190 likes | 301 Views
Schuldenprävention. Hintergrundinformationen für Lehrpersonen Andrea Fuchs, Präventionsfachfrau September 2009. F S A Fachstelle für Schuldenfragen Aargau. Jugendverschuldung: Fakten. 38 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in der Deutschschweiz haben Schulden
E N D
Schuldenprävention Hintergrundinformationen für Lehrpersonen Andrea Fuchs, Präventionsfachfrau September 2009 F S A Fachstelle für Schuldenfragen Aargau
Jugendverschuldung: Fakten • 38 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in der Deutschschweiz haben Schulden • davon haben je ca. ein Viertel Schulden ……bis 100 Franken…zwischen 100 und 1000 Franken • …zwischen 1000 und 2400 Franken • …2500 Franken und mehr Quelle: Studie von Elisa Streuli, FHNW im Auftrag des Bundesamtes für Justiz, Juni 2007
Jugendverschuldung: Fakten • Insgesamt hat rund jede zehnte 18 - 24jährige Person Schulden von mehr als 2000 Franken. • Bei rund jeder siebten Person sind die Schuldenhöher als die monatlichen Einnahmen • Jede zehnte Person hat zur Zeit Gegenstände geleast oder auf Abzahlung gekauft Quelle: Studie von Elisa Streuli, FHNW im Auftrag des Bundesamtes für Justiz, Juni 2007
Jugendverschuldung: Fakten • Die wichtigsten Gläubiger: • Eltern (50 %) • Freunde und Geschwister (30 %) Quelle: Studie von Elisa Streuli, FHNW im Auftrag des Bundesamtes für Justiz, Juni 2007 Es ist schön, wenn Eltern ihre Kinder unterstützen. Darlehen für weiterführende Ausbildungen bringen Kinder im Leben weiter. Darlehen für Luxusgüter wie Auto, Ferien etc. hingegen verhindern, dass die Kinder lernen, mit dem auszukommen, was sie selbst verdienen. Man bringt ihnen so bei, Schulden zu machen.
Jugendverschuldung: Ursachen • kompensatorischer Konsum • demonstrativer Konsum • Suchtprobleme • Finanzielle Unerfahrenheit
Jugendverschuldung: Ursachen Die rasche, unkomplizierte Gewährung vonDarlehen durch Eltern/Freunde/Verwandte • erschwert den Lernprozess, mit Geld umzugehen • erschwert oder verunmöglicht Veränderungsprozesse • Sensibilisierung notwendig • Wichtige Information für Eltern!
SCHULDENPRÄVENTIONWas kann die Schule tun? ► Wissen vermitteln ► Sensibilisieren / Informieren ► Die Persönlichkeit stärken ► Aufzeigen wo man sich Hilfe holen kann ► Heikle Situationen erkennen und richtig reagieren ► Mit den Eltern zusammenarbeiten
Ursache: finanzielle UnerfahrenheitWissen vermitteln • Rechnen können • Mengenlehre, Schätzen • Budget erstellen • Zinsen • Bank, Post, Kredite, Leasing • Klassenfahrt / Lager selbst abrechnen • Lehrlingslohn: budgetieren, Budget einhalten • Einen eigenen Haushalt führen: Kosten • Spartipps • Vorbereitung auf finanzielle Selbstständigkeit
Sensibilisieren / Informieren • Schulden und richtigen Umgang mit Geld zum Thema machen • Wertschätzung einer stabilen finanziellen Situation • Ursachen und Folgen von Verschuldung • Schuldenfallen • Hilfsangebote • Kosten, Bussen, Strafregistereintrag • Persönliche Reflexion: Was hat das mit dir zu tun?
Dass Sie das Thema behandeln signalisiert: • Das Problem gibt es. • Man kann etwas tun. • Man kann darüber sprechen. • Man könnte mit Ihnen darüber sprechen. • Eine Türe ist offen.
Spontane Situationen / aktuelle Vorkommnisse aufgreifen (Tagespresse, Vorfall in der Klasse, im Schulhaus, eine Aussage eines Schülers/einer Schülerin) • Interesse und Motivation hoch, muss nicht erst aufgebaut werden • Betroffenheit, emotionale Beteiligung ist vorhanden • Meinung der Lehrperson zeigt: das ist wichtig! Ich nehme euch ernst!
Ursache: kompensatorischer oder demonstrativer KonsumPersönlichkeitsstärkung • nicht alles haben können/ müssen • Anerkennung, Befriedigung und Genuss ausserhalb von Konsum und Besitz erleben • Zufriedenheit statt Ersatzhandlungen • Werte • realistische Selbst- und Situationseinschätzung • Prioritäten setzen, Bedürfnisaufschub • Standhaftigkeit, Selbstvertrauen • sich etwas zutrauen, realistisch bleiben • Etwas bewirken können • Sinn erfahren • Umgang mit Fehlern lernen
Ursache: familiäre Krisen, Schwierigkeiten am ArbeitsplatzHilfe bekommen / sich Hilfe holen • Wie helfen sich gute Freunde? • Wie baue ich Beziehungen auf und gestalte sie befriedigend? • Was mache ich, wenn ich nicht mehr weiter weiss? An wen kann ich mich wenden? -Vertrauenspersonen im Umfeld - Jugendberatungsstellen, Lehrlingsberatungsstelle, Fachstelle für Schuldenberatung…
Zusammenarbeit Schule - Eltern Basis schaffen für Zusammenarbeit grundsätzlich und für schwierige Zeiten • Sensibilisieren, Informieren • Verantwortlichkeit klären: was kann die Schule tun, was nicht? • Was passiert, wenn etwas auffällt?
Eltern sensibilisieren und mit einbeziehen Ziele eines Themen-Elternabends: • Basis schaffen für Zusammenarbeit grundsätzlich und für schwierige Zeiten • Sensibilisieren, Informieren, Bilden • Elternkontakt, Elternaustausch fördern • Verantwortlichkeit klären: Was kann die Schule tun, was nicht? Was können die Eltern tun? • Was passiert, wenn jemand auffällt?
Gestaltungsvorschlag für einen Elternabend zu Gelderziehung – Schuldenvorbeugung für Lehrpersonen • auf der Homepage www.ag.schulden.ch • Sie können Fachpersonen der Fachstelle für Schuldenfragen einladen oder sich beraten lassen! • Uns interessieren Ihre Rückmeldungen!
Elternabend Gelderziehung – Ablauf • Begrüssung • Etwas Aktuelles aus der Schule / Klasse • Themeninput, z.B. Franziska DVD • Was machen Sie als Lehrperson in der Schule? • Diskussion der Eltern untereinander • Abrundung im Plenum: Fragen, Was würde die Lehrperson tun, wenn ein Jugendlicher auffällt? Varia, Abschluss
Wichtige Adressen auf einen Blick www.ag.schulden.ch Fachstelle für Schuldenfragen Aargau, Beratung und Prävention, viele Hintergrundinformationen www.budgetberatung.ch Adressen von Budgetberatungsstellen, gute Artikel, Online-Budget www.jefb.ch Adressen von Aargauer Jugend-, Ehe- u. Familienberatungsstellen www.schulden.ch Tipps bei Schulden, Adressen von Schuldenberatungsstellen www.postfinance.ch/eventmanager