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Dr. rer. medic. Michael Schulz Bielefeld Bethel

Instrumententyp: Verbessertes Krankheitsmanagement unterstützt durch Mitarbeiter im Pflegedienst Kurzintervention bei Schizophreniepatienten. Dr. rer. medic. Michael Schulz Bielefeld Bethel. Bethel Bielefeld. Pastor Friedrich von Bodelschwingh (1831 - 1910) .

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Dr. rer. medic. Michael Schulz Bielefeld Bethel

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Presentation Transcript


  1. Instrumententyp: Verbessertes Krankheitsmanagement unterstützt durch Mitarbeiter im PflegedienstKurzintervention bei Schizophreniepatienten Dr. rer. medic. Michael Schulz Bielefeld Bethel

  2. Bethel Bielefeld Pastor Friedrich von Bodelschwingh (1831 - 1910)

  3. Ever since Eve ate the forbidden fruit it has been metaphorically clear that people sometimes prefer not to follow instructions. (Barry Blackwell, 1992)

  4. Einige Grundannahmen • Adherence bezieht sich nicht nur auf Medikamente • Das Verhalten im Hinblick auf Adherence ist veränderbar unterliegt zeitlichen Schwankungen sollte als Teil der Krankheit begriffen werden • Adherence als Ergebnis gemeinsamer Anstrengung und nicht als Unterwerfungsritual

  5. Sozioökonomische Faktoren Was beeinflusst Adherence? Die fünf Dimensionen der WHO Behandlungsteam und Gesundheitssystem Adherence Patientenbezogene Faktoren Krankheitsbedingte Verfassung des Patienten Therapiebezogene Faktoren

  6. Die Intervention

  7. Versorgungsstrukturelle Aspekte z.B. aufsuchende Behandlung Spezifische therapeutische Interventionen Individuelle Maßnahmen z.B. Arbeitsbündnis, individuelle Hilfen Adherence Therapie

  8. Adherence Therapie

  9. Adherence Therapie • Nach Kemp et al., 1998 und Gray et al., 2002 • Community Psychiatric Nursing • Manualisiert • 8 Einheiten à 40-60 Minuten • Einzelkontakte • Grundlagen aus der Verhaltenstherapie und des Motivational Interviewing (nach Miller und Rollnick)

  10. Motivationsphasen Präkontemplation Kontemplation Handlung Aufrechterhaltung der Veränderung Darauf aufbauende Interventionen Vorsichtige Maßnahmen, um Einsicht zu schaffen Selbstbeobach- tung und Selbst-beurteilung fördern Handelungs- Kompetenz steigern Rückfall- prävention Das Motivationsmodell von Prochaska und Di Clemente: Motivationsphasen und darauf aufbauende Interventionen.(Nach Prochaska und Di Clemente, 1992)

  11. Motivational Interviewing Motivierende Gesprächsführung Wesentliche Ziele 1. Förderung der Veränderungsmotivation 2. Festigung von Zielen, Weg und konkretem Veränderungsplan M I - S P I R I T Prinzipien der Intervention M I - S P I R I T Empathie Entwicklung von Diskrepanzen Geschmeidiger Umgang mit Widerstand Stärkung der Änderungs-zuversicht Zusammen-fassungen Offene Fragen Aktives Zuhören Förderung „change talk“ Umgang mit Widerstand Förderung „confidence talk“ Würdi-gung Methoden Quelle: Körkel & Veltrup 2003

  12. Problem- lösung Einbeziehung der Patienten & Widerstand gering halten Austausch von Informationen & Diskrepanzen herausarbeiten Annahmen + Einstellungen besprechen Ambivalenz Heraus- und bearbeiten Nach vorne blicken Assessment Prozess Fähigkeiten Interpersonelle Fähigkeiten Rückblick Evidence based - wissenschaftliches Fundament

  13. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten Zufriedenheit mit den Medikamenten Wichtigkeit der Medikamenten- einnahme

  14. Phasen der Adherence Therapie • Kennenlernphase • Assessmentphase • Therapeutische Phase • Evaluationsphase

  15. Assessment • Praktische Probleme • Alkohol und Konsum anderer Drogen • Nebenwirkungen • Bedeutung, Vertrauen, Zufriedenheit • Überzeugungen und Bedenken bezüglich Medikation

  16. Bearbeitung praktischer Probleme • Wo kommen die Rezepte und Medikamente her? • Welche Strategien helfen zur regelmäßigen Einnahme? • Wie gehe ich mit Nebenwirkungen um?

  17. Rückblick • Was hat rückblickend gut geholfen? • Interesse für die individuelle Geschichte des Patienten • Die Geschichte wird mit den Worten des und aus Sicht des Patienten dargestellt

  18. Erste Krankenhausaufnahme, sehr ängstlich, Spritzen erhalten, drei Monate Aufenthalt . Im ersten Jahr beim Abitur durchgefallen Zweite Aufnahme, Einstellung auf Risperdal Probleme mit den Nachbarn, Polizei wurde gerufen Die Menschen fingen an, über mich zu sprechen und verhielten sich schrecklich Meine Mutter hat mich zum Arzt gebracht Immer noch die Einnahme von Risperdal. Weiterhin Müdigkeit, möchte gerne etwas anderes nehmen Begonenn viel Cannabis zu rauchen, um sich zu entspannen Praktikum für vier Montae Einnahme von Med. zur Beruhigung für einige Monate, was ich im Anschluss an die Entlassung abgestezt, habe, weil es mich zu müde gemacht hat Habe aufgehört zu essen, da andere Menschen Dinge in mein Essen getan haben Eintritt in die Universität, fühlt sich anders im Gegensatz zu den anderen Studenten Rückblick 2000 . ‘

  19. Ich brauche keine Medikamente mehr nehmen, wenn es mir besser geht. Ich bin nicht anders mit oder ohne Medikation Ich fühle mich freier und leistungsfähiger ohne Medikation Ich nehme nur auf Druck Anderer Medikamente ein. Medikamente vergiften einen ganz langsam Die unerwünschten Effekte der Medikation sind immer vorhanden Ich kann besser mit Menschen umgehen, wenn ich Medikamente einnehme Es ist unnatürlich, dass mein Gehirn und mein Körper von Medikamenten kontrolliert werden Wenn ich Medikamente nehme, kann ich einem Zusammenbruch vorbeugen es kann einer Psychose vorbeugen , aber ich werde nur psychotisch, wenn ich Cannabis oder LSD nehme Überzeugungen und Befürchtungen bezüglich psychiatrischer Medikation

  20. Ambivalenzen herausarbeiten

  21. Die Schulung • Konzipiert in Zusammenarbeit mit dem Institut in London • Fünf Tage • Supervidierende Begleitung

  22. „Adherencestress“

  23. Zitat einer jungen Patientin • „Medikamente erinnern mich immer wieder an meine Erkrankung. Es ist ein massives Problem für mich krank zu sein. Wenn ich mit Freunden abends rausgehe, bin ich immer die erste, die heimgeht. Ich merke, dass ich aufgrund der Nebenwirkungen da nicht mithalten kann“.

  24. Biografiearbeit Krankheitsbezogene Arbeit Kranker Familie Alltagsarbeit Strauss/Corbin Arbeitsprozesse der Krankheitsbewältigung

  25. Vertrauen

  26. „Mir geben die Gespräche Sicherheit. Ich finde die Besuche von der Klinik wertschätzend“

  27. Kontextualiserung

  28. Gesundheit- und Krankenschwester Ja, oder ich sag einfach immer so, wenn der Patient am Pförtner vorbei ist, dann sind die ganz anders, dann reden die ganz anders. Auf Station so ein Assessment zieht sich manchmal über Monate hin, ehe man Informationen kriegt. Aber wenn man den Patienten zu Hause besucht, bekommt man sofort relevante Informationen.

  29. Ein Pfleger berichtet von einer jungen Patientin mit Schizophrenie • Und dazu kommt, dass der Vater nicht akzeptiert, dass sie krank ist. Wenn sie früher nach Hause geht, steht er da und sagt: „stell dich nicht so an, du kannst doch rausgehen“. • Oder wenn es darum geht Medikamente zu besorgen, dann sagt er: „das ist viel zu teuer, das brauchst du nicht“. • Sie sagt, ich bin krank, ich brauch die Medikamente, aber ich hab da Schwierigkeiten meinem Vater gegenüber diesen Standpunkt zu beziehen.

  30. Der vorherrschende „Kommcharakter vieler Selbstmanagement-programme sollte mit einer „Zugeh“-Struktur kombiniert werden

  31. Bio-psycho-soziales Modell der ICF (International Classification of Funktioning) Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Partizipation (Handicap) (Disability) (Impairment) Umwelt- faktoren Personbezogene Faktoren WHO, Genf, 2002

  32. Intentionaler vs. nichtintentionaler Nonadherence • Adherence hat auch mit Medikamenten zu tun

  33. Bewertung

  34. Ein Patient erzählt • „Die Intervention war sehr hilfreich, insbesondere die Gespräche im stationären Setting haben zur Bewältigung und Stabilisierung beitragen können. Informationsgabe war besonders wichtig (Erkrankung / Medikation). Die Intervention sollte ins Therapieprogramm aufgenommen werden. Die Einstellung zu und der Umgang mit Medikamenten haben sich positiv verändert“.

  35. Aus dem neuen „Operationen- und Prozedurenschlüssel 2010 • Als angewandte Verfahren der ärztlichen und psychologischen gelten folgende Verfahren oder im Aufwand vergleichbare Verfahren (u.a.): • Aufklärung, Complianceförderung und Monitoring im Rahmen der ärztlich indizierten Psychopharmakotherapie

  36. Wirksamkeit

  37. Zusammenfassung • Adherence ist Haltung und strukturierte Intervention • Adherence muss den Verantwortungsbereich des Patienten stärken • Adherence ist ein interdisziplinäres Aufgabenfeld

  38. Vielen Dank! Michael.Schulz@evkb.de

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