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Elektroimpulswaffe TASER X26 Forschungsergebnisse Einsatzerfahrungen

Elektroimpulswaffe TASER X26 Forschungsergebnisse Einsatzerfahrungen. TASER X26 Einsatzziele. Immobilisierende Wirkung → reduziert Risiken, bezogen auf Umfang und Schwere von Verletzungsfolgen – sowohl für Betroffene als auch Exekutivbedienstete

kumiko
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Elektroimpulswaffe TASER X26 Forschungsergebnisse Einsatzerfahrungen

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Presentation Transcript


  1. Elektroimpulswaffe TASER X26 Forschungsergebnisse Einsatzerfahrungen

  2. TASER X26 Einsatzziele • Immobilisierende Wirkung → reduziert Risiken, bezogen auf Umfang und Schwere von Verletzungsfolgen – sowohl für Betroffene als auch Exekutivbedienstete • Erweiterung der Bandbreite der verhältnismäßigen Einsatzmöglichkeiten – Vermeidung eines Schusswaffengebrauchs • Oft verhältnismäßiger als Anwendung von massiver Körperkraft und von Dienstwaffen

  3. Wirkung des TASER X26 Einsatzmöglichkeiten und Wirkungsweisen: • Distanzanwendung: durch Verschießen von Pfeilelektroden → immobilisierende Wirkung ab einer Pfeilspreizung von 15 – 20 cm • Kontaktanwendung: Wirkung wie herkömmlicher Elektroschocker → Schmerzzufügung ohne Immobilisierung Voraussetzung: Stromkreisschluss über menschlichen Körper; Wirkung basiert auf Abgabe sehr kurzer Hochspannungs-impulse(Dauer: 0,0001 sec.) (Impulszyklus: 5 sec, 90 Impulse)

  4. Evaluierungsnotwendigkeit 2003 erste Prüfungen der Polizei in Österreich 2006 Beginn der Erprobung des TASER X26 im Einsatz Wiederkehrende öffentliche Diskussionen: der TASER X26 sei eine potenziell lebensgefährdende Waffe Mangel an unabhängigen wissenschaftlichen Studien im Hinblick auf physische und psychische Auswirkungen (z. B. Herzkammerflimmern oder Atemstillstand)

  5. Erste Gutachten • 2003: Gutachten Univ.-Prof. Dr. Günter Steurer zum TASER M26 • 2005 - 2006: AG unter Leitung der Med. Univ. Innsbruck:Prüfung von 82 wissenschaftlichen Studien und Gutachten sowie Messungen und Auswertungen des TASER X26 unter Einbeziehung einer freiwilligen Testperson Keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefahr des Auslösens von Herzkammerflimmern Einstufung als typischerweise nicht lebensgefährdende Waffe

  6. AG - Vorarbeiten zur Erprobung des TASER • Leitung: Prof. Dr. Walter RABL -Med. Uni Ibk, Inst. f. Ger. Med. • Prof Dr. Michael BAUBIN u. Prof. Dr. Volker WENZEL - Med. Uni Ibk, • Klink für Anaesthesie und Allg. Intensivmedizin. • Prof. Dr. Hermann GILLY - Med. Uni Wien, Department f. Anaesthesie und Allg. Intensivmedizin • Prof. Dr. Christoph SCHMIDAUER – Med. Uni Ibk, Klinik f. Neurologie • Prof. Dr. Franz WEIDINGER u. Prof. Dr. Otmar PACHINGER - Med. Uni Ibk, Klinik f. Innere Medizin, Kardiologie • Dr. sc. Techn. Martin LORY – Sektionschef Technik ZD-LI-WD-T, • Wissenschaftlicher Dienst, Stadtpolizei Zürich, CH

  7. Unabhängige Studien 2009 • Projekt „Nutzen und Risiken der Anwendung der Elektroimpulswaffe TASER durch die Polizei: Rechtliche, taktische, medizinische und technische Aspekte“Projektleitung: Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS) Prüfung der vorhandenen Studien und Einsatzerfahrungen durch interne und externe Experten (Einbindung Menschenrechtsbeirat) Studie RITA I • Risikoanalyse der TASER-X26-Distanzanwendung (Verschießen der Pfeilelektroden) durch TU Graz, bezogen auf Stromstärke (2009) Studie RITA II • Risikoanalyse der TASER-X26-Kontaktanwendung durch TU Graz, bezogen auf Stromladung (2011)

  8. Projekt „Nutzen und Risiken der Anwendung der Elektroimpulswaffe TASER durch die Polizei: rechtliche, taktische, medizinische und technische Aspekte“ • Projektkoordination und Moderation: Univ. Doz. Dr. STANGL und • Dr. HAMMERSCHICK (IRKS) • Projektunterstützung: Obst ZWANZINGER (Abt. II/2) • Zusammensetzung des Expertengremiums:

  9. RITA I • Schafft erstmals eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Risikoabschätzung des TASER-Einsatzes Durchführung • Exakte messtechnische Analysen der abgegebenen TASER-Impulse und Impulszyklen • Erfassung der elektrischen Durchströmung im Körperinneren • Bestimmung der Flimmergefährlichkeit

  10. „Virtuelle Probanden“ (numerisch-anatomische Modelle) Wie stark ist das Herz exponiert? erwachsener Mann Herzschrittmacher- Patient schwangere Frau 11-jähriges Mädchen Ströme fließen auch über das Herz

  11. Technische Ergebnisse RITA I TASER-Impulse: 100-mal schwächer als Netzstrom Erwachsene: Flimmer-Risiko sogar geringer als in Sicherheitsvorschriften für medizinische Geräte akzeptiert Herzschrittmacher: Keine Verursachung von Funktionsstörungen Schwangere:Einfluss auf das Herz des Fötus ist geringer als bei Erwachsenen; allerdings auf Grund fehlender Basisdaten über Flimmer-Empfindlichkeiten von Föten ist Bewertung nicht endgültig möglich Kind: Einfluss auf das Herz nicht höher als bei Erwachsenen, allerdings auf Grund fehlender Basisdaten über Flimmer-Empfindlichkeiten von Kindern ist Bewertung nicht endgültig möglich

  12. Projektergebnisse • Unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit stellt der TASERin bestimmten polizeilichen Situationen ein brauchbares Einsatzmittel dar • Die Risikendes Herzkammerflimmerns, des Atemstillstandes oder anderer physischer und psychischer (Primär-)Folgen werden auch für Risikogruppen- Personen unter Alkohol-, Medikamenten oder Drogeneinfluss, - Personen in erregtem Zustand und/oder mit entsprechenden physischen und psychischen Vorerkrankungen,als sehr gering eingestuft

  13. Wichtigste Empfehlungen • TASER X26 im rechtlichen Sinn:„keine typischerweise lebensgefährdende Waffe“ • Sicherstellung entsprechender Aus- und ständiger Fortbildung • Verhältnismäßiger Einsatz – Prüfung der Notwendigkeitsowie Dokumentation des Einsatzes gelinderer Mittel • Kein gleichzeitiger Einsatz mehrerer TASER • „Mehrfach-Taserung“: Vor jeder weiteren Impulszyklusauslösung neuerliche Prüfung der rechtlichen Zulässigkeit • Zurückhaltender Einsatz bei Risikogruppen, gegen Flüchtende (Sturzverletzungen) und in Kontaktanwendung

  14. RITA II 2011: Weiterführung der Studie RITA I: Ergänzung um Kontaktanwendung Untersuchung umfasst neben Stromstärke auch Stromladung Gesamtrisikobewertung der Flimmerwahrscheinlichkeiten Distanzanwendung: < 0,06 % Kontaktanwendung: < 0,02 % Vergleich mit der Medizingerätevorschrift IEC/EN 60601-1: Akzeptiertes Risiko der Flimmerwahrscheinlichkeit: 0,2 – 1 %bei Eintreten einer „anormalen Situation“: 4 %

  15. Ergebnisse RITA II • Das Risiko des Herzkammerflimmerns durch TASER-Anwendung ist gering, kann aber nicht vollkommen ausgeschlossen werden • In sicherheitstechnischen medizinischen Vorschriften wird ein Herzkammerflimmer-Risiko sogar in größerer Höhe akzeptiert • Möglichkeit einer weiteren Risikoreduzierung durch geeignetes Einsatzverhalten (Vermeidung von Kontakten im Herzbereich) • → Bedeutung für die rechtliche Bewertung des TASER X26: • Bestätigung der Studie RITA I und Expertenempfehlungen 2009:TASER ist keine typischerweise lebensgefährdende Waffe

  16. Status TASER-Erprobung Erprobungsbeginn: Juni 2006; Status: 25.06.2012 Anzahl der TASER X26: 200 Stück Erprobungsstand: 133 Einsätze, davon 127 gegen Menschen und 6 gegen Hunde

  17. Erfahrungen aus der Erprobung - Wirkung • 127 TASER-Einsätze gegen Menschen, davon • 111 in Distanzanwendung, davon • 75 mit sofortiger Wirkung (1 Impulszyklus ausreichend) • 19 Wirkung erst nach weiteren Impulszyklen und • 17 keine Wirkung Gründe für keine oder erste spätere Wirkung: • 19 Ziel verfehlt oder Stromkreis unterbrochen, • 7 dicke und/oder abstehende Kleidung und • 3 zu geringer Abstand der Pfeilelektroden zueinander → 7trotz Wirkung 1 Impulszyklus nicht ausreichend

  18. Vergleich Waffengebräuche 2006 - 2012 TASER X26 Schusswaffen 50 Einsätze Folgen für Betroffene: 7 tödlich 30 schwere Verletzung • 127 Einsätze • Folgen für Betroffene: • keine Todesfolge • 1 schwere Verletzung (Sturzverletzung) • Justizministerium USA, NIJ-Studie „Police Useof Force, Tasersand Other Less-LethalWeapons“, Mai 2011: • TASER-Einsatz: • deutlich weniger Verletzungen bei Tatverdächtigen • weniger Verletzungen bei Polizisten • geringere Verletzungswahrscheinlichkeit als beim Einsatz von massiver Körperkraft, Einsatzstöcken und Diensthunden

  19. Schlussfolgerungen • Der TASER-Einsatz bedeutet • Erweiterung der Bandbreite einsetzbarer Dienstwaffen – Stärkung des Verhältnismäßigkeitsprinzips • situative Vermeidung von Schusswaffeneinsätzen • Gesundheitsrisiko durch Stromwirkung: • Risiko sehr gering, unterhalb der Toleranzwerte für Medizingeräte – belegt durch wissenschaftlich modernste Messungen und Bewertungen

  20. Abstimmung der Schlussfolgerungen und Erkenntnisse mit MRB und BMJ Einführung des Tasers als ständige Dienstwaffe der Bundespolizei Letzte Arbeitsschritte

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