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Institut für Kern- und Teilchenphysik AG Strahlungsphysik. Weiterentwicklung eines Ionen - Transportprogramms im Hinblick auf Anwendung in der Hadronentherapie Albrecht Hopfe. Dresden , 9. Dezember 2010. Motivation für diese Arbeit Modellbildung Kernreaktionen
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Institut für Kern- und Teilchenphysik AG Strahlungsphysik WeiterentwicklungeinesIonen-Transportprogramms im Hinblick auf Anwendung in der HadronentherapieAlbrecht Hopfe Dresden, 9. Dezember 2010
Motivation für diese Arbeit Modellbildung Kernreaktionen Ergebnisse und Fazit
1 Motivation für diese Arbeit Warum Ionentherapie?
1 Motivation für diese Arbeit • Warum Ionentherapie? • Ionenstrahlung hat gegenüber Röntgenstrahlung günstigeres Tiefendosisprofil für Therapie • Eindringtiefe wird durch die Energie der Projektile bestimmt • Höhere biologische Wirksamkeit im sogenannten Bragg-Peak
Warum ein weiterer Monte-Carlo-Algorithmus? • In der Therapieplanung werden analytische Modelle verwendet. • TRiP in Heidelberg • Monte-Carlo-Algorithmen berechnen exemplarische Trajektorien der Projektile unter Berücksichtigung der auftretenden Wechselwirkungen. • Es gibt bereits etablierte Monte-Carlo-Programme: • FLUKA • SRIM • GEANT4 • MCNPX
ZielsetzungbeiderProgramm-Entwicklung • Beschränkung der Behandlung physikalischer Effekte auf eine für die Therapieplanung benötigte Messgenauigkeit • Laufzeit-Optimierung des Monte-Carlo-AlgorithmussowiederDatenverarbeitung
2 Modellbildung Zugrundeliegende Wechselwirkungen • Elastische Wechselwirkungen • Streuung am abgeschirmten • Coulomb-Potential der • Targetkerne • Inelastische Wechselwirkungen • Anregung und Ionisation • der Targetatome • ( Anregung und Ionisation • des Projektils ) • Kernreaktionen
2 Modellbildung Zugrundeliegende Wechselwirkungen • Elastische Wechselwirkungen • Streuung am abgeschirmten • Coulomb-Potential der • Targetkerne Winkelablenkung • Inelastische Wechselwirkungen • Anregung und Ionisation • der Targetatome Abbremsung • ( Anregung und Ionisation • des Projektils ) • Kernreaktionen Sekundär- • teilchen
Prinzipieller Ablauf des Transportalgorithmus • Transport längs freier Weglänge limit inelastischem Energieverlust ΔEi • Streuung an einem Targetatom mit Winkeländerung ϑi • wiederholen bis Abschneideenergie erreicht ist
Prinzipieller Ablauf des Transportalgorithmus • Transport längs freier Weglänge limit inelastischem Energieverlust ΔEi • Streuung an einem Targetatom mit Winkeländerung ϑi • wiederholen bis Abschneideenergie erreicht ist • Streuwinkel ϑi • Weglängen li • Energieüberträge ΔEi
Bestimmung der Streuwinkel • Streuwinkel wird mittels modifizierter Rutherfordstreuungbestimmt. • Wechselwirkungspotential aus dem Monte-Carlo-Programm SRIM • Stichprobe für Stoßparameter p wird mit linearer Dichtefunktion erhoben.
Bestimmung des Grenzwinkels • Die Auswirkung einer Streuung auf die Energiedeposition ist am Anfang der Trajektorie größer als kurz vorm Ende • Kleine Streuwinkel werden nur bei hoher verbleibender Reichweite simuliert!
Prinzipieller Ablauf des Transportalgorithmus • Streuwinkel ϑi • Weglängen li • Energieüberträge ΔEi
Bestimme maximalen Stoßparameter pmaxaus maximalem Streuwinkel. • Berechne durchschnittliche Weglänge zwischen zwei solchen Ereignissen • aus der Teilchendichte • und diesem Stoßparameter. • Zu berücksichtigende Streuwinkel treten nur bei sehr kleinen Stoßparametern p auf. Weiterentwicklung eines Ionen-Transportprogramms im Hinblick auf Anwendung in der Hadronentherapie
Bestimme maximalen Stoßparameter pmaxaus maximalem Streuwinkel. • Berechne durchschnittliche Weglänge zwischen zwei solchen Ereignissen • aus der Teilchendichte • und diesem Stoßparameter. • Zu berücksichtigende Streuwinkel treten nur bei sehr kleinen Stoßparametern p auf. Weiterentwicklung eines Ionen-Transportprogramms im Hinblick auf Anwendung in der Hadronentherapie
Bestimmung der freien Weglänge zwischen zwei Stößen • Längen li sind exponentialverteilt:
Prinzipieller Ablauf des Transportalgorithmus • Weglängen li • Streuwinkel ϑi • Energieüberträge ΔEi
Bestimmung der Energieüberträge • Theoretischer Hintergrund: Bethe-Formel • Lineares Stoßbremsvermögen Se ist Quotient aus Energieübertrag und Weglänge. Es hängt ab • vom Material, • vom Projektil und • von der Energie. • Daten werden mittels einer Programmroutine aus StopPow berechnet.
Schwankung der Energieüberträge • Schwankung aufgrund stochastischem Energieübertrag an Elektronen • Gaußverteilung wenn gesamter Energieverlust viel größer als maximaler Übertrag an einzelnes Elektron ist • Beschreibung durch allgemeinere Vavilov – Theorie möglich
Schwankung der Energieüberträge <ΔR> <ΔR> • Reichweitenstreuung von Protonen in Fettgewebe
3 Modellbildung für Kernreaktionen • Kernreaktionen sind viel seltener als die anderen Wechselwirkungen
3 Modellbildung für Kernreaktionen • Kernreaktionen sind viel seltener als die anderen Wechselwirkungen • Möglich sind • die Anregung eines Kerns mit anschl. Gamma-Emission, • das Abstreifen eines Neutrons oder Protons, • der Zerfall in mehrere Sekundärkerne sowie • eine totale Spallation.
3 Modellbildung für Kernreaktionen • Kernreaktionen sind viel seltener als die anderen Wechselwirkungen • Möglich sind • die Anregung eines Kerns mit anschl. Gamma-Emission, • das Abstreifen eines Neutrons oder Protons, • der Zerfall in mehrere Sekundärkerne sowie • eine totale Spallation. • Modelle wie die „Binäre Kaskade“ oder das „Bertini-Modell“
3 Modellbildung für Kernreaktionen • Kernreaktionen sind viel seltener als die anderen Wechselwirkungen • Möglich sind • die Anregung eines Kerns mit anschl. Gamma-Emission, • das Abstreifen eines Neutrons oder Protons, • der Zerfall in mehrere Sekundärkerne sowie • eine totale Spallation. • Modelle wie die „Binäre Kaskade“ oder das „Bertini-Modell“ • Datenbanken wie ENDF (Brookhaven National Laboratory)
Verwendeter Wirkungsquerschnitt • zu Demonstrationszwecken • Reaktionspartner: Proton auf Kohlenstoff FARBEN!!!!!
Verwendeter Wirkungsquerschnitt • mit Energie- und Impulserhaltung • Bindungsenergien dieser Kerne werden verwendet • zu Demonstrationszwecken • Reaktionspartner: Proton auf Kohlenstoff
Algorithmus zum Auslösen der Kernreaktionen • Prüfe, ob das Projektil in diesem Material eine KR macht. • Falls ja, bestimme die Energie, bei der die Kernreaktion stattfinden wird. • Transportiere Teilchen bis zu dieser Energie ohne weitere Abfrage.
Algorithmus zum Auslösen der Kernreaktionen • Prüfe, ob das Projektil in diesem Material eine KR macht. • Falls ja, bestimme die Energie, bei der die Kernreaktion stattfinden wird. • Transportiere Teilchen bis zu dieser Energie ohne weitere Abfrage. • Neues Material? • beginne von vorn.
4 Ergebnisse und Fazit Kernreaktionen durch Sekundärteilchen • Auch in Kernreaktionen erzeugte Protonen können Kernreaktionen auslösen.
Beschränkung auf benötigte Genauigkeit führt zu einer Beschleunigung im Vergleich zur expliziten Simulation aller Streuungen • Neuer Algorithmus zum Auslösen der Kernreaktionen • Therapieplanung mittels MC-Methode erscheint möglich • Weitere Aufgaben: • Geometrie • Verarbeitung entstandener Neutronen und Gamma-Strahlung • Implementierung einer Datenbank von Kernreaktionen