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Umgang mit Zytostatika Unterweisungen für die Applikation, Diskonnektion und Entsorgung. Unterweisung Zytostatika- ein Gefahrstoff. Warum Ca. 5 % aller Unfälle werden durch Unwissenheit verursacht Chemikaliengesetz => Gefahrstoffverordnung => Unterweisungen jährlich. Gefahren.
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Umgang mit ZytostatikaUnterweisungen für die Applikation, Diskonnektion und Entsorgung
Unterweisung Zytostatika-ein Gefahrstoff Warum Ca. 5 % aller Unfälle werden durch Unwissenheit verursacht • Chemikaliengesetz => Gefahrstoffverordnung => Unterweisungen jährlich
Gefahren sehr selten akute lokale oder auch systemische Wirkungen • toxisch-allergische Reaktionen oder • Störungen des Allgemeinbefindens (zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel) bei Ärzten und Pflegekräften.
Gefahren (2) Ursache waren meist • größere, unfallbedingte Kontaminationen oder • schlechte Arbeitsplatzbedingungen vor der Einführung der heute üblichen Schutzmaßnahmen.
Gefahren (3) • keine wissenschaftlich belegten Dosis- Wirkungs-Beziehungen hinsichtlich des kanzerogenen, mutagenen und reproduktions-toxischen Potenzials der Zytostatika • die bisher bekannten Eigenschaften dieser Medikamentengruppe rechtfertigen allerdings die Schutzmaßnahmen der Expositionsminimierung
Gefährdung Aufnahmen bei • Aerosolbildung (z. B. beim Auflösen der Trockensubstanz und Aufziehen von Spritzen) • Stäube (z. B. defekte Injektionsflaschen mit Trockensubstanz,) • Leckagen (z. B. Anlieferung beschädigter Originalverpackungen über Haut, Schleimhäute und Atemwege
Schutzmaßnahmen Bei • dem Anbringen des Infusionsbestecks an die Infusion • dem Wechseln der Infusion • dem Abhängen und Entfernen der Infusion • der Diskonnektierung der Infusion bei laufender Chemotherapie • der Entsorgung Einmalschutzhandschuhe (Latex- oder Nitrilhandschuhe) tragen
Schutzmaßnahmen Werdende und stillende Mütter dürfen keinen Umgang mit Zytostatika haben.
Schutzmaßnahmen • Betriebsärztliche Vorsorgeuntersuchungen=> Betriebsarzt/-ärztin muss Kenntnis über den Umgang mit Zytostatika haben
Entsorgung • Nicht applizierte Zytostatika sind wenn möglich nicht entsorgen, sondern – ordnungsgemäß verpackt – an die Apotheke zurückzugeben.
Entsorgung • Infusionsbehältnisse und -systeme , mit mehr als 20 ml Inhalt (“schüttelbare Menge”) =>in einen Kunststoffbeutel zu geben. Beutel ordnungsgemäß verschließen • Transport in einem Einmalbehälter (z. B. Kanülenabwurfbehälter).Bitte keine losen Gegenstände in den behälter abwerfen! Der Deckel ist fest zu verschließen. • Entsorgung als Sonderabfall
Entsorgung Durchgelaufene Infusionsbehältnisse und -systeme, • Tupfer, • genutzte Handschuhe, etc. mit weniger als 20 ml Reste 1. in die Transporttüte 2. in zweiten Folienbeutel (z . B. Müllbeutel) verpacken 3. als "B-Abfall" (Hausmüll) zu entsorgen.
Beseitigung von Havariefällen(> 20 ml) / Nutzung des Spill-Kits • Ruhe bewahren Vor der Beseitigung von Kontaminationen ist die Schutzkleidung anzulegen, welche dem Spill-Kit beigelegt ist: • Flüssigkeitsdichter Einmalkittel • Partikelmaske Schutzstufe P2 • Schutzbrille mit Seitenschutz • Zytostatikahandschuhe • Haushaltshandschuhe • Überschuhe
Beseitigung von Havariefällen • Die Kontaminationen mit saugfähigen Material (liegt dem Spill-kit bei) aufzunehmen. • Das Material (einschließlich Glasbruch o. ä.) nach vollständiger Aufnahme in den blauen Entsorgungs-beutel eintüten. Den Beutel verschließen. • Blauen Beutel und genutzte Schutzausstattung in den weißen Beutel. Den Beutel verschließen. • Den Abfall als Sondermüll entsorgen.
Bei Kontamination • Kontaminierte Kleidungsstücke sofort wechseln, Kleidung kann normal gewaschen werden. • Kontaminierte Haut mit viel Wasser abwaschen • Reaktion einiger Zytostatika mit Seife, • Seifen erhöhen die permeablität der Haut daher ggf. auf Seife verzichten • Nach Augenkontakt: Bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Min. unter fließendem Wasser ausspülen. Augenarzt konsultieren