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Ein Jahr Erfahrung mit Novoste BetaCath. „ Endovasale Brachytherapie mit Wasserspülung“. Hubert Scheurig, Erhard Liebermeister Städtisches Klinikum Karlsruhe gGmbH Klinik für Strahlentherapie. Ein Jahr Erfahrung mit Novoste BetaCath. Beschreibung des Systems
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Ein Jahr Erfahrung mit Novoste BetaCath „Endovasale Brachytherapie mit Wasserspülung“ Hubert Scheurig, Erhard Liebermeister Städtisches Klinikum Karlsruhe gGmbH Klinik für Strahlentherapie
Ein Jahr Erfahrung mit Novoste BetaCath • Beschreibung des Systems • Überblick über durchgeführte Behandlungen • Beschaffungsliste • Zeitaufwand für Organisation und Behandlung • Dosimetrie • Behandlungsablauf • Beobachtete Probleme • Beurteilung
Beta-Cath™ System Integriertes System aus 4 Komponenten: • Einspülsystem • 3-lumiger endständig verschlossener ß-Cath Bestrahlungskatheter(40 und 60 mm), 5 French • Quellenzug • Systemzubehör
2 Typen von Quellenzügen 45mm (16 Quellen + 2 Goldmarker) 40mm (16 Quellen) 60mm (24 Quellen) 65mm (24 Quellen + 2 Goldmarker)
Durchführung der Behandlung • Der Quellenzug bleibt für ca. 3-5 min in Behandlungsposition • Die korrekte Lage wird unter Durchleuchtung alle 30 s kontrolliert • leichter Spüldruck erforderlich, um die Quellen in Position zu halten
Bisherige Behandlungen im Städtischen Klinikum Karlsruhe • Behandlungsbeginn 8.11.2000 • 50 Patienten behandelt (Oktober 2001) • Ergebnisse der Reangiografien nach mindestens 6 Monaten: • unter bisher 11 Kontrollen eine Restenose • Anwendung der 4 cm- und der 6 cm-Quellenzüge etwa gleich verteilt
Vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellte Ausstattung • 1 BetaCath mit 6 cm langem Quellenzug • 1 BetaCath mit 4 cm langem Quellenzug • 1 BetaCath mit 4 cm langem Dummy • 2 Bleiboxen für die beiden Bestrahlungseinheiten • Transportkoffer mit „Emergency Response Kit“ • Notfallbox (Plexiglas) mit zusätzlicher Bleiabschirmung • Flächenkontaminationsmonitor • Stopuhr • brandsicherer Tresor • „Superflap“ ( 1cm x 40cm x 40cm) zur Abschirmung des Katheters ausserhalb des Patienten
Kostenpflichtiges Verbrauchsmaterial • 1 Führungskatheterset pro Behandlung 4000DM-5000DM: • Katheder mit Markierungen für 4 cm oder 6 cm-Quellenzug • sterile Verpackung für das aktive und das inaktive BetaCath • Spritzen und Anschlussstücke • 2 Beutel zum Auffangen der Spülflüssigkeit
Bei Geräte- oder Quellentausch von Novoste kostenfrei zur Verfügung gestellte Ausstattung • PTW-Optidos Szintillationsdosimeter • PTW- Plexiglasphantom mit Distanzhülsen • AEA-Set zur Filmdosimetrie (Phantom, GafChromic-Filme, Rücksendeunterlagen)
Zeitbedarf eines Physikers vor der ersten Betriebsbereitschaft Start der Planung 5.Okt.99 Genehmigungsantrag fertig 3.März 00 37.8 h Genehmigung erteilt 3.Mai 00 60.9 h Schulung 18.Juni 00 77.4 h Quellenlieferung 28.Sept. 00 84.7 h Basisdosimetrie+Sachverständiger 11.Okt. 00 93.9 h
Zeitbedarf eines Physikers für Behandlungen mit dem BetaCath 8.11.00 Patienten Nr.1, 2 und 3: 6,5 h 104 h 1,5 h für Verlängerung der Genehmigung 9.1.01 136 h „SWAP“: 1,5 h (Vorbereitung 3 h) 24.1.01 Änderung der Genehmigung 4 h 4.7.01 196 h Quellentausch 3 h , Basisdosimetrie 3 h 5./6.7.01 203 h
Zeitbedarf eines Physikers für Behandlungen mit dem BetaCath Auswertezeitpunkt: 10. Juli 2001 Auswertezeitraum: 1,76 Jahre davon mit Behandlungen: 0,67 Jahre Summe 207h 1.bis 38.Patient: 100,5h pro Patient 2,6h vor der 1.Behandlung 96,5h für Behandlung (38 Patienten) 66h pro Patient 1,7h Anteil an der regulären Arbeitszeit 6,5% gerechnet ab dem 1. Patienten 9 %
Aktionen zur Ermöglichung des Bestrahlungsbetriebs • 6 Lieferungen eines transfer device: • 2x mit Quellenzug 6 cm • 1x mit Quellenzug 4 cm 3x Dosimetrie Optidos+GafChromic • 2x inaktives transfer device • 1x Wechsel des 6cm-Quellenzugs in ein neues transfer device • 2 Sachverständigenprüfungen • Genehmigungsverfahren, 2 Nachträge zur Genehmigung • (Gebühren: 830DM/ 220 DM/110 DM , u.a.Verlängerung + Prüfstrahler) • Genehmigung zur „Verbringung“ umschlossener Strahlenquellen zwischen Mitgliedstaaten der EG (Bundesausfuhramt) • Ortsbegehung mit Vertretern der Feuerwehr: Brandschutzklassen, Beschilderung, Nachrüstung von Brandmeldern • Gefahrgutbeauftragung (Rücksenden der Strahler - Gefahrgutverordnung)
Regelmässig zu wiederholende Aktionen Nach 1/2 Jahr Gerätetausch 4cm+6cm Nach 1 Jahr Quellentausch 4cm+6cm Sachverständigenprüfung Basisdosimetrie Auf Kontaminationen prüfen Quellenzertifikat austauschen Neues Bestrahlungsprotokoll
Basisdosimetrie Gemessen/zertifiziert99.6% 1,6%Std.Abw.
Relative Tiefendosiskurven (an 3 Quellenzügen) 25/00 (60 mm) N-48/00/24 (60 mm) N-48/00/24 (60 mm) 0232/99 (40 mm) 0232/99 (40 mm)
Dosisverlauf in Längsrichtung (an 3 Quellenzügen) Verhältnis zur zertifizierten Dosisleistung in 2 mm Abstand 25/00 (60 mm) 0232/99 (40 mm) N-48/00/24 (60 mm) 3 % Messfehler z.B. bei <0,1mm Ortsfehler proximal distal
Bestrahlungsprotokoll Patientendaten Zielvolumen Dosierung Verlauf Bemerkungen Dosierwerte aus den zur Quelle gehörigen Zertifikaten (Basis :START-Studie) Lokalisierung Unterschriften
Zeitlicher Ablauf : Bestrahlung Physiker und Arzt abrufbereit in der Klinik für Strahlentherapie Der Physiker reicht dem Strahlen-therapeuten alle unsterilen Kom-ponenten: Katheter , inaktives BetaCath für den Kathetertest und danach das aktive BetaCath mehrstündige Verzögerungen bis zum erwarteten Anruf möglich 0 min Idealer Ablauf Ankunft am Herzkatheterlabor, zwei BetaCath aus Tresor in den Transportwagen 3 min Kathetertest Notfallbox, Superflap und Trans- portwagen ins Herzkatheterlabor 10 min Strahlentherapeut inzwischen steril eingekleidet Entscheidung: 4 cm oder 6 cm Bestrahlungslänge ? aktives BetaCath bestrahlungs-bereit- aber gesichert - auf dem Behandlungstisch 20 min Nach Kenntnis des Gefäßdurch-messers sind Bestrahlungszeit und Dosis mit den Angaben aus dem Bestrahlungsprotokoll festgelegt Der Kardiologe hat den Katheder im Zielvolumen positioniert, Bestrahlungsbeginn 30 min Bestrahlung 3-5 min , System komplett vom Patienten entfernt 35 min
Zeitlicher Ablauf : nach der Bestrahlung Wasserreste aus dem Katheder und dem BetaCath mit luftgefüllter Spritze entfernt Idealer Ablauf 37 min Flüssigkeitsbeutel im Nebenraum mit Flächenkontaminationsmoni-tor überprüft 40 min BetaCath abgewischt und nach Sichtkontrolle, Ablesen des Ausfahrzählers und Kontrolle der Goldmarker in der Bleibox Behandlungsgeräte wieder im Tresor verschlossen Eintragungen Betriebstagebuch: Dichtheitsprüfungen, Ausfahrzäh-ler, Patient, Dosis, Zeit Bestrahlungsprotokoll unterschrieben 45 min
Probleme • Statusanzeigen wegen Beleuchtung am Behandlungsplatz kaum zu erkennen • (Im ungünstigsten Fall bestätigt nur das akustische Signal die Rückkehr des Quellenzugs) • Physiker in unsteriler Kleidung in der 2.Reihe, Störsituationen nur durch Beobachtung einschätzbar • Bei einer Behandlung aufgetreten: • proximaler Goldmarker erst bei 2. Durchleuchtung nach 30 Sekunden zu erkennen • (im Nachhinein aber aus den Videosequenzen ermittelt: Quellenzug ansonsten vollständig) • Bei einem Bestrahlungsgerät ist die LCD-Anzeige („Ausfahrzähler“) ausgefallen - • Austausch der Einheit • Eventuelle Ursache dafür: Wasser • (Anschluss des Auffangbeutels für die Spülflüssigkeit darf nicht zu leicht angekoppelt werden- • aber anderseits auch nicht zu fest, sonst kein Lösen ohne Werkzeug möglich)
Endovasale Brachytherapie mit Wasserspülung Der provozierende Untertitel hat seine Ursache in der Erinnerung an den Anfangsschreck: • Eindruck 1: • einfachste Technik • Fehlen aller sonst aus der Brachytherapie gewohnten Sicherheitseinrichtungen: • keine Bestrahlungszeituhr • keine automatische Strahlerrückführung im Störfall • keine Vorrichtungen zur Protokollierung des Ablaufs • die Spritzen mit Wasser bloß nicht aufbrauchen, sonst keine Strahlerrückführung! • Minimale Abschirmung • Eindruck 2: • erheblicher Zeitaufwand zu erwarten bei ohnehin schon knappen Personalressourcen. • Eindruck 1 hat sich weitgehend relativiert, da die Technik beherrschbar ist • Eindruck 2 hat sich bestätigt (siehe Zeitbilanz)
Abschliessende Beurteilung • Zeitaufwendig • Durchführung problemlos • Gute Betreuung durch Novoste: • Ca. 10 Behandlungen unter Anleitung • Dosimetrie mit Unterstützung eines darin erfahrenen Physikers • mit firmeneigenen Messgeräten • Ausführliche Prüflisten und Beschreibungen zu sicherheitsrelevanten Vorgängen • Alle Beteiligten sind der Überzeugung, an einer hilfreichen Therapie mitzuwirken.