- und osteuropäische Länder (MOEL) – Zentrum
BOMCA/CADAP (Grenzmanagement/Anti-Drogenprogramm in ZA)
Verbindungsbeamte
Bildungsaustausch (Hospitationen, Studienreisen)
Bi- und multilaterale Auslandskontakte
15. Institut für Wissenschaft und Forschung
Wahrnehmung, Koordinierung und Unterstützung bei bedeutenden Forschungsangelegenheiten bezüglich des Innenministeriums
Veröffentlichung einer wissenschaftlichen Publikation “.SIAK-Journal – Magazin für Polizeiwissenschaft und -praxis”
Kooperation mit externen in- und ausländischen Einrichtungen(z.B. Universitäten, ausl. Polizeiakademien)
National Correspondents für “CEPOL-eDoc-Database”
Fachinformationsdienst – Dokumentation – Bibliothek
Inhaltliche Erschließung und Nachweis wissenschaftlicher, allgemeiner und polizeispezifischer Themenbereiche
ca. 5.200 Publikationen, in 17 Fachbereiche gegliedert, wissenschaftlich dokumentiert und numerisch aufbereitet
16. Psychologischer Dienst Personalauswahl
PGA-Auswahl, Offiziere, Bewerber für Spezialeinheiten, Exekutivlehrer, Psychologietrainer, Betreuer nach Schusswaffengebrauch,…
Aus- und Fortbildung
Psychologieunterricht, Verhandlungsteams bei Geiselnahme usw., Schulung von Assessoren, Trainerausbildung, Beamte bei Problemabschiebungen,…
Betreuung und Beratung
Angehörigenbetreuung nach Entführung, Betreuung nach Schusswaffengebrauch und traumatischen Ereignissen, individuelle Beratungen, Betreuung nach UNO-Einsätzen, verdeckte Ermittlern, GSOD
17. Wie werde ich Polizistin oder Polizist und wie General?
18. Dienstabzeichen der österreichischen Polizei – Eingeteilte Beamte
19. Dienstabzeichen der österreichischenPolizei – Chargen (E 2a)
20. Dienstabzeichen der österreichischenPolizei – Offiziere (E 1)
21. Fragen?
22. Voraussetzungen - Auswahlverfahren österreichischer Staatsbürger
die volle Handlungsfähigkeit
persönliche und fachliche Eignung
Lebensalter zwischen 18 Jahre und 30 Jahre beim Eintritt in den Bundesdienst
abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur
Mindestgröße 1.68 m (weibl. 1.63)
erfolgreiche Ablegung der Aufnahmeprüfung(schriftlich und Exploration)
bei männlichen Bewerbern die Ableistung des Wehrdienstes 1. Leistungstest
Diktat – Lückentest
Grammatiktext (MCT)
2. Mehrfaktorieller Intelligenztest (Standard)
abstrakt-logisches Denken
rechnerisch-logisches Denken
sprachliche Fähigkeiten
Beobachtungsfähigkeiten
Gedächtnis
3. Persönlichkeitstest
4. Aufnahmegespräch (Exploration)
gemischtgeschlechtliches Team führt mit dem Bewerber ein 1-stündiges Gespräch
5. ärztliche Untersuchung und körperlicher Eignungstest
6. Klinisch-psychologischer Test
(Minnesto-Multiphasic Personality Interventory S1) – 220 Fragen in 20 Minuten
23. Sicherheitsexekutive -polizeiliche Grundausbildung (PGA) Berufsfelder
bei sicherheits-, verkehrs- und kriminalpolizeilichen oder ordnungsdienstlichen Einsätzen
Generalistenausbildung
Methodik/Didaktik
Sachverhalts- und themenbezogene sowie fächerübergreifende Behandlung der Lehrinhalte, ganzheitliche und vernetzte Themen- und Projektarbeiten
Status der Studenten
befristeter Dienstvertrag (Verwaltungsbediensteter mit Sondervertrag-VB/S)
ca. € 1.000,00 Brutto pro Monat plus 13. + 14. Gehaltab dem 13. Monat zusätzlich Zulagen und Nebengebühren
Ausbildungsziele
Vermittlung sozialer Kompetenz, sowie berufspraktischer Fähigkeiten und Kenntnisse
24. Curriculum Abschnitt I – 12 Monate (Theorie)
rechtstheoretisches Basiswissen und einsatztaktische und –technische Grundfertigkeiten für zukünftige Aufgaben und Befugnisse
Praktikum I – 2 Monate
praktische Verknüpfung und Aufarbeitung des Basisteils in Begleitung von erfahrenen Beamten
Abschnitt II – 7 Monate (Theorie + Dienstprüfung)
Reflektierung der Praxisphase, Vertiefung und Sensibilisierung in den Bereichen Rechtsmaterie, Kriminalistik, sozialkommunikativer Kompetenz und Einsatztraining
Praktikum II – 3 Monate
Vertiefung der praktischen Kenntnisse und Fähigkeiten um überganslosen Berufseinstieg zu erleichtern
Gesamtausbildung 24 Monate (Theorie 79% - Praxis 21%)
25. Kompetenzfelder - Stundentafel Persönlichkeitsbildung 206 Std. ( 8%)
Rechtsmaterien 966 Std. (39%)
Handlungs- + Einsatztraining 630 Std. (26%)
Kriminalistik 194 Std. ( 8%)
Bürokommunikation 264 Std. (11%)
Methodenunterricht/Reflexion 184 Std. ( 8%)
Gesamt: 2.444 Std.
26. Ausbildung des mittleren Managements (E2a)Grundsätzliches jährliche Ausschreibung aufgrund der Planstellenlage (dzt. etwa 80 – 100)
2-teiliges Auswahlverfahren
1. Teil: Fachteil durch Multiple Choice Test
2. Teil: zugelassen sind erstgereihten des 1. Teils - Anzahl Planstellenlage x 2* Sporttest mit alters- und geschlechtsspezifischen Leistungslimits (Parcours, Laufen, Schwimmen, Liegestütz) * Hearing mit halbstandardisierten Interviews vor einem Senat
Punktegewichtung: 1. Teil = 60% - 2. Teil = 40% (Sport 10% und Hearing 30%)
Einberufung der Bestgereihten zur Ausbildung zum dienstführenden Beamten
24-wöchige durchgehende Ausbildung bestehend aus einem Fachteil, Spezialteil und einem Führungsteil – Abschluss durch mündliche Prüfung vor einer Kommission
27. Kompetenzfelder - Stundentafel
28. Ausbildung des mittleren Managements (E2a)Curriculum – Kompetenzfelder - Lehrgegenstände
29. Ausbildung des mittleren Managements (E2a)Curriculum – Kompetenzfelder - Lehrgegenstände
30. Ausbildung des mittleren Managements (E2a)Curriculum – Kompetenzfelder - Lehrgegenstände
31. Ausbildung des mittleren Managements (E2a)Curriculum – Kompetenzfelder - Lehrgegenstände
32. Ausbildung des mittleren Managements (E2a)Curriculum – Kompetenzfelder - Lehrgegenstände
33. Ausbildung zum leitenden Polizeibeamten – OffizierGrundsätzliches jährlicher Studiengang „Polizeiliche Führung“ für 20 Studienplätze (15 BM.I- 5 extern) in Kooperation zwischen .SIAK und der Fachhochschule Wr. Neustadt (FHWN)
Voraussetzungen – Auswahlverfahren
Absolvierung der E2a Ausbildung und praktische Verwendung 1 – 3 Jahre wird als 1. Semester anerkannt
2-teilges Auswahlverfahren
1. Teil: Fachteil durch Multiple Choice Test
2. Teil: Sportteil + Assessment Center
15 erstgereihten werden zum Studiengang zugelassen
Studiengang ist in der Dauer von 6 Semester berufsbegleitend, offen und modular organisiert – Lehrveranstaltungen finden ganztags geblockt 8 Tage per Monat statt – das Semester um fasst 18 Wochen – 180 ECTS
Abschluss mit „Bachelor of Arts in Police Leadership“
34. Ausbildung zum leitenden Polizeibeamten – OffizierCurriculum 1. Semester
Basiswissen (= durch Absolvierung der E2 a Ausbildung erbracht)
2. + 3. SemesterRecht (240 Std./30 ECTS) Einsatz (160 Std./18 ECTS)Führung (264 Std./30 ECTS)Sozialkompetenz (376 Std./36 ECTS)
35. Lehreraus- und Weiterbildung (LUC) LUC = Lehrgang universitärer Charakter
unter der Schirmherrschaft des Unterrichtsministeriums
Zugangsvoraussetzungen
mind. 3 Jahr E 2a (mittlere Führungsebene)
Auswahl durch Assessmentcenter (4 Übungen)
Bedarf
Dauer des Lehrganges
3 Semester – 495 Std.
Nach positivem Abschluss – „Akademische/r Vortragende/r des Exekutivdienstes“
36. Gliederung/Ablauf des LUC
37. Strategische Ziele 2008/2009 Menschenrechte und Berufsethik als Bestandteil polizeilichen Handelns
Veränderungsprozesse – Herausforderung für Zusammenarbeit, Fachkompetenz und Unternehmenskultur
Prävention (Schwerpunkt Vermögens- und Gewaltkriminalität) – Gesamtpolizeiliche Aufgabe und Verantwortung
38. Inhalte des Seminarkatalogs
39. standardisierte berufsbegleitende Fortbildung verpflichtend
Im Zweijahresrhythmus 24 Stunden Rechtswissen, Falllösung und Professionalisierung der vernetzten Handlungskompetenz
20 Stunden Einsatztraining pro Jahr (Einsatztaktik, Einsatztechnik, Schießen und interaktives Training)
spezielle Fortbildung für den Kriminaldienst
zusätzlich mindestens 12 Stunden Fortbildung pro Jahr im unmittelbaren Organisationsbereich (Exekutive und Verwaltung)
40. Führungskräftelehrgang Offiziere und Verwaltungsbeamte die bereits seit 2 Jahren Führungspositionen innehaben bzw. in Kürze solche einnehmen werden
Der Lehrgang besteht aus 11 Modulen zu jeweils 2 – 4 Tagen und wird einmal im Jahr für bis zu 24 Teilnehmer durchgeführt
Historische und politische Dimensionen der inneren Sicherheit, Experiment Führung, Dienst- und Disziplinarrecht, Medien und Öffentlichkeitsarbeit, Planspiel, Zeitmanagement, Teambildung und Führung unter physischer und psychischer Belastung, Coaching als Instrument der Personalentwicklung, …
externe Experten im Teamteaching
Absolvierung dieses Lehrganges soll bei Besetzung neuer Führungspositionen miteinbezogen werden