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„Bewegte Kinder – schlaue Köpfe“ Gesundheit und Lernen brauchen Bewegung

„Bewegte Kinder – schlaue Köpfe“ Gesundheit und Lernen brauchen Bewegung. Schule und Bildung. SchülerInnen sind „Heran-wachsende“ Lernen braucht Bewegung / aktives „Tun“ Gesundheit und Bildung brauchen angemessene Verhältnisse.

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„Bewegte Kinder – schlaue Köpfe“ Gesundheit und Lernen brauchen Bewegung

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Presentation Transcript


  1. „Bewegte Kinder – schlaue Köpfe“Gesundheit und Lernen brauchen Bewegung

  2. Schule und Bildung • SchülerInnen sind „Heran-wachsende“ • Lernen braucht Bewegung / aktives „Tun“ • Gesundheit und Bildung brauchen angemessene • Verhältnisse

  3. Die pädagogischen Unverzichtbarkeit von Bewegung (dynamischem Körperverhalten) in der Schule beruht auf der anthropologischen Vorannahme: Der Mensch ist ein Bewegungswesen, das den Einsatz aller Sinne, insbesondere der Bewegung bedarf, um sich die Welt anzueignen. Bildung kann sich nur in der tätigen Auseinandersetzung mit der Welt ereignen (Humboldt)

  4. Welche Qualitäten verbergen sich in der Bewegung?

  5. Die Vergangenheit ist der Schlüssel für unsere Zukunft Ontogenese, die Wiederholung der Phylogenese, benötigt eine entsprechende Umgebung

  6. Bewegung – Grundlage der Hirnreifung„Use it or lose it“ In der Kindheit ist die neuronale Plastizität am höchsten (Spitzer 2002) und wird in starkem Maße über Bewegung beeinflusst (Eliot 2002)

  7. Fazit: Stört Kinder nicht in ihrer Entwicklung!Kinder organisieren mit ihren spontanen Bewegungen ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung Kinder erschließen sich ihre Umwelt über die Bewegung. Greifen = Be-Greifen Grundlage ganzheitlicher Entwicklungsprozesse

  8. Das Bewegungsbedürfnis basiert auf der biologischen Intelligenz Betrachtet man aufmerksam ein Kind, ergibt sich evident, dass sich sein Verstand mit Hilfe der Bewegung entwickelt.“ Maria Montessori

  9. Bewegung und Gehirnqualität Die stärkste Anregung zur synaptischen Verschaltung und zur Ausschüttung von nervenzellerhaltenden Faktoren ist die Bewegung und die damit eng verknüpfte Sensorik des Körpers. Durch diese Aktivierungen werden die Hirnareale komplex beansprucht. Dadurch werden neurotrope (nervenzell- schützende) Stoffe ausgeschüttet, welche die Verschaltung und Erhaltung neuronaler Strukturen gewährleisten und den Nervenstoffwechsel fördern. vestibulär-kinästhetische Stimulationen beeinflussen somit positiv den Gehirnstoffwechsel und altersbedingte Rückbildungserscheinungen (vgl. Hollmann et. al. 2005).

  10. Was wir über Bewegung und Lernen wissen müssen über die Dynamik zu mehr Lernleistung von der Statik

  11. Das Gehirn – trainierbar wie ein Muskel Positronen-Emissionstomographie Ausgewählte Bewegungen führen zu nachweisbaren Form- und Funktionsveränderungen im Gehirn

  12. Wirkung der Bewegung auf die Hirnleistung • Erhöhung der Gehirndurchblutung um 13,5% bei nur 25 Watt körperlicher Belastung • Steigerung des Wohlbefindens durch die Ausschüttung bestimmter Hormone • Vermehrung der Kontaktstellen (Synapsen) • Optimierung des Aktivationsniveaus vom Gehirn, dadurch gute Grundlagen für geistige Leistungsfähigkeit Methoden: Fingerbewegungen, Grimassen schneiden, Kaugummi kauen, Kippeln auf Stühlen, Wippen auf Gymnastikbällen, Balanceaufgaben . . . Merke ! ! ! Bewegung kommt nicht nur vom Kopf, Bewegung nutzt auch dem Kopf

  13. Kinder in der Sitzträgheitsfalle

  14. Zunahme von Beschwerden • psychosomatische Beschwerden • bewegungsmangelbedingte Beschwerden • Über 70% klagen über Kopfschmerzen • 50% haben Konzentrationsschwierigkeiten • 40% haben Rückenschmerzen • (Quelle: Bös, Opper, Woll 2002) • 48% haben Haltungsschwächen (Schmitt 2002)

  15. Adipositas & ÜbergewichtDaten und Fakten IDEFIKS-Studie untersuchte 216 Kinder aus der 6. und 9. Klasse im Saarland 18% Übergewicht bis Adipositas A. URHAUSEN et al.: Dt. Zeitschr. Sportmed. 2004; 55; 202-210 • 15% (Geschlechter gleich) • - Je niedriger der Sozialstatus, je • häufiger Übergewicht; • Je älter, je häufiger Übergewicht • Kinder- und Jugndgesundheitssurvey (KiGGS) • 17000 Heranwachsende, 4J-17J, 2003-2006

  16. Die Folgen betreffen mehr als nur den Rücken und das Körpergewicht Fehlsteuerungen der Sinneskoordination sind auf die heute vorherrschende sitzende Beschäftigung in Schule, Ausbildung und Freizeit ebenso zurückzuführen wie auch die einseitige Nutzung von elektronischen Medien. Hierdurch kommt es zu einer einseitigen Stimulierung des Seh- und Hörsinns, während andere Sinne und hier insbesondere das Tasten sowie die Sinne, die für das Körper- und Bewegungsgefühl verantwortlich sind, vernachlässigt werden. Die Folgen zeigen sich in mangelnden Verschaltungen der Zentren im Gehirn, was eine Beeinträchtigung der Entwicklung als Ganzes zur Folge hat (Hurrelmann).

  17. „E i n - S t u h l u n g“Schüler in der Sitzträgheitsfalle Die Gestaltung von Arbeitsbedingungen sollte derart erfolgen, dass der Arbeitsplatz keine gesundheitlichen Gefahren beinhaltet und effektives Arbeiten ermöglicht . . . „sollte eine Quelle der Gesundheit und nicht der Krankheit sein“ (Ottawa-Charta der WHO, 21.11.86

  18. Richtlinien für ergonomisches sitzen • Heran-wachsende benötigen einfach zu bedienende höhenverstellbare Stühle und Tische 2. Der Stuhl muss sich dem natürlichen Bewegungsbe-dürfnis des Nutzer anpassen 3. Das Schulmobiliar muss aktive Organisationsformen und Unterrichtsmethoden unterstützen

  19. Alle Kinder sind gleich . . . nur manche etwas größer.Die richtige Größenanpassung

  20. Vorurteile, die die Schule prägen. . . Stillsitzen ist die Voraussetzung für das Lernen! Konzentration hängt von körperlicher Unbeweglichkeit ab! Der Geist kann sich erst dann voll entfalten, wenn der Körper stillgelegt ist! Der Körper ist nicht für die Bewegungslosigkeit geschaffen

  21. „Kippeln“ dient dem körperlichen und geistigen Überleben Das Sitzverhalten läuft quasi reflektorisch als Reaktion auf die flexiblen Stuhlelemente über die natürlich-dynamischen Mechanismen des Organismus. Optimal ist folglich ein Stuhl, der sich mit seiner Sitzfläche dreidimensional bewegt (Peters et. al 2002)

  22. Der Stuhl muss sich den Tätigkeiten des Nutzers anpassen Stuhl und natürliches körperliches Verhalten müssen ein System darstellen. Wir stehen in einer Beziehung zu unserem Stuhl, der unser Verhalten unterstützen oder auch behindern kann

  23. Lust auf Schule, Lust auf Lernen ?So viel Statik wie nötig, so viel Bewegung wie möglich

  24. Kindermund gibt Wahrheit kund„Bewegungspausen haben deswegen einen guten Sinn, weil dann das Gedächtnis ein wenig heller wird . . .“ (Florian, 11 Jahre)„ . . . damit man wieder ein freies Hirn hat, sonst rostet das ja ein“ (Katharina, 10 Jahre)„Wenn man immer bloß so krumm sitzt, dann kann man ja auch nicht denken“ (Melanie, 8 Jahre)„Wenn wir ein bisschen mehr Spiele machen würden, da hätte man auch mehr Lust zum Lernen“(Daniel, 12 Jahre)

  25. Schulen in Bewegung Wechsel vom Sitzen zum Stehen dynamisches Sitzen bewegtes Lernen herausfordernde Pausenhofaktivitäten vielseitige Haltungswechsel

  26. Mehr Flexibilität und Mobilität Die Zukunft hat begonnen Mobile Verhältnisse entscheiden mit So viel Statik wie notwendig. . .

  27. Mehr Flexibilität und Mobilität . . . so viel Bewegung wie möglich Wer ein Mehr an Individualisierung und Differenzierung möchte, wird auch für eine entsprechende Differenzierung in der Umgebung sorgen müssen. - Projektarbeit / Teamarbeit / Freiarbeit - Veränderte Rhythmisierung - Wochenplanarbeit Schüler als aktiv Beteiligte Zusammenarbeit kritisches denken Kommunikation

  28. Pausen (hof) aktivitäten

  29. Das gesunde Gehirn bringt den Körper bewusst immer aus der Balance, um mithilfe anderer Bewegungen ein neues Gleichgewicht zu finden

  30. Wer seine Grenzen nicht auslotet, wird niemals wissen wo sie liegen

  31. Risiko und WagnisFörderung der Selbstsicherungsfähigkeit von Kindern Risikokompetenz bezeichnet die Fähigkeit, sich mit Gefahren handelnd auseinander zu setzen und für sich selbst die Entscheidung zu treffen, das Risiko einzugehen oder es nicht zu tun. Fähigkeit und Bereitschaft Risiken und Gefahren zu erkennen, zu bewältigen und ggf. zu besei-tigen. Basis für neue Sicherheit.

  32. Wagnisförderung Daraus ergibt sich: Der Umgang mit Wagnis und Risiko ist Anleitung zum Umgang mit der Angst und fördert das Selbstkonzept Basiskompetenzen !!! Lern dein Leben selbst in die Hand zu nehmen! Erkenne deine Stärken und bringe sie zur Entfaltung! Habe zu dir selbst Vertrauen! Trage für das, was du tust, selbst Verantwortung! Selbstvertrauen Selbstwertgefühl Selbstsicherungsfähigkeit

  33. Arbeitsorganisationen Lernen und Bewegen am „Arbeitsplatz Schule“ Verhältnisse Verhaltensweisen • „Bedürfnisergonomie“ • höhenverstellbare Stuhl- • Tisch-Kombinationen • bewegliche Sitzflächen • 16° neigbare Tischflächen • Steharbeitsplätze • Liegeflächen • ergänzende Sitzmöbel Bedürfnisse • dynamisches Sitzen • Stehen • Liegen • Bewegen Gesundheit Lernen Leisten • Projektarbeit • Gruppenarbeit • Wochenplanarbeit • freies Arbeiten • Informationsstationen

  34. „Bewegte“ Pilotschulezusammengefasst auf 4 Jahre Bewegtes Lernen Sitzmöbel für dynamisches Sitzen Stehpult

  35. Kontrollschulezusammengefasst auf 4 Jahre Temporäres Stehen ohne Stehpult Starre Sitzmöbel Kippeln

  36. Vergleich: Entwicklung von HaltungsschwächenVersuchsklasse: ergonomische Ausstattung, bewegter Unterricht, bewegte FreiräumeKontrollgruppe: Standardausstattung, bedingte Bewegungsangebote im Schulalltag

  37. Gesamtleistung (GZ-F) im Aufmerksamkeits-Belastungstest (Test d2) im Verlauf eines Schulvormittags (Breithecker 2002)Klasse A: multiple Aspekte der Bewegten Schule, inkl. ErgonomieKlasse B: traditionelle Grundschule

  38. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Projektleitung: Dr. D. Breithecker, Leiter der BAG Kontakt: www.haltungundbewegung.de www.bewegteschule.de

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