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Burgen und Schlösser in Mitteleuropa. Schloss Braunfels. Burg Philippstein. Inhalt Antike Burgen Keltische Fliehburgen Burgen der Burgmannen Reichsburgen und Landesburgen Adelsburgen Kloster- und Ordensburgen Stadtburgen bzw. burgartig befestigte Städte Wasserburgen Fliehburgen
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Burgen und Schlösser in Mitteleuropa Schloss Braunfels Burg Philippstein
Inhalt • Antike Burgen • Keltische Fliehburgen • Burgen der Burgmannen • Reichsburgen und Landesburgen • Adelsburgen • Kloster- und Ordensburgen • Stadtburgen bzw. burgartig befestigte Städte • Wasserburgen • Fliehburgen • Kirchenburgen und Wehrkirchen • Schlösser • Weitere Entwicklung
1 Antike Burgen Viele frühgeschichtliche Befestigungen und Siedlungen wurden über sehr lange Zeiträume bewohnt und immer wieder ausgebaut oder erneuert. Die 10 km lange Befestigung rund um den Mont Sainte Odile (Elsass) Die Heidenmauer stellt mit ihren imposanten Ausnahmen das größte frühgeschichtliche Bauwerk in Westeuropa dar. Es besteht aus einem teilweise noch bis zu 2 m hohen Mauerzug, dessen Blöcke sorgfältig mit Schwalbenschwanzbindern zusammengefügt sind. Die Heidenmauer wurde vermutlich in der jüngeren Bronzezeit (1000 - 750 v. Chr.) begonnen und in der keltischen Hallstatt- und La-Téne-Zeit (750 - 58 v. Chr.) ausgebaut. Sie wurde in der Spätantike weiter genutzt und im 10. Jahrhundert zum Schutz gegen die Ungarn wieder hergestellt.
Die Außengrenzen des Römischen Reiches wurden teilweise mit Grenzbefestigungen gesichert (Limes). Die Landgrenze zwischen Rhein und Donau, die die römischen Provinzen Obergermanien (Germania superior) und Raetien (Raetia) vom freien Germanien (Germania libera) trennte, sicherte der befestigte obergermanisch-raetische Limes. Seine noch vorhandenen Überreste stellen aber heute das längste und auch bekannteste archäologische Bodendenkmal in Deutschland dar.
Limesturm rekonstr. bei Bad Ems Rekonstruktion Palisadenzaun • Gemeinde Holzhausen a.d. Haide, Rhein-Lahn-Kreis. Konservierte Mauerreste der PRINCIPIA, Garnisonsort der Cohors II Treverorum zwischen 300-350 • Cohors quingenaria equitata bezeichnet eine römische Kohorte, teilweise beritten, mit einer Stärke von 480 Infanteristen und 128 Reitern.
Zur Römerzeit war die Saalburg ein Kastell, das der Bewachung eines Limesabschnitts im Taunus diente. Die erste Anlage auf dem Saalburg-Pass, eine kleine Erdschanze für ca. 80 bis 100 Mann, entstand um 83 n. Chr., als der römische Kaiser Domitian gegen den germanischen Stamm der Chatten Krieg führte. Zur Sicherung der eroberten Gebiete legten die Römer einen Postenweg an, der von Türmen aus überwacht und gesichert wurde. In ziemlich regelmäßigen Abständen errichteten sie Kastelle, in denen die Soldaten untergebracht waren, die die Grenze zu bewachen hatten. Mit der Zeit wurden neue Anlagen gebaut und der zunehmenden Größe der Besatzung angepasst.
2 Keltische Fliehburgen Als Kelten (lateinisch celtae, galli, griechisch keltoi, galatai die Tapferen, die Edlen) bezeichnete man seit der Antike Volksgruppen der Eisenzeit (ab 800 v.C.) in Europa, die archäologisch durch die materielle Kultur zu bestimmen sind und deren indogermanische Sprache durch charakteristische Merkmale gekennzeichnet ist. Die sogenannte klassische keltische Epoche war von 650-50 v.C. Ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurden vom Osten und Süden ausgehend auch im Bereich des Alpenvorlandes bis hinauf zum nördlichen Rand der deutschen Mittelgebirge wieder große befestigte Siedlungen, sogenannte Oppida gegründet (bis zu 10.000 Einwohnern). Der Dünsberg ist mit 498 m der höchste Berg in der Umgebung von Gießen. Auf dem Berg befand sich eine große keltische Siedlung (Oppidum). Die keltische Kultur gipfelte in den als besonders „typisch“ erscheinenden sogenannte Oppida, d. h. großen, befestigten (Höhen)siedlungen im gesamten keltischen Gebiet. In Süddeutschland sind die Viereckschanzen als Bodendenkmäler der Zeit heute häufig noch im Gelände zu sehen. Dünsberg Keltisches Tor Verlauf der drei Ringwälle
Einer der höchsten Erhebungen im Taunus ist der 798 m hohe Altkönig. Zwei keltische Ringwälle der ehemaligen Höhenbefestigung umziehen den Berggipfel - Reste von ehemals vier bzw. sechs Meter breiten Mauern. Vor rund 100 Jahren konnte bei Ausgrabungen die Konstruktionsweise der aus dem 5. bis 4. Jahrhundert v. Chr. stammenden, mächtigen Mauern geklärt und vor allem Keramikfunde geborgen werden.
3 Burgen der Burgmannen Solche Burgen waren vom Besitzer (oft der König) an Burgmannen zum Lehen übertragen. Sie sollten das Land sichern. Die Burgruine Beilstein liegt im östlich von Kaiserslautern auf einem bewaldeten Bergkegel. Sie bietet einen interessanten Einblick in salisch-staufische Burgbaukunst, vor allem in deren ausgeklügeltes Wehrsystem. Auch wenn die Überreste der kleinen Wehrburgen manchmal eher spärlich sind, so bieten sie aufgrund ihrer versteckten Lage in den Wäldern dennoch einen schönen, oft auch verwunschenen Gesamteindruck. Die Burg Alt-Wolfstein bei Kusel, die wahrscheinlich schon unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa um 1160/70 erbaut worden ist, war Teil des staufischen Wehrsystems des 12. Jh. Sie fungierte als Straßensperre und hatte die Aufgabe, den Verwaltungsbezirk um die Pfalz Lautern (Kaiserslautern) zu sichern.
Das Erbauungsdatum der Sporkenburg ist ungewiss, Quellen belegen jedoch, dass die Anlage zu einem Hofgut gehörte, das der Trierer Erzbischof Engelbert (1071-1101) der Abtei St. Matthias schenkte. Deren Lehensträger, die Brüder Emmerich von Andernach und Heinrich von Lahnstein, bauten Ende des 13. Jh. die Sporkenburg, die jedoch von Graf Otto von Nassau bald zerstört wurde. 1310 belehnte der Trierer Erzbischof Balduin Heinrich von Helfenstein mit der Sporkenburg und regelte per Vertrag mit den Grafen von Nassau ihren Wiederaufbau. 1518 wurde die Anlage an die Brüder Johann und Quirin von Nassau verkauft. 1635 fiel die Sporkenburg dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer und war seitdem unbewohnt.
Hoch über dem Lahntal und der gleichnamigen Stadt thront die Burgruine Nassau (Rhein-Lahn-Kreis). Die Hauptaufgabe der Burg Nassau bestand in der Sicherung der von Wiesbaden nach Koblenz führenden Bäderstraße, die schon in fränkischer Zeit existierte.
4 Reichsburgen und Landesburgen Reichsburgen (castra imperiales): Burgen, die von dt. Königen oder Kaisern in Besitz genommen und zur Residenz auf Zeit ausgebaut wurden, bezeichnet man als Reichsburgen. Der strategische Zweck der Reichsburgen bestand in der Sicherung von Reichsgebiet und Reichsinteressen. Die Reichsburg Trifels liegt oberhalb der südpfälzischen Kleinstadt Annweiler auf einem dreifach gespaltenen Buntsandstein-Felsen und hat daher auch ihren Namen, der „dreifacher Fels“ bedeutet. Dort sind Kopien der Reichskleinodien.
Die Gründungszeit der Reichsburg Kalsmunt (Wetzlar) (1170-80) fällt in die Regierungszeit Friedrichs I. Barbarossa, (?1122-1190). Es ist eine Zeit, in der ein staatsbildender Territorialisierungs-prozeß nur sehr schleppend in Gang kommt. Die Macht im Reich wird vorwiegend durch lokal orientierte Adelige oder kirchliche und geistliche Zentren, wie Bistümer, Stifte oder Klöster ausgeübt. Die Herrschaftsgrenzen werden gebildet durch die Grenzen, in denen direkte Machtausübung möglich ist. Die Burg, die 1226 erstmals erwähnt wurde, befindet sich direkt gegenüber des Wetzlarer Stiftsberges, also an der westlichen Fortsetzung der Weinstraße und beherrscht damit die vom Lahntal über den Westerwald nach Köln führende ,,Hohe Straße".
Landesburgen sollten den wachsenden Anspruch und die Macht der Landesfürsten auch gegenüber dem Kaiser demonstrieren. • 1306 begann der Kölner Erzbischof Kurfürst Heinrich II. von Virneburg mit dem Bau der Landesburg Lechenich (Erftstadt). • Der Wohnturm, auch als Bergfried bezeichnet, wurde etwa zwischen 1306 und 1317 errichtet. • Außen ist der fünfstöckige Bergfried 15 m lang und 13 m breit. • Die Mauern haben unten eine Stärke von 2,50 m, sie verringern sich von Stockwerk zu Stockwerk um 20 cm.
Die Burg Grimburg (bei Hermeskeil Ortsteil Grimburg) wurde um 1190 als Landesburg der Trierer Erzbischöfe gebaut. Sie war ehemals Amtssitz für fast 40 Hochwaldgemeinden. • Die Burganlage erstreckt sich in einer Länge von etwa 300 Meter und einer Breite von rund 90 Meter. Damit war die Grimburg, wenn auch nicht die bedeutendste, so doch zumindest die weiträumigste der ehemaligen kurtrierischen Landesburgen. • Sie besteht aus einer Vorburg, einem rechteckigem Bergfried, Palas und einer Kapelle die 1584 bis 1585 als Doppelkirche ausgebaut wurde. • Die Unterkirche diente den Bewohnern der Vorburg zum Gottesdienst, während die Oberkirche als Empore mit eigenem Zugang dem Erzbischof und seinen Beamten vorbehalten blieb
Burg Karlštejn bei Prag Der Grundstein dieser Burg hatte Erzbischof Arnošt (Ernst) z Pardubic den 10.Juni 1348 unter Anwesenheit vieler bedeutenden Adeligen des Böhmischen Königreichs gelegt. Ursprünglich wurde sie als eine uneinnehmbare Festung erbaut. Sie funktionierte als die Schatzkammer der Reichskrönungskleinodien.
5 Adelsburgen Als Burg wird ein verteidigungsfähiger Bau bezeichnet. Adelsburg ist ein bewehrter Wohnsitz eines Adligen im Mittelalter, der Kaiser verliert an Macht, die Macht der kleinen Territorialherren wächst. Im Bad Kissinger Stadtteil Reiterswiesen auf einem bewaldeten Gratrücken befindet sich die Burgruine Botenlauben. Erstmals im Jahre 1206 wird der Name "Botenlauben" für die Burg belegt, als sich Graf Otto I. von Henneberg nach seinem Besitz "Otto de Botenlouben" nennt. Er baut die Anlage zu einer repräsentativen Adelsburg aus. Die heute noch zu sehenden mächtigen Buckelquader weisen auf staufische Bauweise hin. Nach einer wechselvollen Geschichte wird die Burg 1525 während des Bauernkrieges vom "Auraer Haufen" erstürmt und in Brand gesetzt. Sie wird nie mehr aufgebaut und verfällt teilweise.
Im Jahre 1079 gehörte der Hohentwiel als Adelsburg bei Singen offensichtlich den Zähringern. Adelheid, die Frau des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und Schwiegermutter Bertholds von Zähringen starb in diesem Jahr auf dem Hohentwiel. Im Jahre 1086 konnte Abt Ulrich von Sankt Gallen die Burg von Berthold erobern. Diese kam jetzt in die Hände von Ortsadeligen, wie sie zu diesem Zeitpunkt im ganzen Reich, aber ganz besonders im Südwesten, auftauchten. In unserem Fall waren dies die Herren von Singen. Diese tauchten um 1087 im Umfeld der Zähringer auf. Nach 1122 nannten sich diese dann Herren von Twiel.
Burg Eltz, seit 1157 Sitz der Grafen Eltz, entstand in 500 Jahren Bauzeit. Acht Wohntürme umschließen den eindrucksvollen Innenhof. Das Innere zeigt adelige Wohnkultur über Jahrhunderte. Die Schatzkammer birgt Meisterwerke aus Gold, Silber, Elfenbein und Porzellan Als Ganerbenburg besteht die Burg aus 4 Häusern. Eine Ganerbenburg ist eine meist größere Burganlage, die gleichzeitig von mehreren Familien oder Familienzweigen bewohnt und verwaltet wurde
6 Kloster- und Ordensburgen Das Benediktinerkloster Schweinfurt, auch Klosterburg Peterstirn genannt, war ein Kloster der Benediktiner in Schweinfurt, Das Kloster wurde nach 1003 von der Markgräfin Eilica von Schweinfurt, auf einem Peterstirn genannten Bergvorsprung östlich von Schweinfurt am Main gegründet, 1263/1283 übernahm der Deutsche Orden das heruntergekommene Kloster der Benediktiner und befestigte das Kloster mit Türmen und Wehrbauten, was zu einem längeren Konflikt mit der nahe gelegenen Reichsstadt Schweinfurt führte. 1 437 wurde die Klosterburg an die Stadt Schweinfurt verkauft. Die Gebäude und Befestigungen wurden in der Folgeabgebrochen.
Aus der ehem. Burg der Grafen von Kastl entwickelte sich ein sehr bekanntes Kloster. Das Kloster übernahm größtenteils die Anlage der Burg und so entstand eine Klosterburg. In der Kirche entdeckte man Anfang des 20. Jahrhunderts einen Wappenfries, der allem Anschein nach Adelsgeschlechter darstellt, die hier Stiftungen gaben.
Guda war die Frau des Grafen Ludwig von Arnstein. 1139 errichtete das kinderlose Ehepaar ein Prämonstratenserkloster auf ihrem Stammsitz. Beide traten in den Orden ein. Guda ließ sich neben der Kirche als Reklusin nieder.
Rakvere (Livland) wurde erstmals 1250 erwähnt. 1346 gelangte die Burg in den Besitz des Deutschen Ordens, da Dänemark seinen gesamten Besitz in Livland an diesen verkauft hatte.
Das Hochschloss stellt den ältesten Teil der Marienburg dar und ist dem Typ des kastellartigen, quadratischen Konventshauses zuzurechnen. Dabei diente der Vierflügelbau als Stützpunkt und Unterkunft der Ordensritter. Der um 1280 fertig gestellte Nordflügel des Hochschlosses beherbergte neben der Kapelle und dem Kapitelsaal zunächst auch den Schlafsaal (Dormitorium) der Ritterbrüder. Die Kapelle wurde bis 1344 zur Sankt Marien-Kirche ausgebaut, indem ein über den Baukörper des Hochschlosses hinausragenden, polygonalen Chor angebaut wurde. (rechts Festsaal)
Klosterburgen und Ordensburgen haben drei Ursprünge: • Zu Klöstern umgebaute Burgen • Klöster, die zu Ordensburgen umgebaut wurden (meist vom Deutschen Orden) • Ordensburgen, die die Ritterorden direkt bauten • Die Ritterorden haben diese vermutlich vom Islam gelernt, so von der Ritterburg in Sousse. • Prinz Abou Ziyadet gab etwa 810 auch den Bau des Ribats (Sousse) in Auftrag, eines Wehrklosters, dessen Mönche das eroberte Gebiet gegen christliche Angreifer zu schützen hatten. • Der Gebetssaal des Ribat von Sousse ist der älteste Afrikas. • Mourabitun nannten sich die Männer, die in den Zellen dieses Klosters lebten. Sie waren die Elitesoldaten des Heiligen Krieges. Rittermönche, die sich durch fromme Übungen und Gebete auf den Märtyrertod vorbereiteten. • Solche Wehrklöster gab es die ganze tunesische Künste entlang. Sie bildeten die Verteidigungslinie des Islam.
7 Stadtburgen bzw. burgartig befestigte Städte Eine Stadtburg ist eine Burganlage, die sich innerhalb einer mittelalterlichen Stadt befindet und/oder in ihre Wehranlagen integriert ist. So hat sich meistens die Stadt um oder an der Burganlage angesiedelt (zum Beispiel in Halle, Braunschweig, Prag), oder die Burg wurde zur weiteren Verstärkung der Verteidigungsanlagen innerhalb oder im Zuge des Befestigungsrings wie beispielsweise in Erfurt errichtet. Hier Stadt Burg bei Magdeburg
7 Stadtburgen bzw. burgartig befestigte Städte Des Weiteren ist die Stadtburg auch als Machtinistrument einer Landesherrschaft gegen die im späten Mittelalter zunehmend nach Unabhängigkeit strebenden Städte zu sehen. Hier waren die Stadtburgen an strategisch günstiger Stelle stets so in die Stadtmauer integriert, dass der Landesherr sowohl ungehindert von den Bürgern der Stadt von der Feldseite her in seine Burg einziehen als auch durch ein weiteres Tor in der gegen die Stadt abgegrenzten inneren Burgmauer jene von der Burg aus betreten konnte. Die Erzstiftlich-Kurkölnische Burg Andernach, ist eine aus dem ausgehenden 12. und frühen 13. Jahrhundert stammende Wasserburg romanischen Baustils mit gotischen und, durch den Ausbau im 15. Jahrhundert, auch mit Renaissance-Elementen. Die 1689 zerstörte mittelalterliche Stadtburg zählt zu den besterhaltenen Ruinen am Mittelrhein.
8 Wasserburgen • Als Wasserburgen oder Wasserschlösser werden Burgen beziehungsweise Schlösser bezeichnet, deren Areal allseitig von Wassergräben oder natürlichen Gewässern umgeben ist. Topographisch gehören Wasserburgen zum Typ der Niederungsburgen. • Man kann unterscheiden zwischen Wasserburgen, die durch künstliche Wassergräben oder Teiche geschützt sind (angelegter Schutz) • Wasserburg: Etwa um das Jahr 1160 sind die ältesten Teile der ehemaligen Wasserburg errichtet worden. • und • Wasserburgen, deren Hauptschutz durch Flussläufe hergestellt wird oder die sich auf Inseln in Weihern oder Seen befinden (natürlicher Schutz). • Bodiam England um 1400
9 Fliehburgen Als Fliehburg (auch Fluchtburg, Volksburg, Bauernburg oder Vryburg) wird eine burgähnliche Verteidigungsanlage bezeichnet, die nicht dauerhaft bewohnt wurde, sondern einer lokal ansässigen Bevölkerung als zeitweiser Rückzugsort bei Kriegsgefahr diente. Mauer der Fliehburg Wieselburg begonnen um 900 Fliehburg um 900 bei Deidesheim Ehemalige Arena im Mittelalter Fliehburg, Provence
10 Kirchenburgen und Wehrkirchen Ist die Kirche von einer massiven, für Verteidigungszwecke geeigneten Mauer umgeben, spricht man meistens von Kirchenburgen. Die Kirchenburg Grossau Siebenbürgen, Mauer im 15. Jahrhundert erbaut
10 Kirchenburgen und Wehrkirchen Als Wehrkirche (besser Fluchtkirche) werden Kirchen bezeichnet, die mit Vorrichtungen zur Abwehr von Feinden, wie z. B. Zinnen, Wehrerkern, oder Schießscharten versehen bzw. mit Wehrbauten umgeben sind. Die Ostheimer Kirchenburg, im 15. Jahrhundert erbaut von den Bürgern der Gemeinde zu Selbstschutz
Die meisten alten Kirchen und Kapellen waren Wehrkirchen zum Schutz der Bevölkerung bestimmt. Sie zog sich bei gefahr zumeist in den Turm zurück, der nur mit Leiter erreichbar war, die hochgezogen wurde. Das Großvieh kam wohl in den Kirchenraum. Links Ennerich ab 900 Gmünden Der Schlitz im Turm weist auf eine Wehrkirche (besser Fluchtkirche) hin, etwa 11. Jh.
11 Schlösser Ein Schloss ist ein groß angelegtes, künstlerisch gestaltetes, stattliches Gebäude, das dem Landesherrn oder anderen Mitgliedern des Adels als Wohnsitz diente. Ein Schloss ging häufig aus einer Burganlage hervor, einige Schlösser gründen auch auf früheren Klöstern. Hoch über der Lahn erstreckt sich in Weilburg eine der am besten erhaltenen deutschen Kleinresidenzen des Absolutismus. Die Vierflügelanlage des im 16. Jahrhundert erbauten Renaissance-Schlosses wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu einer stattlichen Residenz mit zahlreichen Nebengebäuden erweitert. Mit seinen repräsentativen Innenräumen sowie dem barocken Garten (mit Orangerie)vermittelt die Anlage anschaulich die höfische Lebenskultur.
Schloss Sanssouci (frz. sans souci = ohne Sorge) liegt im östlichen Teil des gleichnamigen Parks und ist eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich der Große in den Jahren 1745–1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten. Mit der Planung beauftragte er den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde Schloss Sanssouci 1840–1842 durch Umbau und Verlängerung der zwei Seitenflügel erweitert. Ludwig Persius erstellte die Entwurfszeichnungen.
12 Weitere Entwicklung • Weiter wurden • Festungen • Wälle • Bunker gebaut • Terroristen ziehen sich in unwegsames Gelände zurück oder verwenden Zivilisten als Schutzschild
Sewastopol auf der Krim hatte drei Festungsgürtel, trotzdem konnte sie vor dem Untergang nicht gerettet werden.
Literatur Biller, Th. u.a., Burg und Schloss, Regensburg 2002 Dehio, Deutsche Kunstdenkmäler Verschiedene Internetseiten vor allem Wikipedia u.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Burg http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsburg Und die Seiten der entsprechenden Objekte