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Fördern von Anfang an Worauf es ankommt

Fördern von Anfang an Worauf es ankommt. Prof. Dr. Rainer Dollase Universität Bielefeld, Abt. Psychologie Kinder sind mehr Wert Uelzen, 12.5.2009. Gliederung. Fördern von Anfang an - alles schon mal da gewesen Was man immer schon wußte - wie optimale Kita Arbeit aussieht

lorenzo
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Fördern von Anfang an Worauf es ankommt

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Presentation Transcript


  1. Fördern von Anfang anWorauf es ankommt • Prof. Dr. Rainer Dollase • Universität Bielefeld, Abt. Psychologie • Kinder sind mehr Wert • Uelzen, 12.5.2009

  2. Gliederung • Fördern von Anfang an - alles schon mal da gewesen • Was man immer schon wußte - wie optimale Kita Arbeit aussieht • Was müssen wir in Zukunft verstärken und warum?

  3. Fördern von Anfang an - alles schon mal da gewesen

  4. ...ein uraltes Thema.... Wie sieht die optimale Bildung im Elementarbereich aus? • Immer auch verbunden mit der Frage: wie mache ich das in Gruppen/Kollektiven?

  5. Reichsschulkonferenz 1920 • „.. vertrat für Gestaltung und Tätigkeit des Kindergartens die Methode der ‚erweiterten Kinderstube‘, lehnte die Methode einer ‚Überleitung des Kleinkindes zur Schule‘ ab.“ • (M. Kiene, in Lexikon der Pädagogik, 1953, Sp. 1165)

  6. Bildungsplan in NRW schon 1972

  7. Alles schon mal da gewesen.....

  8. Stone/Smith/Murphy „The competent infant“, 1973

  9. ARD Tagesschau Meldung Anfang der 70er Jahre „Intelligenz im Alter von 4 Jahren zu 80% festgelegt...“

  10. Heinz Rolf Lückert „Frühlesefibel“ Anfang der 70er Jahre

  11. Was man immer schon wußte - wie die optimale Kindergartenarbeit aussieht

  12. HEAD START - Resumee • Gut: entwicklungspsychologisches Konzept statt fachdidaktisches • Gut: child initiated learning, situationsorientiertes Lernen • Gut: Gruppen mit max.20, zwei BetreuerInnen • Gut: Teamplanung und Fortbildung • Gut: partnerschaftliche Elternarbeit • Gut: für Kinder in slums (low incomefamilies)

  13. Kindergarten - Vorklassen Versuch 1970 -1977 NRW

  14. Deutscher Bildungsrat (1970) rät zur Früheinschulung der 5jährigen • NRW macht Modellversuch 50 Modellkindergärten und 50 Vorklassen

  15. Puhani & Weber 2005 • Untersuchung der früh-(ca. mit 6) und später (ca. mit 7)eingeschulten Kinder • anhand der IGLU Daten und anderer Datensätze • Späteingeschulte im 4.Schuljahr deutlich besser

  16. Originalzitat • „We find robust and significant positive effects on educational attainment for pupils who enter school at seven instead of six years of age: Test scores at the end of primary school increase about 0.42 standard deviations and years increase by almost half a year.“

  17. Wie gut ist folgendes Land bei PISA? • Konsequentes, integriertes Gesamtschulsystem • Verpflichtende Vorschulerziehung - Beim Schuleintritt (mit 6 Jahren) können alle Kinder lesen, schreiben und rechnen • die Erzieherinnen haben alle FH Abschluss • Bei Elternversammlungen/-abenden kommen fast 100% der Eltern

  18. ..... leider: • Das Land macht bei PISA nicht mehr mit - es hat den letzten Platz bei PISA 2000 belegt • es ist Peru • (Auskunft: Pädagogischer Direktor Carsten Pieper, Lima, 17.6.2008)

  19. Aktuell • EPPE Studie (Längsschnitt in England) Ergebnis 2008: • Gute Kindergartenarbeit bringt Vorteile für schulische Karriere

  20. Aktuell • Rigall/Sharp : The structure of Primary Education: England and other Countries,NFER, 2008 • „Two aspects of school structure have attracted more evaluative consideration in England and elsewhere: school size and starting age. The available evidence suggests that neither of these has a strong impact on childrens attainment or progress at school.“ S. 19

  21. Die frühe Verschulung ist gescheitert • Optimal ist eine Verknüpfung von Bildung mit freiem Spiel: situiertes Lernen - das muss man können • die beste Schulvorbereitung ist ein guter Kindergarten

  22. Also: Wir müssen lernen, auch in ganz banalen Alltagssituationen den Kindern den Reichtum menschlichen Wissens und menschlicher Kultur zu erschließen...

  23. Aktuell Text

  24. Neu • Optimale Gruppengröße: 15 Kinder, ein/e Betreuer/in besser als 25 mit zwei (Tennessee-Studie) • Kinder aus „low income families“ sollen mindestens 2,5 Stunden täglich, 5 Tage lang,mindestens 2 Jahre lang den Kindergarten besuchen • DI = direct instruction bei stark benachteiligten Kindern gelegentlich für kognitive Entwicklung besser als CI =child initiated

  25. Qualitätsstandards (Minimal)National Association for the Education of Young Children

  26. Was müssen wir in Zukunft verstärken und warum?

  27. Was wollen Eltern in xyz im Jahre 2008?Wichtigkeit von Zielen in Schulnoten, N= 152

  28. Drei Anforderungen • Sprachförderung • U3 Betreuung • Familienzentren und ähnliche Einrichtungen

  29. Anforderung 1: effektive Sprachförderung und frühe Bildung

  30. die beste Sprachförderung: Sprechen lernen im Handlungsvollzug - viel sprechen, vorlesen etc • Programme - Vorsicht vor der Wartesaal Pädagogik • situierte Sprachförderung im freien Spiel, beim Anziehen....

  31. Anforderung 2: U3 Betreuung - mit Kindern unter drei Jahren und ihren Eltern richtig umgehen können

  32. Aufgaben für ErzieherInnenNeue pädagogische Orientierungen • Bereitschaft zur Annahme und Realisierung von Bindung und Bezugsbetreuung (ganztags, Kontinuität) • Aufbau einer Erziehungspartnerschaft mit den Eltern • eine Reihe von personalenVoraussetzungen (Sensibilität, Geduld etc.) • Fähigkeit zum Gruppenmanagement und zu multitasking

  33. Aufgaben für KinderErste Stressbewältigung • Anpassungsreaktion leisten - nicht alle Kinder sind dazu gut geeignet (Temperament) • neue Beziehungen aufbauen (Betreuungsbeziehungen) • der selteneren Individualisierung anpassen (Gruppennachteil) • allgemein: mit Stress fertig werden (Cortisol und Herzrate) • nicht alle Kinder werden positiv mit diesem Stress fertig

  34. Aufgaben für ElternHohes investment trotz U3 Betreuung • Trotz Vollzeitbetreuung bleiben noch rund 40 - 50h wöchentlich in der Familie , die trotz U3 Betreuung gefüllt werden müssen • Notwendigkeit, eine sichere Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten • Betreuung für Notfälle (Krankheit des Kindes oder längere berufliche Abwesenheit) • Kompensation der in Gruppen fehlenden Individualisierung

  35. Anforderung 3: In Familienzentren/Häusern für Kinder arbeiten können und Kooperationsgestaltung

  36. Trend zu multifunktionalen Einrichtungen (Familienzentren/ Häusern für Kinder/ Bildungshäusern) • Kombination aus normaler Tagesstättenarbeit, niedrigschwelligen Angebote, Beratung, Fortbildung, stadtteiltypischer Arbeit (z.B. Integration)

  37. Erfordernis Eigenverantwortung„Du bist die Methode“

  38. Frage: „Woran liegt es, dass Sie so viele Migranten haben erreichen können?“Antwort: „ Ich glaube, das liegt an uns...“(Auftaktveranstaltung Familienzentren März 2006, Herford)

  39. Erfordernis Kooperation und Organisation

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