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2. HV bei Neugeborenen Der Übergang vom wässrigen intrauterinen Milieu zum postnatalen "Luftmilieu" erfordert anatomische und funktionelle Anpassungsvorgänge die mehrere Monate in Anspruch nehmen. Diese äußern sich als "transitorische Hauterscheinungen" ohne größeren pathologischen Wert. Sie klingen innerhalb weniger Tage ohne Behandlung wieder ab.
3. HV bei Neugeborenen Transiente (physiologische) Veränderungen bei Neugeborenen
Harlekinverfärbung
Erythema (toxicum) neonatorum
Transiente neonatale Pustulose (pustulöse Melanose)
Talgdrüsenhyperplasie
Milien
Miliaria
Postnatale Desquamation
Saugblasen, lokalisierte
Akne neonatorum
Cutis marmorata
4. HV bei Neugeborenen Transiente (physiologische) Veränderungen bei Neugeborenen
Harlekinverfärbung
Erythema (toxicum) neonatorum
Transiente neonatale Pustulose (pustulöse Melanose)
Talgdrüsenhyperplasie
Milien
Miliaria
Postnatale Desquamation
Saugblasen, lokalisierte
Akne neonatorum
Cutis marmorata
5. Harlequinverfärbung Anfallsartige, einseitige, scharf begrenzte Hautrötung bei Neugeborenen, v.a. Frühgeborenen am 2. bis 4. Lebenstag infolge vasomotorischer Unreife
Ätiologie: Die Pathogenese ist ungeklärt. Angenommen wird eine Dysregulation des noch unreifen kutanen Gefäßplexus (häufig lageabhängig!).
Manifestation: Bei etwa 10% der reifen Neugeborenen, zwischen dem 3.-5. Lebenstag bis zum Ende des ersten Lebensmonats. Bei unreif geborenen Kinder tritt die harmlose Störung häufiger auf.
6. Harlequinverfärbung Klin: Streng halbseitig auftretende Hautrötungen mit scharfer Mittellinienabgrenzung am Stamm, Gesicht und der Genitalregion.
Diag: Klinisches Bild; Reversibilität durch Wechsel der Lage.
Ther: Nicht erforderlich. Nicht erforderlich.
Prog: Vollständig harmlos und reversibel.
7. Harlequinverfärbung
8. HV bei Neugeborenen Transiente (physiologische) Veränderungen bei Neugeborenen
Harlekinverfärbung
Erythema (toxicum) neonatorum
Transiente neonatale Pustulose (pustulöse Melanose)
Talgdrüsenhyperplasie
Milien
Miliaria
Postnatale Desquamation
Saugblasen, lokalisierte
Akne neonatorum
Cutis marmorata
9. Erythema neonatorum Def: Ungeklärte Erytheme bei ca. 50% der Neugeborenen in den ersten Lebenstagen.
Man: 2. bis 3. Lebenstag, etwa bei 50% der reifen Neugeborenen, nicht bei Kindern unter 2500 g.
Lok: Generalisiert, sowohl Gesicht, Rumpf und Extremitäten, Aussparung der Palmae und Plantae.
Klin: 12-48 Stunden nach der Geburt auftretendes, 3-4 Tage andauerndes, extremitätenbetontes Exanthem mit unscharf begrenzten Erythemen, auf denen sich etwa 0,5 bis 1 mm große, follikuläre Papeln oder (sterile) Pusteln bzw. Bläschen entwickeln.
10. Erythema neonatorum Ther: Zuwarten, Spontanheilung meist innerhalb von 2–3 Tagen.
Ggf. symptomatisch mit Lotio alba.
11. HV bei Neugeborenen Transiente (physiologische) Veränderungen bei Neugeborenen
Harlekinverfärbung
Erythema (toxicum) neonatorum
Talgdrüsenhyperplasie
Milien
Miliaria
Postnatale Desquamation
Saugblasen, lokalisierte
Akne neonatorum/Pityrosporumfollikulitis
Cutis marmorata
12. Pityrosporumfollikulitis Auftreten von Papulopusteln bei Neugeborenen im Bereich von Gesicht, Nacken und Kapillitium, ausgelöst durch ? Malassezia furfur.
Vorkommen: Häufig! Malassezia furfur lässt sich bei Geburt bei 11%, im Alter von 3 Wochen bei 52% der Neugeborenen nachweisen.
Bis zu 2/3 der besiedelten Neugeborenen erkranken
13. Pityrosporumfollikulitis Klin: Nach einer Latenzzeit von 2-3 Wochen kommt es beim Neugeborenen im Bereihc des Capillitium, an Nacken und im Gesicht zu einer "akneiformen Follikulitis„ ( "Acne neonatorum„).
Diag: Nachweis der Erreger im Pustelausstrich.
Ther: 2% Ketoconazol-Creme (Nizoral Creme) 2mal/Tag i.d.R. über 2 Wochen.
14. Pityrosporumfollikulitis
15. Pityrosporumfollikulitis
16. Acne infantum Def: Sich im Kindesalter manifestierende Form der Akne.
Ätio: Meist unklar, passager erhöhte Testosteronausschüttung?
Endokrinologische Untersuchung notwendig!
Androgenproduzierende Tumoren möglich!
17. Acne infantum Man: 3.-6. Lebensmonat, Jungen > Mädchen.
Lok: Auf das Gesicht beschränkt, v.a. Wangenregion.
Klin: Zahlreiche, dicht stehende Komedonen
einzelne Papeln und Pusteln
entzündliche, tief gelegene Knoten, die zur Einschmelzung neigen.
18. Acne infantum
19. HV bei Neugeborenen Transiente (physiologische) Veränderungen bei Neugeborenen
Harlekinverfärbung
Erythema (toxicum) neonatorum
Talgdrüsenhyperplasie
Milien
Miliaria
Postnatale Desquamation
Saugblasen, lokalisierte
Akne neonatorum
Cutis marmorata
20. Cutis marmorata teleangiectatica congenita Def: Harmlose, aber ausgeprägte, konnatale, durch Teleangiektasien und Phlebektasien hervorgerufene, generalisierte oder umschriebene, netzförmige Zeichnung der Haut. Evtl. gut heilende Ulzerationen, ohne Progredienz und innere Störungen.
Ätio: Verzögerte Ausbildung des subkutanen Fettgewebes und dadurch Durchscheinen des tiefen Gefäßplexus, angeborene Gefäßektasie
21. Cutis marmorata teleangiectatica congenita
22. Eccema infantum Def: Sich früh manifestierendes Ekzem, das sowohl Ausdruck einer Frühform des seborrhoischen Ekzems als auch (selten) ein atopisches Ekzem sein kann.
Ätio: Ernährungsstörungen? Dysfunktion der Talgdrüsen? Infektionen durch Pityrosporum species.
Man: 1. bis 2. Lebensmonat.
Lok: Beginn an den Wangen, dann Gesicht, Kapillitium, Hals, evtl. gesamte Körperoberfläche.
23. Eccema infantum Klin: Diffuse Rötung, ggf. mit Ausbildung kleiner Papeln und Papulovesikel. Ausgeprägter Juckreiz. Übergang in nässende, später verkrustete Herde. Aspekt der verbrannten Milch. Oft Sekundärinfektionen.
24. Eccema infantum Ther: Meiden möglicher auslösender Allergene, z.B. Milcheiweiß, Kontakt mit Tierepithelien. Tragen luftdurchlässiger Kleidung (möglichst Baumwolle). Symptomatische externe Therapie mit pflegenden Externa wie Ungt. emulsif. aq., 2-5% Harnstoff-Creme/Lotio
Prog: Abheilung, aber auch Übergang in ein atopisches Ekzem möglich.
25. Eccema infantum
26. Ekzem, atopisches Def: Zum Formenkreis der atopischen Erkrankungen gehörende chronische bzw. chronisch rezidivierende entzündliche Hauterkrankungen, die mit unterschiedlich starkem Juckreiz einhergehen.
27. Ekzem, atopisches In den einzelnen Lebensabschnitten unterschiedliche Erkrankungsphasen.
im Säuglingsalter eher wenig charakteristische ekzematöse Hauterscheinungen
im Kleinkindalter mehr generalisiert und häufig nässend
im Schulkindalter bevorzugt als Beugenekzem auftretend
28. Ekzem, atopisches Einteilung
Grundsätzlich kann man 2 Formen mit klinisch identischen Hautsymptomen unterscheiden:
Intrinsisches (nicht allergisches) atopisches Ekzem (etwa 20% der Patienten)
Extrinsisches (allergisches) atopisches Ekzem.
29. Ekzem, atopisches
30. Erythema infectiosum Def: Mäßig kontagiöse, milde verlaufende virale Exanthemkrankheit des Kindesalters.
Erreger: Parvovirus B19 (einzelsträngiges DNA-Virus)
Übertragung durch Tröpfcheninfektion
Inkubationszeit 13-17 Tage.
Parvovirus B19 ist das einzige Parvovirus, das den Menschen infiziert. Es wurde 1975 zufällig durch Yvonne Cossart gefunden und nach einer Untersuchungsreihe benannt (Nummer 19 in Reihe B).