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Medizinische Psychologie. WS 03/04. Thema 1. Einführung in die Medizinische Psychologie und Übersicht über die Themen. Definition Medizinische Psychologie (Schmidt & Unsicker, 2003):.
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Medizinische Psychologie WS 03/04
Thema 1 Einführung in die Medizinische Psychologie und Übersicht über die Themen
Definition Medizinische Psychologie(Schmidt & Unsicker, 2003): • Die Medizinische Psychologie befaßt sich „mit den Phänomenen Gesundheit und Krankheit aus psycholo-gischer Perspektive.“ Sie schließt „Fragestellungen der Krankheitsentstehung und Krankheitsbewältigung, der psychologischen Therapie sowie der Interaktion mit Gesundheitsberufen (v.a. Arzt-Patient-Beziehung) und anderen Gruppen“ mit ein.
Themen (1) • Begriffsklärung „Gesundheit“ und „Krankheit“ • Gesundheits- und Krankheitsmodelle • Biopsychosoziales Krankheitsmodell • Streß und Streßbewältigung- Entspannungstechniken- Umgang mit emotional schwierigen Studiensituationen- Studien- und Lerntechniken • Methodische Grundlagen der Medizinischen Psychologie(u.a. Erfassung von Daten z.B. mit Skalen und Beobachtung, Tests, Auswertung von Daten, Hypothesenprüfung, Urteilsbildung und Entscheidungsfindung)
Themen (2) • Arzt-Patient-Beziehung(u.a. Aufbau eines ärztlichen Gesprächs, Übungen zum ärztlichen Gespräch, Exploration und Untersuchung, Scham, Angst vor Eingriffen, Simulation, Dissimulation) • Intervention-Verhaltensmodifikation am Beispiel Eßverhalten • Prävention-Rückfallprävention durch Compliancesteigerung • Suizid und Suizidprävention-Rollenspiel zum Umgang mit einem suizidalen Patienten • Tod und Sterben(u.a. Formen des Sterbens, Hospize, Eröffnung einer infausten Prognose, Reflexion eigener Erfahrungen mit dem Thema Tod und Sterben)
Literatur • Rau, H. & Pauli, P. (1995). Medizinische Psychologie / Medizinische Soziologie systematisch. Lorch: UNI-MED. • Schmidt, R.F. & Unsicker, K. (2003). Lehrbuch Vorklinik. Teil D: Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag. • Buser, K., Schneller, T. & Wildgrube, K. (2003). Kurzlehrbuch Medizinische Psychologie / Medizinische Soziologie (5. Auflage). GK1. München: Urban & Fischer.
Thema 2 Gesundheit und Krankheit
Definition Krankheit(Schmidt & Unsicker, 2003): • „Als Krankheit wird das Vorliegen von Symptomen und/oder Befunden bezeichnet, die als Abweichung von einem physiologischen Gleichgewicht oder einer Regelgröße (Norm) interpretiert werden können und die auf definierte Ursachen innerer oder äußerer Schädigungen zurückgeführt werden können.“
aber: • „Abweichungen von einem physiologischen Gleich-gewicht, einer Regelgröße, einer Organfunktion oder einer Organstruktur sind oft schwer zu beurteilen, weil manche physiologische Regelgrößen eine beachtliche Streuung aufweisen.“
Definition Gesundheit(WHO, 1949): • „Gesundheit ist der Zustand des vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbe-findens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“
Definition Gesundheit(Hurrelmann, 1990): • Gesundheit = „Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen, psychischen und sozialen Bereichen ihrer Entwicklung im Einklang mit den eigenen Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegebenen äußeren Lebensbedingungen befindet.“
Gesundheit und Krankheit als Dichotomie vs. Kontinuum: • Für die Medizin als Wissenschaft besitzt die Zweiteilung (Dichotomie) der Begriffe „gesund“ und „krank“ nur begrenzte Geltung. • Für die Medizin als Handlungssystem ist es dagegen unerläßlich, eine klare Grenze zwischen „gesund“ und „krank“ zu ziehen.
Definition durch Betroffene • Die Definition von Gesundheit und Krankheit durch Betroffene ist nicht deckungsgleich mit der Definition durch Ärzteschaft und medizinische Wissenschaft. • Aus dieser Diskrepanz können Probleme entstehen.