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Der strategische Anspruch bei INTERREG IV B

Der strategische Anspruch bei INTERREG IV B. Marco Stüber Weimar | 03.12.2008. Vortragsgliederung. Hintergrund: BBR-Forschungsprojekt Strategischer Anspruch bei INTERREG IV B Strategische Projektentwicklung Strategische Merkmale Zusammenfassung. Institut für Raumplanung TU Dortmund.

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Der strategische Anspruch bei INTERREG IV B

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Presentation Transcript


  1. Der strategische Anspruch bei INTERREG IV B Marco Stüber Weimar | 03.12.2008

  2. Vortragsgliederung • Hintergrund: BBR-Forschungsprojekt • Strategischer Anspruch bei INTERREG IV B • Strategische Projektentwicklung • Strategische Merkmale • Zusammenfassung Weimar | 03.12.2008

  3. Institut für RaumplanungTU Dortmund Hintergrund: BBR-Forschungsprojekt Forschung zur politisch-inhaltlichen Begleitung der EU-GemeinschaftsinitiativeINTERREG IIIB (INTERREG IIIB-Begleitforschung) hier: Vorbereitung strategischer Projekte der transnationalen Zusammenarbeit Auftraggeber: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Referat I 3 Europäische Raum- und Stadtentwicklung Auftragnehmer: Technische Universität Dortmund Fakultät Raumplanung / Institut für Raumplanung (IRPUD) Unterauftragnehmer: MCON Dieter Meyer Consulting GmbH Oldenburg Weimar | 03.12.2008

  4. Strategischer Anspruch bei INTERREG IV B • Aufwertung INTERREG von der Gemeinschaftsinitiative zum „Mainstream“-Strukturfondsinstrument („Ziel: Europäische territoriale Zusammenarbeit“) • Im Vorfeld Diskussion um Legitimation und Mehrwert von INTERREG • Förderperiode 2007-2013 als „Bewährungsphase“ • „Strategische Projekte“ als besondere Qualität und Herausforderung • Frühzeitige Diskussion über die Erfordernisse an strategische Projekte in den Kooperationsräumen • Teilweise Anpassungserfordernis für INTERREG B Akteure, insbesondere auf kommunaler Ebene • Unterschiedlicher Umgang bezüglich „Strategischer Projekte“ in den einzelnen Kooperationsräumen Weimar | 03.12.2008

  5. Was heißt eigentlich „strategisch“? „… sein Denken, Entscheiden und Handeln an den übergeordneten oder obersten Zielen zu orientieren und sich dabei nicht durch vordergründige Dringlichkeit ablenken zu lassen …“ „strataegeo“ (altgriech.) Weimar | 03.12.2008

  6. „Strategisch“ für wen? … für den Projektträger? … aus kommunaler Sicht? … aus Landessicht? … aus nationalstaatlicher Sicht? … für den Kooperationsraum? … für Europa? Weimar | 03.12.2008

  7. Nordsee “Compared to ‘good’ projects financed under the programme, strategic projects should have certain additional features. […] They should be seen as projects that have all the characteristics of ”good” projects but in addition have the ambition to result in significant change or improvement in the whole or large parts of the NSR.” INTERREG IV B als strategisches Instrument in den einzelnen Kooperationsräumen Nordwesteuropa „Thematically orientatedstrategic initiatives are encouraged for those crosscutting issues of great significance to achieving social and territorial cohesion, economic competitiveness and environmental sustainability of the NWE territory. A geographical orientation will be the second focus for strategic initiatives under the NWE programme.“ Ostsee “.. the programme puts more emphasis on issues of particular strategic relevance, intends to increase the share of respective projects and puts examples of these within each thematic priority.” Alpenraum “Generation of high quality projects ...” Auszüge aus Operationellen Programmen Weimar | 03.12.2008

  8. Strategische Projektentwicklung im Kooperationsraum Mitteleuropa „For the generation and selection of these Strategic Projects, the Programme adds a strategic topdown component to the traditional bottom-up involvement of actors. This can, for example, include targeted calls for proposals with specific Terms of References.“ „The generation of Strategic projects is, however, not necessarily linked to the application of top-down elements in the generation and selection process since relevant Strategic Projects can also be the result of bottom-up initiatives.” Auszüge aus Operationellem Programm Weimar | 03.12.2008

  9. politisch thematisch(?) geo- graphisch begabungs- orientiert ökonomisch Strategische Qualität von Projekten kom- munikations- orientiert program- matisch Programm übergreifend vertikal struktur- politisch horizontal nachhaltig/ langfristig Strategische Merkmale Mit welchen Qualitätsmerkmalen kann/will ich mein Projekt versehen, damit es an strategischer Qualität gewinnt? Weimar | 03.12.2008

  10. Strategische Merkmale 1 Politisches Merkmal Strategische Projekte sind von politischer Relevanz • Projekt befasst sich mit Thema, das in gewisser politisch-öffentlicher Diskussion steht • Gesellschaftliche Problemlage bedarf einer transnationalen Lösung • Problemlösung unter Einschaltung regionaler und nationaler Politik • Entwicklung, Vorbereitung oder Forcierung politischer bzw. gesetzgeberischer Maßnahmen Weimar | 03.12.2008

  11. Strategische Merkmale 2 Geographisches Merkmal Strategische Projekte besitzen eine Bedeutung für den gesamten Kooperationsraum • Nahezu gesamter Kooperationsraum am Projekt beteiligt • Ergebnisse des Projekts wirken sich auf alle Regionen im Kooperationsraum aus • Kooperationsraum als solches steht im Mittelpunkt des Projekts • Etablierung von Kooperationsraum-Netzwerken Weimar | 03.12.2008

  12. Strategische Merkmale 3 Ökonomisches Merkmal Strategische Projekte lösen ökonomische Effekte aus • Projekt führt zu unternehmerischen oder öffentlichen Investionen bzw. begünstigt nachweisbar das Umfeld dafür • Explizite Stärkung lokaler oder regionaler Ökonomien • Hohe Hebelwirkung: Geringes Ausgangs-Invest (Projektbudget) führt zu hohem Folge-Invest Weimar | 03.12.2008

  13. Strategische Merkmale 4 Programmatisches Merkmal Strategische Projekte dienen übergeordneten programmatischen Zielvorgaben • Projekt begreift sich als Instrument zur Umsetzung spezifischer Programmatiken • Dieses können sektorale Aktionsprogramme, Strategien etc. auf europäischer oder nationaler Ebene sein Weimar | 03.12.2008

  14. Strategische Merkmale 5 Vertikales Merkmal Strategische Projekte binden vertikal die verschiedenen verwaltungspolitischen Ebenen ein • Problemlösung ist nur sinnvoll möglich unter Einbindung mehrerer bzw. aller Ebenen • Vertikalität begünstigt Transfer und Implementierung der Ergebnisse • Besonders die – tatsächliche - Einbindung der nationalen Ebene gewinnt an Bedeutung • Lokale Ebene häufig in der „case-study“-Funktion Weimar | 03.12.2008

  15. Strategische Merkmale 6 Horizontales Merkmal Strategische Projekte zeichnen sich durch starken integrativen oder interdisziplinären Charakter aus • Integration aller direkt oder indirekt betroffenen Akteure • PPP bzw. „Triple Helix“ aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung als wesentliches Merkmal • Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Projekt • Besondere Qualität und hoher Anspruch an Projektkonsortium Weimar | 03.12.2008

  16. Strategische Merkmale 7 Nachhaltiges Merkmal Strategische Projekte sind nachhaltig im Sinne langfristiger Wirkung ihrer Ergebnisse weit über das Projektende hinaus • Projekt hinterlässt neuen Zustand, neue Strukturen, neue Vorgehensweisen • Sicherstellung der Nachhaltigkeit/Langfristigkeit bereits durch Projektkonzeption Weimar | 03.12.2008

  17. Strategische Merkmale 8 Strukturpolitisches Merkmal Strategische Projekte sind strukturwirksam im Sinne der Ziele europäischer Strukturpolitik • In „klassischer“ kohäsionspolitischer Hinsicht zielt das Projekt ab auf einen Transfer vorbildlicher Lösungen von strukturstarken zu strukturschwachen Regionen • Oder das Projekt zielt auf die Umsetzung „moderner“ strukturpolitischer Ziele gemäß Lissabon-Strategie ab und fokussiert explizit auf die Steigerung der regionalen Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit Weimar | 03.12.2008

  18. Strategische Merkmale 9 Förderprogrammübergreifendes Merkmal Strategische Projekte richten den Blick über INTERREG hinaus auf Synergien mit anderen Förderinstrumenten • Angestrebt wird eine sich verstärkende Wirkung durch den kohärenten Folgeeinsatz von Förderinstrumenten • Diese Ansätze zielen in erster Linie auf die Mainstream-Strukturförderprogramme ab • Projekt zielt bereits in der Konzeption auf diesen Effekt und Mehrwert ab Weimar | 03.12.2008

  19. Strategische Merkmale 10 Kommunikationsorientiertes Merkmal Strategische Projekte nutzen Kommunikation explizit zur Erreichung ihrer Ziele • Projekt zielt auf überdurchschnittlich hohe Medien- und Öffentlichkeitspräsenz ab • Kommunikationsstrategie ist integraler und unabdingbarer Bestandteile, ohne die Projektziele nicht erreicht werden können • Kommunikation erfolgt professionell Weimar | 03.12.2008

  20. Strategische Merkmale 11 Begabungsorientiertes Merkmal Strategische Projekte zielen ab auf bestmögliche Bündelung von Kompetenz • Maximale Eignung der beteiligten Regionen und Einrichtungen aus dem Kooperationsraum • Exzellenz-Ansatz • „Prädestinierte“ Projektkonsortien • Gezielte Projektpartnersuche Weimar | 03.12.2008

  21. Strategische Merkmale 12 Thematisches Merkmal Strategische Projekte befassen sich mit den Zukunftsthemen • Bestimmte Themen sind per se als strategisch zu betrachten, da sie als die Zukunftsthemen bzw. -herausforderungen (für den Kooperationsraum) anerkannt und legitimiert sind • Für die EU-Kommission z.B. die Themen Klimawandel, Energieversorgung, Demographie und Globalisierung • (strittiges Merkmal) Weimar | 03.12.2008

  22. Zusammenfassung • Strategische Projekte werden im Mitteleuropa-Programm voraussichtlich über gezielte „calls“ lanciert • Die Berücksichtigung strategischer Qualitäten ist darüber hinaus auch für „normale“ Projektentwicklungen förderlich • Die hier vorgestellten Merkmale sollen daher als „Tipps“ und Anregungen verstanden werden, sein Projekt diesbezüglich zu optimieren (um damit ggf. seine Förderchancen zu erhöhen) • Es ist kaum möglich und erforderlich, alle hier genannten Merkmale in einem Projekt zu erfüllen • Die wichtigsten strategischen Dimensionen sind: • der räumlich-geographische Ansatz (weite Teile des Kooperationsraums betreffend) • der politisch-thematische Ansatz (strategisches Thema, hohe Relevanz) • der politisch-partnerschaftliche Ansatz (insbesondere Einbindung nationale Ebene) • der ökonomische Ansatz (investitionsauslösende Effekte) Weimar | 03.12.2008

  23. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt Auftragnehmer: Dr. Mark Fleischhauer Prof. Dr. Hans H. Blotevogel Technische Universität Dortmund Fakultät Raumplanung Institut für Raumplanung (IRPUD) August-Schmidt-Str. 6 D-44227 Dortmund E-Mail: mark.fleischhauer@uni-dortmund.de Web: www.irpud.de Kontakt Unterauftragnehmer: Marco Stüber Dieter Meyer MCON Dieter Meyer Consulting GmbH Bürgerstraße 1/Europaplatz D-26123 Oldenburg E-Mail: stueber@eurooffice.de Web: www.eurooffice.de Kontakt Auftraggeber: Jens Kurnol Brigitte Ahlke Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Referat I 3 Europäische Raum- und Stadtentwicklung Deichmanns Aue 31-37 D-53179 Bonn E-Mail: brigitte.ahlke@bbr.bund.de Web: www.bbr.bund.de

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